Berufsarmee statt Wehrpflicht

@StUffz


Also als Manschaft wäre es mir dann schon lieber jemanden als Vorgesetzten zu haben, der weiß was man der Gruppe zutrauen kann. Vor allem aber jemanden, wo die Gruppe weiß der/die hats wirklich voll drauf. Wenn dann jemand vor einem steht der absolut nichts ausstrahlt ists schon scheiße, auf deutsch gesagt... :)

Ich habe damals den Anfang gesehen. Gen. Portz sagte nur zu mir, Maier sei froh das du demnächst ausser Dienst gehst. Die Bundeswehr wird sich verändern und nicht zum Vorteil.

@Befen
Unabhängig vom Dienstgrad verlange ich von meinem Vorgesetzten, dass er was drauf hat.
Natürlich hat jeder seine Fachbereiche, der Oberstleutnant wird sich auf mich verlassen müssen, wenn ich was zum Thema Generatoren sage, weils nunmal meine Aufgabe ist mit den Dingern zu arbeiten.

Aber wenns beim Gefechtsdienst schon anfängt, dass ein Oberfeldwebel im Gruppengefechtsschiessen Texte wie "meine Absicht ist es den Feind zu bekämpfen, dazu befehle ich einen Feuerüberfall mit der Zielverteilung von rechts nach links. Feuer auf Pfiff,..." durch die Stellungen schreit, dann ist der Tag für mich gelaufen...
Wenn er dann auf Kritik meinerseits antwortet "ich bin eigentlich Netzwerkadministrator" frag ich mich, wer son Schrott einstellt.

Natürlich erlangt man gewisse Fähigkeiten erst mit einer bestimmten Dienstzeit, aber eben das ist es ja, was dann den neuen Vorgesetzten fehlt.
Sie werden drei Jahre lang ausgebildet und haben dann noch nichts von der wirklichen Bundeswehr gesehen...
Wie will ich dann jemanden führen können??

Ein Kamerad hat es mal ganz treffend ausgedrückt.
Lage:
Der Zugführer und alle anderen sind nicht da, der Jungfeldwebel muss den Zug führen, der besteht zu 85%aus Unteroffizieren und einige mit wesentlich mehr Dienstzeit.
Dauert einen Tag, da fängt der Vogel an komische Sachen zu befehlen (morgens fünf vor sieben antreten auf dem Flur, das ging sechs Jahre ohne).
Da wurde er dann mal von uns beiseite genommen und mein kamerad meinte: "Du weißt schon, dass dein Überleben hier nur von unserer Gutmütigkeit abhängt oder?"
Hintergrund:
Im Einsatz, auf Übungen usw. sind die Leute auch auf unsere Mitarbeit angewiesen und man hlft dann auch schonmal den unerfahrenen Feldwebeln, Fehler zu vermeiden indem man mal Tipps und Ratschläge gibt. Lässt man sowas mal für zwei Tage sein, dann gibt es meistens Materialschäden wegen Fehlbedienung, Zeitverzug wegen genauestens ausgelegter Sicherheitsvorschriften und der arme Knilch geht dann auf dem Zahnfleisch weil er gegen Wände rennt.

Früher hats sowas nicht gegeben

@StUffz


....ich versteh das schon. Ich seh das ziemlich ähnlich wie du. :) Deshalb versteh ich auch nicht wieso es eine Frauenquote hat heute. Für mich zählt in dem Beruf doch Qualität und nicht Quantität.

Grosse Länder sollten Berufsarmeen haben. Kleine Länder sollten ein Milizsystem haben.

Ich hab nichts gegen eine Berufsarmee, aber dann wird sie dem Steuerzahler ne Menge Geld kosten...

Eine Berufsarmee sollte theoretisch billiger sein. Da sie viel kleiner aber effizienter ist.

Aha... wie viel kleiner denn noch???
Nur so am Rande, mit den drei Einsätzen die wir jetzt fahren, ist die BW an ihrer Leistungsgrenze angelangt.
Es gibt soldaten, die bereiten sich auf den Einsatz vor, andere sind im Einsatz und der Rest bereitet nach, dann noch welche in der Ausbildung, Nachschub San usw....
Das wird zur Zeit mit Wehrpflichtigen gestemmt.
Wenn die durch Berufssoldaten ersetzt werden, dann wollen diese auch ne Mark mehr haben.
Die BW muss ne ganze Ecke Familienfreundlicher werden, das kostet Geld.
Berufssoldaten wollen ne Pension haben. Der Wehrpflichtige und Zeitsoldat bekommt Berufsförderungsdienst, Übergangsgebührnisse und das wars.
Wo sollse denn effizienter werden?
Bzw. wie?
Und meinste nicht, das effizientere Soldaten effizienter ausgebildet werden sollten? Ich denke mal das effizientere Ausbildung mehr Geld kostet....

@StUffz

Ich weis halt nicht wie es in der deutschen Armee ist, zahlenmässig etc.

Zudem kommt es auch auf die Aussenpolitik des Landes an. Man muss das ganze natürlich auch Attraktiv verkaufen ans Volk, den Beruf "Soldat". Wie du sagst familienfreundlicher etc.

Aber es ist klar das ein Berufsoladt besser ist als ein normaler Milizsoldat. Mehr Wissen mehr Training Erfahrung. Somit könnte die Anzahl des Personal stark reduziert werden. Aber dann kommt es halt eben auf die Aussenpolitik an. Wenn die deutsche Armee halt auf der halben Welt verteillt ist, macht die Politik Müll. Dann braucht ihr halt Leute mit Eiern die das ganze managen.

