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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 13:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Im konkreten Fall Vater Vollzeit Mutter Teilzeit 2 Kinder wird das dann bedeuten nach Einführung eines BGE:
Vater Vollzeit Mutter zu Hause, sprich 1 halbe freie Stelle am Arbeitsmarkt, weniger Steuereinnahmen, mehr Transfer.
So viel schon mal zur Kostenneutralität am Einzelfall.
du gehst davon aus, dass die Stelle komplett unbesetzt bliebe. Erneut: zwei Teilzeit Stellen zusammengelegt zu einer ganzen, und die dann besetzen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum wird es denn eher nicht Vater Teilzeit Mutter Teilzeit sein? Wer beruflich Karriere machen, will, wird das einfach auch in Zukunft nicht in Teiilzeit tun können, da wird sich langfristig eher rechnen, auf eine Vollzeitstelle und einmal 'Herd' zu setzen.
niemand in Teilzeit macht karriere. Ist jetzt auch nicht anders.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin kein Gegner eines anständigen Mindestlohns, hat aber gar nichts mit BGE zu tun. Allerdings muss der Lohn auch immer refinanzierbar sein, sonst wird er nicht mehr lange gezahlt.
hat durchaus was damit zu tun. Beim BGE geht es auch darum, Marktmacht an den Arbeitnehmer zurückzugeben. Mindestlohn bedeutet ja nur, das der Staat erzwingt, dass zumindest ein Minimum an Lohn zu zahlen (und mehr wird der Arbeitsgeber einen Arbeitnehmer, der vom System gezwungen ist jede Arbeit anzunehmen auch nicht zahlen). Und im Bezug auf die Refinanzierbarkeit: wieso ist das scheinbar nie ein Problem wenn es um die oberen Einkommensklassen geht? https://de.statista.com/infografik/18200/entwicklung-der-haushaltseinkommen-in-deutschland/ .
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und belastbare Details zur Finanzierung fehlen in der von Dir verlinkten Werbeseite völlig.
Sache ist: es gibt verschiedene Modelle, die wir mit Zahlen füllen können. Die einzigen die permanent den Strohmann hervorholen, dass das ganze ohne Änderungen aus den gegenwärtigen Bundeshaushalt finanziert werden soll, sind die BGE-Gegner. Die Seite ist völlig korrekt: sowohl H4+Krankenkassenbeitrag+Mietübernahme als auch der Steuerfreibetrag liegen nahe an den 1000. Das Geld ist da, es fehlt nur der Wille.

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27.10.2022 um 13:44
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Lebst Du in China? Der Staat weiss in der Tat, wo ich gemeldet bin, aber nicht wo ich mich wirklich aufhalte. Und ohne eine Rückmeldepflicht bekommt derr Staat das nur dann mit, wenn ich mich in einem visumspflichtigen Land aufhalte.
nennne mir wo mein Szenario nicht funktioniert: was hindert, gegenwärtig, einen H4-Empfänger daran, sein Leben in Rumänien (wo das Preisniveau nur etwa halb so hoch ist) zu führen und nur für die Amtstermine nach D zu kommen?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 13:55
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich verstehe schon, dass es toller wäre, wenn man nur von seiner Hände Arbeit gut leben könnte - aber dazu müsste die Gesellschaft (der Staat) der Arbeitgeber sein und entsprechend verteilen. So gleicht der Staat die Ungerechtigkeit aus, die durch ein grundsätzlich marktwirtschaftliches System entsteht.
und ich bin halt der Ansicht, dass ein BGE-System dies besser bewerkstelligen würde, und überdies auch die Marktmacht zurück an die Arbeitsnehmer gibt.
Zu unrecht, wie ich finde.
Klar werden die meisten "sich beschäftigen". Aber wenn das an dem Bedarf der Gesellschaft zu sehr vorbei geht, entsteht daraus kein Nutzen, der verteilt werden könnte.
Ich sprach nicht von "sich beschäftigen" im Sinne von "verdaddeln", sondern durchaus von Erwerbsarbeit. Kaum jemand möchte einfach nur am Existenzminimum leben, selbst wenn dafür keine Arbeit notwendig ist.
Es ist schön, wenn man in der Müllabfuhr, beim Regale einräumen, in der Pflege oder in der Herstellung von Lebensmitteln mehr verdient. Aber wen trifft das besonders? Wen trifft es, wenn die Leerung der Mülltonne doppelt so teuer ist? Oder ein Pflegeplatz? Oder Grundnahrungsmittel?
Klar kann man behaupten, man müsse Arbeitsplätze nur attraktiver machen, dann wird schon jemand da arbeiten. Aber diese Attraktivität fällt nicht vom Himmel.
Wie ist denn Dein Lösungsvorschlag an dieser Stelle?
die Frage ist: wiegen die Lohnsteigerungen am Unteren Ende oder die Preissteigerungen am unteren Ende stärker?


