Rückforderung der deutschen Ostgebiete?

Was sollen wir denn mit den ehem. Ostgebieten? Wart ihr schonmal da? Die sind teilweise echt abgefuckt, besonders im "polnischen Ruhrpott" (Oberschlesien).
Die Städte sind versifft und runtergekommen. Der Aufbau Ost nach der Wiedervereinigung wäre von den Kosten her gesehen ein Witz im Vergleich zu dem, was uns ein "Aufbau Ost II" kosten würde.
Und was soll man mit den ganzen Polen machen, die da leben?
Deutschland hat gerade wirklich dringendere Probleme als alte Ostgebiete.

Bernddasbrot schrieb:Was sollte man auch dort, wenn niemand Deutsch spricht, aber wer weiß, vielleicht ist es ja eine Alternative.

Aber die ganzen nicht-Deutschsprachigen Leute wären doch auch noch da, wenn diese Gebiete in Deutschland eingegliedert werden würden. Es sei den, du ziehst Massendeportationen in Erwägung, aber das will ich dir mal nicht unterstellen.

@Taln.Reich
@Taln.Reich
@Taln.Reich
Vielleicht würden aber mehr Deutsche hin ziehen. Aber ich schrieb ja, das es vielleicht ne Alternative wäre.

@Bernddasbrot
und wieso sollten sie? Sie könnten dort doch schon leben, wenn sie wöllten. Wollen sie aber nicht. Und daran würde auch eine Neuaufteilung der Verwaltungsgebiete (die eh mehr Probleme verursachen als lösen würde) nichts ändern, da in den Gebieten ja dann immer noch fast ausschließlich Polen leben, also niemand Deutsch sprechen, würden.

Ist doch fast unmöglich sowas, dass hieße im Prinzip das Polen wieder nach Osten verschoben wird und Russland dadurch Gebietsverluste in Kauf nehmen müsste.

keine sau,die einigermassen bei klarem verstand ist,würde sich dazu hergeben,die vergammelten ostgebiete zurück haben zu wollen.warum denn müll ankaufen,was in über 40 jahren kommunismus kaputt gegangen ist und auch heute noch vorsich hin schimmelt?
meinetwegen können sie darauf weiter hocken bleiben.
der krieg,den deutschland begann und verlor,hatte das als preis.ich selber zahle wie jeder andere noch immer den preis für die deutsche wiedervereinigung.das sollte reichen.

@oldbluelight

oldbluelight schrieb:der krieg,den deutschland begann und verlor,hatte das als preis.

Sehe ich ähnlich.
Trotzdem war die Vertreibung Millioner Zivilisten völkerrechtswidrig. Es wurde Unrecht mit Unrecht vergolten.
Wenn ich immer höre wie deutsche Parteien die angebliche Vertreibung der Palästinenser bejammern und gleichzeitig unsere Vertriebenenverbände auf Übelste beschimpfen geht mir der Hut hoch.

Rückforderung der deutschen Ostgebiete?

Mit welcher Begründung sollte man das nach so vielen Jahren zurückfordern und wo sollten denn dann die ganzen Polen hin ? Das hört sich sehr unrealistisch an und würde zu unglaublichn politischen Spannungen führen.
Nach einem solchen Krieg den DE damals angezettelt hat, ist irgendeine Art von Verlust bzw. Bestrafung ja wohl auch sinnvoll...

@Hansi

sicherlich war die vertreibung der deutschen aus den ostgebieten aus unserer sicht heraus unrecht.aber wer will es den russen verdenken,die mehr als 20.000.000 menschen durch hitlers vernichtungspolitik verloren haben?
oder den polen,die mehr als jedes andere land unter der deutschen besetzung gelitten haben?
vermutlich dachten sich die siegermächte,das 2 weltkriege in einem jahrhundert mehr als genug waren und machten tabularaza.

@oldbluelight

oldbluelight schrieb:sicherlich war die vertreibung der deutschen aus den ostgebieten aus unserer sicht heraus unrecht.

Nicht nur aus unserer Sicht. Es gibt klare internationale Regelungen.
Vertreibungen sind völkerrechtswidrig.
Sie verstoßen gegen die Haager Landkriegsordnung von 1907,
gegen das Verbot von Kollektivausweisungen,
gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker
und gegen das Eigentumsrecht.

