Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GAS, Trinkwasser, Grundwasser ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

18.09.2014 um 18:57
Zitat von babykecksbabykecks schrieb:Man muss wirklich unglaublich dumm oder ignorant sein, da nicht ins gruebeln zu kommen.
@babykecks
da stimme ich dir zu 100% zu !

Anzeige
melden
Scox ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

16.10.2014 um 00:18
Leukämie-Verdacht durch Fracking in Niedersachsen:
In der Gemeinde Bothel im Landkreis Rotenburg sind in den vergangenen zehn Jahren bereits mehr als 40 Männer an Leukämie und Lymphomen erkrankt. Das sind doppelt so viele wie im statistischen Mittel. Die niedersächsische Landesregierung reagiert jetzt auf diese Häufung, will alle bestehenden Bohrplätze der Erdgasförderung überprüfen und strengere Auflagen durchsetzen.

(...)

RWE Dea fördert in Visselhövede. Die Firma versichert, das krebserregende Benzol sei nur im Milli- und Mikrogrammbereich in dem Lagerstättenwasser. Zudem habe man das Grundwasser um die Anlage herum im Frühjahr analysiert und keine Belastung festgestellt.

Der Naturschutzbund Nabu hingegen hat sogar noch weit höhere Quecksilberwerte gemessen als das Landesamt und fordert jetzt, mindestens jede Ausweitung der Gasförderung durch neue Fördermethoden zu verhindern. "Es ist absolut inakzeptabel und grob fahrlässig, jetzt über die Ausbeutung von unkonventionellen Lagerstätten mithilfe der Fracking-Technologie nachzudenken."
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article133315415/Haeufung-von-Leukaemie-Fracking-unter-Verdacht.html


1x zitiertmelden
Bauli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

16.10.2014 um 00:29
Ich habe schon soviel zu Fracking gelesen und kann nach wie vor nicht verstehen, das man diese Methode der Energiegewinnung zuläßt. Aber wir haben viel der FDP zu verdanken. Die sollten aus ihrer noch verbliebenen Parteikasse für die Schäden aufkommen, dann sind sie endgültig weg. Man sollte die Parteigenossen in die Gebiete umquartieren, allen voran Phillip Rösler, der sein Ja in Brüssel zur Privatisierung von Wasser gegeben hat, damit es anderenorts teurer wird. FUCK!


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

16.10.2014 um 14:14
@Scox
Noch gibt es nur die eklatante Abweichung bei den Leukämiefällen, aber keine gesicherten Erkenntnisse über die Ursache der Erkrankungen. Aber das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat im Sommer dieses Jahres an einem in der Nähe gelegenen Förderplatz erhöhte Quecksilberwerte festgestellt.
Ich finde jetzt auf die Schnelle keinen Zusammenhang zwischen Leukämie und Quecksilber. Erst im nächsten Absatz wird dann von erhöhter Quecksilber- und Benzolbelastung gesprochen. Benzol kann allerdings Ursache von Leukämie sein, aber wenn sich beide Belastungswerte erhöht haben, hätte es dann nicht auch mehr Fälle von Quecksilbervergiftungen in der Gegend geben müssen?


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

16.10.2014 um 17:30
@babykecks

Wo hast du das gelesen, daß die Konzernbosse das fracking in ihren Wohngegenden per Gerichtsbeschluß verbieten, würde mich mal interessieren.

Bei uns in der Gegend war auch schon vor Jahren fracking geplant, konnte aber Gott sei Dank bisher durch Bürgerinitiativen verhindert werden.

Aber davon, daß die Konzernbosse das fracking in ihren Wohngegenden per Gerichtsbeschluß verbieten, wäre für mich interessant, die Quelle zu erfahren, wo du das gelesen hast.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

17.10.2014 um 15:22
Zitat von babykecksbabykecks schrieb am 18.09.2014:Außer den oft zitierden Hausbrunnen, wurde ruhende Oberflaechengewaesser verseucht und Fluesse. Die sind jetzt zwar tot aber wem interessiert das?

Das Hauptproblem ist, wenn die Giftstoffe jene Quellen erreichen welche fuer die kommunale Trinkwasserversorgung genutzt werden. Klar man kann sie kostenintensiv aufbereiten, aber die dadurch enstandenen Kosten zahlt der Staat und damit das Volk.

