Diskussion um Hartz-IV-Erhöhung

@DieSache

Wie gesagt, es war ja keine generalisierte Aussage, sondern nur eine Aussage darüber, dass es Bereiche gibt wo die Menschen mehr als froh waren die Tätigkeit nicht mehr machen zu müssen

@eckhart
na ob das nicht etwas zu plump ist?

@DieSache

DieSache schrieb:dass sich der Mensch langsam wegrationalisiert, sich selbst im Produktionsablauf überflüssig werden lässt...

Nochmal, was ist daran schlimm?

@andreasko

andreasko schrieb:Als Sparmöglichkeit nannte Sarrazin das Duschen: "Kalt duschen ist doch eh viel gesünder. Ein Warmduscher ist noch nie weit gekommen im Leben.

Sarrazin ist ein zu heiß geduschter Banker,
der nicht mehr weiß,
was seine verdammte Aufgabe ist:
Nämlich:
Spareinlagen mit einem Prozent zu Verzinsen
und Kredite für 10 Prozent zu vergeben
und die Wirtschaft,
vor allem den Mittelstand mit Liquidität zu versorgen,
anstatt im Duschwasser herumzu blubbern !

@eckhart

Kann Sarrazin nicht denn er ist dort lediglich für die Bereiche Informationstechnologie und Risiko-Controlling zuständig

@Outsider

Outsider schrieb:na ob das nicht etwas zu plump ist?

Glaub mir, ich würde es gern ändern.
Das wäre die Aufgabe aller Regierungen !

@eckhart
Das war kein sehr nützlicher Beitrag und wenig geistreich dazu. Herr Sarazzin hat vor allem Eines: Erfahrung als Berliner, gesammelt vor Ort, ganz vorne an der sozialen Front, nicht vom warmen Sofa aus oder am PC bei AllMystery wo alles so schön anonym ist.

derDULoriginal schrieb:ganz vorne an der sozialen Front

haha, wenn ich mal kur auflachen düfte.
Ich kenne die Geschichte um gerade diesen sozial engagierten Herren etwas anderes.

Korruption, Steuerhinterziehung, Amtsmissbrauch und weiss der Geier was noch alles.

Wenn man diesen Mann hier so hofiert, wie Du es gerade tust, sollte man eigentlich wegen Beihilfe dran kommen. ;)

@Gabrieldecloudo

nun, ich weiß nicht wie du es siehst, aber "normalerweise" deffiniert der Mensch seinen Wert auch durch die Wertigkeit in seiner gesellschaftlichen Umwelt. Je weniger Wert auf menschliche Arbeitskraft gelegt wird, sprich Produktionsabläufe automatisiert werden um so geringer die Möglichkeit für den Einzelnen seinen Eigenwert über Arbeit zu deffinieren...

Gibt da ein paar Zukunftsvisionen in Romanform, die sich eben mit dieser moralischen Sinnfrage befassen. Ich denke einfach je mehr wir uns durch Maschinen ersetzen lassen um so großer der Konflikt einen Wert für sich zu deffinieren. Es gibt nicht genügend Jobs, Berufe, die rein geistig ausgeführt werden können.

Überautomatisierung begünstigt für meinen Geschmack Dekadenz ;)

@DieSache

DieSache schrieb:Es gibt nicht genügend Jobs, Berufe, die rein geistig ausgeführt werden können.

Vielleicht gibt es aber auch nur zu wenige, die den geistigen Anforderungen dazu gewachsen sind und sich dementsprechend ein Tätigkeitsbereich innerhalb einer stärker werdenden Wissensgesellschaftsuchen können?

@Gabrieldecloudo

Vielleicht versteh ICH Dich ja richtig, vielleicht aber auch nicht ...^^

Du findest es in Ordnung, wenn Maschinen die menschliche Arbeit übernehmen, am besten überall da wo irgendwo geht ....

Fänd ich auch, denn dann hätte Mensch zum erstenmal im Leben Zeit, endlich tun und lassen zu können, wonach ihm (gesellschaftsverträglich^^) grade so ist.
Das Leben ist schließlich nicht nur zum arbeiten da, sondern sollte in erster Linie Spaß machen, so dass man in vollen Zügen genießen kann. Welch ein Luxus !!! :-)
(Womit ich keinen Luxus meine, den Mensch sich generell so vorzustellen vermag ....)
Und das ist halt nur machbar, wenn größtenteils Maschinen das (Arbeits)ruder übernehmen.

