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Unruhen in Ägypten

4.093 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Demokratie, Ägypten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:40
@Pallas

Mursi wollte ein muslimisches Land islamisieren? Sogar schleichend? ^^
Das finde ich immer ulkig, wenn ich das hier in den Medien lese, frage ich mich ob die da in Ägypten auch wirklich von "schleichende Islamisierung" schreiben.

Kann ich nämlich nicht nachvollziehen das ein Muslim seiner muslimischen Regierung vorwirft das Land schleichend islamisieren zu wollen.

Ein Demokrat wirft seiner demokratischen Regierung ja auch nicht vor heimlich das Land zu demokratisieren.

Verstehst du das?

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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:43
@Lightstorm

Nur weil die Mehrheit eines Landes muslimisch ist, so muss das Land nicht unbedingt islamisch sein. In so einem Fall, ja ist es möglich es zu islamisieren.
War doch in der Türkei auch einmal so, lange vor Erdogans Zeiten, oder? Mehrheitlich muslimische Bevölkerung, aber keine islamische Regierung. Daraufhin wollte ich hinaus


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:43
@Lightstorm
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Ein Demokrat wirft seiner demokratischen Regierung ja auch nicht vor heimlich das Land zu demokratisieren.

Verstehst du das?
Ich verstehe dass du gerade Islam als alternative zur Demokratie nennst.

Wenn ein christ in deutschland einen Gottestaat errichten würden könnte ein anderer Christ vielleicht durchaus etwas dagegen haben...


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:47
@JPhys2
Nichts da, ICH habe überhaupt nichts an der Wiki-Aufzählung bezüglich islamistischer Kennzeichen geändert, oder verändert.

Auch von "totschiessen" sprach ich nicht, höre auf mir irgendwas in den Mund zu legen, da stehe ich nicht drauf. Die Wahl der Mittel muss immer der Situation angepasst bleiben.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb: Nun ja wenn die Islamisten versuchen subtiler vorzugehen und durch Wahlen versuchen an Macht zu kommen statt mit Anschlägen finde ich das ist ein gewaltiger Fortschritt
Ja, wie sowas geht hat die NSDAP 1933 schließlich glänzend vorgemacht.

@Lightstorm
Ulkig finde ich, dass User hier völlig ungestraft Islamisten das Wort reden dürfen, während jeder sofort gesperrt würde, wenn er das für NPD-Funktionär machen würde.
Dabei würde kein NPD-Funktionär, das so offenherzig aussprechen, wie etwa ein Islamist, wie Mursi.
Beitrag von Wolfshaag (Seite 176)


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:49
@Lightstorm

Tut mir Leid, aber ich finde keine Religion sollte sich in Staatsangelegenheiten einmischen. Und die Leute in Ägypten sahen dies wohl auch so.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 14:59
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Nichts da, ICH habe überhaupt nichts an der Wiki-Aufzählung bezüglich islamistischer Kennzeichen geändert, oder verändert.
Das wird mir jetzt zu blöd
einfach unter
Wikipedia: Islamismus#Hauptmerkmale
Nachschauen
Ich habe von den 6 Hauptmerkmalen jeweils die Überschriften gepostet
Du hast irgendwas gepostet was du wage damit assozierst...
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Auch von "totschiessen" sprach ich nicht,
Du wolltest von mir erklährt haben wie man eine Ideologie bekämpft ohne die Anhänger zu bekämpfen

Ich habe dir ein Beispiel gennannt wie man eine Ideologie bekämpft ohne die Anhänger zu bekämpfen.
Und ein beispiel wie man die Anhänger bekämpft ohne die Ideologie zu bekämpfen

Ich dachte dass dir diese Beispiel beim Verständnis hilfreich sein könnten.
Aber du willst wahrscheinlich nicht lernen.
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb: Die Wahl der Mittel muss immer der Situation angepasst bleiben.
Bevor man die Mittel wählt muss man erst mal wissen was das Ziel sein soll.
Und die Ziele "Ich will den Islamismus bekämpfen"
Und "Ich will die Islamisten bekämpfen" sind nicht immer kompatibel
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Ja, wie sowas geht hat die NSDAP 1933 schließlich glänzend vorgemacht.
Ich nehmen an das war unvermeidlich. Godwins Law.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:00
@JPhys2
@Pallas