@Hansi

tja,da hatten zwei (politische) verbrecher verträge ausgemacht.dann schlug der eine verbrecher dem anderen in die fresse und als dieser sich wehrte und dem angreifer die luft rauslies und ausraubte,berufen sich die nachkommen auf richtlinien und gesetze.
das unrecht was den betroffenen geschah war eine reaktion auf selbst begangenes unrecht.
natürlich wird daraus noch lange nicht recht,ich denke,das wurde auch schon mehrfach erwähnt.dennoch kann man es den russen und polen nicht verdenken.
und was hätten die westalleirten schon groß machen sollen?krieg gegen die sowjetunion führen sollen?für die rechte eines landes,das den ganzen schlamassel erst losgetreten hatte?
die westalleirten konnten,wollten und durften gar nicht anders handeln,als stillschweigend akzeptieren,das stalin sich einen grossen happen deutschen territoriums einverlaibte.

das ist aber alles schon fast 70 jahre her,das wäre genauso,als würde man heute noch ernsthaft um elsaß/lothringen feilschen.oder um die kolonien in afrika und asien.
ändern kann man das nicht mehr und man sollte es auch nicht wollen...

oldbluelight schrieb:die westalleirten konnten,wollten und durften gar nicht anders handeln,als stillschweigend akzeptieren,das stalin sich einen grossen happen deutschen territoriums einverlaibte.

Das ist so nicht richtig. In Churchills Buch über den Zweiten Weltkrieg beschreibt Churchill die Angelegenheit wie folgend:

„Ich sagte, wir seien wegen Polen in den Krieg eingetreten. Polen sei daher für uns sehr wichtig. Nichts sei aber wichtiger als die Sicherung der russischen Westgrenze. […] Persönlich sei ich der Ansicht, Polen könnte gegen Westen vorrücken, wie Soldaten, die mit zwei Schritten links aufschließen. Wenn es dabei einigen Deutschen auf die Zehen trete, so müsse man sich damit abfinden, aber ein starkes Polen sei eine Notwendigkeit. […] Eden bemerkte an dieser Stelle, die Auffassung, die Stalin am Nachmittag geäußert habe, Polen könne im Westen bis an die Oder gehen, habe ihm starken Eindruck gemacht. Eden meinte, was Polen im Osten verliere, könnte es im Westen gewinnen. Stalin erwiderte, möglicherweise sei dem so, aber er wisse es nicht. Ich demonstrierte dann mit drei Streichhölzern, wie ich mir Polens Marsch nach Westen vorstellte. Das amüsierte Stalin, und in dieser Stimmung gingen wir auseinander.“

Churchill bei der Teheraner Konferenz

Hansi schrieb:Nicht nur aus unserer Sicht. Es gibt klare internationale Regelungen.
Vertreibungen sind völkerrechtswidrig.
Sie verstoßen gegen die Haager Landkriegsordnung von 1907,
gegen das Verbot von Kollektivausweisungen,
gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker
und gegen das Eigentumsrecht.

Und wie setzt du die Aktion von Nazideutschland der Reaktion der Feinde ins Verhältnis?

Also ich will die Ostgebiete nicht zurückhaben, um keinen Preis und ob da deutschprachige Menschen wohnen, ist mir sowas von egal.

@Witt

Desaix schrieb:Und wie setzt du die Aktion von Nazideutschland der Reaktion der Feinde ins Verhältnis?

Es herrschte jeweils das Recht des Stärkeren. Willst du das?

@Hansi
Nein, aber ich halte deinen vorherigen Beitrag für nur eine Seite der Medaille. Welche Grenzen würdest du denn als gerecht bezeichnen?

Die Vertreibung aus den damals deutschen Ostgebieten war zwar klar völkerrechtswidrig aber heute nach mehr als 70 Jahren würde ich diese auch nicht mehr zurückverlangen und wirklich bedürfen tun wir diese Gebiete ja schliesslich heute auch nicht mehr.

Größenwahn... Mehr Land bedeutet mehr Kosten, und ich finde man muss die Grenzen nicht weiter ziehen.

oldbluelight schrieb:das ist aber alles schon fast 70 jahre her,das wäre genauso,als würde man heute noch ernsthaft um elsaß/lothringen feilschen.oder um die kolonien in afrika und asien.
ändern kann man das nicht mehr und man sollte es auch nicht wollen...

Das denke ich mir auch immer, wenn ich irgendwelche Forderungen höre die wegen so alter Kamellen gestellt werden.

Ich denke es geht ja auch nicht ausschließlich um eine Rückforderung.
Es wäre schon schön wenn die Vertreibung als völkerechtliches Verbrechen anerkannt würde und die Deutsche Regierung dementsprechend reagieren würden.

Eine Bevölkerung als Ganzes für einen Krieg verantwortlich machen halte ich für sehr fragwürdig. Das hat es in der Geschichte bislang noch nie gegeben.
Das Land vom Sieger anektiert wurde ist allerdings nichts neues, allerdings wurde bislang die Bevölkerung noch nie mit Gewalt vertrieben.

Ihr solltet vielleicht mal das durchlesen .....

Wikipedia: Ostgebiete des Deutschen Reiches#Anerkennung der Abtrennung