Türken ein Teil von Deutschland?

individualist schrieb:Du solltest deinem bekannten Türken nicht alles glauben, Duty-Free shops gibt es nur bei Zollstellen.

hm.. und woher weißt du das so genau, wenn ich fragen darf?

@IronMike
Kauf doch ein und schau auf den Kassenzettel da steht meistens die Steuer drauf.

@individualist
das ist natürlich richtig. ;)
aber gibt es nicht noch diese gewerbesteuer? meinen die vielleicht das?

wenn nach 50 jahren und zwei generationen an türken in deutschland - sich diese frage immer noch stellt, stimmt etwas nicht.

1. an der intergrationsbereitschaft der türken (türken müssen irgendwo auch versuchen zu verstehen, dass sie auch deutschländer sind, und zu deutschland dazu gehören, ganz gleich was die deutschen innländer dazu sagen. die türken müssen versuchen sich diese position anzueignen, denn es steht ihnen sowieso zu, so wie jedem andern ausländer der seit zwei generationen hier in deutschland lebt - und genau hier ist diese frage mal wieder ein falsches signal von eurer seite). auch wenn es so viele schlechte beispiele an türken in deutschland gibt, rechtfertigt es nicht hier diese leute zu diskriminieren. das wäre völlig irrsinnig nach dem motto: "du benimmst dich falsch, also benehme ich mich auch falsch. du diskriminierst mich, also diskriminiere ich dich auch". der klügere, derjenige der wirklich verantwortung für die gesellschaft übernehmen will, muss einen anfang machen, so einen kreislauf zu durchbrechen. wir werden ohnehin alle zusammenwachsen müssen. die weichen hierfür sind schon längst gestellt worden - nur blinde sehen das nicht. nur ein krieg bzw. eine kriegerische massnahme inmitten europas würde daran noch ernsthaft etwas ändern, ansonsten wächst die welt zusammen. wer das noch nicht begriffen hat - lebt im falschen film. irgendwann werden auch die regierungen und staatsgrenzen in europa vermutlich (nehme ich mal an) abgeschafft werden. das wird aber noch sehr lange dauern.

2. an der intergrationsbereitschaft und akzeptanz der deutschen (man muss die türken auch haben wollen und integrieren wollen - das heisst arbeitsplätze, ausbildungen zur verfügung stellen, rücksichtnahme: es wird auf alles mögliche heutzutage zurecht rücksicht genommen (angefangen bei frauenquoten, frauenprojekte, auf geistig behinderte etc. aber auf die türken wird leider noch wenig rücksicht genommen, was ich persönlich nicht verstehe und nicht akzeptieren kann). wer andere menschen aus der gesellschaft ausschließt darf sich wirklich nicht wundern, wenn die gesellschaft gespalten wird. so hat das briten und frankreich gemacht. österreich ist in diesem sinne wirklich zufriedenstellend. deutschland irgendwo dazwischen. aber noch kein einziges land in eu hat das vorbildhaft gemacht. es gibt kein land in meinen augen, dass sagen könnte:"wir haben alles getan damit die ausländer sich integrieren - aber die ausländer wollen nicht". das kann guten gewissens wirklich kein land von sich behaupten. denn es liegt immer an beiden seiten.

3. am falschen verständnis von integration (assimilation ist nun mal nicht sinn der sache)

4. ganz einfach an der falschen denkweise und falschen wahrnehmung (aber eigentlich ist das ja im punkt 3 inbegriffen)

abraham_ schrieb:an der intergrationsbereitschaft und akzeptanz der deutschen (man muss die türken auch haben wollen und integrieren wollen

mal ne frage, hast du zufällig die letzten seiten gelesen? genau dazu hab ich mal was interessantes geschrieben

@IronMike

ja,das hab ich auch schon öfter erlebt.
auch ich finde die unterhaltungen mit "türken" immer wieder aufschlussreich.hier geboren,hier aufgewachsen,urlaub in der türkei 6 wochen im jahr.sie fühlen sich aber nicht als deutsche,sondern als türken,obwohl sie selbst im heimatland der eltern als "deutsche" zählen.
hin und wieder frage ich den einen oder anderen,den ich besonders integriert finde:

wenn du für dich alleine bist und denkst,denkst du dann auf türkisch oder auf deutsch?

ist vielleicht eine doofe frage,aber die befragten müssen dann meist erst einmal inne halten,nachdenken und sagen dann meist übereinstimmend:ich denke auf deutsch!

wenn man deutsch spricht,in dieser sprache auch denkt und nicht in irgendeiner muttersprache,wenn die umgebung deutsch geprägt ist,man wählen gehen darf und so vieles mehr,wie kann man sich dann nicht als deutsch fühlen?

