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Kommunismus? Einfach machen!

711 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 02:17
@Kc

"Der Kommunismus ist in der Theorie ein schöner, utopischer Traum. In der Praxis hat er sich bisher immer in einen Albtraum verwandelt."

Noch....

aber vielleicht gibt es dank der heutigen Jugend in Asien noch ein Aufleben?

Kommunismus verwandelt sich in Sozialismus
und allmählich in Demokratie,
wäre ja auch möglich?

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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 03:50
moin, moin! (im wahrsten sinne :D)

"Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit."
Aldous Huxley

warum also in die zukunft schweifen wenn das ganze schon praktiziert wird?
Der Geist, den die Verfassung trägt, lässt sich gut an den ?10 Geboten, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten" ablesen, die von Boliviens Präsident Evo Morales verfasst und von ihm auf der UNO-Generalversammlung vorgetragen wurden:

1. Mit dem Kapitalismus aufhören
Um den Planeten, das Leben und die menschliche Spezies zu erhalten, müssen wir mit dem Kapitalismus aufhören. Es ist Zeit, die finanziellen Schulden des Südens gegen die ökologischen Schulden des Nordens aufzurechnen.

2. Auf Kriege verzichten
Nichts und niemand kann sich aus einem Krieg ausschließen. Die Kriege sind die größte Verschwendung und Plünderung von Leben und der natürlichen Ressourcen. Wir, die indigenen Völker des Planeten, müssen der Welt sagen, dass wir glauben, dass die Millionen und Millionen von Dollar, die heute in die Industrie des Todes inves­tiert werden, in einen großen gemeinsamen Fonds gehen sollten, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten.

3. Eine Welt ohne Imperialismus und Kolonialismus
Das kapitalistische System trägt in seinen Eingeweiden den Imperialismus und den Kolonialismus. Den anderen zu beherrschen, den anderen zu unterwerfen, den anderen zu kontrollieren und den anderen unterzuordnen sind die Formen des ?Lebens" dieses Modells der ?Entwicklung", die auf der Konkurrenz basiert und nicht auf der Ergänzung/Vollständigkeit.

4. Das Wasser als Recht aller Lebewesen
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Der Grundwasservorrat geht weltweit zurück. Um uns mit dieser Weltkrise des Wassers auseinanderzusetzen, müssen wir damit anfangen, den Zugang zu Wasser als Menschenrecht zu erklären und folglich als eine öffentliche Dienstleistung, die nicht privatisiert werden kann. Wenn das Wasser privatisiert und vermarktet wird, können wir kein Wasser für alle garantieren. Es ist fundamental, den Zugang zu Wasser zum Menschenrecht zu erklären.

5. Saubere und umweltfreundliche Energiearten
Einige Daten ermöglichen uns zu verstehen, was in der Welt im Hinblick auf die Anwendung von Energie und ihre Beziehung zur Natur vor sich geht. Die Entwicklung sauberer und umweltfreundlicher Energien ist eine weitere grundlegende Aufgabe zur Rettung des Planeten, der Menschheit und des Lebens.

6. Achtung vor der Mutter Erde
Der Schändung unserer Mutter Erde und aller ihrer Lebewesen werden wir mit der Kraft der Erkenntnis und der Liebe zur Schöpfung entgegenwirken. Die Erde kann nicht nur als eine natürliche Ressource angesehen werden. Wir respektieren die Natur, ehren unsere Mutter Erde und erkennen die Naturgesetze als höchstes Gesetz an.

7. Die Grunddienstleistungen als Menschenrecht
Der Zugang zu Wasser, Energie, Bildung, Kommunikation, Gesundheit und Transport ist ein Grundrecht, das jeder Staat seiner Bevölkerung als grundlegendes Menschenrecht garantieren muss. Diese Dienstleistungen können nicht zu privaten Geschäften gemacht werden. Sie müssen zur Grundlage der öffentlichen Dienste werden.

