PKW Maut in Deutschland

@StUffz
Schau Dich doch mal auf den Autobahnen um. Fünf Liter Hubraum sind zwar eher die Ausnahme, trotzdem fahren viele verbrauchsintensive Autos umher, gerade gebraucht kann die sich auch der kleinste Proll noch leisten. ;) Von dem her halte ich die KfZ-Steuer mit ihrer Hubraumkomponente für eine gute Idee. Die klassische Familie fährt ja nicht zwei Oberklasselimousinen.

@The_saint
Wo ist das Problem? Ich schrieb lediglich, dass ich die Vignette, wenn sie in der in den Berichten erwähnten Form kommen sollte, meiner Meinung nach keine gelungene Lösung ist. Eine Maut halte ich durchaus für angebracht.

So lange es dafür kein Geschwindigkeitslimit gibt und die Straßen besser ausgebaut werden, bin ich gerne bereit ne Maut zu bezahlen.
Nur wenn das Geld was die Autofahrer bezahlen, wieder in den ÖPNV geht, kann ich damit gar nicht leben.

@Ilian
Was fährt denn die normale Familie?
Ich hab nen 1,8l Berlingo der schlägt mit nem 100er zu Buche. Verbrauch? Locker 9 Liter.
Zeig mir ein Familienauto dass sich eine normale Familile leisten kann und unter 6 Liter Benzin verbraucht. Gibt es nicht. Selbst ein Lupo fährt nicht mit unter 8 Liter.
(Familienauto: Platz für vier Personen, Kofferraum für Urlaubsgepäck, Kinderwagen/Buggy bzw. nen Einkauf für nen ganzen Monat)

Als Zweitwagen für Papi zur Arbeit wirds dann schon eng. Diesel kannste vergessen steuerlich absoluter Unfug.
Selbst ein Smart nimmt gerne mal 7 Liter/100km. (wie du siehst, hab ich mich etwas mit dem Thema auseinandergesetzt)

Fünf Liter Autos sind selten?
Ich bin vorgestern aus dem Urlaub gekommen und habe 1500km Autobahn hinter mir.
Was soll ich sagen?
Jeep Cherokee (4,8l), Mercedes E und S Klassen, BMW 5er/7er, Jaguar, Porsche Cayenne und so weiter ohne Ende,...
Also da waren diverse 5L Autos dabei.

Was das Verbrauchsintensive Auto angeht, ist das ne ziemlich einfache Rechnung:
Ich muss mich auch gerade nach nem Zweitwagen umsehen. Geld wie wohl in vielen Familien ist nicht unbedingt im Überfluss vorhanden.
2000€ hab ich angesetzt.
Nun guck mal auf dem Automarkt nach dem Auto, das wenig verbraucht UND in einem Zustand ist, der es noch zwei Jahre beschwerdefrei fahren lässt.
Aufgrund der Tatsache, dass die "verbrauchsintensiven" Autos in der Anschaffung teurer waren, wegen der Mehrleistung (die ja auch aus dem Mehrverbrauch resultiert) aber auch entsprechend robuster gebaut wurden, kann man eher ein PS Monster fahren als dass man sich den Twingo von nebenan kauft, der nach drei Monaten die Hufe hochreist.

Ich hab mich mittlerweile für nen 250 PS Volvo entschieden. Er KANN 40L/100km vernichten, aber wenn man ihn vernünftig bewegt, dann begnügt er sich mit 8,5L. Im Vergleich zum Lupo, der genausoviel nimmt, nehm ich dann lieber ein vollwertiges Auto mit nem vernünftigen Sicherheitspaket.

Wie gesagt, mit einer KFZ Steuer UND Maut triffst du die kleinen. Denn die können sich nicht "mal eben" den Hybrid vom Händler shoppen und sich nen Wolf freuen, dass er angeblich 3 Liter verbraucht.

@StUffz
Dass man auch "die Kleinen" trifft lässt sich nicht vermeiden, weder bei einer Maut noch bei einer Steuer. Unter'm Strich kommt man mit einer Flatrate-Maut als "Kleiner" dann wohl sogar schlechter weg, als mit der momentanen Besteuerung. Schenken wird Dir der Staat nichts..
Wenn man einen Mittelweg als Kompromiss fände, wäre das angebracht. Nur die Maut ist ohne die Hubraumkomponente einfach nicht zeitgemäß.

