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Unruhen in Ägypten

4.093 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Demokratie, Ägypten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 16:54
@Lightstorm
@Glünggi
@pere_ubu
@Wolfshaag
@JoschiX
etc.
@kravmaga
Zitat von kravmagakravmaga schrieb:Mit GEWALT. Gewalt erzeugt GEGENgewalt. Wer Gewalt sät, wird Sturm ernten.
Bei Gewaltbereiter Gesellschaft, gewaltbereiten Gruppierungen ja.
Dass MB in Regierung gewählt war, gab ihnen noch nicht das Alleinrecht...
Mursi versprach, alle Ägypter zu vertreten und hat Versprechen zu Unmut der Bevölkerung gebrochen.
Regierung sollte nicht aufhetzen,
all die Massen, die auf Strasse waren, zeugen alles in allem eher von friedliche Demonstrationen.


"Und Ägypten ist wie so oft ein Puls für die ganze Region: Wenn das islamistische Projekt der Muslimbruderschaft in Ägypten scheitert, könnte länderübergreifend ein Umdenken einsetzen. Denn immer mehr zeigt sich, dass die Muslimbrüder die Religion nur instrumentalisieren, um ihre Macht zu sichern – sie sprechen nicht im Namen des Islam. "
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Die-Staerke-der-Muslimbrueder-ist-nicht-das-Problem/story/16696670

"Frauen hat der arabische Frühling bisher nicht viel gebracht. Haben sich viele Frauen bei den Demonstrationen gegen Mursi engagiert?
Ja. Frauen haben sich organisiert. Es gab zwar auch Fälle von Vergewaltigungen, unter den Demonstranten waren aber viele Frauen – im Gegensatz zu den Kundgebungen der Mursi-Anhänger, wo kaum Frauen zu sehen waren. Bezeichnend waren auch die Slogans: Auf der Anti-Mursi-Seite wurden ägyptische Fahnen getragen, es ging um Ägypten, Ägypten, Ägypten. Auf der andern Seite wurde für den Islam demonstriert. Im Grunde genommen ging es um die Identität des neuen Ägypten: Ist es ein Ägypten für alle – Muslime, Christen, Bahai, Atheisten, Frauen, Schwule – oder ein Ägypten nur für sunnitische Muslime? Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, was mit ägyptischen Schiiten geschehen ist.

Nämlich?

Am 15. Juni, als sich Mursi mit Islamisten traf und einen Jihad in Syrien forderte, hatte er kein Problem damit, die Opposition und die Schiiten als «Ungläubige» zu bezeichnen. Ein paar Tage danach wurde ein Haus, in dem ägyptische Schiiten wohnten, gestürmt und die Bewohner getötet. Mursi war das offenbar egal, er hat solche Exzesse nicht öffentlich verurteilt. Man merkte, dass ein Kampf über die Identität dieses Staates im Gang ist, es ging um die Frage, ob die Religion über die Politik dominieren soll oder umgekehrt. "
http://www.derbund.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Es-wurde-klar-dass-Mursi-nicht-ein-Praesident-fuer-alle-Aegypter-ist/story/25887985

"Es wird schwierig werden, die Islamisten nach der gewaltsamen Entmachtung ihres Präsidenten zur weiteren aktiven Teilnahme am demokratischen Prozess zu bewegen. Doch anders geht es nicht: Gewiss würde es Ägypten nicht schaden, wenn die Fundamentalisten aus den nächsten Wahlen geschwächt hervorgehen würden. Aber ein erfolgreicher politischer Reformprozess ohne Beteiligung der islamistischen Fraktionen ist nicht denkbar."
http://www.welt.de/politik/ausland/article117698057/Fuer-die-Demokratie-braucht-Aegypten-auch-Islamisten.html

Gefahren:

"Berlin (ots) - Nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi versuchen die neuen Machthaber in Ägypten offenbar mit allen Mitteln, eine kritische Berichterstattung über die jüngsten Ereignisse zu verhindern. "Armee und Übergangsregierung in Ägypten müssen sofort ihre Übergriffe gegen die Medien einstellen", forderte der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr. "Ziel der Massenproteste gegen Präsident Mursi war die Vollendung der demokratischen Revolution. Es wäre eine traurige Ironie, wenn die Pressefreiheit zum ersten Opfer des Machtwechsels würde." Unter der Übergangsregierung müsse nun zügig eine Verfassung ausgearbeitet werden, die die Pressefreiheit und andere Menschenrechte uneingeschränkt schütze.
.


