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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

2.489 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 11:30
@cachalot
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Nochmal. Wenn jemand Fremden gegenüber negativ eingestellt ist gilt das natürlich auch gegenüber Ausländern. Das sind per Definition Fremde.
Manchmal gibt es ja einen Grund, warum es unterschiedliche Begriffe gibt.

Wäre ich mit einer Ausländerin verheiratet, wäre sie doch keine Fremde für mich.

Ich glaube 'Fremde' meint vor allem 'Fremdartige'.

Da muss nicht zwingend an der Nationaliät festgemacht werden.

Wer zB in einem Grenzgebiet wohnt, wird die Nachbarn, obwohl Ausländer gar nicht als fremd wahrnehmen, erst recht nicht als fremdartig. Dennoch kann die gleiche Person Angst vor Libanesen oder Australiern haben.

Wer zB die Bewohner der 5 östlichen Bundesländern ablehnt oder fürchtet, kann auch in dieser Hinsicht fremdenfeindlich sein, ohne dass es Ausländer sind.

Ein Schwarzer kann sehr wohl Deutscher sein, aber dennoch Opfer von Fremdenfeindlichkeit oder -angst.

Insofern haben beide Begriffe ihre eigene Berechtigung und sind keine Synonyme.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 12:23
Ich glaub man muss dem Begriff "Fremdenfeindlichkeit" auch mal einordnen, damit sind nicht Fremde gemeint im Sinne von "kennt man nicht" (also einfach eine fremde Person), damit sind schon Gruppierungen gemeint:
Fremdenfeindlichkeit oder Xenophobie (von griechisch ξενοφοβία „Furcht vor dem Fremden“, von ξένος xénos „fremd“, „Fremder“, und φοβία phobía „Flucht, Furcht, Schrecken“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturareal, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt.
Quelle: Wikipedia: Fremdenfeindlichkeit

Das kann also auch jemand sein, den man kennt, der nicht mehr fremd ist.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 12:31
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich glaub man muss dem Begriff "Fremdenfeindlichkeit" auch mal einordnen, damit sind nicht Fremde gemeint im Sinne von "kennt man nicht" (also einfach eine fremde Person), damit sind schon Gruppierungen gemeint:
nur ist der Begriff eben irreführend und trifft nicht das, was er bezeichnen soll.

genau so, wie Ausländerfeindlichkeit falsch benutzt wird. Es geht in beiden Fällen um Rassismus. Das kann man auch so benennen.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 12:54
Ich denke sie sind es nicht - mir ist nicht einer begegnet und ich wurde zu keinem Zeitpunkt benachteiligt - wenn ich sehe wie gut die Ausländer im Gegenteil zu früher behandelt werden, kann ich diese Art der Kritik nicht nachvollziehen.
Ich bekam 1988 365DM Begrüßungsgeld, ein Bett in einem 1 Zimmer Apartment (+3 Afghanen) mit Essen und wurde in die Schule geschickt, da war ich 1 Jahr Gastschüler auf dem Gymnasium...sonst gar nichts. Alles andere wie Kleidung (sogar Markenklamotten) bekam ich über Spenden, teilweise von den Eltern meiner Mitschüler, teilweise über Organisationen über mein Deutsch- und über mein Ethiklehrer. Im Sportverein wurde ich mit offenen Armen empfangen trotz der Warnung der Mitschüler das seien "komische Rechte" (Handball - DJK Sportbund Ost München)
Bei der Job und Wohnungssuche habe ich das bekommen was ich mochte, trotz ellenlangen ausländischen Namen und Nachnamen.
Ich bin wegen dem Politikversagen und unverhältnismäßigen Belastung des Mittelstandes wieder weg, nicht wegen den netten Menschen (gut, das mit Spaß haben üben wir noch).


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22.08.2022 um 13:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht in beiden Fällen um Rassismus. Das kann man auch so benennen.
Da wirst du auch mit Recht haben.

Wobei man da denke ich trotzdem noch unterscheiden muss. Ist es zb. Rassismus, wenn einige Briten bspw. nach wie vor keine Deutschen mögen und keine auf ihrer Insel haben wollen?