Ist die Welt schon so am Ende das man Lagerstaetten anzapfen muss welche nicht gefahrlos ausgebeutet werden koennen, oder geht es hier wiedermal um den schnellen Profit?
Man kann überhaupt nichts gefahrlos anzapfen. Überall bestehen Risiken. Die Frage ist allein, wie wahrscheinlich ist so ein Schadenseintritt.
Zitat von ScoxScox schrieb:Leukämie-Verdacht durch Fracking in Niedersachsen:
Hier stellt sich zum einen die Frage der Kausalität. Also ob das Benzol wirklich die Ursache ist oder ob andere Gründe in Frage kommen.
Und zweitens stellt sich die Frage, ob 40 zusätzliche Erkrankungen in 40 Jahren außerhalb einer zufälligen statistischen Schwankung liegen.
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich habe schon soviel zu Fracking gelesen und kann nach wie vor nicht verstehen, das man diese Methode der Energiegewinnung zuläßt.
Das Gutachten, das auf der letzten Seite genannt wurde, scheint die Gefahren recht niedrig zu sehen.

Das Problem an der Diskussion über Fracking ist, dass wohl keiner die Gefahren abschätzen kann und das wäre eigentlich die zwingende Voraussetzung, wenn man qualifiziert darüber diskutieren möchte.
Momentan gibt es dieses Gutachten und es gibt einige Filme, deren Inhalte sich als ziemlich suspekt heraus gestellt haben (brennendes Wasser aus Wasserhähnen z.B.).


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

17.10.2014 um 18:47
@kleinundgrün

Du schreibst, "daß das Problem an der Diskussion über Fracking sei, daß wohl keiner die Gefahren abschätzen könne und daß dies eigentlich die zwingende Voraussetzung wäre, wenn man qualifiziert darüber diskutieren möchte".

Der Knackpunkt ist doch der, daß man die Gefahren und Folgeschäden aus den USA sehr wohl bereits kennt und infolgedessen sehr wohl qualifziert darüber diskutieren kann.

Nicht ohne Grund ist in bestimmten Regionen in Deutschland das fracking bis jetzt noch verboten, "gerade weil" (!) man die Folgeschäden bereits kennt und darüber nicht erst spekulieren muß.

Die Gründe aus denen fracking hierzulande seit Jahren abgelehnt wird, sind doch die Fakten, die bereits aus den USA bekannt sind, wo schon ganze Landstriche (mehr oder weniger) verseucht sind.


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

20.10.2014 um 09:40
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Der Knackpunkt ist doch der, daß man die Gefahren und Folgeschäden aus den USA sehr wohl bereits kennt und infolgedessen sehr wohl qualifziert darüber diskutieren kann.
Aber anscheinend waren viele der Berichte von "Frackingopfern" doch getürkt? Eine Echte Riskoanalyse scheint es ja dort nicht zu geben, bzw. sie wäre mir nicht bekannt.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Nicht ohne Grund ist in bestimmten Regionen in Deutschland das fracking bis jetzt noch verboten
Der Grund ist doch eher der, dass die Leute es nicht wollen. Nur sollte dem doch ein belastbarer Umstand zu Grunde liegen?

Ich bin niemand, der Fracking propagiert. Aber einer Entscheidung sollte doch irgend eine qualifizierte Gefahrenanalyse voran gehen und nicht nur populistische "Erfahrungsberichte" von Anwohnern, die ungeprüft in irgend welche pseudoinvestigativen Filme übernommen werden.

Es gibt doch nun ein Gutachten in Deutschland. Und ich habe auch eine Erklärung des Gutachters zu seinem Gutachten gesehen. Das einzige Problem war doch, dass die Flüssigkeiten, die da runter gepumpt werden, grundsätzlich gesundheitlich bedenklich sein könnten, dass aber das Fracking in einer Tiefe statt findet, die weitab jeglicher Grundwasservorkommen liegt und auch keinerlei geologische Instabilität bedeutet.

Ob das alles den Tatsachen entspricht, kann ich nicht beurteilen. Jedoch ist das die einzige qualifizierte Aussage zu diesem Thema, die ich kenne.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

22.10.2014 um 23:01
@kleinundgrün

Die Berichte waren mitnichten getürkt, "so blöd" sind unsere Politiker und Bürgerinitiativen, sowie Umweltverbände und die Grundwasserversorger, wie z.B. Gelsenwasser und andere, die sich gegen fracking einsetzen nun auch wieder nicht, indem sie angeblich getürkten Berichten auf den Leim gehen.

