Berufsarmee statt Wehrpflicht

@rockandroll
Dann könne wir in Deutschland ja beruhigt sein.
Die Bundeswehr ist in ihrer jetzigen Form und auf Grund ihrer oberflächlichen Ausbildung weder zum Angriff noch zur Verteidigung geeignet.

@einar

einar schrieb:noch zur Verteidigung geeignet

Das wusste ich nicht, und ich finde, dass es kein Land versäumen sollte, sich im Ernstfall selbst verteidigen zu können. Zumindest solange, bis Verbündete zuhilfe kommen. Sollte aber natürlich in einem angemessenen Rahmen geschehen. Man muss sich ja auch nicht bis auf die Zähne bewaffnen, und dann darüber jammern, dass das Truppenkontingent den Haushalt sprengt.

@rockandroll
Wenn man die Qualität der Ausbildung deutscher Soldaten objektiv mir der anderer Länder vergleicht dazu noch die unnötig komplizierten Verwaltungsprozesse dazurechnet, wird man in der Summe zu keinem anderen Ergebnis kommen, als das sie dafür ungeeignet ist.

Den Rest deiner Aussage unterstreiche ich.

Wir haben 35 Millionen wehrtaugliche Leute in Deutschland, prinzipiell können wir jede Armee tot trampeln :D

@GilbMLRS
Mehr als trampeln könnte die BW auch nicht im Ernstfall. Mal davon abgesehen das 90 % in die falsche Richtuing rennen würden.

@rockandroll

Was Verteidigung ist, ist von der jeweiligen Militärdoktrin abhängig.

@GilbMLRS

Dagegen könnte man den Katastrophenschutz weiter aufwerten. Oder eben die Bundeswehr in ein bewaffnetes THW verwandeln. Diese Option wird in der Diskussion oft eher abfällig gebraucht, aber ich frage,warum das? Wenn man darüber nachdenkt, ist diese Option durchaus reizvoll.
Der berühmte Stratege von Clausewitz sagte ja sinngemäß, das der Krieg die Forsetzung der Pilitik mit anderen mitteln sei. Warum sollte unsere Fortsetzung der Politik, wenn wir schon unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen, nicht die der Entwicklungspolitik sein?

Was den Truppenabbau angeht, sollte man eher bei den mechanisierten Infanteriebrigarden ansetzen.

gemäß Wiki:
Die bedeutendsten Ausrüstungsprogramme der Bundeswehr, die bis ins Jahr 2015 und darüber hinaus laufen werden, beinhalten die Beschaffung von:

* 180 Eurofightern
* 60 A400M-Transportflugzeugen
* 80 Eurocopter Tiger-Kampfhubschraubern
* 134 NH90-Transporthubschraubern
* unbemannten Luftfahrzeugen der MALE (Medium Altitude Long Endurance)-Klasse
* 5 Systemen des unbemannten Luftfahrzeugs vom Typ Eurohawk (High Altitude Long Endurance - HALE)
* 410 Schützenpanzern Puma
* 272 GTK Boxer-Radpanzern
* 4 F125-Fregatten
* 12 MEADS-Feuereinheiten (je 6 12fach-Werferfahrzeuge, also insgesamt 72 Werferfahrzeuge mit 864 Flugkörpern)

Abgesehen von den 393 Kampfpanzern die Deutschland bereit hält(und meiner Meinung nach ausreichend sind) und einigen Überwassereinheiten der Marine, braucht unsere Armee auch nicht mehr. Evtl. eine bessere Vernetzung der Kommunikationssysteme und Kurzstreckenluftabwehr, da Soldaten ja vorallem durch kleine Kurzstreckenraketen über die auch Partisaneneinheiten verfügen, bedroht sind.

Wäre sowieso dumm, uns anzugreifen....die Hälfte der Angreifer geht eh drauf wegen Blindgängern und überall rumliegenden Munitionsresten ausm WK2, der Rest wird vom Ehrenvorstand des Schützenvereins in die Zange genommen, der mit der Verzweiflung eines dem Tode Geweihten und aus Angst vor erneuter sibirischer Kriegsgefangenschaft erbittert mit dem Enkel und den Vereinskameraden die napoleonischen Kanonen einsatzbereit macht und im Nahkampf mit der ehemaligen Dienstluger und einer sorgsam gepflegten Stielhandgranate dem Gegner das Fürchten lehrt.

Als Entsatz kommen dann die fetten Internetkrieger mit ihren Walkie Talkies und Headsets, die bauen eine Leitstelle auf um die Gotchaspieler zu koordinieren. Partisanenkräfte haben wir auch schon, Brandenburg bildet die Basis dafür, denen sagen wir, dass uns die türkische Armee angreift (den Türken sagen wir, dass uns die Kurden angreifen) wir verlegen den Ferienbeginn in ALLEN Bundeländern auf den Tag des Angriffs, damit sind die Autobahnen unbrauchbar.