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27.10.2022 um 13:55
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:du gehst davon aus, dass die Stelle komplett unbesetzt bliebe. Erneut: zwei Teilzeit Stellen zusammengelegt zu einer ganzen, und die dann besetzen.
Das ist nur mathematisch vertretbar. In der Realität orientieren sich Voll- und Teilzeitplätze an der Nachfrage der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in den jeweils konkreten Arbeitsplätzen.
Diese Idee wäre nur umsetzbar, wenn der Staat alle Arbeitsplätze bietet und dann kann man natürlich weitgehend beliebig addieren.


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27.10.2022 um 13:57
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:du gehst davon aus, dass die Stelle komplett unbesetzt bliebe. Erneut: zwei Teilzeit Stellen zusammengelegt zu einer ganzen, und die dann besetzen.
@Taln.Reich

In meinem Beispiel entstehen doch aus 1,5 Vollzeitstellen 1,0 Vollzeitstellen. Also weniger Steuern, aber mehr Transfer, also nicht kostenneutral.

Wenn Du jetzt die 2 halben Stellen, die wengfallen, zu einer Vollzeitstelle zusammenfügst, entstehen eben aus 3 AN, die Steuern zahlen, 2.
Das hesist, bei 2 Beispielfamilien wird insgesamt 1 VZ Stelle unbesetzt frei.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und im Bezug auf die Refinanzierbarkeit: wieso ist das scheinbar nie ein Problem wenn es um die oberen Einkommensklassen geht?
Die Frage ergibt keinen Sinn, weil ja gar kein neuartiger Transfer an hohe Einkommengruppen geplant ist.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Sache ist: es gibt verschiedene Modelle, die wir mit Zahlen füllen können
Mal übersetzt: Wenn ich nicht mehr weiter weiss, mach ich einen Arbeitskreis. Es gibt verschiedene, recht luftig gehaltene Modelle, weil es kein Überzeugendes gibt. Entweder holt man sich das Geld in Form von Einkommensteuererhöhungen, was dann mehr Menschen in den reinen Transfer Empfang bringt. Oder man macht es über Konsumsteuern, dann kaufen die Menschen halt alles im Ausland, womit das auch platt wäre.

Dann gibt es noch die ganz plakativen Ideen: reiche enteignen, Steuerschlupflöcher schließen, alles Schwachsinn. Auch einen Superreichen kann man nur 1x enteignen, wenn es denn ginge und wären Steuerschlupflöcher leicht stopfbar, gäbe es sie nicht.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nennne mir wo mein Szenario nicht funktioniert: was hindert, gegenwärtig, einen H4-Empfänger daran, sein Leben in Rumänien (wo das Preisniveau nur etwa halb so hoch ist) zu führen und nur für die Amtstermine nach D zu kommen?
Zunächst mal muss ja jeder, der an einer Maßnahme teilnimmt, hier sein. Und Du willst ein System, das wenig Kontrolle bietet durch eins ohne Kontrolle ersetzen und glaubst, das hätte keine Konsequenzen.


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27.10.2022 um 14:00
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:und ich bin halt der Ansicht, dass ein BGE-System dies besser bewerkstelligen würde
Und wie begründest du das konkret? Meine Argumente stehen ja da - wo sind diese in deinen Augen nicht richtig?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ich sprach nicht von "sich beschäftigen" im Sinne von "verdaddeln", sondern durchaus von Erwerbsarbeit. Kaum jemand möchte einfach nur am Existenzminimum leben, selbst wenn dafür keine Arbeit notwendig ist.
Das ist erst mal nur eine These.
Das BGE wird ja gerade deswegen gefeiert, dass sich jeder abseits einer Erwerbspflicht verwirklichen kann. Und das wird dann ja auch passieren (wenn das BGE hoch genug ist - und wenn es das nicht ist, unterscheidet es sich nicht von einer heute geltenden Sozialleistung).
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:die Frage ist: wiegen die Lohnsteigerungen am Unteren Ende oder die Preissteigerungen am unteren Ende stärker?
Eigentlich ist das kaum eine Frage. Denn unbeliebte Tätigkeiten müssen überproportional bezahlt werden, um trotzdem attraktiv zu sein.


