DIE LINKE

@RigorMortis

Was spricht denn deiner Meinung nach dagegen, das Kindergeld so zu verwenden dass es ausschließlich dem Kinde zugute kommt?

Hohlraum schrieb:Was spricht denn deiner Meinung nach dagegen, das Kindergeld so zu verwenden dass es ausschließlich dem Kinde zugute kommt?

Kommt es doch in der Regel. Das fängt schon beim erhöhten Wohnraumbedarf an und endet bei der Kleidung und Nahrung. Für das, was heute als Kindergeld gezahlt wird, bekommt man im Leben kein Kind durch. Und auch dafür ist diese Unterstützung ja auch da.

Das Kindergeld ist ja auch als Unterstützung zu verstehen und nicht als VOLLFINANZIERUNG, in erster Linie sind mal die Eltern verantwortlich. Und das Kinder nun mal Geld kosten ist ja nichts Neues.

@omem

omem schrieb: Für das, was heute als Kindergeld gezahlt wird, bekommt man im Leben kein Kind durch. Und auch dafür ist diese Unterstützung ja auch da.

Also moment, das Kindergeld ist eine Unterstützung.
Damit alleine soll man doch kein Kind finanzieren.

@MajorNeese

Sorry, so meinte ich das nicht. Es soll die finanzielle Mehrbelastung duch ein Kind etwas abfedern, nicht für die vollständige Finanzierung sorgen.

Nachtrag: Ich meinte, dass es ja voll dem Kind zu Gute kommt, als Antwort auf Hohlraum. Das man trotzdem noch draufzahlen muß ist klar.

Bin nicht Multitaskingfähig, ich konzentriere mich jetzt auf die TV-Show, die auf allen Programmen läuft. ;-)

@omem
Aber dieser Betrag ist unumstritten nicht hoch genug um der heutigen "Konsum-Gesellschaft" gerecht zu werden...
Aber in der Politik kommt dann wieder die Frage, wo dieses Geld herkommen soll :/

@omem

Wozu das Kindergeld gezahlt wird, ist ja nun schon ausreichend beschrieben worden. Aber gibt es denn etwas dagegen einzuwenden wenigstens die Hälfte des Kindergeldes einzubehalten um es zweckgebunden(!) für Kindergartenplätze, Schulen und Lehrmittel,... zu verwenden?

@Hohlraum

Damit die Geburtenrate noch weiter zurückgeht und sich nur noch Besserverdiener ein Kind "leisten" können? Ich denke, das ist der falsche Weg. Ich kenne Familien, wo beide Elternteile arbeiten gehen, die aber ohne das Kindergeld nicht über die Runden kommen würden.

Die Unternehmer könnten hier z.b. stärker in die Verantwortung gezogen werden, weil die ja von gut ausgebildetem Nachwuchs profitieren. Um nur ein Beispiel zu nennen.

@omem

Der Staat hat nunmal nur das, was er durch Steuern einnimmt und Unternehmer noch weiter in die Verantwortung zu ziehen, halte ich für bedenklich. Als soziale Forderung nachvollziehbar aber mit der Gefahr verbunden, dass sich so mancher Unternehmer verabschieden wird.
Ich würde ja gerne sagen dass ab einem bestimmten Einkommensniveau das Kindergeld generell nicht mehr gezahlt werden sollte und stattdessen zur (Mit)Finanzierung der von mir genannten Sektoren verwendet werden sollte aber der Gleichheitsgrundsatz sprciht nunmal dagegen.

@omem

Die Anzahl von Kindern hängt nicht unmittelbar zusammen denn die geringe Kinderzahl ist in den unteren und den oberen Einkommensschichten in etwa gleich

@Hohlraum
vieles spricht dafür "geld nicht zu streuen" - sondern zu "bündeln" - freie kindergartenplätze für alle - schulfrüherziehung - ganztagsschulen als pflicht - schulessen, schulmaterialien für alle gleich an den schulen usw.

klar - kindergeld muss den kindern zu gute kommen - - das kann ich nur dann gewähren, wenn eltern verantwortungsbewusst damit umgehen - -

ich kenne genug, die das auf grund ihrer lebensverhältnisse nicht können - da fließt das geld für die kinder mit in den haushaltsalltag - weil es anders nicht geht . . . . erbärmlich - aber es ist so

kindergeld bei hartz iv als einkommen zu berechnen ist makaber - manche familie würde besser dastehen, könnte das geld anders verwenden als es mit im haushalt einzubringen . . . - damals konnte ich es mir noch leisten das unterhaltsgeld für den sohn zu sparen - davon finanzierten wir dann seine fahrschule

für meine tochter ist das leider nicht mehr möglich - jedenfalls nicht in diesen größenordnungen - wir "sparen" etwas an, um ihre sommerreise zu finanzieren

25 euro taschengeld hat sie im monat - - das muss genügen für telefonkarte, für ihre individuellen bedürfnisse - -

@Hohlraum

Ich denke nicht, dass sich Unternehmer verabschieden müßten, aber ok, die Gefahr könnte bestehen.