Meine Meinung ist, ein aufgeklärter Mensch muss diesen offensichtlichen Konflikt sehen und irgendwie auflösen.
Man kann sagen ich toleriere Menschen die ihre Religion verdrehen und sich Muslim/Christ/Jude nennen, ohne die Inhalte dieser Religion wirklich zu teilen. Dann kann man lächeln und alles ist in bester Ordnung.

Für einen wirklichen objektiven Betrachter ist die Sache aber ziemlich klar. Man sieht wie Menschen in eine Gemeinschaft geboren werden, die sich als muslimisch oder christlich definiert etc.
Die dann im Wandel der Zeit sich von den Religions Inhalten entfernt, so als würde ein Diktator sich immer noch als Demokrat betrachten.
Viele lösen diesen Konflikt indem sie ihre Religion "reformieren". Können sie ja machen, will ich niemandem verbieten. Ist eine typische menschliche Verhaltensweise die in der menschlichen Psyche begründet ist.

Aber für mich, als aufgeklärter Mensch ist es nun mal so, dass ich das als eine Form des Selbstbetrugs betrachte bzw. als eine instiktiv getriebene Motivation sich NICHT von der (religiös definierten) Gemeinschaft zu lösen (Menschen sind für ihr überleben auf Gruppen angewiesen). Als eine Unfähigkeit sich von der alten Definition zu lösen aufgrund angeborener instiktiven Gruppenverhaltens.

Andere sind da konsequenter und mutiger und brechen endgültig mit der alten Definition und sind dann z.B. Atheisten oder Agnostiker.

Und das ist nun mal meine Meinung, ich werde solche Erkenntnisse nicht leugnen nur um toleranter auszusehen. Leute die sich Muslim nennen und Religion in Politik ablehnen, leben trotzdem weiterhin neben mir, meine kritische Meinung müssen sie akzeptieren.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:03
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Leute die sich Muslim nennen und Religion in Politik ablehnen, leben trotzdem weiterhin neben mir, meine kritische Meinung müssen sie akzeptieren.
Dann hoffe ich, du kannst auch Meinungen, die Religion in Politik ablehnen, ebenfalls akzeptieren.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:03
@JPhys2
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb: Das wird mir jetzt zu blöd
Da sind wir uns dann mal einig.

Ich bin eh erstmal weg hier, wenn ich weiterhin diesen "Pro-Islamismus"-Scheiss und seine ekelhaften Rechtfertigungsversuche lese, muss ich kotzen.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:12
@Lightstorm
Du willst jetzt aber nicht sagen, dass die Befürworter des Säkularismus in deinen Augen Pseudo-Muslime sind? :ask:


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:31
Das ist ja grad der Punkt... Aegypten ist kein islamisches Land. Es hat nur eine hohe Anzahl an Muslimen im Land. Koppten sind genauso Aegypter...und es ist auch ihr Land. Und auch das Land der Schiiten, die auch nicht mit der Weisung Mursis anfangen konnten, dass in religiösen Fragen nur die Sunnaschule entscheiden darf.
Stell Dir mal vor, Deutschland würde beschliessen ,dass in christlichen Fragen nur noch der Papst entscheiden darf.. mai da hätten die Reformanten und Evangelikalen aber Freude.
Aeypten ist ein Völkerbund und es braucht eine Verfassung die alle gleichberechtig einschliesst, ansonsten gehen die Machtkämpfe bis zum Sankt Nimmerleinstag weiter.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:36
@vincent

Kommt darauf an wie man einen Muslim definiert. Aus theologischer Sicht ist jedenfalls klar, dass ein säkularer Muslim viele Teile der islamischen Offenbarung auslassen muss, damit es mit dem Säkularismus kompatible wird. Man kann sich dazu dann auch eine theologische Begründung überlegen. Das kann dir jeder objektive Experte, der die Texte und Auslegungen kennt, so bestätigen, ob Muslim oder nicht.

