Migrantengewalt in Deutschland

DerThorag schrieb:Was hat das mit der Ethnie zutun? Wir sind uns doch sicherlich einig, das eine Pflicht für ein psychologisches Erstgespräch sicherlich nur für Kriegsflüchtlinge gelten wür

Ja, richtig. Sollte nichts mit der Ethnie zu tun haben. Ganz deiner Meinung.

rhapsody3004 schrieb:Dann sollte man wenigstens so fair sein und alle Kriegsflüchtlinge (unabhängig der Ethnie) als potentielle Risikogruppe ansehen.

Also nicht noch innerhalb der Gruppe von Kriegsflüchtlingen nach bestimmten Ethnien und Religionen selektieren, auch wenn sich das einige sicherlich wünschen würden.

Ich wäre sogar dagegen, dass eine bestimmte Pflicht wie ein psychologisches Erstgespräch führen zu müssen nur für alle männlichen Kriegsflüchtlinge zu gelten habe.

DerThorag schrieb:Wobei ich mir sogar vorstellen kann, das der Maßregelvollzug unangenehmer sein kann, als das Gefängnis.

Absolut. Allein schon wegen dem fehlenden Entlassungszeitpunkt, den es im Knast gibt. Da ist klar - Tag X wäre das Maximum, Maßregelvollzug ist erstmal unbefristet.

Photographer73 schrieb:Allein schon wegen dem fehlenden Entlassungszeitpunkt, den es im Knast gibt. Da ist klar - Tag X wäre das Maximum, Maßregelvollzug ist erstmal unbefristet.

Ausnahme bei Schuldfähigkeit und dann einer lebenslangen Freiheitsstrafe, die je nach Einzelfall nicht schon nach 15 Jahren zu Ende sein muss.

@rhapsody3004

Klar, gibt ja auch noch besondere Schwere der Schuld etc, aber zumindest ist bei der Lebenslangen auch klar, dass das Minimum 15 Jahre beträgt.

Euch ist aber schon klar, dass wenn entsprechende Erkrankungen festgestellt würden und die entsprechende medizinische Versorgung im Heimatland nicht gewährleistet wäre, dies dann dafür sorgt, dass Menschen nicht abgeschoben werden können?

Auch gibt es viele Hindernisse, die zu überwinden wären, kann man alles hier nachlesen:

Psychische Erkrankungen
und krankheitsbedingte
Abschiebungsverbote
September 2021
Eine kritische Auseinandersetzung mit den
Darlegungspflichten in der Entscheidungspraxis des
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge

Quelle: https://www.baff-zentren.org/wp-content/uploads/2021/09/Publikation-Psychische-Erkrankungen-und-krankheitsbedingte-Abschiebungsverbote.pdf

Tussinelda schrieb:Euch ist aber schon klar, dass wenn entsprechende Erkrankungen festgestellt würden und die entsprechende medizinische Versorgung im Heimatland nicht gewährleistet wäre, dies dann dafür sorgt, dass Menschen nicht abgeschoben werden können?

Ja leider.
Das ist auch so ein Unding. Wir bezahlen für die Kranken anderer Länder.
Sowas gehört abgeschoben und fertig, dann nicht mehr unser Problem.
Humanismus endet da, wi die Sicherheit der eigenen Bevölkerung beginnt.

BerlinerLuft schrieb:Ja leider.
Das ist auch so ein Unding. Wir bezahlen für die Kranken anderer Länder.
Sowas gehört abgeschoben und fertig, dann nicht mehr unser Problem.
Humanismus endet da, wi die Sicherheit der eigenen Bevölkerung beginnt.

also aus meiner Sicht zeigen psychische Erkrankungen auf, dass diese Menschen in ihrer Heimat großem Leid ausgesetzt sind. Aber ach, scheiss egal, biste krank, dann weg.

Tussinelda schrieb:also aus meiner Sicht zeigen psychische Erkrankungen auf, dass diese Menschen in ihrer Heimat großem Leid ausgesetzt sind

Und wieso sollen wir das zu unseren Problemen machen?
Wieso sollte das in einer Verhandlung irgendwie Berücksichtigung finden?

Tussinelda schrieb:Aber ach, scheiss egal, biste krank, dann weg.

Nein falsche pauschale von dir.
Bist du psychisch krank und begehst hier schwere Straftat, dann Weg.

BerlinerLuft schrieb:Das ist auch so ein Unding. Wir bezahlen für die Kranken anderer Länder.
Sowas gehört abgeschoben und fertig, dann nicht mehr unser Problem.

Würde denke ich gegen Art.1 GG verstoßen - ein Menschenrecht. Das hat ausnahmslos für alle zu gelten, wenn im Heimatland der Tod bspw. drohen würde auch benötigte Behandlungen nicht garantier vwerd

Photographer73 schrieb:Klar, gibt ja auch noch besondere Schwere der Schuld etc, aber zumindest ist bei der Lebenslangen auch klar, dass das Minimum 15 Jahre beträgt.