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Schon bevor Verteidigungsminister Abd al-Fattah al-Sisi den Präsidenten am Mittwoch für abgesetzt erklärte, hatte die Armee Offiziere in den Redaktionsräumen des Staatsfernsehens postiert, um die Berichterstattung zu überwachen und gegebenenfalls einzugreifen. (http://english.alarabiya.net/en/News/middle-east/2013/07/03/Egyptian-military-present-in-state-TV-building-ahead-of-statement-.html Unmittelbar nach dem Sturz Mursis liess Innenminister Mohammed Ibrahim Medienberichten zufolge drei Fernsehsender schliessen, die dem politischen Lager des Präsidenten zugerechnet werden: den Sender der Muslimbruderschaft, Misr 25, sowie die salafistisch orientierten Sender Al-Nas und Al-Hafez. (http://www.egyptindependent.com/news/interior-minister-closes-pro-morsy-channels

Bei einer Razzia in den Redaktionsräumen von Al-Jazeera Mubasher Misr, einem lokalen Ableger von Al-Jazeera, wurden nach Angaben des Senders mindestens fünf Mitarbeiter vorübergehend festgenommen. Weitere Reporter, die gerade von einer Pro-Mursi-Demonstration berichteten, wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen. Kritiker werfen dem nach der Revolution von 2011 gegründeten Kanal Sympathien für die Muslimbruderschaft vor. (http://aje.me/14SiGSK) Ein Sprecher des Parteienbündnisses Nationale Heilsfront, zu dessen Führungsfiguren Mohamed ElBaradei gehört, rechtfertigte das Vorgehen gegen die Fernsehsender als "aussergewöhnliche Massnahme", die Aufrufe zur Gewalt verhindern solle.

Diese ersten Schritte unter den neuen Machthabern erinnern fatal an die Regierungszeit des Obersten Militärrats nach dem Sturz Mubarak, als die Armee dessen Repressionen gegen Journalisten nicht nur fortsetzte, sondern sogar verschärfte. Journalisten, die kritisch über Übergriffe von Militärangehörigen während der Revolution berichteten, wurden vor Militärgerichte gestellt, einige zu monatelangen Haftstrafen verurteilt. (http://en.rsf.org/predator-supreme-council-of-the-armed-forces,42421.html

Bedenklich stimmt deshalb auch die Ankündigung der Armee, als Teil ihres Übergangsplans solle ein "Medien-Ehrenkodex" erarbeitet werden. Der Erklärung des Verteidigungsministers zufolge soll er nicht nur die Pressefreiheit schützen, sondern auch die Einhaltung journalistischer Standesregeln und die "Erhebung des obersten Wohl der Nation" sicherstellen. (https://www.facebook.com/Egy.Army.Spox) ROG befürchtet, dass damit wie schon in der umstrittenen Verfassung von Ende 2012 das Grundrecht der Pressefreiheit eingeschränkt werden soll. (http://en.rsf.org/egypt-mounting-freedom-of-information-27-06-2013,44862.html Berufsständische Regeln und Verhaltenskodexe für Journalisten sollten jedoch nie von einer Regierung, geschweige denn von der Armee verfügt werden.
"
http://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/ROG--Pressefreiheit-droht-erstes-Opfer-des-Putschs-zu-werden-491772

"Davon wird Al-Kaida nun profitieren, das ist so gut wie sicher. Für den Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri ist das ein regelrechter Elfmeter. Denn er kann nun behaupten, dass sich die angebliche Demokratie, die die Ägypter sich erkämpft haben, nicht lohnt; dass wahre Gläubige (sprich: Islamisten) immer unterdrückt werden, selbst wenn sie durch Wahlen an die Macht kamen; dass Al-Kaida genau das immer schon gesagt hat; und dass am Ende sowieso die USA hinter dem Putsch gestanden haben müssen.