Der tolerante wird sagen auch das sind Muslime, der konservative wird sie vielleicht der Islamverfälschung beschuldigen, der Extremist sie des Abfall vom Islam beschuldigen.

Meine Betrachtung ist da objektiver, nach meinem empfinden. Wenn wir als denkende Wesen unsere Instinkte und ihren biologischen und evolutionären Sinn begreifen, dann können wir sagen solche Verhaltensweisen sind zutiefst menschlich, Menschen haben schon immer verschiedene Denkweisen vermischt und ihr Weltbild neu interpretiert und sich damit vom vorherigen Zustand entfernt.

Theoretisch kann sich jeder Muslim nennen und dabei 99% der islamischen Offenbarungen als ungültig ablehnen. Und sein islamischen Glauben auf 1-5 Versen aufbauen. Möglich ist es.
Inwiefern das logisch und überzeugend ist, muss jeder für sich entscheiden.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 15:48
@Lightstorm
1) Ich glaube nicht dass der Islam der Wahrheit entspricht.
Ich halte ihn nicht für Gottes Wort an die Menschheit. Sondern für die Botschaft von Mohammeds unterbewusstein an die arbabischen Stämme seiner Zeit.

Die Frage "Was sagt der Islam?" kann für mich also durchaus mehrerer gleichwertige antworten haben.
Gottes Wort müsste Kohärent sein. Mohammeds unterbewusstsein muss es nicht.
Vor diesem Hintergrund wundert es mich nicht dass die Muslime sich nicht so richtig einig sind was der Islam eigentlich forder und was nicht.
Wenn jetzt der Islam in die Verfassung geschrieben werden soll
Kommt das Problem auf dass man sich auf einmal einig sein müsste was man da rein scheibt.
Ist man aber nicht. Und wenn das eine reingeschrieben wird finden die Muslime die an das andere glauben das als sehr unangenehm.
Unangenehmer vielleicht noch als die Atheisten.
Denen drückt man zwar eine Verfassung rein die sie nicht wollen. aber den anderen Muslime erzählt man gleichzeitig noch das ihr Islam nicht islamisch genug ist.

2) Hast du dich als "aufgeklährter Mensch " und "wirklich objektiver Betrachter" mal gefragt...
Wenn du all die Leute die aus deiner sicht die Religion verdrehen, gar nicht so wirklich richtig daran glauben, ihre religion reformieren , oder im grunde keinen Schimmer haben was Islam eigentlich ist s etc etc
von der Zahl der Muslimen abziehst...

Ob das was dann überigbleibt eine mehrheit ist, in Ägypten in der Türkei ... irgendwo.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht.

Nur dadurch das was Muslim sein heisst grosszügig ausgelegt wird ist Islam eine Weltreligion.
Nach einer engeren Definition bleibt nur eine kleine Sekte davon übrig.
dann sollte man sich aber nicht wundern wie die verschiedenen Arten von Muslimen nicht wirklich wollen dass ihnen allen eine Art von Islam aufgezwungen wird.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 16:15
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Aegypten ist kein islamisches Land. Es hat nur eine hohe Anzahl an Muslimen im Land. Koppten sind genauso Aegypter...und es ist auch ihr Land. Und auch das Land der Schiiten, die auch nicht mit der Weisung Mursis anfangen konnten, dass in religiösen Fragen nur die Sunnaschule entscheiden darf.
Richtig und die wären mit Mursis Islamauffassung wirklich arm dran. Nur scheinen das manche zu vergessen


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 16:15
@Lightstorm
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Kennst du ein paar konkrete Beispiele wo die Politik von Mursi Minderheiten schlecht behandelt? z.B. irgendwelche neuen Gesetze oder Inhalte der neuen Verfassung die eindeutig eine grobe Verletzung von Minderheitenrechten darstellt?
Zu Verfassung

