Die Börse abschaffen?

@rumpelstilzche

Meine Vermutungen haben sich bestätigt. ;) Halbwissen und Phrasen. Herzlichen Glückwunsch. :D

Es ist unter den momentanen Bedingungen unrealistisch und trotzdem wär ich dafür. JA ich weiss das unser ganzes System dann nicht mehr existieren kann, aber das wär ja der Sinn dahinter.

@Aldaris

du bist ja vom Fach und fit (ernst gemeint ;-) wie würdest du die jetzige Handhabung optimieren
(adhoc Maßnahmen + mittelfristige ) um den zweifelsfrei vorhandenen Ausarten einzudämmen ?

@Aldaris
ach du bist also vom Fach ! einer der Tollkühnen die auf die Menschheit losgelassen werden ohne im geringsten Haftbar für sein handeln zu sein.


Ein Abzocker der dicke Kohle macht fürs "nichts tun" Menschen die Produkte anbauen oder konstruieren bekommen dann einen Klecks :)

da bin ich aber mal froh,dass du mich richtig einschätzt .... und damit ist auch die Diskussion mit dir beendet.

Viel Spaß im nächsten Leben ...

@waage

Das ist zwar 1. Nicht das Thema und 2. Eine unglaublich komplexe Fragestellungen ...,

aber um es allgemein etwas zu umreißen:

- Hohe Finanztransaktionssteuern

- Gemeinsame, internationale Regelungen und Gesetze, die bspw. fehlerhafte und unzureichende Beratungen durch Banker oder Unternehmensberater, bei dem mit fremden Kapital spekuliert wird etc., hart bestrafen

- Keine Spekulation mit bestimmten Ressourcen wie Lebensmitteln, Energie ..

- Permanente staatliche Kontrollen (mit potentiellen Sanktionen der Verantwortlichen) von Banken, Finanzprodukten und den Börsen

- Definitiv: Eine grundsätzliche Modernisierungsreform der globalen Finanzmärkte im Bezug auf gleiche Gesetze und Kontrollverfahren

- Und zu guter Letzt: Mit Geld spielt man nicht. :D

Das größte Problem stellen momentan noch die staatlichen Grenzen dar! Nur wenn einheitliche Regelungen getroffen werden, kann man sich auf dem Finanzmarkt organisieren und entsprechende Gesetze entwerfen, die dann nicht mehr umgangen werden können. Eine große Aufgabe!

@rumpelstilzche

Schade, in der Nordischen Mythologiediskussion hat man sich noch gut verstanden. Naja, man kann nicht immer einer Meinung sein. Dir ebenfalls noch ein schönes Leben. ;)

Die Börse pauschal abzuschaffen wäre nunmal eben im Rahmen einer Marktwirtschaft kontraproduktiv. Die Abschaffung der Börse raubt dem Staat eine gewaltige Menge an Möglichkeiten das Treiben von Unternehmen zu regulieren. Deswegen würde ich vorerst für eine strikte Regulierung der Finanzmärkte plädieren, für eine Börsenumsatzsteuer und gegen Finanzprodukte, wie Derivate oder Hedgefonds, die in meinen Augen nichts weiteres sind als fiktives Kapital, weil spekulatives Kapital doch zu sehr von der Realwirtschaft abgekoppelt ist. Oder anders ausgedrückt: Spekulation total unterbinden und nurnoch die Investition in realwirtschaftliche Werte erlauben.

Im Übrigen halte ich es für sinnvoll, dass es gerade Unternehmen untersagt sein müsste, mit Firmenkapital zu spekulieren! Das steht völlig außer Frage, denn da hängen Arbeitsplätze dran. Was eine Privatperson investieren möchte, ist ihre Sache. Bei Unternehmen muss man da ganz genau hinschauen. Das betrifft allerdings nicht nur Aktiengesellschaften, aber gut, das wär wieder OT.

@kulam

Guter Beitrag.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Das ist zwar 1. Nicht das Thema

seh ich komplett anders, nimm mal als Beispiel deinen Thread "Politiker nach Leistung bezahlen ?", hier ist es doch ähnlich bzgl. der Fragestellung.

Daher man kann doch mit bestimmten und ggf. überspitzten Fragestellungen ein bestendes Konstrukt damit hinterfragen.

Daher besten Dank für deine kompetente Antwort auf meine weiterführende Frage. Und ich stimme dir auch voll zu hinsichtlich der Ausführung von kulam.

SLF schrieb:geil also ne monopolstellung für örtliche anbieter
die börse is der markt wo angebot und nachfrage aufeinandertreffen und sich der preis bildet
ghibt es diesen markt nicht dann kann man sich nur an örtliche anbieter wenden und die bestimmen den preis dann selbst
mit rohstoffen aus andren ländern wird dann ganz essig sein denn es gibt ja kein markt wo sie angeboten werden können

da hast du mich nicht richtig verstanden. ich rede von spekulativem handel. sprich den ganzen zertifikatenscheiss, wie die sich auch immer nennen mögen...leerverkäufe ,turbo, longs shorts etc.

entweder hast du z.b. ne tonne weizen und willst sie verkaufen, oder du brauchst eine und kaufst sie. also der ganz normale handel damit.

also nix mit monopolstellung für örtliche anbieter.