Zu den diversen Risiken von fracking (sowohl mit als auch ohne Chemikalien) hat sich in dem thread "Kritisches Freihandelsabkommen TTIP (USA)" am 28.09.14, um 15.32 Uhr der user Caldera geäußert und die dort von ihm erwähnten diversen Risiken bezüglich von Umweltschäden sind mitnichten "getürkt".

Klar, daß Gutachter, deren Unabhängigkeit häufig sehr zweifelhaft ist, (nicht nur manchmal) im Sinne der Unternehmen ihre Gutachten erstatten und die Risiken häufig "herunterspielen" - das kennt man auch vom Braumkohletagebau, wo die Risiken und Langzeitumweltschäden heruntergespielt werden, damit die Unternehmen die Menschen in den Braunkohlerevieren ungestraft "zwangsenteignen und zwangsumsiedeln" können.


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 10:13
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Die Berichte waren mitnichten getürkt
Es hat sich doch heraus gestellt, dass z.B. das brennende Wasser aus dem Wasserhahn seine Ursache in oberflächlichen Gasvorkommen hat, die mit dem Fracking nichts zu tun haben.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:"so blöd" sind unsere Politiker und Bürgerinitiativen, sowie Umweltverbände und die Grundwasserversorger, wie z.B. Gelsenwasser und andere, die sich gegen fracking einsetzen nun auch wieder nicht, indem sie angeblich getürkten Berichten auf den Leim gehen.
nenne mir doch einen Fall, in dem Fracking kausal für irgend ein schädliches Ereignis gewesen ist.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Klar, daß Gutachter, deren Unabhängigkeit häufig sehr zweifelhaft ist
So ein dummes Zeug. Hast Du denn Hinweise, dass Gutachten oft getürkt sind? Oder ist es nur, weil sie etwas anderes sagen, als Du gerne hören möchtest?
Klar gibt es auch unseriöse Gutachter - aber "häufig"??
Zumal der Gutachter in diesem Fall von Bundesumweltamt bezahlt wurde. Die noch dazu ein anderes Ergebnis erwartet haben, als im Gutachten heraus kam.

Setze Dich doch einfach inhaltlich mit dem Gutachten auseinander, statt es einfach pauschal als gefaked zu bezeichnen.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 10:18
Zitat von NuclearGuruNuclearGuru schrieb am 16.10.2014:Benzol kann allerdings Ursache von Leukämie sein, aber wenn sich beide Belastungswerte erhöht haben, hätte es dann nicht auch mehr Fälle von Quecksilbervergiftungen in der Gegend geben müssen?
Nicht zwangsläufig, es kommt auf die Dosen an sowie die Belastungsgrenzen.

Nehmen wir an wir haben je einen Teil Benzol und Quecksilber. Nehmen wir des Weiteren an, dass die Grenzen für gesundheitliche Schäden für Benzol bei 1,5 Teilen liegt, bei Quecksilber bei 4 Teilen. Jetzt verdoppeln wir die Mengen auf 2 Teile Benzol und 2 Teile Quecksilber.

Benzol wäre somit bereits in gesundheitsschädlichen Mengen vorhanden, Quecksilber hingegen immernoch weit im grünen Bereich.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 14:33
@kleinundgrün

...sehr naiv von dir zu glauben, daß Gutachter "wirklich" neutral sind.

Auch "gerichtlich bestellte" Gutachter sind häufig weder neutral noch wirklich unabhängig.

Z.B. in Arzthaftungsfällen werden die Gutachter in der Regel vom Patienten bezahlt, also müßte man davon ausgehen, daß diese gerichtlich bestellten Gutachter ihre Gutachten auch im Sinne des Patienten, von dem sie ja bezahlt werden, erstatten.

Tatsächlich werden die meisten Gutachten auch im Arzthaftungsfällen im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften erstattet, obwohl die geschädigten Patienten die gerichtlich bestellten Gutachten bezahlen müssen.

Siehe dazu den Artikel von Rechtsanwalt Hugo Lanz in der Zeitschrift für Rechtspolitik: Zweiklassenrecht durch Gutachterkauf.

Das gleiche gilt, wenn das Gutachten bezüglich fracking vom Bundesumweltamt bezahlt wird.