""Die Verfassungsversammlung hat die historische Gelegenheit, das Fundament für den Respekt der Menschenrechte im Ägypten von morgen zu legen", erklärte der stellvertretende HRW-Direktor für Nordafrika und den Nahen Osten, Nadim Houry, am Montag. "Doch der bisherige Entwurf verfehlt dieses Ziel wegen vagen Formulierungen und Einschränkungen, die den Kern vieler Rechte zerstören.""
http://www.zeit.de/news/2012-10/08/aegypten-human-rights-watch-kritisiert-aegyptischen-verfassungsentwurf-08192604 (Archiv-Version vom 14.05.2013)

"Die umstrittenen Punkte des Verfassungsentwurfs

Der von Islamisten formulierte Entwurf einer neuen ägyptischen Verfassung enthält einige Artikel, die von allen Parteien befürwortet werden. Dazu gehört die Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten. Säkulare Parteien, Menschenrechtler, Frauenrechtlerinnen und die ägyptischen Christen nehmen jedoch an zahlreichen Artikeln Anstoß. Außerdem kritisieren sie, dass die Gleichberechtigung der Frau und der Schutz der Kinder vor Ausbeutung und Zwangsheirat darin nicht explizit erwähnt werden.

Der zur Abstimmung gestellte Text war Anfang Dezember im Eilverfahren von der durch Islamisten dominierten verfassungsgebenden Versammlung beschlossen worden. Die liberalen, linken und koptischen Abgeordneten der Versammlung boykottierten die Abstimmung. Aus ihrer Sicht garantieren die oft unscharfen Formulierungen nicht die Bürgerrechte. Zudem fürchten sie, dass sie der weiteren Islamisierung der Gesetzgebung und der Gesellschaft die Tür öffnen.

- Artikel 4 spricht den Islam-Gelehrten des Al-Azhar-Institutes in Kairo die Interpretationshoheit in Fragen des islamischen Rechts ("Scharia") zu. Dies war bisher den Richtern vorbehalten. Da die Verfassung zudem festlegt, dass "die Prinzipien der islamischen Scharia die Hauptquelle der Gesetzgebung sind", erhalten die Religionsgelehrten so Einfluss auf die Gesetzgebung.

- Artikel 10 stellt fest, dass die Religion, der Patriotismus und die Moral die Grundlagen der ägyptischen Familie sind. Diesen "wahren Charakter der ägyptischen Familie" soll der Staat schützen. Kritiker meinen, dass dieser Artikel von den staatlichen Institutionen benutzt werden kann, um den Bürgern einen von islamistischen Politikern propagierten Lebensstil aufzuzwingen.

- Nach Artikel 44 ist es verboten, Propheten oder Gesandte Gottes zu beleidigen. Atheisten und säkulare Ägypter befürchten, dass es künftig noch mehr Verurteilungen wegen "Beleidigung der Religion" geben wird.

- Artikel 53 legt fest, dass es für jede Berufsgruppe nur eine Gewerkschaft geben darf. Damit schiebt man der Gründung unabhängiger Gewerkschaften, die sich der Kontrolle durch die Regierungsparteien entziehen, einen Riegel vor.

- Artikel 232 schließt alle führenden Mitglieder der ehemaligen Regierungspartei NDP für zehn Jahre vom politischen Leben aus. Dies betrifft nicht nur führende Funktionäre der Partei, sondern auch ehemalige Parlamentarier. Einige Ägypter meinen, dass die Islamisten dieses Verbot erlassen wollen, um die Zahl ihrer Konkurrenten bei den kommenden Wahlen zu reduzieren.
"
http://www.tagesschau.de/ausland/aegyptischeverfassung100.html

"Die Ägypter haben die neue islamistisch geprägte Verfassung offenbar gebilligt. Wie die Muslimbruderschaft am Sonntagmorgen mitteilte, sprachen sich beim Referendum insgesamt 64 Prozent der Wähler für den Verfassungsentwurf aus.

Allein im zweiten Durchgang am Samstag hätten 71 Prozent mit Ja und nur knapp 29 Prozent mit Nein gestimmt, hiess es unter Berufung auf eine Auswertung der Ergebnisse fast aller Wahllokale. Auch Oppositionelle berichteten von einer Billigung. Offizielle Ergebnissen sollen nicht vor Montag verkündet werden.