Ein nach Einkommen gestaffeltes Kindergeld wäre da schon eher sinnvoll. Wer 5.000 netto im Monat hat, der braucht es nicht wirklich und kann davon mal schick essen gehen. Insofern bin ich da Deiner Meinung.

In den unteren Einkommensschichten könnte das Kindergeld, anders als in den oberen, durchaus ausschlaggebend sein. Wie gesagt, ich kenne Familien, die ohne KG die Entscheidung wahrscheinlich nicht zu Gunsten eines Kindes getroffen hätten. Da sieht die Intention der Kinderlosigkeit in den oberen Schichten in meinen Augen anders aus. Dort opfern viele den Kinderwunsch sicherlich eher zu Gunsten der Karriere

kiki1962 schrieb:25 euro taschengeld hat sie im monat - - das muss genügen für telefonkarte, für ihre individuellen bedürfnisse - -

Wer diesen ganzen Konsumwahn mit Handy und all den Scheiß mitmacht, der muss sich auch nicht wundern, dass die Kosten höher sind als man zuweilen meint.

Bekommst du ALG2?
@kiki1962

ja - bekomme ich - - und sie braucht auch nicht jeden monat eine telefonkarte - sie benutzt es sehr selten . . . zum glück - - aber wie gesagt - es wäre mir egal - es ist ihr geld - und darüber darf sie selbst verfügen . .

kiki1962 schrieb:ich kenne genug, die das auf grund ihrer lebensverhältnisse nicht können - da fließt das geld für die kinder mit in den haushaltsalltag - weil es anders nicht geht . . . . erbärmlich - aber es ist so

Es ist ja auch als Entlastung gedacht: Miete/Immofinanzierung, Kleidung, Nahrung, Schulbedarf.....

Auch das kommt den Kindern zu Gute.

@omem

omem schrieb:Ein nach Einkommen gestaffeltes Kindergeld wäre da schon eher sinnvoll. Wer 5.000 netto im Monat hat, der braucht es nicht wirklich und kann davon mal schick essen gehen. Insofern bin ich da Deiner Meinung.

Vielleicht sollte der Staat (ob es rechtlich machbar wäre weiß ich nicht) an das soziale Gewissen der Besserverdiener appelieren und sie bitten das Kindergeld in einen gesonderten Fond zu zahlen um damit die Kindergarten- und Schulausbildung der Geringverdiener zu verbessern. Und ich bin mir ganz sicher, dass dies sehr viele machen würden!

omem schrieb:Wie gesagt, ich kenne Familien, die ohne KG die Entscheidung wahrscheinlich nicht zu Gunsten eines Kindes getroffen hätten.

Das hat aber auch oft mit purem Egoismus zu tun denn heutzutage sind nicht mehr viele bereit zu entbehren um des Kindes Willen

@kiki1962

Wenn du ALG2 Empfängerin bist dann weiß ich nicht wieso ihr für einen Sommerurlaub der Tochter spart!?!
ALG2 ist nicht berechnet worden um damit den Ferienwunsch eines Kindes gerecht zu werden, sondern um den täglichen Lebensbedarf abzusichern
Wenn ihr den Unsinn mit dem Feriengeldsparen aufhört, habt ihr unwillkürlich mehr Geld zur Verfügung

@Hohlraum

Hohlraum schrieb:Vielleicht sollte der Staat (ob es rechtlich machbar wäre weiß ich nicht) an das soziale Gewissen der Besserverdiener appelieren und sie bitten das Kindergeld in einen gesonderten Fond zu zahlen um damit die Kindergarten- und Schulausbildung der Geringverdiener zu verbessern. Und ich bin mir ganz sicher, dass dies sehr viele machen würden!

Das bliebe abzuwarten. Ich sehe in unserer Gesellschaft immer mehr, wie Gier und Geiz ist geil die Oberhand gewinnen. Einen Versuch wäre es aber wert.

Hohlraum schrieb:Das hat aber auch oft mit purem Egoismus zu tun denn heutzutage sind nicht mehr viele bereit zu entbehren um des Kindes Willen

Das kommt auf die Einkommensverhältnisse an. Unter den genannten Beispielen gibt es welche, die wirklich gerade eben zurecht kommen. 15 Jahre altes Auto (nur eins in der Familie), kein Flat-TV, keine 20 Handys im Haushalt, Urlaub nur alle 2 Jahre usw. Es gibt natürlich welche, die sich einschränken könnten. Das stimmt.

@Hohlraum
richtig - für essen, trinken, dach über dem kopf - mehr steht ihr nicht zu - - es gibt auch noch anderes - und das versuche ich für beide kinder möglich zu machen - der "große" hat mehr, weil er ja anders "berechnet" wird - -

es sind genug einschneidungen - es gibt genug, was ich ihnen nicht bieten kann und will - - sie haben keine spielkonsolen - wir haben kein fünfsterne fernsehen - d.h. eigentlich gar keins - sie schauen sich dies oder jenes bei freunden an - - aber wir haben einen pc - daran kann sie hausaufgaben machen oder mal chaten -

sie liest viele bücher . . . ihre freunde sind oft bei uns . .. wir haben trotz der misere eine "offene" tür - --

wir reden viel zusammen - machen noch menschägeredichnicht und andere spiele . . . sie ist übrigens 16 - -