Das alles sollte reichen um den Feind von Freitag Mittag bis Montag Früh aufzuhalten, bis dann die ersten Soldaten mal wieder in die Kasernen tingeln.

Oh, natürlich die Pionierfahrzeuge, wie Brücken und Bergepanzer habe ich in meiner Aufzählung vergessen;) Die haben vorallem auch im zivilen Sektor ihren Nutzen. Klar braucht man auch Infanterie für "grunt work" wie es die Amerikaner nennen würden.

@Obrien

Obrien schrieb:Was Verteidigung ist, ist von der jeweiligen Militärdoktrin abhängig.

Gut, es heisst ja auch, dass Angriff die beste Verteidigung sei. Eine Meinung, die ich an der Stelle nicht teilen kann. Ich denke, wenn man sich tatsächlich nur auf seine eigenes Hochheitsgebiet beschränkte, um das vor möglichen Aggressoren zu schützen, wäre man auf der "klügeren" Seite.

@Obrien
Das ist das Problem. Die heutigen Kriege verlaufen asymmetrisch (der Begriff sollte bekannt sein).

Zur asymmetrischen Kriegsführung sind vorstehende Geräte/Anschaffungen allerhöchstens bedingt geeignet. Man kann keine Kollatteralschäden auf Grund überdimensionietem Waffeneinsatz hinnehmen.

@rockandroll

Kommt darauf an, wie groß dein Hoheitsgebiet ist. eine rein defensive Strategie lässt sich dann umsetzen, wenn man auch genug Raum für einen Strategischen Rückzug hat. Ein kleines Land wie Israel hat gar nicht die Möglichkeit, so zu agieren, deswegen liegt deren Hauptaugenmerk darauf, die Initiative zu gewinnen und den Gegner zurückzuwerfen.

@GilbMLRS
An dir ist ein überaus fähiger Stratege verloren gegangen.

@einar

gerade Kampf- und Transporthubschrauber sind ja gut in eine assymetrische Kriegsführung zu integrieren, da sie Feuerkraft und Mobilität auf engstem Raum bieten können. Fregatten sind deren Äquivalent auf hoher See. große Kampfschiffe und schwere Artillerie braucht man heute weniger.

@Obrien
schon richtig. Liegt natürlich auch zum Grossteil an der Geographie, wie man seine Strategie auslegt.

@GilbMLRS
Das ist ein super Plan, das könnte gehen :D

@Obrien
Deswegen schrieb ich ja auch "Zur asymmetrischen Kriegsführung sind vorstehende Geräte/Anschaffungen allerhöchstens bedingt geeignet".

Eurofighter, MALE, MEADS und Eurohawak sind schon mal nicht dazu zu gebrauchen. Die andern geplanten Anschaffungen, wie geschrieben, allerhöchstens bedingt.

rockandroll schrieb:Das ist ein super Plan, das könnte gehen

@rockandroll
Das ist der einzige funktionierende Plan. Es gibt keinen besseren und wird auch nie einen geben.

@einar
zumal es ja dann hier um Familie, Haus und Hof gehen würde, und nicht irgendwelche heeren Ziele irgenwelcher Feldherren. Das macht die Sache ungleich wichtiger.

@einar

Richtig, aber man kann ja auch die konventionelle Verteidigung vernachlässigen. Im übrigen sind einige Anschaffung sogar ideal zu dieser Kriegsführung geeignet und nicht nur bedingt.
Hängt auch alles vom Einsatz der Mittel ab, der vorherrschenden Militärdoktrin und der Ausbildung der Soldaten.

@Puschelhasi


"Zivildienst für alle, Männer wie Frauen, ansonsten ist dieses Konstrukt sexistisch."


Ich bin gegen staatlich verordnete Zwangsarbeit, mit der Billiglöhner auf Steuerkosten anderen Menschen die Arbeit wegnehmen. Ausserdem möchte ich im Alter lieber von einer qualifizierten, gut bezahlten, zufriedenen Fachkraft gewindelt werden als von einem untermotivierten, unterbezahlten, rechtsarmen Zwangsarbeiter.

keine Berufsarmee !
Wehrpflich ist ein muss, so lernt man etwas disziplin und wird etwas abgehärtet.
selbst mit Wehrpflicht wollen heute viele lieber im Altersheim "arbeiten" weil viele soetwas wie Angst vorm Bund haben.
Ich selbst bin zur Armee gegangen weil ich das musste , jeder im Bekannten/Verwandtenkreis sagte , dass wenn ein Junge nicht zur Armee geht dann wird er kein richtiger mann und ich finde irgendwo hatten die recht.
Ja es ist etwas fordernd besonders die ersten 3 Monate , wenn man vorher nichts vergleichbares gemacht hat. Man lernt seine Leistungsgrenze kennen und versucht die Messlatte immer höher zu legen , das ist eine gute Erfahrung !