1998 in Folkstone gewesen und bevor wir als Gruppe das erste Mal ohne Betreuer losgezogen sind, warnte man uns davor, dass wir uns möglichst nicht als deutsche Jugendliche vor jugendlichen Einheimischen zu erkennen geben sollten. Klar dürfte sein, dass dieser Hass noch historisch bedingt gewesen sein dürfte und eine verdammte Vorverurteilung (als wären wir Deutschen alle Neonazis), aber würdest du das auch als Rassismus bezeichnen?
Der zitierte Beitrag von martenot wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Ja natürlich. Und das Viel würde ich auch nur auf ländliche Gegenden in Ostdeutschen-Bundesländern beziehen.

Auf Deutschland braucht man jedenfalls nicht mit dem Finger zeigen. Schon gar nicht die Länder brauchen das, die viel verbreitetere Baustellen wie u.a. Rassismus als wir haben.
Und wir können auch stolz sein, dass nur eine Minderheit bei uns eine aus Rechtsextremen und Erzkonservativen bestehende Partei wählt. So laufen wir auch niemals Gefahr, also sollte es so bleiben, wovon ich ausgehe, dass wir mal Rassisten in der Regierung sitzen haben werden. Selbst unsere Konservativen würden niemals eine Koalition mit Rassisten eingehen. Konnte man vom ehemaligen österreichischen Kanzler leider nicht behaupten, aber der ist ja zum Glück weg vom Fenster.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 13:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:genau so, wie Ausländerfeindlichkeit falsch benutzt wird. Es geht in beiden Fällen um Rassismus. Das kann man auch so benennen.
Der Wikipediartikel benennt das.


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22.08.2022 um 13:36
Der zitierte Beitrag von rhapsody3004 wurde gelöscht. Begründung: Off Topic, siehe Threadtitel
Ohne die Abneigung gegen die USA geht es bei dir wohl nicht, hmm?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ist es zb. Rassismus, wenn einige Briten bspw. nach wie vor keine Deutschen mögen und keine auf ihrer Insel haben wollen?
Nein, keine Ahnung wie du darauf kommst. Du hast doch selbst geschrieben, dass gewisse Ressentiments historisch bedingt seien.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Klar dürfte sein, dass dieser Hass noch historisch bedingt gewesen sein dürfte und eine verdammte Vorverurteilung (als wären wir Deutschen alle Neonazis)
Dazu würden mich Quellen interessieren. Woran machst du denn den englischen Hass gegen die Deutschen fest? An dem Klassenausflug?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auf Deutschland braucht man jedenfalls nicht mit dem Finger zeigen. Schon gar nicht die Länder brauchen das, die viel verbreitetere Baustellen wie u.a. Rassismus als wir haben.
Das ist aber nun mal die Thread-Frage! Wo gab es sonst regelmäßige Pogrome und Morde wie in den 90ern (...) in Deutschland unter dem Beifall der Bevölkerung? Ich meine, man hat genügend zu tun vor der eigenen Türe zu kehren als sich in Abwehrreflexen zu üben.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 14:40
@MokaEfti

Wobei die Eingangsfrage deswegen holpert, weil man gar keine allgemeingültige Aussage über 'die Deutschen' treffen kann.
Es sind genau so 'die Deutschen' Rassisten, wie Veganer, Hobby Angler, Hühnereiweissallergiker oder Zeugen Jehovas.

Zu einer allgemeingültigen Aussage kann man da gar nicht kommen.

Konkret könnte man zB fragen, wie sich die Einstellung zum Rassismus in der Bevölkerung verändert hat. Da sehe ich tatsächlich in der Fläche einfach viel mehr Sensibilität für das Thema.

Natürlich hat der riesige Zustrom an Menschen seit 2015 auch andere Entwicklungen gebracht. Da würde ich aber auch nicht jede berechtigte Sorge als Rassismus deklarieren. Selbst dann nicht, wenn auf einer Welle von nachvollziehbarer Sorge tatsächlich Rassisten gesurft haben, um davon politisch zu profitieren.