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27.10.2022 um 14:26
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Du jetzt die 2 halben Stellen, die wengfallen, zu einer Vollzeitstelle zusammenfügst, entstehen eben aus 3 AN, die Steuern zahlen, 2.
Das hesist, bei 2 Beispielfamilien wird insgesamt 1 VZ Stelle unbesetzt frei.
wieso nimmst du an, die bliebe unbesetzt?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Frage ergibt keinen Sinn, weil ja gar kein neuartiger Transfer an hohe Einkommengruppen geplant ist.
der transfer an hohe Einkommensgruppen findet konstant statt. Erinnerst du dich an die Bankenrettung, als Banken die Jahrelang ihren Vorständen Millionengehältern gezahlt haben mit Unsummen an Steuergeldern gerettet werden mussten?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Entweder holt man sich das Geld in Form von Einkommensteuererhöhungen, was dann mehr Menschen in den reinen Transfer Empfang bringt.
das Denke ich nicht, das da Leute in den reinen Transfer Empfang gehen. Solange sie mit Arbeit mehr Geld haben als Ohne, wird es einen Anreiz zur Arbeit geben. und wenn der Anreiz nicht ausreicht, muss er erhöht werden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mal übersetzt: Wenn ich nicht mehr weiter weiss, mach ich einen Arbeitskreis. Es gibt verschiedene, recht luftig gehaltene Modelle, weil es kein Überzeugendes gibt.
du kannst dich gerne durch das Modell, das die Arbeitsgemeinschaft der Linken hier https://www.die-linke-grundeinkommen.de/fileadmin/lcmsbaggrundeinkommen/PDF/NeufassungBGE_dinA5_22Okt._01.pdf detailiert hat durchgehen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zunächst mal muss ja jeder, der an einer Maßnahme teilnimmt, hier sein. Und Du willst ein System, das wenig Kontrolle bietet durch eins ohne Kontrolle ersetzen und glaubst, das hätte keine Konsequenzen.
wie wird das ganze den gegenwärtig kontrolliert? Eben hattest du gesagt, dass der Staat nicht weiß, wo ich mich wirklich aufhalte.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 14:26
Jedenfalls sind sehr viele Behauptungen der BGE Befürworter reine Märchen.

Beispiel 1: Das BGE ist gar nicht so teuer, weil dadurch ja die anderen Sozialleistungen samt ihrer Bürokratie eingespart werden. Das ist blanker Blödsinn, denn individueller Bedarf wird auch nach EInführung eines BGE weiter bestehen. Er kommt also weiterhin on top und auch dafür wird weiterhin eine Bürokratie erforderlich sein.

Beispiel 2: Es sei in Studien erwiesen, dass die Menschen trotz BGE nicht aufhören zu arbeiten. Diese Studien liefen alle nur kurze Zeit und die Menschen wussten natürlich, dass sie auch nach der Studie weiter von etwas leben müssen. Der Beweis ist also gar nicht erbracht.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 14:36
@Taln.Reich

Oh Mann, ein Konzept der SED Nachfolgepartei Die Linke. Aber gut ich hab mal reingeguckt:
Sachkapitalabgabe (auf Anlagevermögen und Immobilien) in Höhe von 2,5
Prozent des Nettovermögenswertes von Immobilien und anderem Sachkapital
(Betriebskapital wie Maschinen etc.).
Quelle: ebenda

2,5% pro Jahr auf das Sachkapital von Firmen und Insititutionen. Damit wäre die Industrie und Landwirtschaft nicht mehr wettbewerbsfähig. Das käme ja zu den jetzigen Steuern noch on top. Die unausweichliche Pleitewelle würde am Ende zu einem Steuerminus führen.

Zusätzlich wären dann sämtliche Kirchen sofort pleite, wenn Du nur mal den Wert der Immobilie 'Kölner Dom' bedenkst.

