Kopftuchverbot in Hessen ist rechtens!

@lesslow

lesslow schrieb:und zum anderen geht es nicht um heilsbringung, sondern darum seinen überzeugungen nachzugehen und sich für diese einzusetzen.

sich für die Inhalte einer Überzeugung einsetzen -- dazu stehe ich auch! :)

Aber für eine so umstrittene Kopfbedeckung sich dermassen einzusetzen, gerichtlich mit allem pipapo -- da habe ich Mühe mit ......

Für mich sieht es nach einer Instrumentalisierung der extremen Muslimen aus, es geht hier um mehr fürchte ich ......


Eine kopftuchtragende Lehrerin ist da nur eine willkommene Figur für extrem denkende Muslime, die sie mit Anwälten ect. unterstützen ----

@lesslow

lesslow schrieb:jep, tragen wir halt alle das gleiche im öffentlichen leben, und erlauben nur noch hinter verschlossener tür unserer wohnung bunte farben zu tragen, oder sachen die wir möchten...

das ist ja jetzt albern :D
in der Freizeit kann ja jeder rumlaufen wie er will, (ausser nackisch ;)

es geht nur um eine neutrale Arbeitskleidung -----

ich finds nicht albern, weil erscheinung und vorurteile, samt diskriminierung immer noch ein großes thema ist, das ich mit an dem streit gekoppelt sehe.

Schon früh galt in der westlichen Orientalistik das Kopftuch als ein Zeichen für Rückständigkeit und Frauenunterdrückung. Das wurde durch den europäischen Kolonialismus in den arabischen Ländern verstärkt.

„So wurden Frauen von den französischen Militärs aus den Dörfern in die Städte gebracht und gezwungen, auf öffentlichen Plätzen den Schleier abzulegen. Nicht nur sie, sondern auch die algerischen Männer haben dies als eine symbolische Vergewaltigung empfunden.“

– Rommelspacher 2002: 115

mal ein beispiel für respektlosigkeit...


http://www.chrislages.de/kopftuchnrw2005.htm
http://www.derislam.at/haber.php?sid=39&mode=flat&order=1 (Archiv-Version vom 27.09.2007)

@ralf19862
"darf ich meinen lehrer anzeigen, weil er waffengewalt in manchen fällen gut heißt, oder jemanden der eine neoliberale weltpolitik, als gut darstellt und normal? etc etc?""

Wenn die Lehrer in Militaeruniform in die schule kommt gibt das auch Probleme....

Sie sollen ihren Glauben einfach nicht im Unterricht verkuenden und dazu gehoert auch neutrale Kleidung...

Ich sage ja nicht das es besonders wichtig waere.....
aber andererseits auf Buddisten die robe tragen wollen und gleichzeitig Polizisten Arzt oder Busfahere werden wollen wird auch keine Ruecksicht genommen.

diese aussage finde ich sehr interessant:

"Gerade die Musliminnen, die durch ihre berufliche Karriere ein Beispiel für Integration und Selbstbestimmung sein könnten, sollen gezwungen werden, ihre Identität zu verleugnen. Die vom Gesetzentwurf geforderte Verpflichtung zur Neutralität ist am Auftreten und der Dienstführung einer Person festzustellen, nicht an einem Kleidungsstück."

Der Vorsitzende der Christlich-Islamischen Gesellschaft, Bashir Ahmad Dultz

@lesslow

lesslow schrieb:ich finds nicht albern, weil erscheinung und vorurteile, samt diskriminierung immer noch ein großes thema ist, das ich mit an dem streit gekoppelt sehe.

Albern fand ich nur diese deine Aussage: ;)

lesslow schrieb:und erlauben nur noch hinter verschlossener tür unserer wohnung bunte farben zu tragen, oder sachen die wir möchten...

Gut, ich nehme das Wort zurück und ersetze es durch: überspitzt ---- zufrieden ? ^^ :)

@elfenpfad
ja, überspitzt ist das richtige wort. ich nehm deine indirekte entschuldigung an ;) :)

@lesslow
Das freut mich ausserordentlich, dass wenigstens wir zwei auf dem Wege einer Einigung sind ... das ist ja das interessante an solchen Diskussionen ;) :)

Man kann nur voneinander lernen -- muss nur offen bleiben und nicht auf seinem Standpunkt bestehen ---

Ich erkenne durchaus einiges Deiner Argumente an !

ich versteh ja auch einige deiner. ich sehe es auch kritischen wenn irgendwelche patrarschichen spinner die frau in ihrer entfaltung dominiert und das sollte nicht so sein, aber das kann man nicht auf verallgemeinern.

"Gerade die Musliminnen, die durch ihre berufliche Karriere ein Beispiel für Integration und Selbstbestimmung sein könnten, sollen gezwungen werden, ihre Identität zu verleugnen. Die vom Gesetzentwurf geforderte Verpflichtung zur Neutralität ist am Auftreten und der Dienstführung einer Person festzustellen, nicht an einem Kleidungsstück."
irgendwie widerspricht sich dieser Text finde ich ---- :/


und zum letzten Satz möchte ich bemerken: wieso nicht diese Neutralität auch noch ZUSÄTZLICH an der Kleidung zum Ausdruck bringen ? dann gibt es ganz sicher KEINE Missverständnisse mehr ;) ^^

gerade auch die muslimische religionsausübung erfährt eine veränderung und auflockerung in unserer westlichen welt und das sollten wir unterstützen!

