Gaza versinkt in Gewalt

@shionoro

shionoro schrieb:fakt ist aber, dass Israels Enterung des botes von vornherein unnötig war.

Jops.. Trotz all des Verständnisses, das ich versuche aufzubringen, für gewisse Reaktionen auf dem Boot. Ändert das nichts daran, dass die Aktion Israels total daneben war. Ist schon eine Aroganz zu erkennen.
Aber schauen wir mal was die nächsten Tage so an News einbringen.
Hab nun meine Einschätzung zum besten gegeben, mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen, da ich nicht mit an Bord war.
Abschliessend noch ne Meldung:

Schwere Vorwürfe gegen Israel: Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates haben den blutigen Militäreinsatz gegen die Gaza-Hilfsflotte verurteilt. Der türkische Aussenminister Ahmet Davutoglu bezichtigte Israel eines «schweren Verbrechens». Er sprach zudem von «staatlich begangenem Mord» und Piraterie. Andere Staaten forderten eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/06/01/International/UNO-debattiert-Angriff-auf-Hilfsflotte-Israel-unter-Druck

Aroganz desshalb, weil man der Einsatzleitung doch vorwerfen muss, dass sie die Lage falsch eingeschätzt haben und auch desshalb, weil sie damit rechnen mussten, dass dies einen Aufschrei gibt.

So... fin

Unglaublich was sich Isreal wieder erlaubt ://

@DahamImIslam

DahamImIslam schrieb:Warum haben sie dann nicht gewartet, bis das Schiff in so genannte israelische Besatzungshoheitsgewässer oder in die von Valentini behauptete "Sonderzone" gelangt?

Weil man es dann versenkt hätte. Versenkt hätte mit völlig rechtlicher Legitimation. Ist es das was du sehen wolltest?

Aber wenn wir schon bei der Frage "Warum haben sie nicht..." sind, so sage mir doch warum man nicht einfach die Ladung hat auf Waffen kontrollieren lassen? Wieso hat man nicht den normalen und üblichen Weg gewählt? Wieso hat man die 3-stündigen Einlenkungsversuche seitens der Israelis unmittelbar vor dem Vorfall immer wieder mit der Aussage "Nein, wir löschen nicht in Ashdod sondern fahren nach Gaza" abgetan? Wieso ist man, wo die Soldaten zum Boarding kamen, nicht geistreich ruhig stehen geblieben?

@shionoro

Und WENN die Aktivisten mit ihren Schlagstöcken da als erstes rauskamen ...

Wenn ich sehe, huch da fallen plötzlich paar Soldaten mit Waffen in den Händen, und diese auch noch auf mich gerichtet, auf meinem Schiff, dann bekomme ich Panik, versteh das sogar als ein Angriff, weil sich das ganze nicht in Grenzen Israels abspielt (Sonderzone ist eine erbärmliche Ausrede), möchte mich auf alles gefasst machen, schließlich trage ich eine große Verantworung für die 700 Leute und hole eben meine Schlagstöcke raus.

Ohne das irgendwie verdrehen zu wollen. Ich denke, jeder in dem Moment hätte dasselbe getan, denn das ist total menschlich.

Ob die Aktivisten nun mal von vornherein angegriffen haben oder die Israelis. Das Schiff wurde von Piraten geentert und das steht keinem zu. Und NEIN, Israel hat hier kein Sonderbonus, dem steht es auch nicht zu.

Jetzt wollte THY die Passagiere abholen und Israel lässt dies auch nicht zu. Wieso nicht?

Bin echt gespannt was passieren.

@Afterlife

Sie können nicht erschrocken gewesen sein denn die Aktion wurde angekündigt und wurde somit bewusst in Kauf genommen.

Afterlife schrieb:Jetzt wollte THY die Passagiere abholen und Israel lässt dies auch nicht zu. Wieso nicht?

Wahrscheinlich weil sie wegen der Angriffe auf die Soldaten jetzt erstmal unter Arrest stehen

@felix
Wir können,sollten und müssen über die Sinnhaftigkeit und Rechtmäßigkeit der Seeblockade reden, das ist unbedingt erforderlich! Aber wir müssen -in meinen Augen- nicht über die Unsinnhaftigkeit und UNrechtmäßigkeit des Versuches eine militärische Seeblockade durchbrechen zu wollen diskutieren.
Das sie definitiv vorhgaben diese militärische Blockadezone zu durchbrechen, haben sie merhfach Kund getan und das Militär hat ganze 3 Stunde versucht sie davon abzubringen; vergebens. Und, wie schon beschrieben, muss das Militär dann nicht warten bis sie in die Zone eingedrungen sind, sondern darf, wenn der ausreichende Verdacht gegeben ist (welcher sich zwangsläufig durch die Weigerung der Kontrolle ergab), wenn die Absicht des Durchbruches erkennbar ist auch präventiv eingreifen.
Es ist ungefähr wie daheim. Wenn ich sehe dass jemand mit einem Stein vor meiner Terasse steht, zum Wurf ausholt und somit klar erkennbar ist dass er bei mir eindringen will, dann darf ich eingreifen bevor der Stein geflogen ist.