Es gibt ja sogar seriöse Insitutionen, die sich mit dem Thema BGE befassen. Aber warum Du ausgerechnet Fantastereien von den Putin boys and girls verlinkst?

Und bei einer Firma in gemieteten, gepachteten oder geleasten Immobilien muss dann der Besitzer diese Steuern zahlen, die er natürlich auf die Mieter, sprich Firmen umlegt.

Das kleine Kosmetikstudio in einer Gewerbeimmobilie (Wert 15 Millionen) teilt sich diese mit 7 anderen Unternehmen. 375000 Euro Steurern wären jährlich fällig, das heisst die Kosmetikerin zahlt dann 46.800 Euro zusätzliche Steuern. Darauf können echt nur die Linken kommen.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wie wird das ganze den gegenwärtig kontrolliert? Eben hattest du gesagt, dass der Staat nicht weiß, wo ich mich wirklich aufhalte.
Ne, eigentlich nicht, wenn ich an einer Maßnahme teilnehmen muss, was ich unter BGE ja nie mehr müsste, dann schon. Und selbst wenn es die Schulaufsichtsbehörde weiss, weiss es damit noch lange nicht die Ausländerbehörde oder eine Sozialbehörde. Das liegt, wie von mir aufgezeigt auch nicht an staatlicher Trägheit, sondern daran, dass wir einen Rechtsstaat haben.


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27.10.2022 um 14:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Beispiel 2: Es sei in Studien erwiesen, dass die Menschen trotz BGE nicht aufhören zu arbeiten. Diese Studien liefen alle nur kurze Zeit und die Menschen wussten natürlich, dass sie auch nach der Studie weiter von etwas leben müssen. Der Beweis ist also gar nicht erbracht.
wenn die Menschen nur Faulenzen wollten, hätten die Teilnehmer doch problemlos für diese ein bis zwei jahre eine Auszeit nehmen können, und dann gegen ende wieder zu suchen anfangen können. Haben sie aber nicht.

Und auch an dich die Frage: nach welcher zeit tritt, deiner Meinung nach, der Faulheitseffekt auf?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Beispiel 1: Das BGE ist gar nicht so teuer, weil dadurch ja die anderen Sozialleistungen samt ihrer Bürokratie eingespart werden. Das ist blanker Blödsinn, denn individueller Bedarf wird auch nach EInführung eines BGE weiter bestehen. Er kommt also weiterhin on top und auch dafür wird weiterhin eine Bürokratie erforderlich sein.
individueller Bedarf, ja. Aber nicht der gegenwärtige Unsinn, wo es endlosen Zank darum gibt, was als zu berücksichtigendes Einkommen gilt und was nicht.


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27.10.2022 um 14:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ne, eigentlich nicht, wenn ich an einer Maßnahme teilnehmen muss, was ich unter BGE ja nie mehr müsste, dann schon. Und selbst wenn es die Schulaufsichtsbehörde weiss, weiss es damit noch lange nicht die Ausländerbehörde oder eine Sozialbehörde. Das liegt, wie von mir aufgezeigt auch nicht an staatlicher Trägheit, sondern daran, dass wir einen Rechtsstaat haben.
Der Sinn einer Maßnahme sollte sowieso sein, jemanden der arbeiten möchte aber damit Schwierigkeiten hat eine Stelle zu finden damit zu helfen, in eine zu kommen. Das gegenwärtige System, das sinnfreie Maßnahmen ( https://www.hartziv.org/hartz-iv-die-5-skurrilsten-jobcenter-massnahmen/ (Archiv-Version vom 22.11.2022) ) mit Androhung von Leistungskürzungen erzwingt, dient nur der Erniedrigung der Arbeitssuchenden.


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27.10.2022 um 14:58
@Taln.Reich
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wenn die Menschen nur Faulenzen wollten, hätten die Teilnehmer doch problemlos für diese ein bis zwei jahre eine Auszeit nehmen können, und dann gegen ende wieder zu suchen anfangen können. Haben sie aber nicht.
Natürlich werden die Leute nicht so blöd gewesen sein, einen guten Job aufzugeben, den sie nach 2 Jahren in der Form nicht zurückgekriegt hätten.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Und auch an dich die Frage: nach welcher zeit tritt, deiner Meinung nach, der Faulheitseffekt auf?
Sobald ich rechtssicher weiss, dass ich eigentlich nie mehr arbeiten muss, um etwa das Gleiche zu haben wie vorher. Daher tritt das in diesen seltsamen Studien, die sich nur auf die Netto Empfänger fokussieren, logischerweise gar nicht auf.

