Europäische Union - Ein gescheitertes Experiment?

@Boardy
Ähm wenn die EU zerfällt dann hat kein europäischer Staat eine Zukunft die EU ist wichtig und richtig, wie ich schon mal in diesem Thread geschrieben habe kann kein europäischer Staat sich in den internationalen Beziehungen alleine behaupten die EU war/ist eine logische Konsequenz davon, wenn sie untergeht dann werden die zukünftigen Großmächte Europa unter sich aufteilen...

Doors schrieb:"Wenn ein Land von außen nach innen geführt wird, wird es gespalten und kann im schlimmsten Fall untergehen"

Stimmt, das ist dieses Land ja 1989/90 auch.

Das lag nur an der verfallenen DDR. Deutschland war gespalten und die Einheit wurde zum Glück gewährt. Das ist was ganz anderes.

kofi schrieb:Ähm wenn die EU zerfällt dann hat kein europäischer Staat eine Zukunft die EU ist wichtig und richtig, wie ich schon mal in diesem Thread geschrieben habe kann kein europäischer Staat sich in den internationalen Beziehungen alleine behaupten die EU war/ist eine logische Konsequenz davon, wenn sie untergeht dann werden die zukünftigen Großmächte Europa unter sich aufteilen...

Wo steht das geschrieben, das die Großmächte Europa unter sich aufteilen werden? Das wäre ja Krieg.

In DEutschland sind noch immer Atombomben stationiert von der USA. Diese werden natürlich überwacht.

@Boardy
Du musst sehen dass die Nationalstaaten in Europa nicht umsonst Souveränität abgeben an eine supranationale Instititution wie die EU.Natürlich wurden dabei Kosten und Nutzen abgewägt.Und du hast Recht, das "wäre ja Krieg" und darum gehts ja, solang es eine EU gibt herrscht relativ Frieden und Sicherheit in Europa.Und wo das geschrieben steht, dass die Großmächte Europa unter sich aufteilen?In so gut wie jedem Band dass sich mit europäischer Integration bzw Pan-Europa befasst, die Idee eines vereinten Europas um sich gegen aufstrebende Mächte wehren zu können ist uralt.Ein Zitat von 1924 aus Richard N. Coudenhove Kalergis Band dass sich mit Paneuropa beschäftigt das ganz anschaulich ist: "Wenn die Befreiung der europäischen Völker nicht ergänzt wird durch ihre Einigung-werden die europäischen Staaten binnen kurzem von den wachsenden Weltmächten verschlungen werden". Es wird auch oft angeführt dass die Amerikaner zum Beispiel es sehr früh verstanden haben dass sie nur gemeinsam eine Chance haben und sich ihre vormals souveränen Einzelstaaten zusammengeschlossen haben und siehe heute sind die Vereinigten Staaten das mächtigste und fortgeschrittenste Land der Welt.
Auch ein Zitat:"Wenn Europa nichts lernt, wird sich an ihm auch das weitere Schicksal des römischen deutschen Reiches erfüllen.Es wird politisch und militärisch zum Schachbrett der Welt werden-Objekt der Weltpolitik, deren Subjekt es einst war.Bei der Verteilung der Märkte und Rohstoffgebiet wird es übergangen werden.[...]Während die übrigen Weltteile durch ihre Politik der Zusammenarbeit immer reicher, mächtiger und ziviliserter werden-wird Europa arm, machtlos und barbarisch sein [...]"

kofi schrieb:Während die übrigen Weltteile durch ihre Politik der Zusammenarbeit immer reicher, mächtiger und ziviliserter werden-wird Europa arm, machtlos und barbarisch sein [...]"

Da könntest Du recht haben. Vielleicht habe ich das zu eng gesehen mit der EU. Aber ich bin mir noch lange nicht sicher, es gibt soviel zu lesen und ständig erfahre ich etwas Neues. Wenn man bedenkt wie schwer es ist seine Meinung zu fällen, wenn man immer mehr weiß :)

Wohin es führen kann, wenn ein "nationalitäten-übergreifender" Zusammenhang wegfällt, konnte man sich sehr "schön" im ehemaligen Jugoslawien und in der ehemaligen UdSSR (dort heute noch!) ansehen. Fröhliches Völkermorden!

Wenn mich die EU davor bewahrt, dass sich die Einwohner Europas munter weiter zerfleischen, wie sie es in ihrer Geschichte oft und gern getan haben, dann nehme ich auch 500-Seitige EU-Verordnungen über den Krümmungsgrad von Gurken in Kauf. Dann gebe ich gern mein Geld für den Verein. Geld geben müsste ich im Kriegsfalle auch. Und Leben.

Aber dennoch bin ich mehr für unser Land als der EU. Unser Land hat höchste Priorität , danach kann man andere Länder helfen.

Wenn man anderen hilft, aber sich selbst damit in Gefahr begibt ist das schon leichtsinnig.

@dopex
Das Thema wurde erörtert aus Gesichtspunkten die nicht zu missachten sind jetzt kannst du deine Meinung oder Kritik mal dazu schreiben ob das schlüssig ist für dich, das würde mich echt interessieren.Ich kann nachvollziehen dass die Idee der EU bisweilen befremdet, wenn ich mich nicht aus Studienzwecken damit beschäftigen müsste wäre ich vllt auch noch am
Zweifeln aber ich denke man muss die großen Zusammenhänge verstehen lernen und mal versuchen aus dem Tellerrand hinauszublicken.