Noch wichtiger aber dürfte für Al-Kaida sein, dass die neue Konstellation wieder der gewohnten, alten entspricht: Säkulare „unterdrücken“ die Gläubigen. Das Narrativ von früher, es stimmt wieder."
http://blog.zeit.de/radikale-ansichten/2013/07/04/dieser-putsch-wird-al-kaida-starken/

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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 17:05
Endlich mal ein Spiegel-Artikel, dem ich 100% zustimme.

Unruhen in Ägypten: Die Fanatiker werden verlieren

Trotz der Gewalt in Kairo dürfen wir nicht vergessen: Der Sturz von Mursi durch die Armee war alternativlos, weil der Präsident und seine Muslimbrüder das Land in Geiselhaft gehalten haben. Mehr noch, das Militär hat auch die Freiheit im Westen vor den Islamisten verteidigt.

Wann immer die Islamisten nach der Macht griffen, gab es zwei Szenarien: Gelang ihnen die Machtergreifung, so regierten sie mit eiserner Hand und verwandelten ihre Gesellschaften in Freiluftgefängnisse wie Iran, Afghanistan, Somalia oder Sudan. Wurden sie von der Macht verdrängt wie in Algerien Ende der achtziger Jahre, verwandelten sie sich in terroristische Organisationen und richteten Blutbäder auch in der Zivilbevölkerung an.

Gerade wurde in Ägypten das erste Szenario durch die Intervention der Armee abgewendet, gleichzeitig wächst die Befürchtung vor dem Eintreten der zweiten Variante. Jetzt schicken die Muslimbrüder ihre Milizen auf der Straße, schießen wild um sich und versuchen, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, um ihren gestürzten Präsidenten zurück an die Macht zu bringen.
Doch die Muslimbrüder haben den Zeitgeist nicht verstanden. Sie konnten nicht begreifen, dass sie im Zeitalter der globalen Kommunikation keine neue Diktatur aufbauen können. Sie nutzten die Demokratie als Trojanisches Pferd, um an die Macht zu kommen, dann versuchten sie, die Demokratie von innen zu zerstören. Wie Mubarak wollten sie in rasantem Tempo die Kontrolle über alle Institutionen des Landes erlangen. Ihre Allianz mit der Hamas war eine Bedrohung für die Sicherheit auf der Halbinsel Sinai und kostete 16 ägyptische Soldaten das Leben. Ihre amateurhafte Wirtschaftspolitik führte das Land in den Ruin.

Ägypten drohte auszubluten

Da es in Ägypten kein Parlament gibt, das ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten einleiten konnte, mussten die Massen ein populäres Verfahren einleiten, um Mursi loszuwerden. Die Armee musste intervenieren, um einen Bürgerkrieg zwischen Mursi-Anhängern und seinen Gegnern zu verhindern und um das wirtschaftliche und sicherheitspolitische Ausbluten Ägyptens zu stoppen.

Die Sessel-Experten im Westen sehen dahinter nur einen Militärputsch und blenden den Willen von Millionen Ägypter aus. Es kommt selten vor, dass die Taliban, die Hamas, die US-Regierung und das deutsche Kanzleramt einer Meinung sind. Aber in diesem Fall sehen sie alle die Absetzung des ägyptischen Ex-Präsidenten Mohammed Mursi als einen Rückschlag für die Demokratie. Demokratie ist aber keine katholische Ehe, die einer Frau verbietet, sich scheiden zu lassen, auch wenn der Ehemann Alkoholiker ist und sie jeden Tag misshandelt und vergewaltigt. Die Islamisten waren dabei, Ägypten ins Mittelalter zurückzuschießen und ihre Macht in weiteren arabischen Staaten auszubauen.

Der Sturz der Muslimbrüder in Ägypten leitet das Ende des Islamismus ein. Denn Ägypten war immer das Zentrum des radikalen Islam. Also kann man die Intervention der Armee auch als Verteidigung nicht nur der Freiheit der Ägypter, sondern auch unserer Freiheit hier im Westen verstehen.

