Aiolod schrieb:aber sobald sich ganze Gruppen wegen Bagatelldelikten oder gar völlig legalen Verhaltens auf eine Person einschießen, haben wir es mit einem Phänomen zu tun, das für faschistische oder mittelalterliche Systeme typisch ist
Es ist eben eine Frage der Ausgestaltung. Natürlich ist Mobbing (im weitesten Sinne) durch das Internet leicht geworden. Ein blödes Wort in der Öffentlichkeit und es gibt nicht nur vernünftige Kritik, sondern gerne auch einen Shitstorm, der in seinen Auswirkungen völlig unverhältnismäßig zu der Äußerung ist.
Das zu bemängeln (wenn Du das gemeint hast), ist auch vernünftig. Es passt aber nicht so recht zum Thema. Gerade beim Gendern fühlen sich viele genötigt - einfach weil sie in Ihrer eigenen Handlungsweise nicht kritisiert werden wollen. Aber inhaltliche Kritik muss man nun eben aushalten, wenn man etwas öffentlich macht.
Und klar, bei allen Gruppen gibt es Exzesse. Du findest Veganer, Rechte, Linke, Radfahrer, Autofahrer ...., die ihre Lebensphilosophie zu extrem vertreten. Und dafür gibt es die Einschränkungen der Meinungsäußerungsfreiheit. Die allen Unkenrufen vor allem aus der rechten Szene zum Trotz, noch sehr stabil sind. Vor allem die Rechtsaußen haben es sich zu Eigen gemacht, eine Jammerideologie auszuleben. Sie sagen alles, aber wehe, jemand sagt was gegen sie. Das ist dann Druck.
aliM. schrieb:Das ausüben von druck um meinungen zu unterdrücken oder um menschen zu einer bestimmten sprech-und schreibweise zu erziehen ist grundsätzlich abzulehnen.
Es ist aber oft nur ein gefühlter Druck. Was Diffuses, das Du so wahr nimmst und als Druck interpretierst. Wenn einer gerne gendert und das kund tut - so what? Das tangiert Dich Null.
Wenn Deine Firma Dir vorschreibt, wie Du öffentlich zu kommunizieren hast - ja das ist (weitgehend) Teil des Weisungsrecht Deines Arbeitgebers.