Leider muss da aber erst ein Umdenkungsprozess in der Gesellschaft/Menschheit stattfinden und bis der stattgefunden hat, hab ich wahrscheinlich schon ins Gras gebissen.

(Vonwegen Oh Gott, die Maschinen nehmen mir meinen ach so heiß geliebten Arbeitsplatz weg, wie soll ich denn dann Geld verdienen und überleben?)

Tja komplett neues (menschenwürdiges) System muss her, nicht nur hier, sondern gerechterweise überall auf der Welt.

Aber wie gesagt, bis dahin hab ich längst ins Gras gebissen ... :-(

@Valentini

möglich wäre dies sicher, aber ich denke der Mensch neigt einfach zu schnell zur Phlegmatie...

Generell ist der Mensch von heute doch schon regelrecht Automaten und Technologieabhängig, wenn möglich fährt man am liebsten direkt in den Laden, wenn man einkauft, nur um unnötiges Bewegen zu verhindern.

Ich denke einfach Überautomatisierung verweichlicht und macht letztendes krank...

DieSache schrieb:wenn möglich fährt man am liebsten direkt in den Laden, wenn man einkauft, nur um unnötiges Bewegen zu verhindern.

Ich bin nicht so und du scheinbar auch nicht...also sind nur "die anderen" so und diese sagen das wahrscheinlich über uns auch...

@DieSache





@Gabrieldecloudo

nun, ich weiß nicht wie du es siehst, aber "normalerweise" deffiniert der Mensch seinen Wert auch durch die Wertigkeit in seiner gesellschaftlichen Umwelt. Je weniger Wert auf menschliche Arbeitskraft gelegt wird, sprich Produktionsabläufe automatisiert werden um so geringer die Möglichkeit für den Einzelnen seinen Eigenwert über Arbeit zu deffinieren...



Also wenn ich persönlich meinen Eigenwert über Arbeit definieren würde oder gar müsste, na dann wärs um mein Selbstwertgefühl aber ziemlich schlecht bestellt^^

@DieSache

DieSache schrieb:Ich denke einfach Überautomatisierung verweichlicht und macht letztendes krank...

vielleicht nicht gleich krank, weil sich das gesamte Immunsystem anpasst mit der Zeit, aber verweichlicht stimmt auf jeden Fall.

Siehe Wall-E :D

@Trinitylove

dennoch ist es für viele Menschen einer der Grundpfeiler des Selbstwerts, dass sie ihren Teil zum Bruttosozialprodukt beisteuern, Arbeit bedeutet nicht nur zu schuften, sondern ermöglicht einem erst ein soziales Leben, ohne diesen Faktor (es sei denn man ist mit genügend Grundkapital ausgestattet und muss nicht arbeiten um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten !) fehlt vielen etwas !

@DieSache

@Trinitylove hat es sehr gut dargestellt und ja ich habe es genau so gemeint :)

DieSache schrieb:deffiniert der Mensch seinen Wert auch durch die Wertigkeit in seiner gesellschaftlichen Umwelt

Das stimmt teilweise, aber das du das mit Arbeit gleichsetzt sollte dir zu denken geben.

@DieSache

Das Problem welches du hier ansprichst nennt sich mangelndes Selbstwertgefühl und teilweise das Unvermögen sein leben selbstständig auszufüllen.

@Gabrieldecloudo

warum sollte mir das zu denken übrig geben ?

Weil ich Arbeit als Teil des menschlichen Seinsinns sehe, als Grundstock am sozialen Leben teil zu haben ?

Gabrieldecloudo schrieb:aber das du das mit Arbeit gleichsetzt sollte dir zu denken geben.

ich finde das auch recht bedenklich...zumindest als Grundaussage. Dennoch ist es so, dass man zunächst mal seine Einkünfte sichern muss, weil man eben Ausgaben hat, und die sind nun mal (fast) nur über Arbeit möglich. Das macht überhaupt Arbeit so wertvoll für die Menschen. Sie polieren damit nicht nur ihren Selbstwert auf, weil sie ein Gefühl des "gebraucht werdens" haben, sondern sichern auch noch zusätlich ihren Status, der sich wiederrum über die jeweilige Kaufkraft definiert.