@Ilian
Ich hab ja gesagt, dass man die Maut im Zusammenhang mit Hubraum, Schadstoffaustoss (wie es die derzeitige Besteuerung ja auch vorsieht) und Verbrauch bringt.

Sinnvoller wäre es meines Erachtens aber noch mehr, wenn man den Autoherstellern mal einen Riegel vorschiebt und Autos mit nem Verbrauch von mehr als 20 Litern (zumindest in der Neufahrzeugsparte) ganz einfach mal verbietet.
Ein Audi Q7 nimmt nämlich ganz gerne mal so 25 Liter. (Unser Bundeswehrunimog hat das gleiche geschluckt, allerdings ist das ein 30 Jahre alter LKW)

Das wäre meiner Meinung nach der wichtigste Ansatzpunkt.

@StUffz
Ob man die Maut mit dem Hubraum in Verbindung bringen könnte ist fraglich. Wäre wahrscheinlich angreifbar, da sie ja eine Straßennutzungsgebühr darstellt. Wenn, dann eher mit dem Gewicht des Autos, aber auch das ist wohl unpraktikabel.
Daher müsste die Steuer doch beibehalten werden, abgesenkt.

StUffz schrieb:Sinnvoller wäre es meines Erachtens aber noch mehr, wenn man den Autoherstellern mal einen Riegel vorschiebt und Autos mit nem Verbrauch von mehr als 20 Litern (zumindest in der Neufahrzeugsparte) ganz einfach mal verbietet.

Bei uns hier im Süden zittern zwei nahmhafte Autohersteller schon, weil wohl bald ein Grüner Regierungschef werden wird. Man darf gespannt sein, wie sich das auswirkt. Wobei ich ein Herstellungsverbot hier nicht begrüßen würde, der Markt ist ja da und bevor dann vermehrt ausländische Autos gekauft würden...

@Ilian
Naja, wenn wir uns mal ein wenig umsehen, dann sind die nächsten, die solche Verbrauchswerte erreichen wohl eher die Amis und da wird ja nicht ganz so viel importiert. Auch das kann man aber mittels Importzöllen recht einfach regeln.
Das ist doch eher ein Schneinmarkt.
Gekauft werden solche Schüsseln doch sehr oft als Firmenwagen, letztendlich wird also der immense Spritverbrauch auch noch an den Staat abgewälzt.

@Szuffz wie kommst Du zu solchen Horror Verbräuchen? Reiner Stop & Go Verkehr in der Stadt, oder Dauervollgas?
Ich kann meinen 200 PS Benziner über Landstraße locker mit 6,5 Liter bewegegen, realistischer Durchschnitt um die 8. Mit meinem (Benzin) Kleinwagen komme ich auf um die 6 Liter mit Berufsverkehr, was ich zu viel finde.

e10 schwachsinn, lybien chaos, atom schwindel, pkw maut in deutschland..

also ich weiß wer bei der nächsten wahl nicht gewinnt^^

Ich komme im schnitt auf 4,5 liter :-) Und ist alles dabei, autobahn und nen großer teil stadt verkehr.

@passat
Mit nem 230PS Turbo Benziner sind 40 Liter spielend zu machen. Vorausgesetzt man hat ne Autobahn. 275km/h und immer schön drauflatschen, damit der Lader auch immer schön greift.
Da das ein 2,5Liter Motor ist, kommste gerade bei dem Gewicht um 8,5 Liter nicht drumherum (Zivile Fahrweise vorausgesetzt).

Ja sicher bewegen wir unser Auto in der Stadt, das macht wohl jede Familie oder?
Balett, Reiten, Babykurse, Einkaufen usw. da ist man viel innerorts unterwegs, was nunmal Verbrauchstechnisch das schlimmste ist, was man sich so denken kann.
Wenn man sich dann mal so nen Berlingo ansieht, dann ist optimale Aerodynamik was anderes, 9 Liter sind kein Problem, wir waren gerade in Österreich, da bin ich im Schnitt 130 gefahren mit Reisegepäck lagen wir zwischen elf und zwölf Litern...