@Valentini

Valentini schrieb:Es ist ungefähr wie daheim. Wenn ich sehe dass jemand mit einem Stein vor meiner Terasse steht, zum Wurf ausholt und somit klar erkennbar ist dass er bei mir eindringen will, dann darf ich eingreifen bevor der Stein geflogen ist.

Wenn du den Stein siehst, mag das so sein, aber nicht, wenn du vermutest, dass er einen Stein hat.

Du bist doch ein objektiver Mensch :) . Was hältst du denn davon, dass die Israelis von Notwehr sprechen, obwohl selbige ein sich in internationalen Gewässern befindliches Schiff mit Waffen stürmen?

Hinzu kommt, dass jene Schiffe, die sich in internationalen Gewässern aufhielten, anschliessend gegen ihren Willen in israelisches Gebiet abgeschleppt wurden, somit Menschen, die sich in internationalen Gewässern aufhielten, entführt wurden.

Wenn auf den Schiffen, wie von Einigen hier versucht wird den Leser zu suggerieren, Waffen für die Palästinenser transportiert wurden, warum haben dann die Aktivisten "nur" mit Steinschleudern und Stangen die Soldaten angegriffen und nicht mit scharfer Munition?

@Lomax

Der sinnbildliche Stein war ja vorhanden, indem man ganz klipp und klar gesagt hat dass man die Blockade durchbrechen will. Es ist also das Eindringen in eine militärische Sicherheitszone angekündigt worden und auf ein dreistündiges Bitten dies zu unterlassen, hat man nur mit Ignoranz und Ablehnung reagiert.
Richtig ist, dass die Schiffe in internationalem Gewässer waren aber auch richtig ist, dass sie sich dem dringenden Tatverdacht des Waffenschmuggels verdächtig gemacht hatten, weil sie jede Kontrolle der Ladung untersagt hatten. Wenn also davon auszugehen ist dass ein Schiff illegal Waffen geladen hat um sie in ein Krisengebiet zu schmuggeln, so darf nach dem Recht auch in internationalen Gewässern präventiv eingegriffen werde.

Ich Frage mich aber die ganze Zeit ob es nicht sogar noch zypriotisches Gewässer war!? Sollte es tatsächlich zypriotisches Gewässer gewesen sein, so ist es ganz klar und ohne diskutieren zu müssen die Verletzung des zypriotischen Hoheitsgebietes.
Auch Frage ich mich ob man nicht eine erste Boardingstruppe so ausstatten hätte können, dass 5 von 10 nur Gummigeschosse geladen hätten und diese hätten sie dann "aus vollen Rohren" gegen Angreifer einsetzen können. Ich denke der -nicht tötliche!- Abschreckungseffekt wäre sehr wirkungsvoll gewesen und es hätte nun keine Toten zu beklagen gegeben.

Was für mich derzeit bleibt: Eine ganz klare und bwusste Provokation seitens der "Friedensaktivisten" und eine ganz klar falsche "Ausstattung" der Soldaten...

Wenn ich aber wirklich ein Friedensaktivist bin, welcher sich im eigentlichen Sinne nur passiv wehrt, dann verhalte ich mich anders wenn das Militär nach mehrmaliger Ankündigung auf das Schiff kommt um es zu stoppen.
Fehlverhalten auf beiden Seiten

@Lomax

Hätte ich das israelische Kommando inne gehabt wäre ich wie folgt vorgegangen:

Da ich ja sehr viele Schiffe dort habe, hätte ich sie dem Konvoi blockierend kurz vor der Blockadezone in den Weg gestellt. Hätte der Konvoi nicht gestoppt, hätte ich eine Salve vor den Bug schießen lassen. Hätten sie dann noch immer nicht gestoppt, hätte ich das Schiff mit einer leichten Salve beschossen. Hätte es dann noch immer nicht gestoppt, hätte ich es versenken lassen

Ich denke nicht, dass alle Passagiere Friedensaktivisten waren. Es gab auch Hilfsaktivisten an Board und die müssen nicht zwangsmäßig auch Friedensaktivisten sein.

Wie auch immer ... die Israelis haben bewaffnet ein Schiff, welches sich nicht in ihren Hoheitsgebiet befand, gestürmt und entführt.

Lomax schrieb:Wie auch immer ... die Israelis haben bewaffnet ein Schiff, welches sich nicht in ihren Hoheitsgebiet befand, gestürmt und entführt.

Gemordet möchte ich noch ergänzen.