Die letzte Schlacht hat begonnen

Ja, Mursi wurde demokratisch gewählt und kam auf legalem Wege an die Macht. Aber es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen legal und legitim. Legalität ist das Verfahren; Legitimität ist der langfristige Prozess. Für mich ist Mursi deshalb seit Monaten kein legitimer Herrscher Ägyptens mehr. Denn kaum wurde er gewählt, brach er alle seine Versprechen und wandte sich vom demokratischen Regelwerk ab. Er setzte sich durch umstrittene Dekrete über das Gesetz hinweg und ließ zu, dass die Milizen der Muslimbrüderschaft das obere Verfassungsgericht belagerten, um die Richter daran zu hindern, ein Urteil gegen seine islamistische Verfassung zu fällen.

Als friedliche Demonstranten vor seinem Palast Anfang Dezember 2012 demonstrierten, schickte er Teile seine Milizen auf sie los und ließ sie die Demos blutig auflösen. Seine islamistischen Verbündeten bezeichneten die Oppositionsführer sogar in seiner Anwesenheit als ungläubige Verräter. Manche ihm nahestehenden Fernsehsender hetzten gegen die Kopten und die schiitische Minderheit, was zu pogromartigen Szenen mit mehreren Todesopfern führte.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Was die Armee am 3. Juli machte, war kein wirklicher Putsch, sondern eine Geiselbefreiungsaktion. Ein ganzes Land war von Mursi und seinen Muslimbrüdern im Namen der Demokratie als Geisel genommen, misshandelt und entstellt worden. Nun sind die Karten neu gemischt, und die Muslimbrüder haben die Chance, sich an der neuen Regierung und an demokratischen Wahlen zu beteiligen, aber das wollen sie nicht. Wenn sie nicht die Regeln bestimmen können, lehnen sie das Spiel ab. Und so vertiefen sie die Spaltung weiter.

Mursi und seine Muslimbrüder putschten zuerst gegen die Demokratie und gegen den Willen der meisten Ägypter. Nun ist die Maske der Islamisten gefallen, und sie sprechen wieder die Sprache, die sie am besten beherrschen, nämlich die Sprache der Gewalt. In Kairo, Alexandria, auf der Halbinsel Sinai und im Süden des Landes wollen sie mit Gewalt den abgesetzten Präsidenten wieder installieren. Dutzende Tote und Hunderte zum Teil Schwerverletzte sind das Ergebnis des ersten Tages. Die letzte Schlacht der Fanatiker hat begonnen, und sie werden verlieren.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/abdel-samad-sturz-von-mursi-war-alternativlos-a-909815.html


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 17:18
@kravmaga
Endlich siehst Du ein, dass sich das Volk in legitimer Notwehr gegen Mursi und seine Schergen erhoben hat :)


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:13
@FrankD

Du nix kapito?

Mursi wurde demokratisch und friedlich gewählt und mit Gewalt abgesetzt!

Wenn das Volk mehrheitlich die Islamisten gewählt hat ist das zu akzeptieren oder wir schaffen alle Wahlen ab.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:17
El Baradei ist interims Premierminister seit paar Minuten. Alles wie erwartet :) .


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:24
Zitat von jojo72jojo72 schrieb:El Baradei ist interims Premierminister seit paar Minuten. Alles wie erwartet :) .
El Baradei hat bei den freien und demokratischen Wahlen vor einem Jahr nahezu NULL Stimmen und damit keinerlei Zustimmung bekommen.

Und so einer wird mittels Gewehre und Panzer zum Premier " ernannt ".

Das nennt sich Demokratie. Ich habe verstanden!


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:29
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Endlich mal ein Spiegel-Artikel, dem ich 100% zustimme.
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Der Sturz von Mursi durch die Armee war alternativlos, weil der Präsident und seine Muslimbrüder das Land in Geiselhaft gehalten haben. Mehr noch, das Militär hat auch die Freiheit im Westen vor den Islamisten verteidigt.
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Mehr noch, das Militär hat auch die Freiheit im Westen vor den Islamisten verteidigt.
Spiegelleser verdienen mein Mitleid.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:48
@kravmaga

Nein, er wurde nicht demokratisch gewählt. Es ist bekannt, dass die ärmere Bevölkerung im Süden "Besuch" von der Bruderschaft hatte und ihnen Geld gegeben hat, ein paar Ginees für ein bisschen Brot, damit sie ihr Kreuz bei den Wahlen machten.