Öhm, alle anderen Verbrauchswerte sind eigene Erfahrungen.
Mein Vater hat seit ich denken kann (das sind so gute 30 Jahre) mit Autos zu tun, hauptsächlich Verkauf, ne Zeitlang waren auch zwei eigene Autohäuser dabei.
Ich hab oft Autos "zum auffahren" bekommen.
Dann hatten wir diverse Vorführwagen in der Familie, meine Mutter hatte fast jede Woche was anderes zum einkaufen.
Smart bin ich selber ne Zeitlang gefahren, der war mit guten 6 LItern nicht gerade sparsam, wenn man mal die Größe des Autos bedenkt.
Da sparsamste Auto, das ich in der ganzen Zeit gefahren bin, war ein Volvo 240 Diesel von 86.
Sechszylinder mit 79 PS. Wenn man den Human gefahren ist, dann lag er bei 6,5L/100km.
Wenn man es wirklich drauf angelegt hat, dann waren unter sechs Liter machbar.
Für die Größe und vor allem das Alter des Autos finde ich das wirklich beeindruckend.
(nur die Steuern cO)

StUffz schrieb am 23.04.2011:Im Gegenzug sollte man die Kfz-Steuer nicht abschaffen. Wer meint, eine Karre mit 5 Litern Hubraum herumbewegen zu müssen, sollte für sein beispielhaft negatives Umweltdenken nicht auch noch belohnt werden.

Die "Bestrafung" findet hier schon über den Verbrauch statt.
Eine weitere Neubelastung in Form einer zusätzlichen PKW-Maut wäre jedenfalls der
Garant für die Abwahl der jeweils regierenden Koalition, das einzige wie man mehr Wähler vergraulen könnte wäre die Einführung eines Tempolimits.....

Im übrigen zahle ich für meine 6-Liter-Karre (ich gehe mal davon aus das Du nicht den Verbrauch meintest...) grad mal 180 Euro Steuern, man kann sich also helfen.....

van_Orten schrieb:Im übrigen zahle ich für meine 6-Liter-Karre (ich gehe mal davon aus das Du nicht den Verbrauch meintest...) grad mal 180 Euro Steuern, man kann sich also helfen.....

Fährst du einen Oldtimer? 6 Liter Hubraum und 180,-- € Steuern, habe ich das richtig verstanden?

@m7

Dodge RAM, LKW-Zulassung ;)
Und mein G20 läuft als Bürofahrzeug, da zahle ich bei gleichem Hubraum sogar nur EUR 172,--

@van_Orten
Das wird wohl dann so stimmen :-)
Habe mich schon gewundert. Ich zahle nämlich für meinen BMW E46 330ci (3 Liter) etwas über 200,-- €.

@m7

Ja, da wirds auch schwer mit ner Sonderzulassung.... *gg*
Vor allem fahren die Dinger wunderbar mit Gas, da blase ich trotz durchschnittlichen Verbrauchs von 20-25 Liter weniger Geld durch den Auspuff als mancher A6-TDI-Traktorfahrer.....

@van_Orten
Sollte man die Maut fair gestalten und die Einnahmen an den Straßenbau koppeln, finden sich sicher verständliche Wähler, wie auch beim Tempolimit. Man muss den Leuten nur den Sinn gut verständlich klarmachen. Unbeliebt macht man sich durch Kostenerhöhungen oder Verbote natürlich immer ein wenig, dass man evtl. im Gegenzug die Kfz-Gebühr abschaffen will, zeigt doch, dass man feige ist. ;)

@Ilian das ziel der maut ist es im ausland angemeldete autos zur kasse zu bitten, nicht darum den deutschen autofahrern mehr geld abzunehmen

@25h.nox
Wäre es so, sollte man versuchen, sie nur auf ausländische Autofahrer anzuwenden.
Das ist zwar nicht praktikabel, aber sicher auch nicht erwünscht, da man ebenso mit den Deutschen ein Geschäft machen kann. Es erklärt sich dem Wähler so aber natürlich viel angenehmer. ;)

@Ilian klar ist das praktikabel, man schickt jedem der die kfz steuerbezhalt hat den aufkleber.
und im ausland werden wir doch ausgenommen, schau dich doch mal um. autobahnfahren im ausland ist teuer und nervt weil die nicht auf deutsche autosausgelegt sind, deswegen das tempolimit.