8. Verbrauchen, was notwendig ist, und Konsum des lokal Produzierten
Wir müssen Schluss machen mit dem Konsumismus, der Verschwendung und dem Luxus. Im ärmeren Teil des Planeten verhungern jedes Jahr Millionen Menschen; gleichzeitig werden im reicheren Teil des Planeten Millionen Dollar ausgegeben, um die Fettleibigkeit zu bekämpfen. Wir verbrauchen im Exzess, wir vergeuden Naturressourcen und produzieren Müll, der die Mutter Erde vergiftet. Verbrauchen, was notwendig ist, und dem Verbrauch dessen, was wir lokal produzieren, den Vorrang geben, das ist von erstrangiger Bedeutung, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten.

9. Respekt vor kultureller und wirtschaftlicher Vielfalt
Der Kapitalismus reduziert die Menschen auf ein Leben als Konsumenten. Wir - die indigenen Völker dieses Planeten - glauben nicht an Einheitslösungen für alle. Menschen sind verschieden. Wir leben in Gemeinschaften mit Identitäten, mit eigenen Kulturen. Eine Kultur zu zerstören, die Identität eines Volkes anzugreifen - das ist der größte Schaden, den man der Menschheit zufügen kann.

10. ?Vivir Bien" - das gute Leben
Wir - die indigenen Völker dieses Planeten - wollen einen Beitrag leisten für eine gerechte, vielfältige und ausgeglichene Welt, die einschließt und nicht ausgrenzt. Wir sagen ?Vivir Bien" - das gute Leben.

Ich denke, dass wir Menschen unsere Wurzeln wiederentdecken können - und sollten. Ich glaube daran, dass die Menschheit eine gerechtere Welt aufbauen kann. Eine vielfältige Welt, eine Welt, die integriert und ausgeglichen ist, eine Welt im Einklang mit der Natur, mit der Mutter Erde.
http://www.sein.de/gesellschaft/politik/2009/statt-eu-vertrag-lieber-die-verfassung-boliviens.html

die frage nach ...ismen lenkt doch nur von der wirklichen frage ab:
kann unser derzeitiges paradigma bestand haben oder brauchen wir neue visionen?


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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 04:11
"4. Das Wasser als Recht aller Lebewesen
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Der Grundwasservorrat geht weltweit zurück. Um uns mit dieser Weltkrise des Wassers auseinanderzusetzen, müssen wir damit anfangen, den Zugang zu Wasser als Menschenrecht zu erklären und folglich als eine öffentliche Dienstleistung, die nicht privatisiert werden kann. Wenn das Wasser privatisiert und vermarktet wird, können wir kein Wasser für alle garantieren. Es ist fundamental, den Zugang zu Wasser zum Menschenrecht zu erklären."

@kurvenkrieger


Das Wasser wird noch zum Zankapfel werden viel mehr als das Erdöl heute.

Wasse ist 1000 x wichtiger als Oel.

aber die idioten von heute sehen das nicht.

Sehen nur Dollar!!!

Lassen wir sie mal mal und wenn sie keine Luft mehr haben zum atmen und kein Wasser zum trinken schauen wir dann.....


Nein, einfach stopp jetzt und Umweltschutz jetzt
weltweit,

Stopp dem nuklearen Atommüll. also AKW`s,
stopp dem ungemässen Fleischkonsum,
stopp der ungesunden Pharmaindustrie!

Stopp dem übermässigen Konsum jeder Art!
Viva el Islam,
viva Natürlichkeit,
viva das Entgegenhalten von
rücksichtslosem Konsum auf Kosten der Ärmeren!


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29.01.2011 um 04:17
Kommunismus ist nur ein Wort, aber im Denken meines Vaters, Musiker, ein Gedanke!

Und eine Idee.

1000x falsch interpretiert, aber eine Idee!


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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 05:17
@schtabea
Gründen...womit??Wovon??
Die Produktionsmittel sind...noch...in den Händen des kapitals.
Es lohnt nicht mit jemandem darüber zu diskutieren der das Kapital nicht gelesen hat und der zu borniert ist das er es jemals lesen wird


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29.01.2011 um 12:22
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Stalin-Fraktion
Ihr könnt es einfach nicht lassen, was? Ihr würdet selbst Trotzkisten, Luxemburgisten, Postmarxisten, die Frankfurter Schule etc. in die "Stalin-Fraktion" einschieben. Damit ist die Sache dann gegessen und man muss sich nicht mehr damit auseinandersetzen. Einfacher könnt ihr es euch nicht machen.