Auch wenn der Gutachter von dem Bundesumweltamt bezahlt wurde, so heißt dies mitnichten, daß der Gutachter im Sinne des Bundesumweltamtes nur aus dem Grund ein neutrales Gutachten erstattet hat, nur weil er vom Bundesumweltamt bezahlt wurde.

Denn du weißt ja nicht, ob der Gutachter nicht etwaige Summen von den fracking-Unternehmen erhalten hat, um in deren Sinne ein Gefälligkeitsgutachten zu erstatten.

(Siehe oben auch das Beispiel von den Gerichtsgutachten und den Gefälligkeitsgutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften)

Gefälligkeitsgutachten kommen auf allen Gebieten vor und es handelt sich dabei beileibe nicht um Ausnahmen.

Die fehlende Unabhängigkeit von Gutachtern als seltene Ausnahme zu bezeichnen, ist insofern sehr naiv.

Im übrigen habe ich oben bereits auf ein posting eines users in dem anderen thread verwiesen, der die Risiken von fracking - aus eigener Sachkenntnis (!) - bereits dargelegt hat.


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 16:40
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:...sehr naiv von dir zu glauben, daß Gutachter "wirklich" neutral sind.
Nein, das ist nicht naiv. Das ist schlicht die Regel. Und es ist eine Frechheit, ohne jegliche Begründung mir Naivität vor zu werfen.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Denn du weißt ja nicht, ob der Gutachter nicht etwaige Summen von den fracking-Unternehmen erhalten hat, um in deren Sinne ein Gefälligkeitsgutachten zu erstatten.
Ja, das weiß ich nicht. Aber Du weißt es auch nicht. Unterstellst es aber mal.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Z.B. in Arzthaftungsfällen werden die Gutachter in der Regel vom Patienten bezahlt, also müßte man davon ausgehen, daß diese gerichtlich bestellten Gutachter ihre Gutachten auch im Sinne des Patienten, von dem sie ja bezahlt werden, erstatten.

Tatsächlich werden die meisten Gutachten auch im Arzthaftungsfällen im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften erstattet, obwohl die geschädigten Patienten die gerichtlich bestellten Gutachten bezahlen müssen.
Genau das ist ja ein Hinweis auf Neutralität. Der Gutachter richtet sich gerade nicht nach den Wünschen desjenigen, der ihn bezahlt. Sonder er erstellt (im Normalfall) ein objektives Gutachten auf Basis der Faktenlage.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:(Siehe oben auch das Beispiel von den Gerichtsgutachten und den Gefälligkeitsgutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften)
Das ist kein Beispiel, das ist eine Behauptung. Ein Beispiel wäre es, wenn es dazu eine statistische Auswertung geben würde und wenn (hinreichend) Fälle benannt würden, bei denen das Gutachten falsch war und der Grund für das falsche Gutachten eine Bestechung gewesen ist.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:aus eigener Sachkenntnis (!)
Genau. Sachkenntnis im Internet. Sehr amüsant. Hier ist doch jeder Experte für alles, solange man anonym seinen Senf abgeben kann.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 17:00
@kleinundgrün

...die Tatsache, daß in Arzthaftungsfällen die Gutachter sehr häufig ihre Gutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften erstatten, also "Gefälligkeitsgutachten" im Sinne der ärztlichen Haftpflichtversicherungen ist also für dich ein Zeichen von gutachterlicher Neutralität, das ist dann mal wirklich eine sehr interessante Sichtweise (!)

Weißt du überhaupt wovon du redest, du hättest dir lieber mal den von mir erwähnten Artikel von Rechtsanwalt Hugo Lanz in der Zeitschrift für Rechtspolitik (online verfügbar) durchlesen sollen, damit du überhaupt weißt wovon du hier redest.

Aber das nur nebenbei.

Im übrigen befaßt sich der von mir erwähnte user "beruflich" mit dieser Thematik, was dir auch aufgefallen wäre, wenn du dir die Mühe gemacht hättest sein posting zu lesen.