Allerdings führt uns die Frage: Sind die Bürger anderer Länder womöglich im Durchschnitt rassistischer genau nirgendwo hin.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 15:27
@sacredheart


Ja, schon klar soweit. Die Umfrage war 2009, also da gab es schon noch eine gewisse zeitliche Nähe zu dem massiven rechten/rassistischen Terror in Deutschland. Man kann Hasskriminalität und Opferzahlen innerhalb Europas vergleichen, da dürfte Deutschland in den 90s vermutlich weit vorne gewesen sein, ohne jetzt Zahlen zu kennen. Beim Antisemitismus eh, der hat hier Tradition. Man kommt ja auch dazu, Reisewarnungen auszusprechen, was nicht meint, dass jeder gleich ein Rassist sein muss. Aber die Wahrscheinlichkeit ist nun mal höher, in bestimmten Gegenden Gewalt zu erfahren. Was wiederum heißt, aktiv zu werden, statt die Schuld woanders zu suchen.
Ich bin da bei dir, auch ich sehe eine positive Entwicklung in dieser Geschichte.
Dennoch ist es halt komisch, dass wenn diese Frage kommt, gerne Abwehrreflexe folgen, anstatt mal darüber nachzudenken, was sich konkret verbessert, bzw. was sich verschlechtert hat...
Wie jene Bürgermeister, die den Extremisten stets als zugereisten Gewalttäter ausmachen, als die Gemeinde in die Pflicht zu nehmen.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 21:37
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Dennoch ist es halt komisch, dass wenn diese Frage kommt, gerne Abwehrreflexe folgen,
Ich leugne ja nicht, dass Deutschland nach wie vor ein Rassismusproblem besonders in einigen Teilen Deutschlands hat.

Ich bin auch der letzte, der die 90er Jahre in Deutschland verharmlosen will oder die NSU-Morde und auch die NS-Zeit nicht. Ganz bestimmt nicht. Trotzdem hat sich Deutschland bis heute als Land positiv entwickelt nach unserer schrecklichen Vergangenheit. Auch war Deutschland bspw. schon lange zu einem Rechtstaat nach moralisch-ethischen Vorstellungen geworden, während in anderen Ländern noch Rassentrennung herrschte.


Mich stört halt die Eingangsfrage und das sie sogar so verallgemeinernd durchgegangen ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Konkret könnte man zB fragen, wie sich die Einstellung zum Rassismus in der Bevölkerung verändert hat. Da sehe ich tatsächlich in der Fläche einfach viel mehr Sensibilität für das Thema.
Ich auch. Die Mehrheit der Deutschen dürfte auch offen gegen Rassismus eintreten. Darunter auch viele ältere Jahrgänge und nicht nur die Jüngeren eher liberal erzogenen Generationen.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ohne die Abneigung gegen die USA geht es bei dir wohl nicht, hmm?
Nun, im Vergleich zu Deutschland haben die nun mal eine viel verbreitere Rechtsextreme-Szene und eine starke konservative Bewegung, die mit Rechtsextremen symphatisiert. Warum darf das nicht auch schreiben?


Die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland müssen wir ernst nehmen, vollkommen klar. Trotzdem stört es mich wie gesagt, wenn in dieser Richtung immer nur auf Deutschland bezogen gefragt oder gezeigt wird.

Richtig sorgen sollten sich die Länder meiner Meinung nach machen, die Rassisten und Ausländerfeinde besonders auf bestimmte Ethnien bezogen und auch Homophobe - also Menschenfeinde in mehrerer Hinsicht - im 21.Jahrhundert immer noch in der Regierung sitzen haben oder in naher Vergangenheit erst hatten.

Bei uns in Deutschland hätten solche Menschenfeinde keine Chance rechtmäßig in die Regierung zu gelangen. Dafür sind die Mehrheit der Deutschen einfach zu liberal und haben auch aus der Vergangenheit gelernt.


Wenn ein Land aus der Vergangenheit gelernt hat und die Mehrheit der Bevölkerung auch, dann ist es in erster Linie Deutschland. Das darf man ruhig auch immer mal wieder erwähnen. Und bei uns geht es insgesamt auch weiter vorwärts - während so einige andere Länder sich quasi wieder zurückentwickeln und das von großen Teilen der Bevölkerung auch so gewünscht wird.

Bei uns sind es weiterhin nur Minderheiten, die ausländerfeindlich sind und rassistisch denken und handeln.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

22.08.2022 um 23:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Manchmal gibt es ja einen Grund, warum es unterschiedliche Begriffe gibt.

Wäre ich mit einer Ausländerin verheiratet, wäre sie doch keine Fremde für mich.

Ich glaube 'Fremde' meint vor allem 'Fremdartige'.