So stark kann die Personaldecke eben NICHT reduziert werden.
Das ist es, was viele nicht verstehen.
Was bringen die besser ausgebildeten Soldaten???
Die gut ausgebildeten Soldaten haben wir auch jetzt, aber es wird auch bei mehr ausbildung so sein, das der Pilot sein Flugzeug fliegt aber er wird es nicht warten.
Genausowenig wird er im Einsatz erst fliegen, dann den Scheissebomber fahren und dann noch das essen kochen.
Die Soldaten die wir jetzt haben, die brauchen wir auch.
Ich war jetzt einige Male im Auslandseinsatz und wir haben dort jetzt schon teilweise doppelte belastungen gehabt. Neben dem Aufbau eines Feldlagers tagsüber durften wir es mangels Personal nachts auch noch bewachen.... da geht man ziemlich schnell am Stock.


Wir werden so oder so eine Personalstärke von 250.000 Mann halten müssen und das kostet Geld.

Dann muss die Politik reagieren. Wenn das so ist das ihr überall auf der welt Leute habt muss das auch finanziert werden, ist ja logisch.. 250000 Mann sind aber nicht wirklich viel... wird ja wohl nicht so schwer sein soviel zu halten..

Bin voll für Berufsarmee....

unsere Jungens sind zwar gut... kehren aber in der Regel nach 9 Monaten wieder zurück in ihr Leben mit Büroarbeit und Frauenproblemen -,-...

Ne Berufsarmee bringt zwar grade bei uns in Deutschland vllt auslandspolitsch gesehen nen Minuspunkt... aber das wären ja auch nur minimale Proteste.

Irgendwo weiter oben war angemerkt "Grosse Länder sollten Berufsarmeen haben. Kleine Länder sollten ein Milizsystem haben."
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Kommt auf die Definition von Groß und klein an... relativ kleine Länder können Militärisch viel stärker sein als dagegen Große Länder... Siehe Israel und seine arabischen Nachbarn... der "6-Tage Krieg" hat das wohl eindrucksvoll bewiesen.

@trini696

Da gebe ich dir recht, aber israel ist doch eher ein ausnahmefall. :)

Zudem muss Deutschland niemanden mehr etwas beweisen. Ich glaube ihr habt genug getan für die Welt.

Wollt ich auch gar nicht drauf hinaus... das wir noch was "Beweisen" müssen... will ich doch eher andeuten, das eine kleine, Professionellere Armee heutzutage für uns vom Vorteil wär...

Siehe unsere Nachbarn...
Dänemark - keine Bedrohung
Polen - Nato
Tschechei - Nato
Östereich - keine Bedrohung
Schweiz - ach komm^^
Frankreich - Nato
Beneluxstaaten - auch nix...

... soll heißen eine Große Armee brauchen wir nicht.

Aber die zunhemende Zahl von terroristischen Kämpfergruppen, Piraten und sonstigen anarchistischen Untergruppen beweist, das eine Armee für uns ein MUSS sein sollte.
Solche, die sich darauf spezialisieren da zu treffen wos wehtut... und nicht (wie USA oder Russland) alles kurz und klein zu bomben.

So stelle ich mir die neue Deutsche Bundeswehr vor, klein, vortrefflich ausgebildet und organisiert, schlagkräftig und schnell.

@StUffz
bei unserem Battalion ist der Zugführer normalerweise ein HF , der H ist der Kompanieführer ist der krank hat mal der OL übernommen. Gruppenführer ist bei uns normalerweise ein "erfahrener" Unteroffiziersgrad ohne Portopee, ausnahme war AGA da waren Gruppenführer Portopees+ST/Uffz als Hilfe.
im BIWAK war ein Uffz unser Zugführer aber das ist vielleicht auch eine Ausnahme.
Ein H als Zugführer... wer ist dann Kompaniechef ?

Ich geh mal davon aus, das du in der Infanterietruppe oder ähnlichem warst....
Dann kann das schon sein, weil es da noch die Truppediener gibt.
Unsere Chefstelle ist Hauptmann/Major.
AGA ist was anderes, es geht um die normalen Stammeinheiten.

ex..S0wjet schrieb am 29.10.2009:Man lernt seine Leistungsgrenze kennen und versucht die Messlatte immer höher zu legen , das ist eine gute Erfahrung

@ex..S0wjet

Bei der BW stößt keiner auch nur annähernd an seine Leistungsgrenze.

Laufen da auch solche Typen rum??

1941 warnerves war nerves john belushi

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https://www.youtube.com/watch?v=-A4RGuy4aeI

Neuerdings soll ja die Wehrpflicht auf 6 Monate reduziert werden. Kann man dann noch von einer effizienten Ausbildung sprechen?

Ich denke, wenn wir bei 6 Monaten angekomen sind, solten wir gleich die Wehrpflicht abschaffen und eine Berufsarmee bilden.

@derDULoriginal

6 Monate reichen locker. Nur müsste man es anderst machen siehe Schweiz.
Da ist die Ausbildungsdauer bei 21 Wochen und danach wird jedes Jahr 3 Wochen lang ein "Wiederholungskurs" durchgeführt.

Somit hätte man einen Soldaten über mehrere Jahre, soweit ich weis muss man dann insgesammt etwa 300 Diensttage haben. So kann man je nach Einheit das ganze Jahr schön abdecken. Wäre eine möglichkeit?