oldbluelight schrieb:auch ich finde die unterhaltungen mit "türken" immer wieder aufschlussreich.hier geboren,hier aufgewachsen,urlaub in der türkei 6 wochen im jahr.sie fühlen sich aber nicht als deutsche,sondern als türken,obwohl sie selbst im heimatland der eltern als "deutsche" zählen.

genau das ist das paradoxe.
auch kenne ich viele jugendlich deutscharaber. die sagen genau das gleiche.
das problem ist, "deutsch" bedeutet für viele "opfer"sein, die man knechten kann, so wurde es mir oft gesagt, daher das problem mit der identifizierung, dann hab ich erstmal deren kopf gewaschen und konnte sie zumindest dazu anregen, mal darüber nachzudenken, ob sie das so schön finden würden, wenn das deutsche sagen würden, die in libanon oder in der türkei leben würden, darauf meinte einer, das würde er nur einmal sagen ;)

@IronMike

ich denke,das liegt an diesem nationalstolz,etwas was wir deutschen in zwei weltkriegen lernen mussten,das dies einen nicht mehr nach vorne bringt.ich habe nichts dagegen,wenn jemand aus dem fenster schaut und der meinung ist sagen zu müssen:"man,es ist geil,deutscher zu sein"!
was ist auch dabei?wir leben gut,dürfen sagen was wir denken,bauen wir mist,werden wir nicht in irgendeinem stadion gefoltert und ermordet,wir haben informationsfreiheit,wir dürfen uns stars suchen,die wir nächstes jahr scheisse finden,sind nicht gezwungen an politischen massenaufläufen teilzunehmen und dürfen sogar öffentlich sagen,das uns der oder die politker nicht passen,haben fliessend wasser.
ja,was hält dann diejenigen hier,wenn sie all das nicht wollen?wenn sie nicht als deutsche behandelt werden wollen,es sogar ablehnen?der weg in die "heimat" müsste doch dann um so leichter fallen?
liegt es am guten gesundheits und sozialwesen?

@IronMike
Jeder der ein Gewerbe führt muss Gewerbesteuer zahlen und Buch führen, das ist gesetzlich festgelegt außnahmen sind Land und Forstbetriebe unter 5000 Euro Umsatz.

@oldbluelight
Liegt wohl eher das man sich gegenseitig unterschiede macht, allein schon wegen dem südländischen Aussehen. Das betrifft ebenfalls andere Migrations Gruppen und Aussiedler. Man sagt auch zu den Spätaussiedlern Russen und nicht Deutsche obwohl man sie in Russland Deutsche nennt.

nurunalanur schrieb: Oder bei uns um die Ecke gibt es einen Laden der heißt Dacimino, mehr steht da nicht drauf.

Was ist "Dacimino"? Falls nur das, da stehen sollte wird auch kein Deutscher wissen um was es sich handelt. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass da nur das steht!

Wer schlau ist bringt in Deutschland wenigstens ein Biermarkenschild z.B. Bitburger an :)

1.21Gigawatt schrieb: @Drakon
Oh, ich habe noch Einen! Ein Mexikaner, ein Jude und ein Farbiger kommen in eine Bar. Dann sagt der Barmann: Verpisst euch ihr Wichser!

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Pointe hier nicht!

Ganz klar nein!

@Natan
Dazu musst du den Film Gran Torino gesehn haben.

@oldbluelight
@abraham_

Dieser Dialog gefällt mir...es müsste tatsächlich langsam ein umdenken stattfinden...auch bei mir.
Wenn man in einem Land geboren ist, dort aufgewachsen ist und bereits in der landestypischen Sprache denkt, vielleicht sogar die Staatsbürgerschaft des Landes hat und das vermeintliche "Heimatland" nur paar mal im Leben besucht hat, gehört man zu diesem Land. Das mussen
wir alle einfach begreifen.


@Natan
Der Witz beginnt mit einem gewissen rassistischen Ton...man erwartet irgend nen
-unnötigen- Spruch. Doch dann, hat der Barmann nichts gegen Juden, Farbige oder
Mexikaner nur gegen Wichser. Ich finde man bemerkt die eigene negative Einstellung
zu diesen Thema, das ist die Pointe. ...der Witz ist nicht soo lustig, er regt nur zum
Denken an..Finde ich...

@1.21Gigawatt
Hab mir grad den Trailer angesehen,
ich glaub der Streifen ist sehenswert.

Die Türken sind Teil von Deutschland. Aber nicht alle Türken wollen ein Teil von Deutschland sein, indem sie sich weigern die Kultur Deutschland anzunehmen. Aber das kann man wohl von jeder Volksgruppe sagen.