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 17:05
...die Tatsache, daß in Arzthaftungsfällen die Gutachter sehr häufig ihre Gutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften, sprich der ärztlichen Haftpflichtversicherungen erstatten (also "Gefälligkeitsgutachten" im Sinne der ärztlichen Haftpflichtversicherungen) ist also für dich ein Zeichen von gutachterlicher Neutralität, das ist dann mal wirklich eine sehr interessante Sichtweise (!)
Du darfst Koinzidenz und Kausalität nicht einfach gleich setzen.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Weißt du überhaupt wovon du redest
Ja.
Zitat von Jessica-Jessica- schrieb:Im übrigen befaßt sich der von mir erwähnte user beruflich mit dieser Thematik, was dir auch aufgefallen wäre, wenn du dir die Mühe gemacht hättest sein posting zu lesen.
Er ist ein anonymer Scheiber in einem Forum. Eine solche Aussage hat wenig Wert, weil sie schlicht nicht nachprüfbar ist.

Es gibt einfach eine Hierarchie der Glaubwürdigkeit. Wenn jemand mit seinem Realnamen für seine Aussage einstehen muss, ist das per se "wertvoller", als wenn jemand für seine Aussage keine Konsequenzen befürchten muss.

Und noch eine Sache: Wenn Du willst, dass ich etwas lesen soll, das Deine Thesen stützt, dann verlinke es einfach.
Ein "schau doch bei google" ist ebenfalls nichts wert.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

23.10.2014 um 20:02
@kleinundgrün

Es geht hier nicht um "Koinzidenz oder um Kausalität", sondern "schlicht um ergreifend" um die Tatsache, daß die häufig fehlende Neutralität und Unabhängigkeit von Sachverständen keine Ausnahme ist, sondern häufiger vorkommt, als "Otto-Normal-Verbraucher" dies überhaupt mitbekommt.

Das sind "Erfahrungswerte", die in der Regel nur Rechtsanwälte machen oder andere Personen, die beruflich häufig mit Sachverständigen zu tun haben, deshalb ist der oben von mir erwähnten Artikel von Rechtsanwalt Lanz in der Zeitschrift für Rechtspolitik zum Thema Gefälligkeitsgutachten im Sinne der großen Versicherungen (am Beispiel der Arzthaftpflichtversicherungen) nur die Spitze des Eisbergs und insofern nur ein Beispiel von vielen zum Thema der häufig fehlenden Neutralität und Unabhängigkeit vieler Sachverständiger, bei denen es sich leider nicht um Ausnahmen oder "exotische Einzelfälle" handelt.

Um auf das Thema fracking zurückzukommen - gerade wenn es um die Interessen von großen Unternehmen und um Milliardenbeträge geht wäre es deshalb sehr müßig zu glauben, daß da keine Interessenkonflikte im Rahmen von "Gutachtenerstattungen" eine Rolle spielen, wobei von derartigen "Gepflogenheiten" bei den Gutachtenerstattungen Otto-Normal-Verbraucher in der Regel nichts erfährt, da Otto-Normal-Verbraucher ja keinen Grund hat, sich mit den Thema Neutralität und Unabhängigkeit von Gutachten überhaupt zu befassen, um sich dazu wirklich objektiv eine Meinung bilden zu können.

Es ist deshalb auch müßig dies jetzt hier bis zum Erbrechen auszudiskutieren, da diese Erfahrungen in der Regel nur Personen machen, die beruflich mit dieser Thematik befaßt sind, wie z.B. Rechtsanwälte und andere Personen, die häufig mit Sachverständigen zu tun haben.

Deshalb sollten wir diesen Punkt jetzt hier beenden.


1x zitiertmelden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

24.10.2014 um 00:12
Wird beim Fracking in DE eigentlich verlangt, dass offen gelegt werden muss was in den Boden gepumpt wird? Das finde ich stossend beim Fracking, es darf doch nicht sein, dass das "Rezept" Fracking Flüssigkeit wie Coca Cola unter verschluss steht. Hier würde ich erlangen dass es offen gelegt und geprüft werden muss was die da tun. Kippe ich Oel auf ein Grundstück rückt die Feuerwehr aus, werden aber Tonnenweise Chemikalien in den Boden gepumpt ist es zulässig?