Zudem ist es einigen Wahlhelfern, insbesondere in Kairo, aufgefallen, dass die Wahllisten nicht stimmten und einige wohl doppelt wählen waren. Diese Wahlhelfer waren vornehmlich Frauen, ordentlich mit Kopftuch, also ehrenwerte Muslima!

Schon da hätte spätestens geprüft werden müssen!

Weiterhin, selbst wenn er demokratisch gewählt worden wäre, warum hat er dann solch einen Kasperkram mit der Verfassung gemacht? Ägypten hilft m.E. nur noch, wenn sie jetzt ERST eine Verfassung, und DANN einen Präsidenten haben, der ohne weiteres die Verfassung nicht ändern kann.

Nebenbei war ich lange Zeit Mitglied in einem Forum auf FB der Bruderschaft. Letztendlich sind mein Mann und ich rausgeflogen, als wir Kritik geübt hatten. Kritik daran, dass man einführen wollte, dass jetzt 9jährige Mädchen geheiratet werden dürfen. (Komisch, Jungs nicht, klar, weil keine erwachsene Frau Interesse an Sex mit einem 9jährigen Knaben hat). Sie hatten das mit dem Koran begründet, mein Mann und ich haben nächtelang den Koran gewältzt und keine entsprechende Stelle gefunden (ebenso wie es keine Stelle gibt, wo etwas vom Kopftuch steht, aber das ist eine andere Sache)

Hör mir auf mit Bruderschaft und Demokratie!

die gehören ins Gefängnis, dahin, wo sie her gekommen sind.

ERst vor kurzem haben sie eine Fatwa gegen Hamdeen ausgesprochen (der Verfasser des Sternartikels)=.

Das ist schlichtweg Aufruf zum Mord, weil 3 Männekes sich von ihm beleidigt fühlten.

Sind 3 Leute die demokratische Mehrheit?

Das ist kein gescheiter Staat, indem man aufgrund von Beleidigtsein, weil einer seine Meinung sagt, zum Mord aufruft.

Demokratie und Bruderschaft passt so ungefähr zusammen mit Vanilleeis und Thunfisch. Geht gar nicht.

Und jeder, der Mord ok findet, weil er keine Kritik verträgt, gehört schlicht und ergreifend weg gesperrt.

Entschuldigung für den harten Ton, aber mittlerweile können wir das Gefasel von "demokratisch gewählt" und das Wort "Putsch" in diesem Zusammenhang nicht mehr hören.

Der "Putsch" ging vom Volk aus, aber in einer Demokratie liegt nun mal alle Gewalt beim Volk. Die Armee war lediglich das Instrument, aber nicht der "Putscher" an sich.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:53
El Baradei hat sich nie um den Job gerissen und sich auch nicht aufstellen lassen, ergo kann er keine 0 Stimmen bekommen haben.

Hamdeen el Sabahi ist abgesägt worden, das war Manipulation der alten Mubarak-Anhänger. Das Volk hatte nur die Wahl zwischen dem Teufel und dem Belzebub.

Die Wahl zwischen Moslembruder(Mursi) und Shafiq (Mubaraks Kumpel sozusagen). Was hätten sie denn sonst wählen sollen?

Davon ab hatte die Bruderschaft zu Beginn gesagt, dass sie keinen Präsidenten aufstellen werden. Was passiert? Mursi tritt aus, damit er sich wählen lassen kann. Was passiert dann? Er ist die Marionette, der Spielball der Bruderschaft.

so war es und nicht anders. Das ist belegbar.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 19:58
@Personenschutz
Zitat von PersonenschutzPersonenschutz schrieb: Spiegelleser verdienen mein Mitleid.
Dein Mitleid kannst Du behalten, bring lieber mal ein Argument.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:01
Zitat von PersonenschutzPersonenschutz schrieb:Spiegelleser verdienen mein Mitleid.
Ich würde gerne den Muslimbrüdern und Salafisten dort das gleiche Mitleid entgegenbringen, doch fällt es mir schwer für solche Gestalten auch nur einen Funken an Mitleid aufzubringen. Ich wünsche ihnen höchstens die Pest am Arsch