Geringe Beteiligung

In der ersten Abstimmungsrunde vor einer Woche hatte die Zustimmung nach ebenfalls noch inoffiziellen Ergebnissen bei 56 Prozent gelegen. Zusammengerechnet ergebe dies eine Mehrheit von 63,96 Prozent für die Verfassung, meldete auch das Webportal «Ahram Online» am Sonntagmorgen.


Die Stimmbeteiligung habe im zweiten Durchgang, bei dem in 10 der 27 ägyptischen Provinzen abgestimmt wurde, bei lediglich 32 Prozent gelegen. Zur Abstimmung waren insgesamt 51 Millionen Bürger in zwei Durchgängen am Samstag und vor einer Woche aufgerufen.

An Stimmabgabe gehindert

Oppositionelle warfen den Islamisten auch beim zweiten Durchgang Unregelmässigkeiten vor. Aktivisten und Anhänger der Opposition berichteten am Samstag, einige Wahllokale hätten später als vorgesehen geöffnet.

Zudem hätten Islamisten versucht, wartende Wähler zu beeinflussen. Liberale, Linke und Christen sollen in manchen Gebieten an der Stimmabgabe gehindert worden sein.
"
http://www.nzz.ch/aktuell/international/uebersicht/aegyptische-verfassung-mit-mehrheit-angenommen-1.17907195

Zu Mursi und Minderheiten

"Am 15. Juni, als sich Mursi mit Islamisten traf und einen Jihad in Syrien forderte, hatte er kein Problem damit, die Opposition und die Schiiten als «Ungläubige» zu bezeichnen. Ein paar Tage danach wurde ein Haus, in dem ägyptische Schiiten wohnten, gestürmt und die Bewohner getötet. Mursi war das offenbar egal, er hat solche Exzesse nicht öffentlich verurteilt. Man merkte, dass ein Kampf über die Identität dieses Staates im Gang ist, es ging um die Frage, ob die Religion über die Politik dominieren soll oder umgekehrt."
http://www.derbund.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Es-wurde-klar-dass-Mursi-nicht-ein-Praesident-fuer-alle-Aegypter-ist/story/25887985


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 16:33
@kravmaga
Ich habe Deinen, zu Recht gelöschten Beitrag, noch gelesen.
Immer wieder schön, wenn sich Leute, wie Du, durch ihre Wortwahl selbst verraten.
Ich bin sicher kein "westlicher Kreuzzügler", wie Du mich tituliert hast, schließlich male ich mir ja kein Kreuz auf meine Klamotten und marschiere in ein muslimisches Land ein, um es zu christianisieren, oder irgendwelche christlichen Stätten zu befreien.

Und nochmal, Dir wurde mehrfach erklärt, warum Dein pseudo-demokratisches Gerede keinerlei Wert hat, nämlich weil es völlig unerheblich ist, wieviel % der Stimmen ein Kandidat erhalten hat, wenn er seine demokratisch legitimierte Macht dazu nutzt, die Demokratie selbst auszuhöhlen. Und genau das hat Mursi getan und genau das ist es, was das ägyptische Volk NICHT will. Folglich hat er seine demokratische Legitimation verloren und wurde abgesetzt.
Und eben aufgrund dieser Erfahrungen, mit der NSDAP 1933 in Deutschland und um sie verhindern zu können, gibt es den Art. 20 im Grundgesetz. Und das ist der Knackpunkt, weswegen ich Dir vorwerfe, dass Du den Demokratiebegriff nicht verstanden hast, genauso wenig, wie das Prinzip der "wehrhaften Demokratie". Wahrscheinlich willst Du das auch gar nicht verstehen, da Du Dich ja für den fundamentalen Islamismus stark machst und ein Wahlergebnis, Dein einziges Argument ist, während Du alles andere gekonnt ausblendest. Aber auch das verrät Dich wieder, denn Demokratie ist nicht nur alle paar Jahre mal wählen zu gehen, sondern eben auch die Überwachung der Legitimation der Gewählten.