Nebst Beschwerden in den USA betroffener Fracking "Opfer" was immer schwer ist als glaubhafte Fakten zu präsentieren ist, aber meiner Meinung klare Indizien sind, gibt es weitere Hinweise, dass Fracking die Gesundheit schädigen kann, auch von ofizieller Seite
Medizin
USA: Mehr Gesundheits­beschwerden in Fracking-Gegenden
Montag, 15. September 2014
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60088/USA-Mehr-Gesundheitsbeschwerden-in-Fracking-Gegenden
Mit an „Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ so die US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA), sei die Verunreinigung von Trinkwasser im Städtchen Pavilion (Wyoming) durch die Erdgas-Förderung im Fracking-Verfahren ausgelöst.
http://globalmagazin.com/themen/wirtschaft/fracking-verseucht-trinkwasser/ (Archiv-Version vom 17.08.2014)

Nebst Boden/Grundwasser Belastungen möchte ich noch einen weiteren Aspekt ansprechen, es geht um Treibhausgase. Sollte es das Ziel sein Treibhausgase zu reduzieren, schneidet Fracking womöglich verdammt schlecht ab.

Das geförderte Gas setzt bei der Verbrennung natürlich Co2 frei, das ist klar. Weniger offensichtlich ist aber, dass während des Frackings und Tage danach, Gas unverbrannt an verschiedenen Stellen aus dem Boden in die Luft strömt. Das sind Werte die niemand erfasst, weil das kaum möglich ist und keiner der Frackingfirmen und pro Fracking Politiker wissen will.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

24.10.2014 um 00:21
@Jessica-
In der gleichen Gegend in Niedersachsen gab es schon einmal ein Krebscluster, was damals auf ein militärisches Radargerät (IIRC) zurückgeführt wurde. Die Krebsstatistiken hatten sich dann in den Folgejahren den Normal angenährt, danach ist die Sache im Sande verlaufen.
Laut Wikipedia hat Bothel übrigens 2407 Einwohner, da ist dann auch die Gefahr von statistischen Ausreißern höher.


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

24.10.2014 um 00:35
Der Staat Pensylvania hat in den USA die Liste der folgenden Chemikalien veröffentlicht, die beim Fracking eingesetzt werden (Bezeichnungen auf Englisch):
1,2,4-Trimethylbenzene; 1,3,5 Trimethylbenzene; 2,2-Dibromo-3-Nitrilopropionamide; 2.2-Dibromo-3-Nitrilopropionamide; 2-butoxyethanol; 2-Ethylhexanol; 2-methyl-4-isothiazolin-3-one; 5-chloro-2-methyl-4-isothiazotin-3-one; Acetic Acid; Acetic Anhydride; Acie Pensurf; Alchohol Ethoxylated; Alphatic Acid Methanol; Alphatic Alcohol Polyglycol Ether; Aluminum Oxide; Ammonia Bifluoride; Ammonia Bisulfite; Ammonium chloride; Ammonium Salt; Ammonia Persulfate; Aromatic Hydrocarbon; Aromatic Ketones; Boric Acid; Boric Oxide; Butan-1-01; Citric Acid; Crystalline Silica: Cristobalite; Crystalline Silica: Quartz; Dazomet; Diatomaceus Earth Propan-2-01; Diesel (use discontinued); Diethylbenzene; Doclecylbenzene; E B Butyl Cellosolve; Ethane-1,2-diol; Ethoxlated Alcohol; Ethoxylated Alcohol; Ethoxylated Octylphenol; Ethylbenzene; Ethylene Glycol; Ethylhexanol; Ferrous Sulfate Heptahydrate; Formaldehyde;
Glutaraldehyde; Glycol Ethers (includes 2BE); Guar gum; Hemicellulase Enzyme; Hydrochloric Acid; Hydrotreated light distillate; Hydrotreated Light Distilled; Iron Oxide; Isopropanol; Isopropyl Alcohol; Kerosine; Nitrate; Magnesium; Mesh Sand (Crystalline Silica); Mineral Spirits; Monoethanolamine; Naphthalene; Nitrilotriacetamide; Oil Mist; Petroleum; Distallate Blend; Petroleum Distillates; Petroleum Naphtha; Polyethoxylated Alkanol (1); Polyethoxylated Alkanol (2); Polyethylene Glycol Mixture; Polysaccharide; Potassium Carbonate; Potassium Chloride; Potassium Hydroxide; Prop-2-yn-1-01; Propargyl Alcohol; Propylene; Sulfonic Acid Sodium Ash; Sodium Bicarbonate; Sodium Chloride; Sodium Hydroxide; Sucrose; Tetramethylammonium Chloride; Titaniaum Oxide; Toluene; Xylene
Zu erkennen ist, das die BTEX Bestandteile Toluol und Xylene immer noch aufgeführt sind, obwohl Diesel als “discontinued” bezeichnet wird. Aber auch Kerosin und Petroleum sind immer noch zu finden. Über die Anteile ist leider nichts bekannt.

