Star-Ocean schrieb:Gute Analyse, aber welche Schlussfolgerungen und Maßnahmen ziehen wir nun daraus? "Langer Atem" Klingt nach Resignation.
Ist halt wie Wohnungsproblematik. Wird dauern.
Da manche Verfahren eh dauern ist das nicht zwingend ein Problem. Kein richtig akutes zumindest. Die ganz harten Fälle kriegt man immer noch unter, andere verweilen halt bei niedrigschwelligeren Delikten daheim bis Urteil kommt.
Ich glaube der Punkt ist eher, wollte man von jetzt auf gleich Schnelljustiz usw. gerade mit Blick auf Freiheitsentzug wäre das nicht in Masse möglich. Man müsste die Unterbringungsmöglichkeiten und das entsprechende Personal halt hochskalieren.
Simpler: Es kann so laufen wie bisher und wird mehr oder weniger gehen. Die Problematik ergibt sich eher wenn man jetzt wie auch immer Verfahren massiv beschleunigen und mehr Leute in den Justizvollzug auf einmal bringen wollen würde.
Aber das ist eh relative Utopie, es sei denn man führt irgendwie KI in der Justiz usw. ein und kann die Bearbeitungszeit und das "backlog" (was sich gestaut hat) massiv senken.
Ich will mich nicht mal zu sehr auf den Aspekt "Schnelljustiz" versteifen, denke aber es würde uns so oder so helfen wenn wir mehr JVA-Kapazitäten hätten und sich mehr Leute für den Beruf dort interessieren würden. Dazu natürlich genug Staatsanwälte, Richter, etc nebst Polizei usw. natürlich.