Aber bleiben wir mal bei dem immerhin von Dir verlinkten Vorschlag der Linken, nur um mal die Seriösität dieses Konzeptes etwas auszuleuchten:

EIne radiologische Praxis mit Großgeräten:

Wert der Immobilie: 4 Millionen Euro
Wert der Geräte: 23 Millionen Euro
AKtueller Gewinn (vereinfacht): brutto 760.000 pro Jahr, netto 380.000 Euro im Jahr.

Nach den Vorstellungen der Linke zahlt der jetzt 675.000 Euro zusätzliche Steuern, erwirtschaftet also als Entnahme aus dem Geschäftsbetrieb dann minus 295.000 Euro pro Jahr. Kann er bleiben lassen.

Alternativ kann man natütlich auch den KK Beitrag verdoppeln.

Das setzt sich ja bei den Krankenhäusern fort. Da wäre ein massiver Abbau die Folge, wenn die 2,5% Steuern auf Gebäude und geräte zahlen.

So sieht das aus, wenn Altkommunisten versuchen zu rechnen. Na gut, die Linke hat sich ja eh erledigt.


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27.10.2022 um 15:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sobald ich rechtssicher weiss, dass ich eigentlich nie mehr arbeiten muss, um etwa das Gleiche zu haben wie vorher. Daher tritt das in diesen seltsamen Studien, die sich nur auf die Netto Empfänger fokussieren, logischerweise gar nicht auf.
Nope. Der Vergleich ist nicht "habe ich nachher ohne Job mehr als vorher ohne" sondern "habe ich nachher mit Job mehr als ohne". Weil, wenn du in der Situation bist, wo du nachher ohne Job genauso viel hast wie vorher mit, dann bist auch in der Situation, wo du nachher mehr Geld mit dem Job hast als ohne. Weswegen es für dich dann immer noch sinnvoll wäre, weiterzuarbeiten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich werden die Leute nicht so blöd gewesen sein, einen guten Job aufzugeben, den sie nach 2 Jahren in der Form nicht zurückgekriegt hätten.
das deckt die die in einen guten Job waren. Was ist mit den anderen? Zum Beispiel Leuten, die bereits arbeitslos waren? https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/experiment-in-finnland-grundeinkommen-tut-gut-a-fe87f0f4-e34e-469b-ba3c-64c9e56b175f .


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27.10.2022 um 15:49
@Taln.Reich

Auf den Unsinn in Deinem Link von den Linken magst Du gar nicht eingehen?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Weswegen es für dich dann immer noch sinnvoll wäre, weiterzuarbeiten.
Vor allem schwarz. Dazu lädt ein BGE ja auch geradezu ein.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:das deckt die die in einen guten Job waren.
Ein guter Job ist ja nicht zwingend irgendein hoher Posten. Auch in einem einfacheren Job, den man 10 Jahre gut und gerne macht, hat man ja nach gewisser Zeit irgendwelche Privilegien, sei es das nettere Büro, den besseren Parkplatz oder auch nur ein nettes Team. Das gibt man doch nicht für 2 Jahre Sozialexperiment auf. Für lebenslang trallafitti aber vielleicht schon.

Aber bleiben wir doch mal bei der Finanzierbarkeit. Die Linke hat da schon mal ein Modell vorgelegt, das im Prinzip mindestens die halbe Privatwirtschaft abwickelt, was natürlich auf der Grundlage ihrer alten Grundidee, der Zentralverwaltungswirtschaft, folgerichtig ist. Aber die war ja nicht so populär.

Drehen wir jetzt an den Einkommensteuern? Oder an den Konsumsteuern? Alle andere Stellschrauben sind ja zu klein (Zuckersteuer) oder aber Fantasieprodukte.


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27.10.2022 um 16:49
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ähm, nein. Die Geldmenge ist sehr relevant für Inflation. Es gibt einen Grund dafür, dass, wenn die Geldmenge drastisch erhöht wird die Inflation rauf geht.
Genau das passierte eben nicht trotz massiver Zunahme der Geldmenge m3. Denn. Inflation heißt Teuerung, wie man das Ausdrückt ist zweitrangig. Denn morgen wird es real nicht günstiger weilan zb den Euro 2:,1. Umtauscht. Am Ende geht es um reale Preise, Verfügbarkeit.