@Puschelhasi

Ich halte den Post des Threaderstellers für Unfug oder für Sarkasmus und schließe mich dem Post über mir 100%ig an.
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die Produktionsmittel sind...noch...in den Händen des kapitals.
Es lohnt nicht mit jemandem darüber zu diskutieren der das Kapital nicht gelesen hat und der zu borniert ist das er es jemals lesen wird



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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 12:24
@kulam

Typisch, Ihr Experten knickt ein sobald es konkret wird, das sagt wirklich alles.

Trau dich , leg doch mal deine sozialistischen Ostereier auf den Tisch.

Beschreib mir konkret wie so ein Betrieb funktionieren soll?


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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 12:26
Zitat von kulamkulam schrieb:Ihr würdet selbst Trotzkisten, Luxemburgisten, Postmarxisten, die Frankfurter Schule
???

Trotzki: Organisator der Roten Armee und knallhart.
Luxemburg: Hat sich gegen eine Räterepublik in Deutschland gestellt
Postmarxisten: was wollen die eigentlich?
Frankfurter Schule: Theoretiker

Bis auf Trotzki war niemand der Genannten in der Praxis der Umsetzung der Ideen. Wir können nicht wissen, wie Luxemburg, die Leute der Frankfurter Schule, "Postmarxisten" (?) gehandelt hätten, so sie an die Macht gekommen wären.


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29.01.2011 um 12:27
@Puschelhasi

Gar nicht, ein kommunistischer Betrieb im Kapitalismus, in dem die Produktionsmittel in privaten Händen sind, ist genauso ein Unfug wie ein kapitalistischer Betrieb im Kommunismus, in dem die Produktionsmittel vergesellschaftlicht sind. Und vergesellschaftftlich nicht im staatssozialistischen Sinne, sondern im Sinne genossenschaftlicher Anteilhabe der Arbeiter im Betrieb selbst am produzierten Mehrwert.


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29.01.2011 um 12:28
@voidol

Ich hab vorher in diesem Thread schonmal Imre Nagy und Alexander Dubcek angesprochen. Stichwort "Sozialismus mit menschlichem Antlitz". Will man auch die kommunistischen Opfer des Stalinismus in die "Stalin-Fraktion" einordnen?


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29.01.2011 um 12:30
@kulam

Also Weltrevolution, oder garnichts?

Na dann bin ich beruhigt.


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29.01.2011 um 12:33
Zitat von kulamkulam schrieb:Ich hab vorher in diesem Thread schonmal Imre Nagy und Alexander Dubcek angesprochen
Wir wissen nicht, wie Ungarn sich entwickelt hätte, wenn die Sowjets nicht mit ihren Panzern zurückgekommen wären. Ungarn hat sich bereits neutral erklärt gehabt. Und falls die Partei die durch die Verfassung gesicherte Vorherrschaft hergegeben hätte, wäre eine weitere Entwicklung sehr offen gewesen.

Dieselbe Frage stellt sich beim Prager Frühling. Wie weit wäre er gegangen?

Die Reaktion der Sowjetunion sowohl in Ungarn 1956 wie auch in der CSSR 1968 zeigt für mich, dass sie die Gefahr für ihr Herrschaftssystem sehr realistisch eingeschätzt hat. Die Ereignisse von 1989-1991 können durchaus als Gefahrenmuster herangezogen werden.


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29.01.2011 um 12:33
@Puschelhasi

Ja, Voraussetzung ist der sich anscheinend abzeichnende Zerfall des Kapitalismus. Ist das nicht gegeben, dann haben die Marxisten eben Pech gehabt und müssen sich mit dem System arrangieren und sind dazu verpflichtet es sozialer zu gestalten. Das ist alles.