@Drakon
@Natan

Gran Torino - Witz

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Voilá

oldbluelight schrieb: was hält dann diejenigen hier,wenn sie all das nicht wollen?wenn sie nicht als deutsche behandelt werden wollen,es sogar ablehnen?

oldbluelight schrieb:liegt es am guten gesundheits und sozialwesen?

ich fürchte ja..

@Drakon

Drakon schrieb: Wenn man in einem Land geboren ist, dort aufgewachsen ist und bereits in der landestypischen Sprache denkt, vielleicht sogar die Staatsbürgerschaft des Landes hat und das vermeintliche "Heimatland" nur paar mal im Leben besucht hat, gehört man zu diesem Land. Das mussen
wir alle einfach begreifen.

Ja, das ist de fakto so. Diese Türken sind weder in der Türkei als Türken akzeptiert (das weiß ich) noch sind sie so richtig in Deutschland akzeptiert. Sie sind in der Schwebe. Und es liegt an Deutschland, bzw. praktisch gesehen an der deutschen Politik und an den deutschen Unternehmern mit diesen Menschen etwas anzufangen. Die Frage ist wie man das richtig macht.

Ich bin viel gereist und hab mit meinen jungen Jahren viel gesehen. Und ich habe wie gesagt noch leider kein Land gesehen, dass es vor Gott und mit gutem Gewissen wirklich 100% richtig getan hat, im Sinne von: "wir tun alles, aber wirklich alles, um diese Menschen voll in unsere Gesellschaft HERZLICH aufzunehmen." So vorbildhaft habe ich es noch nirgendwo gesehen, zumindest in keinem der Länder wo ich war.

Ich hab mich schon immer gefragt, wieso man Gesetze erschafft, um diese Menschen ins Land zu holen, aber sie tief im Herzen doch nicht haben will. Denn diese Menschen leben legal in Deutschland (oder anderen Ländern, denn das Problem ist mittlerweile überall auf der Welt anzutreffen).

Die Gesetze, sind zwar sehr hart geworden (sprich Familiennachzug etc.) - aber dennoch lassen sie genügend Spielraum, um Menschen, bei denen dieser Wunsch besteht - in Deutschland Fuß zu fassen - ins Land zu holen. Das geht sowieso nur bei vorhanderer Arbeit oder Kapital, und ins Sozialsystem kommt man sowieso nicht bevor man nicht 12 Monate in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt wird, und für die nachkommende Ehefrau muss genügend Wohnraum, Einkommen und Deutschkenntnisse vorhanden sein.

Also ihr seht, alles ist 100% geregelt. Und diese Leute kommen. Und dennoch möchten viele sie tief in ihrem Herzen nicht haben. Dann frag ich mich, wieso man diese Einwanderungsgesetze überhaupt erlässt?! Wozu macht man die überhaupt, pro Forma wohl nicht.

Oder will man nur billige Arbeitskräfte haben und diese Menschen dafür missbrauchen? Ist das der Grund für diese EU-Gesetze? Was denkt ihr?

P.S.

Schließlich ist es der Westen, der immer auf Demokratie ganz vorlaut pocht. Manchmal hat man auch den Eindruck, der Westen pocht nur so lange auf Demokratie wie es einen Vorteil davon hat. Und jetzt ist die richtige Zeit, um die Demokratie des Westens auf den Prüfstand zu stellen. Diese Menschen sind aufgrund vorhandener Gesetze und bilateraler Verträge da. Sie sind schon lange da. Die meisten hier geboren. Sie kennen ihr eigenes Land gar nicht, sondern flüchten oft nur in Urlauben dort hin, weil sie irgendwo einen Halt und Anschluss suchen, den sie bisher in Deutschland nicht finden konnten. Und das muss sich ändern. Wie sagt man im Westen so schön, wenns ums Ausland geht: "Auf dem Papier stehts, aber umgesetzt wirds noch net". Das ist leider nicht nur im Ausland so, sondern auch in Deutschland. Rechtlich gehören diese Menschen voll zu Deutschland, und jetzt müssen wir das praktisch umsetzen. Und eigentlich ist das eine ganz leichte Aufgabe, wenn beide Seiten mitspielen.

und noch ein letztes. Ich finde unsere Erde ist so schön mit all der Vielfältigkeit. Was wir aus dieser Vielfältigkeit nur alles machen könnten, wenn wir unser Potential nutzen würden. Dazu benötigt es "Kooperation" statt "Konkurrenz". Ich hoffe und wünsche es allen, dass Gott und die Mächtigen (die wirklich entscheiden) es gut mit uns meinen.