Geldmenge ist nicht gleich Geldmenge. Das Preisniveau ist entscheidend und am Ende die materielle Wirtschaft.

Selbst wenn wir sie Geldmenge halbieren würde das Erdgas nicht günstiger im realen Markt.
Heute geht man davon aus, dass Inflation im Wesentlichen durch die Gesamtwirtschaftliche Nachfrage und durch die Produktionskosten von Unternehmen getrieben wird – außerdem spielen die Inflationserwartungen der ökonomischen Agenten eine wichtige Rolle.[8][9][10][11
Quelle: Wikipedia: Inflation
Kurzfristig beeinflussen Veränderungen des Geldmengenwachstums in erster Linie die Produktion, nicht aber die Inflation. Erst auf mittlere Frist deutet sich ein Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation an.[9] Wichtig ist auch die Tatsache, dass die Zentralbank das Geldmengenaggregat M3 viel weniger als das Geldmengenaggregat M1 kontrollieren kann. Diese Effekte lassen sich auch daran erkennen, dass das Wachstum von M3 in der Vergangenheit oft weit entfernt von dem Ziel lag, das die Zentralbank angekündigt hatte.[10]
Quelle: Wikipedia: Geldmengenwachstum


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 16:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein guter Job ist ja nicht zwingend irgendein hoher Posten. Auch in einem einfacheren Job, den man 10 Jahre gut und gerne macht, hat man ja nach gewisser Zeit irgendwelche Privilegien, sei es das nettere Büro, den besseren Parkplatz oder auch nur ein nettes Team. Das gibt man doch nicht für 2 Jahre Sozialexperiment auf. Für lebenslang trallafitti aber vielleicht schon.
was ist mit den Arbeitslosen aus dem Finnischen experiment? Trotz BGE-experiment kein Unterschied in der Arbeitssuche zu den Arbeitslosen die Arbeitslosengeld kriegten (obwohl die Bedingungen für die nicht Arbeitslosengeldbezieher während des Projektzeitraumes sogar noch verschärft wurden). Deiner Logik nach hätten die BGE-Empfänger in dem Experiment sich doch zurücklehnen und kassieren können, während die die Arbeitslosengeldempfänger durch die verschärften bezugsbedingungen viel motivierter hätten sein sollen. ist aber nicht der fall gewesen https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/experiment-in-finnland-grundeinkommen-tut-gut-a-fe87f0f4-e34e-469b-ba3c-64c9e56b175f

Und bei Arbeitslosen kannst du nicht mit dem Argument kommen "natürlich schmeißt keiner seinen tollen Job für ein zwei Jahre Sozialexperiment hin".


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 17:35
https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/quantitaetstheorie-gelddrucken-fuehrt-nicht-immer-zu-inflation/3572848.html
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Bedingungslos" heißt nicht, dass der Typ in Rumänien leben kann und Deutsches BGE kassiert. Und von einem BGE das gerade so fürs Existenzminimum reicht kann nur begrenzt transferiert werden.
Doch das heiß das,. Denn das ist zbvauch mit Kindergeld nötig. Transferleistungen sind nicht immer ortsgebunden. Für dein bge müsstest du Deutschland also als geschlossenes System umbauen. Etwas was in einer globalisierten Welt schwer möglich ist.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:eine Umverteilung des Wohlstandes von Oben nach unten und die Schaffung eines Systems, das mit weitgehender technologischer arbeitslosigkeit umgehen kann ohne den Menschen zu entmenschlichen.
Gut dafür scheitert es ja. Was wird da von oben nach unten verteilt? Da waren wir wieder bei der Finanzierungsfrage, die ziemlich ungelöst ist. Wenn das bge andere Leistungen des Sozialsystems ersetzen soll, kann sogar eher ein negativer Wohlfahrtseffekt eintreten.


Technologische Arbeitslosigkeit lässt auf sich warten. Fachkräftemangel ist aktuell.