In Deutschland wurden laut Spiegel Online bei einer Probebohrung in Damme
(Niedersachsen) die folgenden Chemikalien eingesetzt:
Tetramethylammonium chloride 75-57-0
Petroleum distillate hydrotreated light 64742-47-8
Ethoxylated octylphenol 9036-19-5
Magnesium chloride 7786-30-3
Magnesium nitrate 10377-60-3
ein Biozid 55965-84-9
Welche Chemikalien in den vergangenen 40 Jahren von ExxonMobil in Niedersachsen sonst noch eingesetzt wurden, ist nicht bekannt.

Bei Tetramethylammoniumchlorid, auch Tetraminchlorid, handelt es sich um ein Kohlenstoff-Ammonium-Chlorgemisch, welches bei Berührungen mit der Haut gesundheitsschädlich ist und Verätzungen verursacht. Demnach ist es beim Verschlucken ebenfalls giftig. Wenn es also bei Rohrstörungen in das Grundwasser gelangt,sorgt das für Vergiftungen, auch wenn es laut mancher Hersteller nur als schwach wassergefährend gilt. Die Mengen pro Bohrung belaufen sich dabei auf etwa 19 Tonnen der Ammoniumgemische, 9,5 Tonnen der Petroleumverbindingen und etwa 680 Kilo der Biozide.1

Octylphenol Ethoxylate greifen beim Einatmen die Lunge an und gelten als stark wasserschädigend. Bei Fischen führt es außerdem zu einer veränderten Spermienbildung, sowie zu einem reduzierten Hodenwachstum. Ebenso ist bei allen anderen Lebewesen eine hormonelle Veränderung zu beobachten. Auch mit den Bioziden und dem Petroleumgeschmisch sollte jegliche Berührung vermieden werden. Petroleum Destillate kennen wir aus von der Verwendung von Petroleumlampen, deren Herstellung in Deutschland 1999 gesetzlich verboten wurde2, da das Gemisch bereits in geringen Menschen Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Biozid-Produkte werden zur Schädlingsbekämpfung verwendet, sind also andere Lebewesen ebenfalls schädlich. Beim Fracking werden sie zur Bekämpfung von unterirdischen Microorganismen verwendet. Das Magnesiumnitrat ist als Salz der „Salpetersäure“ bekannt. Es ist leicht brennbar und die Explosionsgefahr ist bei diesem Stoff sehr hoch. Bei Kontakt reizt es die Augen und die Atemwege. Es handelt sich also um eine weitere Chemikalie die unsere Gesundheit beeinträchtigt, falls wir mit ihr in Berührung kommen.
Quelle: http://www.unkonventionelle-gasfoerderung.de/was-ist-unkonventionelle-gasforderung/chemikalien/ (Archiv-Version vom 29.10.2014)


melden

Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?

24.10.2014 um 00:52
Bohrung Söhlingen Z-15:
Kaliumchlorid – 46, 6 Tonnen
Diesel - 5,3 Tonnen
2-Butoxylethanal – 0,8 Tonnen
Methanol – 29,5 Tonnen

Wenn zu diesen Chemikalien rund 98% Wasser dazu gemischt wird, ergibt es in diesem Fall, anhand obiger Zahlen, einen Wasserverbrauch von gut 4 Millionen Liter Wasser. Da die Chemikalien-Mengen oben aber nicht abschliessend sind (ggf. fehlen da welche), können es auch mehr sein.

Im Handelsblatt fand ich diesen Text
Zwischen acht und 19 Millionen Liter Wasser werden für die Ausbeutung einer Gasquelle benötigt. Bei 50.000 Quellen, die jährlich in den USA erschlossen werden, summiert sich der Wasserbedarf auf 530 Milliarden Liter.
http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/nachgeforscht/f-wie-fracking-zwischen-gasboom-und-gefahren/10104260.html (Archiv-Version vom 11.08.2014)

In den USA wird das Wasser mit LKW's transportiert, vor allem in abgelegenen/trockenen Gegenden, alles im allem braucht es pro Fracking mehrere hundert Lastwagenfahrten (die auch in eine Co2 Billanz eingerechnet werden müssten.)


Anzeige

melden