Stattdessen verteidigst Du vehement jemanden, nämlich Mursi, der folgende Sachen öffentlich sagte:
Vor allem während der ersten Runde des Präsidentschaftswahlkampfes machte Mursi sich mehrfach das Motto der Muslimbrüder zu eigen: „Der Koran ist unsere Verfassung. Der Prophet ist unser Führer. Der Dschihad ist unser Weg. Der Tod für Gott ist unser nobelster Wunsch.“

Anfang 2013 wurden mehrere antisemitische Aussagen Mursis aus der Zeit vor seiner Präsidentschaft bekannt.[28] In einem Video aus dem Jahr 2010 bezeichnet er „Zionisten“ als „Blutsauger, die Palästinenser angreifen, diese Kriegstreiber, diese Nachkommen von Affen und Schweinen“.[29] Ebenfalls 2010 rief er in einer Rede vor Mitgliedern der Ärztekammer des Gouvernements asch-Scharqiyya dazu auf, „unseren Kindern und Enkelkindern den Hass auf die Zionisten und die Juden beizubringen. Mit diesem Hass müssen wir sie füttern, er muss erhalten bleiben.“
Wikipedia: Mohammed_Mursi
Und dann hast Du auch noch die Frechheit, mich als "intoleranten, fanatischen, anti-demokratischen Fundamentalisten" zu beschimpfen?
Sorry, wie ich oben schon sagte, damit hast Du Dich bestenfalls selbst enttarnt.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 16:35
@Lightstorm
Das ist sehr schräg, was du sagst.
Du setzt "den Islam " in einen sehr engen Rahmen. Es ist deine kritische Meinung,
aber du setzt "einen Richtigen Islam" voraus und definierst sämtliche Untergruppen inkl. den moderaten Islam als vom Weg abgekommen und ungültig.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Meine Meinung ist, ein aufgeklärter Mensch muss diesen offensichtlichen Konflikt sehen und irgendwie auflösen.
Man kann sagen ich toleriere Menschen die ihre Religion verdrehen und sich Muslim/Christ/Jude nennen, ohne die Inhalte dieser Religion wirklich zu teilen. Dann kann man lächeln und alles ist in bester Ordnung.

Für einen wirklichen objektiven Betrachter ist die Sache aber ziemlich klar. Man sieht wie Menschen in eine Gemeinschaft geboren werden, die sich als muslimisch oder christlich definiert etc.
Die dann im Wandel der Zeit sich von den Religions Inhalten entfernt, so als würde ein Diktator sich immer noch als Demokrat betrachten.
Viele lösen diesen Konflikt indem sie ihre Religion "reformieren". Können sie ja machen, will ich niemandem verbieten. Ist eine typische menschliche Verhaltensweise die in der menschlichen Psyche begründet ist.

Aber für mich, als aufgeklärter Mensch ist es nun mal so, dass ich das als eine Form des Selbstbetrugs betrachte bzw. als eine instiktiv getriebene Motivation sich NICHT von der (religiös definierten) Gemeinschaft zu lösen (Menschen sind für ihr überleben auf Gruppen angewiesen). Als eine Unfähigkeit sich von der alten Definition zu lösen aufgrund angeborener instiktiven Gruppenverhaltens.

Andere sind da konsequenter und mutiger und brechen endgültig mit der alten Definition und sind dann z.B. Atheisten oder Agnostiker.

Und das ist nun mal meine Meinung, ich werde solche Erkenntnisse nicht leugnen nur um toleranter auszusehen. Leute die sich Muslim nennen und Religion in Politik ablehnen, leben trotzdem weiterhin neben mir, meine kritische Meinung müssen sie akzeptieren.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Kommt darauf an wie man einen Muslim definiert. Aus theologischer Sicht ist jedenfalls klar, dass ein säkularer Muslim viele Teile der islamischen Offenbarung auslassen muss, damit es mit dem Säkularismus kompatible wird. Man kann sich dazu dann auch eine theologische Begründung überlegen. Das kann dir jeder objektive Experte, der die Texte und Auslegungen kennt, so bestätigen, ob Muslim oder nicht.