Das heißt es fehlen Voraussetzungen für das BGE.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nur um in einem anderen Land dort am Existenzminimum vom dortigen Sozialsystem leben zu können.
Wenn das das Niveau der Heimat übertrifft durchaus, oder nur einer lebt bescheiden und transferiert das Geld in die Heimat.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Dein Link blickt nur auf ein Land in einen beschränkten Zeitraum. Dänemark hatte weniger nicht-EU-Migration zwischen 2002 und 2012. Deutschland hatte von 2001 bis 2010 auch eine Ebbe in der Einwanderung https://de.statista.com/
Deiner war nicht Mal richtig empirische.

Diese Studie ist sehr konkret und zeigt klare Korrelation. Wo es sich auf Gesetzgebung Zulassen kann.

Kurzum das Thema ist nicht abschließend behandelt.

Aber ein BGE für jeden Menschen ist noch Mal was ein spezialfall.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man ersetzt also ein Sozialsystem, das teilweise individuelle Aspekte zu wenig berücksichtigt durch ein System, das individuelle Aspekte gar nicht mehr berücksichtigt. Und linke Spinner glauben, das wäre ein Fortschritt.
Ein wichtiger Punkt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Zwei Teilzeitstellen können dann zu einer vollzeitstelle
Das möchte ich sehen wie man eine Teilzeitstelle bei je einem Unternehmen durch me Vollzeit ersetzen will. Stellen sind nicht beliebig zusammenlegbar
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:der transfer an hohe Einkommensgruppen findet konstant statt. Erinnerst du dich an die Bankenrettung, als Banken die Jahrelang ihren Vorständen Millionengehältern gezahlt haben mit Unsummen an Steuergeldern gerettet werden mussten?
Werd Mal konkret welche Bank welches Geld bekommen hat. Und was davon zurückgezahlt Werden musste. Und was hat das mit privaten Einkommen zu tun?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:als Ohne, wird es einen Anreiz zur Arbeit geben. und wenn der Anreiz nicht ausreicht, muss er erhöht werden
Man könnte sagen das dadurch sich die Kosten erhöhen...und damit waren und Dienstleistungen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das BGE ist gar nicht so teuer, weil dadurch ja die anderen Sozialleistungen samt ihrer Bürokratie eingespart werde
Die Verwaltungskosten. Sind total überbewertet. Wie viel mrd spart man? Wir reden minimal über 1/3 vom BIP.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.10.2022 um 17:52
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:was ist mit den Arbeitslosen aus dem Finnischen experiment? Trotz BGE-experiment kein Unterschied in der Arbeitssuche zu den Arbeitslosen die Arbeitslosengeld kriegten (
@Taln.Reich

Auch die Arbeitslosen wussten doch, dass sie an einem Projekt teilnehmen, das möglicherweise viel Beachtung findet.

Damit haben auch sie unter absoluten Laborbedingungen teilgenommen.

Übertragbarkeit auf eine Gesellschaft, in der alle BGE bekommen können und das ganze zeitlich unbegrenzt also ebenfalls nahe null.

Wer glaubt, dass diese Eperimentchen ein real life BGE abbilden, muss schon sehr naiv sein.

Das ist nicht viel anders, als wolltest Du die Alltagskleidung von Jugendlichen anhand der Fotos vom Abiball einschätzen.


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27.10.2022 um 17:55
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nennne mir wo mein Szenario nicht funktioniert: was hindert, gegenwärtig, einen H4-Empfänger daran, sein Leben in Rumänien (wo das Preisniveau nur etwa halb so hoch ist) zu führen und nur für die Amtstermine nach D zu kommen?
Würde mich nicht wundern, wenn einige EU-Ausländer derartiges praktizieren. Insofern kann ein BGE auch nur auf EU-Ebene funktionieren.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

28.10.2022 um 09:27
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:dient nur der Erniedrigung der Arbeitssuchenden.
Das ist doch Blödsinn. Das ist doch nicht der Zweck der Sache, sondern höchstens eine Folge davon.

Ganz grundsätzlich ist es gut, wenn sich die Gemeinschaft um die Arbeitssuchenden kümmert und individuelle Chancen durch Weiterbildung fördert. Die Frage ist nur, wie das geschieht. und man muss auch fragen, ob jeder sich genug um sich selbst kümmert (kümmern kann und kümmern möchte) oder ob es da einen gesellschaftlichen Rahmen geben sollte, der Anreize schafft.

Natürlich sind irgendwelche nutzlose Maßnahmen schlecht. Aber ich sehe da eher ein praktisches Problem in der Art der Umsetzung. Kein grundsätzliches.


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