@mae_thoranee

mae_thoranee schrieb:leerverkäufe

mit anderen worten opionen, sind so neu auch nicht. gab es auch schon "immer" und wird auch in der wirtschaft gebraucht, um etwaige vorhaben im vorfeld zu finanzieren, aber der handel damit ist gefährlich, und dessen sollte sich einfach jeder bewusst sein. viele gehen einfach viel zu grosse risiken ein, und hoffen drauf, dass schon alles gut gehen wird. das ist nicht nur verantwortungslos, sondern einfach dumm.. noch dümmer ist, dass ganze gesellschaftsstriche beim crash hier mitgezogen werden. aber das liegt nicht an der börse, nicht an optionen, sondern daran, dass die leute nicht wissen, was sie tun. die banken müssen den konsumenten besser über risiken aufklären, und ihnen die konsequenzen ( = die möglichkeit einer völligen pleite, bei mangelnder liquidität) aufzeigen.

@rockandroll
@waage
@Aldaris
@kulam
@Kc


Welche Spekulation an der Börse hat bis jetzt den größten Schaden/Krise/Zusammenbruch angerichtet? Was denkt ihr? ;)


Gruß

SaifAliKhan

u.a. der Zeitraum bzw. die Phase während des "überzüchteten" und "surrealen" Ausartens der "Bewertungen" im Rahmen des Internetbooms und des Telekomhypes ende der neunziger Jahre ..... da Schaden vor allen Dingen für Kleinanleger

@Spartacus

Auf jeden Fall der Immobilien-Schmu in den USA.

Das war einer der ganz zentralen Steine in der Domino-Kette. Bei vielen, großen Banken in den USA wurde extrem auf Risiko und Bilianzenschönung gespielt.
Über Jahre, eher noch Jahrzehnte hinweg, bekamen alle möglichen Leute große Kredite, die sie besonders für Häuser ausgaben. Egal ob sie nun anerkannte Ärzte mit festem Kundenstamm oder Mitarbeiter bei McDonalds waren.
Denn was zählte, waren die direkten Prämien und schöne Zahlen für die nächste Quartalsbilanz, wo man damit angeben konnte, wie gefragt die Bank doch sei.

Tja, dummerweise konnten eine ganze Menge die Kredite nicht zurückzahlen, also bündelte man die zweifelhaften Kredite in irgendwelche coolen Finanzprodukte, verkaufte sie an andere Banken oder Fonds, Makler und Unternehmen und kassierte nebenbei nochmal Prämien.

Irgendwann war dann allerdings ,,Zahltag", wie man so schön sagt:

Die Kredite mussten zurückgezahlt werden. Und derjenige, der sich an der Börse die Pakete aktuell gekauft hatte, war nun der gekniffene und musste plötzlich seinerseits ältere Kredite einfordern oder er ging in Folge der Abschreibungen Pleite, was wiederum andere, abhängige Unternehmen angriff.


Dieser Handel von Kreditpaketen, welcher auch an der Börse stattfindet, gehört für mich zu den Lufthändeln.
Eigentlich hätten gerade die so genannten Experten WISSEN müssen, dass sie nicht so hochspekulative Produkte, die eigentlich ungedeckt sind, kaufen dürfen.
Die Gier war allerdings größer.


Ebenfalls halte ich übrigens wenig von den Rating-Agenturen, die in meinen Augen doch sehr willkürlich urteilen und stark den Handel manipulieren.

@Spartacus
hmmm... da bin ich mir jetzt alles andere als sicher, denn wie gesagt fungieren die sehr risikoreichen anlagen auch immer als "investition" in den markt, was bedeutet, dass solange alles klappt in der wirtschaft, mit dem geld der sog. "mehrwert" geschaffen wird. in welchem verhältnis der jetzt zu dem verlust aus der jeweiligen -risikobehafteten- anlageart steht, ist kaum nachprüfbar. schwierig. da liegen natürlich auch keine konkreten zahlen vor.

@Spartacus
der größte börseneinbruch der geschichte war wohl die Asienkrise von 1997

Zum topic, es geht ja hier nicht um was war der grösste Börsencrash, sondern es geht um Börse abschaffen.

Gegenfrage:

Was passiert wenn es keine Börsen mehr gibt? Was sind die Auswirkungen und wie aehen die Pläne aus dieses aufzufangen bzw, welche Ersatzkonstruktion gäbe es?

@Spartacus
der größte einzelspekulationsverlust war wohl der verlust von 4,9 milliarden euro durch jerome kerviel.
aber an seiner geschichte gibt es viele ungereimtheiten und ich glaube da nich dran. er war nur das schaf das man zur schlachtbank führte

@Puschelhasi
genau gute frage wie stelln sie sich den handel in ner globalen welt dann vor. wie solln die rohstoffe auf den nachfrager treffen? wettschießen an den förderstätten durch die firmeneinkäufer?

@SLF

Völlig unregulierter Raub-Kapitalismus vermute ich, oder es wurde garnicht soweit gedacht, (siehe Feindbild Börse und Kapital, mal wieder.... -.-).
Ich fürchte die Mechanismen sind eher zweitrangig bei solchen Vorschlägen. Leider.