Da muss nicht zwingend an der Nationaliät festgemacht werden.

Wer zB in einem Grenzgebiet wohnt, wird die Nachbarn, obwohl Ausländer gar nicht als fremd wahrnehmen, erst recht nicht als fremdartig. Dennoch kann die gleiche Person Angst vor Libanesen oder Australiern haben.

Wer zB die Bewohner der 5 östlichen Bundesländern ablehnt oder fürchtet, kann auch in dieser Hinsicht fremdenfeindlich sein, ohne dass es Ausländer sind.

Ein Schwarzer kann sehr wohl Deutscher sein, aber dennoch Opfer von Fremdenfeindlichkeit oder -angst.

Insofern haben beide Begriffe ihre eigene Berechtigung und sind keine Synonyme.
Nichts anderes schrob ich. Wobei :) ich habe lange an der Grenze zur CH gewohnt. Die blieben mir immer fremd :)
Nein. Ernst beiseite. Die Diskussion über Fremd/Ausländer kam ja auf da nicht auszuschließen ist das in uns von Geburt an ein Hang zu Fremdenfeindlichkeit verankert ist.
Fremd ist da erstmal jeder den man nicht kennt.
Und ich würde dann mal schlussfolgern:
- je Fremd
- desto größer das ungute Gefühl
Ausländer sind da eine leicht zu definierende Gruppe auf die man diese Angst projizieren kann. Und ja, ich weiß das es Deutsche sämtlicher Nationalitäten gibt. Es geht in dem Fall nicht um den Ausweis, es geht um das Bauchgefühl.

Und nochmal bevor das Ganze ne weitre Schleife dreht. Bei Einsatz seiner grauen Zellen geht der Spuk recht schnell vorbei.

Und noch ein nochmal. Wie stark der Einfluss der ererbten Fremdenfeindlichkeit ist, dazu fand ich keine brauchbare Untersuchung.
Das es diesen Einfluss gibt, das scheint recht wahrscheinlich.

Es sei denn @Tussinelda bringt endlich mal Substanz, die sie ja selbst immer einfordert, zu ihrer
Behauptung
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:So verharmlost man nur gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wenn man meint, die wäre irgendwie genetisch bedingt.
Aber es würde mich überraschen wenn da was käme. Ich hab dazu nüt gefunden


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23.08.2022 um 08:11
@cachalot
aus Deinem wiki link:
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“[25]

Christoph Butterwegge führt aus, der Begriff suggeriere, dass eine persönliche Abneigung gegenüber „den Anderen“ angeboren sei. Damit würde ein sozialpsychologischer „Etikettierungs- und Stigmatisierungsprozess“ ignoriert und somit eine quasi kausale naturgegebene Erklärung für Gewalt und Ausgrenzung nahelegt.[26]

Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er bemängelte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden. So werden Anfeindungen vor allem Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma entgegengebracht, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Folglich müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.[27]
Quelle: Wikipedia: Fremdenfeindlichkeit#cite note-26
Verachtung von Mitmenschen
Hass, für den es keine Worte gibt
Von Peter Maxwill
Wer Ressentiments gegen Minderheiten genauer betrachtet, stößt auf eine Erkenntnis: Es gibt keine Ausländerfeindlichkeit in Deutschland. Wie bitte?
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/auslaender-in-deutschland-hass-fuer-den-es-keine-worte-gibt-a-1237601.html
Der erste Teil des Wortes ist irreführend, der zweite Teil
verharmlosend. »Ausländerfeindlichkeit« betrifft weder alle noch
nur Ausländer/innen: Schweizer Bankiers, Skandinavier und
weiße US-Amerikaner/innen leiden nicht darunter; umgekehrt
nützt es Schwarzen, zum Beispiel »Besatzungskindern«,
überhaupt nichts, von Geburt an Deutsche zu sein. Wie die
Analogie zur »Hundefeindlichkeit« zeigt, von der manche
Tierfreunde im Frühsommer 2000 sprachen, als viele Mitbürger/
innen für einen Maulkorb- oder Leinenzwang bei sogenannten
Kampfhunden plädierten, wird der rassistische Haß eher
bagatellisiert, wenn man ihn »Ausländerfeindlichkeit« nennt.
»Fremdenfeindlichkeit« erscheint noch fragwürdiger, weil
unwillkürlich der Eindruck entsteht, die persönliche Abneigung
oder Abwehrhaltung gegenüber »den Anderen« sei angeboren
und natürlich. Man unterschlägt oder übersieht so, daß
bestimmte Menschen erst durch einen als »Ethnisierung«
bezeichneten Etikettierungs- und Stigmatisierungsprozeß zu
Fremden »gemacht« werden.1
In dem eng damit verwandten
Begriff »Xenophobie« wird ein Kausalzusammenhang zwischen
Furcht und Fremdenfeindlichkeit hergestellt, womit sich zuweilen
die Behauptung verbindet, gemeint sei etwas Natürliches und
biologisch Vorgegebenes, also nicht etwa sozial Gelerntes und
Veränderbares.2
Quelle: http://www.kolabor.de/sozialforum/ag/diskurswechsel/B193568994/C1635436472/E294586220/Media/Butterwegge.pdf