@elfenpfad
wo siehst du den widerspruch? ich sehe da keinen...

ich denke ich weiß wo du ihn siehst... wenn man eine gute leistung nicht vom kopfttuch abhängig ist, dann... !?

dann übersieht man trotzdem, dass das kopftuch nicht nur ein kleidungsstück ist, das man ab und anlegt, wie es einem gefällt, sondern teil der religionsausübung ist.

lesslow schrieb:gerade auch die muslimische religionsausübung erfährt eine veränderung und auflockerung in unserer westlichen welt und das sollten wir unterstützen!

Sehe ich auch so! Die, die sich durchaus anpassen und den Glauben nicht über alles stellen, sondern sich durchaus den weltlichen Regeln unterworfen sehen, sollten weiter unterstützt werden und mehr Gehör finden.

@lesslow
Für mich ist die eigene Identität nicht an einem Kleidungsstück festzumachen, das wäre in meinen Augen eine jämmerliche Scheinidentität ---

Ein Ablegen des Kopftuches bei der Arbeit tut doch dieser keinen Abbruch ....

Im Gegenteil, würde zeigen, dass es nur eine Nebensächlichkeit bedeutet, die es des streitens darum nicht den Wert hat ...... :)

eine freundin von mir ist muslima. ihre mutter, ihre schwestern und sie selbst tragen kein kopftuch. sie ist in der sache sehr liberal aufgewachsen, möchte aber eines tragen, wenn sie sich reif dafür fühlt.

warum? weil es für sie einen teil der religiösen praxis darstellt und etwas besonderes ist.

solche sichtweisen sollte man verstehen lernen, meiner meinung nach.

@lesslow

lesslow schrieb:warum? weil es für sie einen teil der religiösen praxis darstellt und etwas besonderes ist.

solche sichtweisen sollte man verstehen lernen, meiner meinung nach.

Das Problem liegt dann halt wie oft, in der von extrem ausgerichteten muslimischen Bevölkerung, die diese Haltung wie Du im obigen Beitrag schilderst, garnicht hören wollen und keine Beachtung schenken.
Die nur die Züchtigkeit in dieser Kopfbedeckung sehen, aus falsch verstandener religiöser Überzeugung ....

Viele Muslime kennen die Bedeutung dieses Kleidungsstückes nichtmal in ihrer ganzen Tragweite, habe ich oft das Gefühl.
So wie halt auch viele Katholiken sich nicht intensiv mit ihrer Religion auseinandersetzen, und einfach alles so annehmen.

Verstehen lernen, dass man ein umstrittenes Kleidungsstück als Teil einer religiösen praxis anerkennen soll?
Ja, ist ja auch kein Problem für die meisten, aber halt in Ausübung als Lehrperson schon
privat haben da doch weniger Menschen Mühe damit, dies zu akzeptieren. :)

@elfenpfad u. @lesslow

Die Macht sei mit Euch.

Von den letzten 26 Beiträgen seit 14.48 h habt ihr in trautem Dialog 22 gestaltet. Danke dafür.
Ist in Eurer gemeinsamen Kommunikation vielleicht ein wenig mehr zu vermuten, als das Interesse an einer einfachen Bedeckung einer Hirnschale ?

Weiter so.

Liebe Grüße, K.

lesslow schrieb:eine freundin von mir ist muslima. ihre mutter, ihre schwestern und sie selbst tragen kein kopftuch. sie ist in der sache sehr liberal aufgewachsen, möchte aber eines tragen, wenn sie sich reif dafür fühlt.

warum? weil es für sie einen teil der religiösen praxis darstellt und etwas besonderes ist.

solche sichtweisen sollte man verstehen lernen, meiner meinung nach.

Mich würde mal interessieren, was du vermutest im Hinblick der Herkunft solcher Sichtweisen @lesslow


Wenn es ein Teil einer religiösen Praxis darstellt, ist es egal, ob sich diese Frau reif dafür fühlt.
Wem also will sie es recht machen, indem sie andeutet, sie wäre bereit, wenn es soweit wäre.
Das sind doch nur Ausreden um die Familie und die Glaubensgemeinschaft nicht zu beleidigen.
Freiwillig stellt niemand sein Licht unter den Scheffel. Es sind immer Zwänge, unter denen das geschieht.

Der Thread ist ja nun schon um einiges "erfahren". Vielleicht solltest du dir einfach mal alles Geschriebene hier nachlesen um dir einen Überblick über die Thematik zu verschaffen, Lesslow.

Zwänge hin oder her. Die Taufe ist doch auch ein Zwang unter Christen. Der Kirchgang auch. Und was ist so schlimm an speziell einem Kopftuch? Ist es nicht ähnlich wie ein Kreuz zu tragen?

Wie könnt ihr es bloß wagen den Mund aufzumachen und zu lügen: "Ist doch nicht so schlimm einem so ein Stück Stoff zu verbieten!" und dann auch noch selbstgerecht Rechtfertigungen suchen?
Ist euch denn gar nichts mehr heilig? Merkt ihr nicht was hier passiert?
Ist euch die Reinheit der Verfassung egal?
Hat denn keiner je ein Gelöbnis auf die Gesetze, Rechte und Freiheit der Bundesrepublik geschworen? Und wenn demnächst die Demokratie durch Demokratie abgeschafft wird ist das auch nicht so schlimm?

Hiermit gelobe ich Diesen Murks mit unseren Gesetzen als FEINDESWERK zusehen.

@pommes1983


LOL