Das bedingungslose Grundeinkommen

Stan_Marsh schrieb:Wer nicht die Bedingungen erfüllt, der bekommt keine Leistungen.

Das stimmt so nicht. Es dürfen Leistungen nur noch zu einem bestimmten Prozentsatz gekürzt werden soweit ich informiert bin.

Stan_Marsh schrieb:Gerade für Leute, die die wilden (konsum)Jahre schon hinter sich haben, Kinder aus dem Haus, wäre das ne gute Möglichkeit, einen Gang zurückzufahren und den Rest der Lebenszeit zu genießen.

Ist doch nicht verwerflich, und gesünder als sich kaputt zu arbeiten ist es sicherlich auch.

McMurdo schrieb:Ist doch nicht verwerflich, und gesünder als sich kaputt zu arbeiten ist es sicherlich auch.

Tja. Nur. Da das Geld nicht vom Himmel fällt sondern erwirtschaftet werden muss, muss jetzt ein anderer zusätzlich buckeln.
Ist ja ein großes Thema beim BGE.
Die die Arbeiten müssen für die die keinen Bock (ich spreche nicht von denen die nicht können) haben mitarbeiten.

cachalot schrieb:Tja. Nur. Da das Geld nicht vom Himmel fällt sondern erwirtschaftet werden muss, muss jetzt ein anderer zusätzlich buckeln.

Nö, das meiste Geld wird doch gar nicht mehr durch menschliche Arbeit verdient.

McMurdo schrieb:Nö, das meiste Geld wird doch gar nicht mehr durch menschliche Arbeit verdient.

Sondern?

cachalot schrieb:Sondern?

Durch Maschinen oder Produktivitätssteigerungen. Und es ist ja auch nicht so das andere mehr produzieren müssten oder mehr arbeiten müssten, es wird nur anders verteilt.

McMurdo schrieb:Durch Maschinen oder Produktivitätssteigerungen. Und es ist ja auch nicht so das andere mehr produzieren müssten oder mehr arbeiten müssten, es wird nur anders verteilt.

Da frag ich mich ernsthaft warum Daimler knapp 300.000 Leuts beschäftigt.
Vielleicht sollte den jemand mal sagen wie dämlich die sind. Die Arbeit machen doch die Maschinen.

Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Oh Tschuldige.

Wie oft noch

DIE MASSE DER MENSCHEN ARBEITET NICHT IN DER PRODUKTION!!!!!!!!!!!!

aber vermutlich musst du das verdrängen da sonst dein Ganzes BGE Konstrukt zusammenbricht

@McMurdo

Zunächst mal findet seit Langem der meiste Umsatz im bereich Dienstleistung statt. Diese wird gelegentlich von technischen Geräten unterstützt, aber nahezu ausschließlich (die Automaten, die auf dem bahnsteig Erdnüsse aus ner Drehspirale auswerfen mal ausgenommen) von Arbeitnehmern und Selbstständigen erbracht. Und selbst in der Produktion gibt es noch eine ganze Reihe Aufgaben für den Arbeitnehmer, nur halt nicht mehr mit dem Hammer auf den Nagel. Darum geht es doch gar nicht.

BGE heisst Umverteilung im großen Stil. BGE heisst daher drastische Erhöhung der Staatsquote. Beides ist abzulehnen.

McMurdo schrieb:Stan_Marsh schrieb:
Gerade für Leute, die die wilden (konsum)Jahre schon hinter sich haben, Kinder aus dem Haus, wäre das ne gute Möglichkeit, einen Gang zurückzufahren und den Rest der Lebenszeit zu genießen.

Ist doch nicht verwerflich, und gesünder als sich kaputt zu arbeiten ist es sicherlich auch.

Wer es im fortgeschrittenen Vorentenalter ruhiger angehen lassen will, der kann doch vorher sparen, anstatt bei der Finanzierung des Lebensstils auf das Lieblingsprodukt der faulen Fantasten zuzugreifen: Van Andere.

Mit dem Abgreifen des BGE zwecks Gemütlichkeit nimmt man ja dem Nettozahler die Möglichkeit, etwas anzusparen, um es sich dann ohne Transfer verdient gemütlich zu machen. Was man dem einen gibt, muss man dem anderen wegnehmen. Deshalb funktionieren auch Kettenbriefe nicht.

McMurdo schrieb:Durch Maschinen oder Produktivitätssteigerungen. Und es ist ja auch nicht so das andere mehr produzieren müssten oder mehr arbeiten müssten, es wird nur anders verteilt.