und hier mehr zum Thema, wird ja nicht das erste Mal diskutiert:
Rassismus (Seite 321) (Beitrag von Tussinelda)

auch Vorurteile werden erlernt, wenn Babies "fremdeln" hat dies nix mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, sondern damit, dass sie, sobald sie Unterschiede wahrnehmen (nicht ab Geburt!), aus Sicherheitsgründen misstrauisch sind ALLEN gegenüber, die fremd sind. Aber nicht feindlich.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

23.08.2022 um 12:15
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mich stört halt die Eingangsfrage und das sie sogar so verallgemeinernd durchgegangen ist.
Wenn konkret nach der Ausländerfeindlichkeit der Deutschen gefragt wird, dann findest du es nicht etwas merkwürdig diese Frage mit der Ausländerfeindlichkeit anderer Länder zu beantworten? Gerade der USA hat Deutschland doch so einiges zu verdanken, meinst du nicht? Während in anderen Ländern der Antiamerikanismus den Linken vorbehalten ist, zieht er sich hier durch die gesamte Bevölkerung, schlimmer, er gehört überwiegend in den Reihen der Sozialdemokraten zum guten Ton. Was denkst du, woher das kommt? Jeglicher Vergleich ist in jeder Hinsicht Kokolores, gerade da die USA ihre schützende Hand über demokratische Länder hält und den Bürgern dazu verhilft, ein freies und sorgenfreies Leben zu führen. Auch dir. Wenn der Dank der dafür ist, mit den Feinden der Demokratie Bussi auszutauschen und die USA als Kulturzerstörer oder Weltpolizei zu brandmarken, ist das für mich eben ein Indiz von gelebter Ausländerfeindlichkeit, unter dem Deckmantel des Multikulturalismus und dem zugehörigen scheinheiligen Abfeiern der transatlantischen Bündnispolitik, das ist für mich deutsch gelebte Wiedergutmachung. Das du Trump einen Rassisten nennst ist das eine, wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass du ihn mit jenem Gesindel auf eine Stufe stellst, die vor 30 Jahren ein Haus mit Vietnamesen abfackelt haben, während dieses unrühmliche Spektakel hier hingegen keine Erwähnung findet und stattdessen von der überragenden Emanzipation Deutschlands schwadroniert wird, trotz der antisemitischen Normalität, trotz rassistischer Vorfälle, ist doch etwas wunderlich. Deutschland hat sich unter Beschuss der Ideen der französischen Aufklärung gegründet, welchem Ergebnis die nächste Reichsgründung führte, ist hinlänglich bekannt. Die DDR verlor sich ebenso in der Wüste, die Weimarer Republik fand ihren Höhepunkt in der Ernennung Hiltlers zum Reichskanzler. Da ist dann noch die Gründung Amerikas, für deren Zusammenfassung ich jetzt leider keine mehr habe, aber ich denke, es lohnt sich!
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das darf man ruhig auch immer mal wieder erwähnen.
Du darfst das auch immer mal wieder erwähnen, siehst du doch.


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23.08.2022 um 22:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:auch Vorurteile werden erlernt, wenn Babies "fremdeln" hat dies nix mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, sondern damit, dass sie, sobald sie Unterschiede wahrnehmen (nicht ab Geburt!), aus Sicherheitsgründen misstrauisch sind ALLEN gegenüber, die fremd sind. Aber nicht feindlich.
Also, zu deiner Behauptung steht da nix. Nur zur Verwendung der Begrifflichkeiten.
Aber wenigstens zu dem hier zitierten hast du sicher eine Quelle.