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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 12:40
@voidol

Hätte der Prager Frühling oder der ungarische Volksaufstand zu einem demokratischen Sozialismus oder zu einer kapitalistischen Demokratie geführt? Das bleibt natürlich alles Spekulation. Für mich zeigt die Reaktion der Sowjetunion lediglich unterschiedliche Sozialismuskonzepte. Betrachtet man die Ereignisse von '89-'91 ist klar, dass die Mehrheit keinen verbesserten Sozialismus wollte. Wer kann's ihnen übel nehmen, nach Jahren der Unterdrückung und Misswirtschaft? Der totalitäre Staatssozialismus vermittelte einfach zu lange das falsche Bild vom Marxismus und wer weiß, hätte man die Etablierung von Apparatschiks früher unterbrochen, vielleicht hätte man die Chance einen demokratischen Sozialismus zu errichten 1956 oder 1968 gehabt?


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29.01.2011 um 12:53
Zitat von kulamkulam schrieb:Betrachtet man die Ereignisse von '89-'91 ist klar, dass die Mehrheit keinen verbesserten Sozialismus wollte.
Das war so. Nur: 2007 war in Ungarn János Kádár in einer Umfrage der beliebteste Politiker des 20. Jahrhunderts und der drittbeliebteste der ungarischen Geschichte (nur Széchenyi und Kossuth waren vor ihm).


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29.01.2011 um 12:59
Zitat von voidolvoidol schrieb:Das war so. Nur: 2007 war in Ungarn János Kádár in einer Umfrage der beliebteste Politiker des 20. Jahrhunderts und der drittbeliebteste der ungarischen Geschichte (nur Széchenyi und Kossuth waren vor ihm).
Wirklich? Das wusste ich nicht. Scheint so als würde da eine falsche Sozialismusnostalgie aufkeimen, von der man sich distanzieren sollte. Wir brauchen keinen verstaubten Ostblocksozialismus, sondern einen Sozialismus der demokratische Konzepte in sich vereint. Aber wie es ausschaut ist es nicht mehrheitsfähig und damit muss man sich abfinden. Ich bin gespannt, ob sich das bei der nächsten Krise nicht doch ändern könnte.


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Kommunismus? Einfach machen!

29.01.2011 um 13:10
Zitat von kulamkulam schrieb:Scheint so als würde da eine falsche Sozialismusnostalgie aufkeimen
Ich habe lange in Ungarn gelebt, und die 70er und 80er werden von einfachen Leuten wirtschaftlich durchwegs positiv gesehen. 1981 war ich zum ersten Mal in Ungarn, die Geschäfte waren gerammelt voll - alles, was ich mir als Österreicher eben nicht vorgestellt habe. Reisen in andere Länder des "Ostblocks" waren dann der Schock, Rumänien der Horrortrip.

Ich habe gesucht und noch ein Foto aus 1988 oder 1989 von einem ungarischen Lebensmittelgeschäft gefunden:

pr70134 1296303016 geschaeft ungarn ca.8

Zusatz:
Das mit dem Türmchenbauen war immer lustig. Ich hatte Angst, immer das falsche zu nehmen und das Türmchen zum Einsturz zu bringen ;)

Rumänien war dann wild, dort habe ich den Fotoapparat nicht mehr gezückt. Hungerleere in den Läden (eingelegte Pflaumen, ein paar Kekse, ein paar Dosen irgendwas, ein wenig Weißbrot).


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29.01.2011 um 13:17
@voidol

Ja der Gulaschkommunismus. ;) Interessant. Ja es scheint nicht alles unterirdisch schlecht gewesen zu sein, aber immernoch verbesserungswürdig.


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29.01.2011 um 13:29
Zitat von kulamkulam schrieb:Ja es scheint nicht alles unterirdisch schlecht gewesen zu sein, aber immernoch verbesserungswürdig
Kádár war wohl der einzige, der die Grundversorgung der Bevölkerung als Priorität sah (und der einzige Parteiführer ohne Personenkult - das konnte er sich nach 1956 wohl nicht zugestehen ... er dürfte kein gefühlloser Apparatschik gewesen sein).

Die Lebensmittelpreise waren in Bezug auf das Einkommen ungefähr wie in Österreich (für uns Österreicher spottbillig). Teuer wurde es dann bei technischen Artikeln (ein Farbfernseher ohne Schnickschnack aus ungarischer Produktion 6-9 Monatsgehälter, ein Lada 5-10 Jahresgehälter).