Aber selbst ohne Feststellung der Besonderen Schwere der Schuld ist/wäre nicht garantiert, dass jemand wieder nach bereits 15 Jahren tatsächlich freie Lauft atmen könnte.

BerlinerLuft schrieb:Und wieso sollen wir das zu unseren Problemen machen?
Wieso sollte das in einer Verhandlung irgendwie Berücksichtigung finden?

weil es dem Recht auf Leben und körperlicher Unversehrtheit entspricht. Lies doch einfach mal den link, ich denke, da beantworten sich einige Fragen.

Tussinelda schrieb:weil es dem Recht auf Leben und körperlicher Unversehrtheit entspricht

Richtig.

Und Missachtung/Verletzung dieser Rechte würde auch Art.1 GG die Menschenwürde verletzen.

BerlinerLuft schrieb:Und wieso sollen wir das zu unseren Problemen machen?

Make it short and simple.
Wie schön, wenn es auch noch Menschen gibt, die etwas weiter denken können und etwas mehr Empathie ihr eigen nennen.
Berlin liefert da ein gutes Beispiel. Hätten die Westmächte 1948 die Statdt nicht per Luftbrücke mit Millionen Tonnen benötigter Güter versorgt, die Berliner Luft alleine hätte zum Überleben wohl kaum ausgereicht.
Aber scheiß drauf, einen psychisch erkrankten Ausländer zu betreuen sprengt bei einigen schon die Grenze.
Muss man nicht glauben, kann man hier nachlesen.

BerlinerLuft schrieb:Humanismus endet da, wi die Sicherheit der eigenen Bevölkerung beginnt.

Ist Dir dieser wie ein Lehrsatz klingende gerade eingefallen? Oder gibts dafür ne Quelle?

Ich habe den Satz gegoogelt.

emanon schrieb:Aber scheiß drauf, einen psychisch erkrankten Ausländer zu betreuen sprengt bei einigen schon die Grenze.

Ich stimme soweit zu!
Trotzdem reicht hier die versorgung nicht aus.
Das ist es leider.

Es gibt nicht genug Fachkräfte,

Hier ein Artikel aus der Süddeutsche Zeitung, wie verstört manche ankommen, und dringend hilfe benötigen.


https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/psychiatrie-forscher-fordern-mehr-hilfe-fuer-traumatisierte-fluechtlinge-1.3956496
Oh man, warum hören wir nicht auf mit Krieg, wissen doch was das alles auslösen kann.

Syrien war ein modernes Land am werden bevor der krieg ausbrach. In der Großstädte waren sie fast wie die westliche Welt.

BerlinerLuft schrieb:Humanismus endet da, wi die Sicherheit der eigenen Bevölkerung beginnt.

Die Menschenwürde lässt sich nicht gegenüber anderen Interessen/Rechten abwägen.

Menschenwürde gilt absolut.

Kann man psychisch kranke Menschen aus Gründen XYZ nicht abschieben - geht aber eine Gefahr von ihnen für die Allgemeinheit aus, so muss der Staat durch andere verhältnismäßige Mittel/Maßnahmen die Bevölkerung vor diesen Menschen schützen, aber nicht in dem er die Menschenwürde von psychisch-kranken Menschen durch bestimmte Maßnahmen verletzen würde. Diese Maßnahmen wären dann unzulässig.

Gilt auch für gesunde voll schuldfähige Straftäter. Menschenwürde gilt wie gesagt absolut. Ein absolutes Menschenrecht.

rhapsody3004 schrieb:Die Menschenwürde lässt sich nicht gegenüber anderen Interessen/Rechten abwägen.

Doch für mich schon.

rhapsody3004 schrieb:Kann man psychisch kranke Menschen aus Gründen XYZ nicht abschieben -

Man könnte schon, die Politik will nur nicht.

BerlinerLuft schrieb:Doch für mich schon.

da sollte man vorsichtig sein, es könnte einen selbst treffen, wenn Menschenwürde zu "die Menschenwürde mancher Menschen" abgeschwächt wird. Das wird leider immer wieder vergessen

@Tussinelda
Der Unterschied ist nur der ich lasse mir nichts zu schulden kommen,also hätte ich in der Hinsicht nichts zu befürchten.

BerlinerLuft schrieb:Der Unterschied ist nur der ich lasse mir nichts zu schulden kommen,also hätte ich in der Hinsicht nichts zu befürchten.

das kannst Du gar nicht absehen, ob es Dich in irgendeiner Form treffen könnte, wenn die Menschenwürde nur noch eingeschränkt gilt. Das wäre sehr naiv.