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24.08.2022 um 01:00
@Abahatschi

Du hattest aber auch Glück und es hätte anders kommen können.
Zum Beispiel nur wenige Jahre später in einer Einrichtung in Rostock zu landen oder Cottbus, Hoyerswerda und wie sie alle heißen.

Wikipedia: Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen

Wikipedia: Ausschreitungen in Hoyerswerda

Und wenn ich an Heidenau denke, dann sind wir leider noch immer gar nicht so viel weiter gekommen.

Wikipedia: Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Heidenau


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24.08.2022 um 06:42
@cachalot
Rassismus (Seite 322) (Beitrag von Tussinelda)
Im Alter von vier bis fünf Jahren lernen Kinder, in Kategorien zu denken. Im Gehirn bilden sich dabei Strukturen aus, die später mit Vorurteilen gefüllt werden können. Die Grundlagen der Kategorien – Normen und Werte – lernen Kinder von den Eltern, Großeltern, Geschwistern und von Freunden. Vorurteile liegen also nicht in den Genen, sondern kommen aus der Umwelt und werden erlernt.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/gewalt/vorurteile-psychologie-hass-rassismus-100.html (Archiv-Version vom 13.09.2022)


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05.09.2022 um 22:18
@Tussinelda
Zu der obigen Quelle. Gibt es dazu eine Studie? Würd mich tatsächlich interessieren


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25.11.2022 um 09:17
Gestern sah ich ein Bericht über die Emiraten im Fernsehen und sah wie sie jemand zeigten die dort kein pass bekommt, kein Führerschein machen darf und und und, weil Migrant.

Wie es jetzt ist weiß ich nicht, aber vor 12 Jahre war dies auch nicht besser hier.
Kannte Jugendlichen die gerne ihr Führerschein gemacht hätten mit 18 aber sie dürften nicht. Deren Eltern bekamen teileweis UNTER Sozialhilfe und haben gearbeitet in 1 euro job. Und waren sehr sehr lange hier in Deutschland.

Sie waren gewillt zu arbeiten. Sah wie Kollegen sich stark gemacht haben damit sie fest eingestellt werden sollten, weil sie ihren 1 euro Job gut gemacht haben, aber war nichts zu machen.

Sie dürften nicht auf weiter gehenden schulen.
Sehe ich dann ein so genanntes entrüstendes Bericht dann denke ich, hier war es auch nicht viel besser vor nicht mal al zulange zeit.

Nur was mich auch schokiert, hier lebt jemand in Scheidung, und schläft im Auto weil keine Wohnung frei ist. Auf jedenfall nicht in seine Preislage. Zurzeit besetzt von Flüchtlinge. Schwierig eine passende mischung zu finden.


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Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

25.11.2022 um 09:30
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Wie es jetzt ist weiß ich nicht, aber vor 12 Jahre war dies auch nicht besser hier.
Kannte Jugendlichen die gerne ihr Führerschein gemacht hätten mit 18 aber sie dürften nicht. Deren Eltern bekamen teileweis UNTER Sozialhilfe und haben gearbeitet in 1 euro job. Und waren sehr sehr lange hier in Deutschland.
Nette Anekdote aber nichts anderes als eine LÜGE!

Wer in D lebt, mindestens 185 Tage im Jahr hier seinen angemeldeten Wohnsitz hat, darf einen Führerschein machen. Das war auch vor 12 Jahren so.
Fahrerlaubnisbewerber müssen ihren ordentlichen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben, d.h. - vereinfacht gesagt - hier während mindestens 185 Tagen im Jahr wohnen.
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Strassenverkehr/voraussetzungen-fuer-die-fahrerlaubnis-und-geltungsdauer.html


Und unter Sozialhilfe, jo, klar. Lag das möglicherweise an Sanktionen?


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25.11.2022 um 09:42
@V8Turbo


Ich wiederspreche, habe Jugendarbeit gemacht, und dies war nicht so. Nicht alle konnten dies. Denke ich an Ramsi, er machte erst mit 22 nach lange kampf sein fürhrerschein, Ist jetzt busfahrer geworden hier.


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