Der tolerante wird sagen auch das sind Muslime, der konservative wird sie vielleicht der Islamverfälschung beschuldigen, der Extremist sie des Abfall vom Islam beschuldigen.
Was verstehst du unter objektiver Experte?
Gibt sehr viele Islamgelehrte, die eben der Meinung sind, gerade weil der Islam ist wie er ist müssen Politik und Religion getrennt werden (bleiben),
dies sei nicht auf Kosten auf dass ein guter Muslim ein guter Muslim sein kann.

Also sollen alle Muslime die nicht die gleichen religiösen Ansichten haben wie MB oder Salafisten als Ungläubige definiert werden resp. sich zum Atheismus oder was immer bekennen,
obschon sie sich als Muslime fühlen und an Koran glauben?

Muss d M stehen lassen, kanns sie ja nicht ändern,
aber wäre froh, wenn keiner wie du Politik und Religion mischt und über mein Land herrschen wollte,weil das bedeutet Willkür und schnell mal eine Religionspolizei!
denke vielen in Ägypten geht es ähnlich, islamisch hin oder her.

"Begründet wird die Einrichtung einer Religionspolizei mit der koranischen Vorschrift, das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten."
Wikipedia: Islamische Religionspolizei


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 17:18
Ich drücke den Ägyptern die Daumen. das sie es hinbekommen. Letztendlich, da bin ich mir sicher, wollen die einfachen, normalen Leute auch nur ihre Ruhe und eine gesicherte Existenz, wie hier und anderswo auch. Das Problem sind meist jene, die sich nach oben hieven, egal wie. Und Politik und Religion vermischen und missbrauchen. Egal wo und wann.

mfg
Eye


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 17:40
Heute Morgen vor den vielen Schüssen, Video aus MB-Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=mObjiiVDxzQ

Offensichtlich bewaffnete MB-Demonstranten. Danach geriet das wohl ausser Kontrolle, völlig übertrieben.


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Unruhen in Ägypten

08.07.2013 um 17:41
@Pallas

Ich finde es ulkig, wie hier Leute in Deutschland und Europa für die "Leute" in Ägypten reden als würden sie jeden kennen oder gar wissen wie groß welche Gruppierung vertretten ist und daraus resultierend meinen das das "Volk" oder die "Leute" die Vorgänge in Ägypten so gewollt und entschieden hätten.

Solche Behauptungen zeigen folgendes auf:

1. Völlige Ahnungslosigkeit über die Bevölkerung Ägyptens (und irgendwelche Bekannte in Ägypten zu haben oder angebliche Urlaubsaufenthalte zählen hier sicher nicht als Hintergrundwissen)

2. Völlige Ahnungslosigkeit über die politische Situation

3. (Dieser Punkt ist sehr wichtig) Wunschdenken die Bevölkerung Ägyptens wird auf die eigene Wunschvorstellung projeziert.

@JPhys2

Witzig, wieder einer dieser Pseudo-Orientalisten die meinen die hätten den Islam und die Muslime genau analysiert und verstanden. Aber solche Ausführungen sind meist nicht ausser heiße Luft da sie selbst (obwohl sie es stets verneinen) aus der Parteilichkeit resultiert.

Der Islam hat ein Grundgerüst, darin stimmen die meisten Gruppierungen innerhalb des Islams überein.

Größere Probleme sind erst durch die Übernahme des "Prinzips der absoluten Herrschaft" vom Westen aufgetreten. Da die westliche Staatsdefinition die Hoheit beim Staat und Verfassung in allen Fragen des Lebens sieht, wurde dadurch jede Gruppierung die nicht in der regierung vertreten ist letztendlich unterdrückt (auch wenn es die regierenden so nicht sehen) und letzt endlich assimiliert oder an den rand der gesellschaft gedrückt.

Letzendlich wachen Immer Mehr Menschen im Nahen Osten auf und erkennen: Viele Menschen in Europa verachten den Islam und gestehen den Muslimen nicht mal einen wirklich muslimischen Staat ein sondern nur Formen (eines Staates) die ihnen Genehm ist.


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