Und wer hat die Maschinen gekauft und aufgestellt und haftet usw.
Warum soll derjenige für die ich tanze meinen Namen im Regen Fraktion ihr Geld bzw ihren Gewinn abgeben?

https://nachhaltigkeitsbericht.daimler.com/2019/anhang/kennzahlen/kennzahlen-beschaeftigte.html (Archiv-Version vom 05.08.2020)

Daimler
150.000 im gewerblichen Bereich
130.000 im Angestellten Bereich
10.000 sonstige


Bei null Leuts im Gewerblichen Bereich, wer auch nur einmal in der Industrie beschäftigt war weiß was davon zu halten ist, wären in einen typischen Produktionsbetrieb max 50% der Leuts überflüssig.

Realistisch mit weiterer Automatisierung vielleicht 20%

Und das trifft nur auf Produzierende Industrien zu.

cachalot schrieb:Da frag ich mich ernsthaft warum Daimler knapp 300.000 Leuts beschäftigt.
Vielleicht sollte den jemand mal sagen wie dämlich die sind. Die Arbeit machen doch die Maschinen.

Machen sie ja auch. Schau dir halt an wieviele Waren, Güter und Dienstleistungen so vor 50 Jahren produziert wurden und wieviele heute, da sich die Anzahl der Menschen nicht signifikant änderte muss es was anderes sein, das nicht mit menschlicher Arbeit zu tun hat.

cachalot schrieb:DIE MASSE DER MENSCHEN ARBEITET NICHT IN DER PRODUKTION!!!!!!!!!!!!

Ist mir schon klar, aber auch viele Dienstleistungen werden ja heutzutage mittels Algorythmen und Computerprogrammen angeboten.

sacredheart schrieb:BGE heisst Umverteilung im großen Stil.

Es ändert sich nur die Richtung. Nicht mehr immer mehr von arm nach Reich sondern etwas ausgeglichener. Wenn du Umverteilung pe se ablehnst müsstest du auch gegen das aktuelle System sein.

@McMurdo

McMurdo schrieb:Ist mir schon klar, aber auch viele Dienstleistungen werden ja heutzutage mittels Algorythmen und Computerprogrammen angeboten.

Es sehen zwar viele Leute so aus, als hätte ihnen ein Algorithmus die Haare geschnitten, aber das ist einfach nur schlechte Arbeit. Das ist schlicht Unfug.

McMurdo schrieb:Es ändert sich nur die Richtung. Nicht mehr immer mehr von arm nach Reich sondern etwas ausgeglichener. Wenn du Umverteilung pe se ablehnst müsstest du auch gegen das aktuelle System sein.

@McMurdo

Häh? Mir hat noch kein Armer Transferleistungen angeboten und ich hätte auch höflich abgewunken.
Ich habe nichts dagegen, dass Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, auch echte Hilfe erhalten. Ich bin aber dagegen, mit der Giesskanne Geld auf die Bevölkerung zu kippen und zu gucken, ob das nicht jemand gut gebrauchen kann und mich dann zu wundern, dass die Giesskanne keiner vollmachen will.

McMurdo schrieb:Machen sie ja auch. Schau dir halt an wieviele Waren, Güter und Dienstleistungen so vor 50 Jahren produziert wurden und wieviele heute, da sich die Anzahl der Menschen nicht signifikant änderte muss es was anderes sein, das nicht mit menschlicher Arbeit zu tun hat.

Sag ich doch laufend. Wir sind keine Industriegesellschaft mehr sondern eine Dienstleistungsgesellschaft

Daher ist deine Aussage

McMurdo schrieb:Durch Maschinen oder Produktivitätssteigerungen. Und es ist ja auch nicht so das andere mehr produzieren müssten oder mehr arbeiten müssten, es wird nur anders verteilt.

Blödsinn

cachalot schrieb:Blödsinn

Eine "Produktivitätssteigerung" ist ein Multiplikator für menschliche Arbeit. Wenn du 0 mit irgendwas multiplizierst, kommt immer noch Null raus. Ein Bauer kann mit dem großen Mähdrescher viele hundert male so viel Fläche beackern wie mit dem Pferd, aber den Bauern brauchst du immer noch. Genau so wie den Sachbearbeiter, der Excel erstmal sagt was es exceln soll.

Blah blah Roboter...

@bgeoweh
@cachalot

Richtig lustig eigentlich, dass manche Leute glauben, sie könnten sich heute schon zur Ruhe setzen, weil vielleicht irgendwann mal Roboter viele arbeiten übernehmen könnten.

Ich kann ja auch nicht ne Weltreise buchen und antreten, weil ich einen Lotto Schein abgegben habe und gewinnen könnte.

McMurdo schrieb:Durch Maschinen oder Produktivitätssteigerungen. Und es ist ja auch nicht so das andere mehr produzieren müssten oder mehr arbeiten müssten, es wird nur anders verteilt.