@Lomax

Wie ich bereits erklärt habe darf ein Schiff, wenn eine verbrecherische Absicht erkennbar ist, auch in internationalen Gewässern aufgebracht werden um die Tat zu verhindern denn auch der Versuch ist bei so einigen Taten bereits strafbar.

Zu dem hier von einigen eingebrachten Vorwurf der Piraterie sei gesagt, dass Piraterie immer nur (nach dem Seerecht) von Privaten zu privaten Zwecken begangen werden kann und niemals von staatlichen Einrichtungen. Staatliche Maßnahmen stellen, selbst wenn sie unrechtmäßig sind, niemals eine Piraterie dar
Hört sich komisch an, ist aber so...

@Lomax
@felixkrull
@DahamImIslam

Mörderische Piraterie jetzt auch im Mittemeer

Nicht nur vor der Küste Somalias bedroht Piraterie wichtige internationale Schifffahrtsrouten sowie die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe für Millionen Somalier,
sondern nun auch direkt vor unserer Haustüre, im Mitelmeer:

Unter israelischer Flagge, auf Befehl der israelischen Regierung, verhindern israelische Terrortruppen die Nahrungsmittel- und Medikamentenhilfe für Millionen Plästinenser.

Schlimmer noch:

Israelis überfallen in internationalen Gewässern Friedensaktivisten, verhindern eine Solidaritätsbekundung mit der palästinensischen Bevölkerung durch mehrfachen Mord.

Die somalischen Piraten mögen mir den Vergleich verzeihen, schließlich wollen sie in der Regel nur Geld, und ihre Übergriffe fordern kaum Tote. Der israelische Staat wartet hingegen mit einer hochgerüsteten Terror- und Piratenarmee auf, die gezielt mordet.

Vielfachen Mord aus niederen Beweggründen muß man das schon nennen, die besondere Schwere der Tat feststellen , die Verantwortlichen vor ein internationales Tribunal zwingen und verurteilen!

So sollte die EU ihre Flotte gegen die israelischen Piraten im Mittelmeer entsenden, weiteren Mord und weitere Übergriffe verhindern und die Nahrungsmittel- sowie Medikamenenhilfe für die Palästinenser sicherstellen.

Was aber tatsächlich passieren wird:

Die Israelis erklären die Opfer zu Mördern, die deutsche Kanzlerunke wird mehr Transparenz und eine Untersuchung fordern, en paar EU-Politiker werden die "Verhältnismäßigkeit" rügen, nur wenige werden die Ursache des Mordens als das bezeichnen,was es ist:

ISRAELISCHER STAATSTERRORISMUS.

Und dann wird alles so, wie es ist und bleibt so, wie es war.

Valentini schrieb:Zu dem hier von einigen eingebrachten Vorwurf der Piraterie sei gesagt, dass Piraterie immer nur (nach dem Seerecht) von Privaten zu privaten Zwecken begangen werden kann und niemals von staatlichen Einrichtungen. Staatliche Maßnahmen stellen, selbst wenn sie unrechtmäßig sind, niemals eine Piraterie dar
Hört sich komisch an, ist aber so...

Na dann ist es wohl Staatsterrorismus, wenn man eine staatlich verordnete Entführung durchsetzt.

@Lomax

Wenn die Seite der Befürworter für einen Durchbruch einer militärischen Blockade es so bezeichnen mag, dann soll soll sie es so nennen. Ich wollte ja nur erwähnen dass es nach dem Recht keine Piraterie sein kann

Lomax schrieb:Na dann ist es wohl Staatsterrorismus, wenn man eine staatlich verordnete Entführung durchsetzt.

Und mordet möchte ich noch hinzufügen.

@Koriander

Hast du den Schwachsinn von irgendwoher kopiert oder denkst du das wirklich?

@Lomax

Ich will mal einen Vergleich anstellen, ohne über den Umstand zu diskutieren:

Stelle dir vor die türkische Armee sperrt ein Gebiet der PKK ab. Sie errichten Posten an den entsprechenden Zufahrtsstraßen und Fahrzeuge auf eventuelle Waffenlieferungen zu kontrollieren. Jetzt kündigt ein Konvoi von sehr großen LKW´s an, dass sie durch die Kontrollstellen fahren werden ohne sich kontrollieren lassen zu wollen. Im Vorfeld schon versucht das Militär auf den Konvoi einzuwirken und bietet die Untersuchung der Lieferungen durch die UN ab. Konvoi verneint wieder, macht sich startklar, wedelt zum Abschied noch die PKK-Fahne und fährt los. Jetzt sieht die Armee den Kovoi kommen und beginnt 3 Stunden zuvor ständig auf den Konvoi einzuwirken doch bitte dahin zu fahren, wo die Lieferung auf normalen und üblichen Weg kontrolliert und zum Ziel gebracht wird. Konvoi lehnt wieder ab und düst direkt auf den Kontrollposten zu...

Was glaubst du macht jetzt die türkische Armee?

Verstanden?