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:03
@Adell
Zitat von AdellAdell schrieb:Entschuldigung für den harten Ton, aber mittlerweile können wir das Gefasel von "demokratisch gewählt" und das Wort "Putsch" in diesem Zusammenhang nicht mehr hören.
Der "Putsch" ging vom Volk aus, aber in einer Demokratie liegt nun mal alle Gewalt beim Volk. Die Armee war lediglich das Instrument, aber nicht der "Putscher" an sich.
Dein Ton ist akzeptabel.

Putsch bleibt Putsch. Egal von wem er ausgeht.

Die Gewalt geht vom Volke aus. Ja, mittels Wahlen und nicht mittels Putsch.

Ich bin weder blauäügig noch Islamist, aber wenn ein Volk die Islamisten will, soll es sie bekommen.

Entweder wir akzeptieren demokratische Entscheidungen oder wir sparen uns die Wahlen.

Ich bin dagegen die Demokratie mit Waffengewalt durch zu setzen.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:04
@kravmaga
Das es im Endeffekt garkeine demokratische Entscheidung war, willst du nicht verstehen oder?


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:06
@derpreusse

Ach so...die Wahlen waren nicht demokratisch, aber dafür der Putsch.

Jetzt habe ich es verstanden.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:06
@kravmaga
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb: Ja, Mursi wurde demokratisch gewählt und kam auf legalem Wege an die Macht. Aber es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen legal und legitim. Legalität ist das Verfahren; Legitimität ist der langfristige Prozess. Für mich ist Mursi deshalb seit Monaten kein legitimer Herrscher Ägyptens mehr. Denn kaum wurde er gewählt, brach er alle seine Versprechen und wandte sich vom demokratischen Regelwerk ab. Er setzte sich durch umstrittene Dekrete über das Gesetz hinweg und ließ zu, dass die Milizen der Muslimbrüderschaft das obere Verfassungsgericht belagerten, um die Richter daran zu hindern, ein Urteil gegen seine islamistische Verfassung zu fällen.

Als friedliche Demonstranten vor seinem Palast Anfang Dezember 2012 demonstrierten, schickte er Teile seine Milizen auf sie los und ließ sie die Demos blutig auflösen. Seine islamistischen Verbündeten bezeichneten die Oppositionsführer sogar in seiner Anwesenheit als ungläubige Verräter. Manche ihm nahestehenden Fernsehsender hetzten gegen die Kopten und die schiitische Minderheit, was zu pogromartigen Szenen mit mehreren Todesopfern führte.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.



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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:06
@kravmaga

Dass Mursi nach der Wahl die demokratischen Elemente durch die Verfassungsänderung quasi abgeschaffen hat, dies ist nicht tolerierbar. In keiner Demokratie. Da haben alle Völker der Welt das Recht sich mit Gewalt dagegen zu wehren. Mursi hätte begreifen sollen dass er niemals ein Pharao werden kann


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:07
@Wolfshaag

In einer Demokratie wird eine Regierung ab-gewählt und nicht ab-geputscht.

Keine demokratisch gewählte Regierung tritt zurück , weil gegen sie demonstriert wird.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:09
@kravmaga
Nur solange sie sich der Demokratie verpflichtet fühlt, nicht wenn sie beginnt sie auszuhöhlen, deswegen gibt es auch im Grundgesetz den Art. 20 und das Recht auf Waffen in der US-Verfassung, etc.


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:11
@kravmaga
Würdest du mich als rechtmäßigen Herrscher Deutschlands ansehen wenn ich alle Wähler bestochen hätte um an die Macht zu kommen?


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Unruhen in Ägypten

06.07.2013 um 20:12
@Wolfshaag

Wieviele Millionen und Aber-Millionen haben bei uns schon zu unterschiedlichen Anlässen gegen eine Regierung demonstriert ?

JEDE Regierung hat sich auf die Wahlen berufen und blieb im Amt.

Ist je eine EINZIGE zurück getreten oder wurde weg geputscht?


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