Der Traum der einfachen Menschen war halt, dass sich nach der Wende nicht nur Demokratie und Grundfreiheiten einfinden, sondern auch das Lohn-/Preis-Verhältnis in Richtung westliche Staaten entwickelt. Damit wurden sie in den 90ern zutiefst enttäuscht. Die Lebensmittelpreise ratterten in Richtung Westpreise, die Löhne blieben auf kommunistischen Tiefen.

Wer kein Aufsteiger war, hatte in den 90ern einen viel schlechteren Lebensstandard als in den 80ern. Dazu kam das neue Phänomen der Arbeitslosigkeit. Damit konnten viele auch nicht umgehen. Wie auch, wenn plötzlich die Konservenfabrik, in der sie 20 Jahre lang arbeiteten, von einem Tag auf den anderen zusperrte.


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29.01.2011 um 13:43
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Typisch, Ihr Experten knickt ein sobald es konkret wird, das sagt wirklich alles.
Lustig, lustig! Das schreibt einer, der in anderen Threads laufend vor mir einknickt.
Keine Antworten sind Antworten ! :D

Heute morgen kam im DLR ein Interview mit Reinhard Erös.
Eine Anruferin brachte das derzeitige Wirtschaftswachstum Afghanistans ins Gespräch.
Und warum unser Verteidigungsmininister mit seiner Frau und einem Fernsehmoderator nach Afghanistan fliegt, statt mit Wirtschaftsexperten.
Tatsache sei, dass nur Staaten, die nicht am Afghanistan_Krieg teilnehmen, am derzeitigen Wirtschaftswachstum Afghanistans von ca. 20 Prozent partizipieren.
Die Chinesen partizipieren z.B.
Die Chinesen betreiben die größte Kupfermine Afghanistans.
Das ist die zweitgrößte Kupfermine der Welt, so Erös.

Ganz nebenbei wurde in dieser Sendung - obwohl gar nicht Thema der Sendung - überdeutlich, welchen Jargons man sich gegenüber Entwicklungsländern eigentlich bedient.

Da rutscht schon mal sinngemäss heraus:
Deutschland lässt sich in Afghanistan von den Chinesen das Kupfer vor der Nase wegschnappen.

Ein Innehalten und Nachdenken, dass das Kupfer auf afghanischem Boden vielleicht etwa der Menschheit gehören könnte - Fehlanzeige !

Das wurde dann auch gleich verallgemeinert.
Der aufmerksame Zuhörer wurde förmlich mit der Nase draufgestoßen:
Entwicklungshilfe gehe zwar nur mit friedlichen Mitteln.
Doch die Entwicklungsländer seien häufig zu unfähig,
die auf ihrem Trritorium liegenden Bodenschätze auszubeuten.

Als bliebe gar keine andere Wahl:
Die fähigen konzerne des Westens müssen das an Stelle der Einheimischen zun!
Das diese damit automatisch die Eigentumsrechte daran erhielten, sei doch nur zu gerecht.
Zu deutsch: Was wollen die Kaffern mit den Klunkern ?
Wir können doch viel besser mit Geld umgehen !


Immerhin zeigt Deutschland nun schon höchsten Respekt vor einem sich kommunistisch nennenden, sich stalinistisch gebärdenden Land.
Das halte ich für völlig ungerechtfertigt -
aber im Bezug auf die Menschenrechte,
nicht mit Blick auf den Wettlauf um die Ausbeutung der Bodenschätze!

Und den Kolonialismus kannst Du, @Puschelhasi schön reden, wie Du willst.
Das bleibt Ausbeutung, Ausbeutung und nochmals Ausbeutung und hat sich im Kapitalismus nicht verändert.
Die Früchte und Ressourcen der Erde gehören ALLEN !
Die Erde, der Grund und Boden gehört NIEMANDEM !
(Reinhard Alois Erös ist Oberstarzt a.D. der Bundeswehr. Zusammen mit seiner Frau Annette und seinen fünf Kindern betreibt er seit 1998 die Kinderhilfe Afghanistan mit 29 Schulen)



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