Ja als der Komunissmus zusammenbrach, da brach auch, wie von Tito vorausgesagt, Jugoslavien auseinander.
Seit die Staaten des Ex Jugoslavien in ihren souveränen Ländern leben, leben sie in Frieden, schieben sich sogar gegenseitig die Eurovisionspunkte zu.
Soll ich nun auch voraussagen, dass wenn die Wirtschaft zusammenbricht bei der EU dieser "nationalitäten-übergreifender" Zusammenhang wegfällt, uns ähnliches drohen kann?
Eine gerechte demokratische EU halte ich für eine Illusion. Man beisst sich nur auf die Zunge weil man wirtschaftlich profitiert. Wenn es mal miese steht im Staatenbund, dann werden auch wieder die Unabhängigkeitsbestrebungen laut.
Solange es der Wirtschaft gut geht, solange kann die EU den Frieden garantieren.
Wärend heute Eurogegner den Untergang der Währung voraussagen, verneint dies die ProEuro Fraktion und spricht stattdessen vom Ende der souveränden Staaten um den Euro zu retten.
Und ich warte mal hier in der Schweiz bis Ihr uns schluckt.

Boardy schrieb:Dann gibt es halt mehr Arbeitslose, einfach Arbeit schaffen dann klappt das schon. WEr Arbeit hat, wird sich freuen. WEr keine Arbeit hat ist bestimmt nicht glücklich

Oh,Arbeit gibts reichlich,nur will die keiner bezahlen.Praktikanten,Leiharbeit,Eineurojobs,Minijobs...das ist aus den Fulltimearbeitsplätzen geworden.Aber diese Diskussion ist müssig...und überflüssig

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/916564_0_9223_-interview-langfristig-wird-die-arbeit-verschwinden-.html

Boardy schrieb:Aber dennoch bin ich mehr für unser Land als der EU. Unser Land hat höchste Priorität , danach kann man andere Länder helfen.

Vergiss es,wir reissen zusammen was,oder sind vereinzelt zum Untergang verurteilt.Schon vergessen,wir haben ausser Kohle und ein paar Eisenerzen keine Ressourcen,also sind wir so oder so auf andere angewiesen.Auch wenn du vielleicht ein Europa möchtest das aussieht wie Deutschland zu Zeiten des Rheinbundes,so richtig schön balkanisiert

@Warhead

Warhead schrieb:Deutschland zu Zeiten des Rheinbundes,so richtig schön balkanisiert

kaum auszudenken, was die Einfuhrzölle auf der Reise von Dresden nach Köln zB. gekostet haben mögen. Ganz zu schweigen von all den anderen Problemen, die so ein Fleckenteppich von Staaten mit sich bringt.

Demgemäß bräuchten wir eine alls gleichmachende Weltunion...am besten eine Universumunion :)

@rockandroll
Wenn du mit deinen Plünnen aus dem Badischen aufgebrochen bist nach Königsberg,musstest du mit rund 70 Kontrollen rechnen

@rockandroll
Ja und ich mags mir nicht ausdenken wenn so en Typ wie Hitler über eine Grossmacht die Führung übernimmt. Braucht ja nichts mehr zu erobern, nur noch säubern.
In der momentanen Situation sicher keine reelle Gefahr.. erst wenn die Staaten die Souveränität zu gunsten der Wirtschaft an den Nagel gehängt haben.

@Glünggi

Glünggi schrieb:erst wenn die Staaten die Souveränität zu gunsten der Wirtschaft an den Nagel gehängt haben.

Unser derzeitiges EU-Murkskonstrukt arbeitet doch fleißig daran

@Glünggi
verstehe ich nicht ganz..., wo soll er denn herkommen, wenn es den Menschen an nichts, was sie zum anständigen Leben brauchen, mangelt?
Das war doch meines Wissens der Grund für solche Auswüchse.

@rockandroll
Dazu gehörte dann auch ein Brüning der die Arbeitslosen aussteuerte...an die Wand

@Valentini
Ja die Gemeinschaftswährung zwingt sie dazu.
@rockandroll
Ja wenn's den Leute an nichts mangelt. Doch wieso sollte das für immer so bleiben?
Ich hab einfach Angst davor, dass wir uns hier ein Monster schaffen. Das einzig verbindende Element ist die Wirtschaft. Und wie instabil die sein kann haben wir grad in den letzten Jahren erlebt. Das Haus ist auf Sand gebaut.

@Glünggi
ich bin nicht gerade der Typ, der sich über ungelegte Eier einen grossen Kopp macht, also reden wir doch besser darüber, wenn es soweit kommen solle. :)
Seine Souveränität zu Gunsten der Ökonomie aufzugeben ist bei jedem Einzelnen nicht anders, als bei gösseresen Kollektiven, von daher kann ich in der EU gerade in diesem Punkt nicht grossartig Verwerfliches erkennen.

@rockandroll

Das Bundesverfassungsgericht hat darin durchaus etwas verwerfliches gesehen und unsere Politiker entsprechend abgemahnt