Jetzt kommt wieder das Argument der komplett automatisierten Gesellschaft und Produktion. Bis zum Replikator aus Star Trek ist es noch ein bisschen und bis dahin müssen wir alle noch mal ein bisschen arbeiten, wenn wir den Wohlstand hoch halten wollen.

Klar kann man sich heute schon mal Gedanken machen, wie eine solche Gesellschaft funktionieren könnte, aber wie immer in der Geschichte der Zukunftsvisionen wird man auch heute komplett daneben liegen.

McMurdo schrieb:Ist doch nicht verwerflich, und gesünder als sich kaputt zu arbeiten ist es sicherlich auch.

Volle Zustimmung, ich würde es nicht anders machen, hab ich ja schon geschrieben.
Aber aus dem "In den Topf Zahler und das nicht zu knapp" würde dann ein "Aus dem Topf Nehmer" werden. Je mehr das tun, desto schneller ist der Topf leer.

Stan_Marsh schrieb:Aber aus dem "In den Topf Zahler und das nicht zu knapp" würde dann ein "Aus dem Topf Nehmer" werden. Je mehr das tun, desto schneller ist der Topf leer.

Ist halt scheiße für die, die keine Wahl haben (Alte, Junge, Kranke) aber für die Schwachen interessiert sich der BGE-Apologet ja nur theoretisch. Ist wie die "schöne grüne Welt" mit Radwegen und unverpackt-Läden ohne Plastik, da darfst du auch nicht alt oder behindert sein.

Da ja gerade die Diskussion um das Funktionieren, oder nicht wirklich funktionieren des derzeit bis ins absurdeste und nicht mal mehr für Fachleute verständlichen be- und getriebene Kapitalismus immer wieder auch hier seine "Wirkung" zeigt ...

Ein aktueller Kinotipp, der die Absurditäten und teils völligen Unklarheiten rund um den Kapitalismus aufzeigt und Volkswirtschafter zum Teil sehr alt und ratlos aussehen lässt. Zum Beispiel alleine dabei Laien die Welt zu erklären, merken sie oft einfach selbst nicht mehr, wie ihnen der Bezug zur Realität entgleitet.

http://www.oeconomia-film.de/

sacredheart schrieb:Es sehen zwar viele Leute so aus, als hätte ihnen ein Algorithmus die Haare geschnitten, aber das ist einfach nur schlechte Arbeit. Das ist schlicht Unfug.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Und gerade Friseure stehen ja nun wirklich für hoch qualifizierte gut bezahlte Jobs.

sacredheart schrieb:Häh? Mir hat noch kein Armer Transferleistungen angeboten und ich hätte auch höflich abgewunken.

sacredheart schrieb:Häh? Mir hat noch kein Armer Transferleistungen angeboten und ich hätte auch höflich abgewunken.

Das geht ja auch subtiler, der Arme stellt für nen Appel und Ei seine Arbeitskraft zur Verfügung damit Konzerne Millardengewinne erwirtschaften, die dann in Steueroasen verschwinden, so ist doch die Realität.

Stan_Marsh schrieb:Jetzt kommt wieder das Argument der komplett automatisierten Gesellschaft und Produktion.

Hab ich nicht geschrieben aber auch du wirst zugeben müssen das die Produktivität in den letzten 100 Jahren massiv gesteigert wurde.

bgeoweh schrieb:Eine "Produktivitätssteigerung" ist ein Multiplikator für menschliche Arbeit. Wenn du 0 mit irgendwas multiplizierst, kommt immer noch Null raus. Ein Bauer kann mit dem großen Mähdrescher viele hundert male so viel Fläche beackern wie mit dem Pferd, aber den Bauern brauchst du immer noch. Genau so wie den Sachbearbeiter, der Excel erstmal sagt was es exceln soll.

Früher brauchte es dafür dann eben auch 10 Bauern für den gleichen Ertrag, heute einen und ne Maschine.

McMurdo schrieb:Hab ich nicht geschrieben aber auch du wirst zugeben müssen das die Produktivität in den letzten 100 Jahren massiv gesteigert wurde.

Jau und sie wird auch weiter steigen. Also die Produktivität.
Und?
Wir leben in einer Dienstleistungsgesellschaft.
Und der Trend wird weiter in die Richtung gehen.
Die Masse der neuen Jobs entstehen da.

cachalot schrieb:Jau und sie wird auch weiter steigen. Also die Produktivität.
Und?
Wir leben in einer Dienstleistungsgesellschaft.

Dienstleistungen müssen ja auch erstmal produziert werden, die entstehen ja nicht einfach so aus dem nichts.
Produktivität gibt lediglich das Verhältnis Output/Input an. Das gilt sowohl für Industriebetriebe aber eben auch für Dienstleistungen.
Wo ist also jetzt dein Argument?