Deutschland muss Europa führen?

Deutschland darf nicht führen ?

Na super was mach ich jetzt mit meinen FÜHRERschein ?

Deutschland ist der einzigste Player, dem die Rettung des Euros noch zugetraut wird und muss führen, so der Tenor der ausländischen Presse.

Mit deinen Führerschein bist du bestens dafür ausgebildet.

@GrandOldParty

Ob die das wollen oder nicht ist doch vollkommen nebensächlich. Wir sind nicht alleine auf der Welt.

Aber mal was zum Thema:

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-11/21984387-merkel-und-cameron-weiter-uneins-ueber-finanztransaktionssteuer-015.htm

@GrandOldParty

"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" klingt heute wie ein absurder Witz aus so einer fernen Vergangenheit, dass man darüber eigentlich nur noch schmunzeln kann. Deutschland ist geachtet und angesehen auf der Welt, überall. Wir sind zum wiederholten Mal zum beliebtesten Land der Welt gewählt worden.

Nebenbei du spielst hier Nonchalance mit historischen Sätzen rum, das finde ich ein wenig geschmacklos.

hier auch mal was zum Thema

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801590,00.html (Archiv-Version vom 04.12.2011)

Schmidt verkennt, daß Deutschland geradezu vom Ausland in die Führungsrolle gedrängt wird. Er verkennt auch, daß die deutsche Regierung bisher im Gegensatz zu den anderen Regierungen sich bisher in Sachen nationaler Egoismen stark zurückgehalten hat.

Die Situation ist so, Deutschland ist ja fast vollständig von kranken Männern Europas umzingelt, die überwiegend nationale Egoismen vertreten. Eine VW nach der anderen gerät in finanzielle Schwierigkeiten. Das das bisherige Lösungskonzept, "Deutschland zahlt" ist innenpolitisch schwierig zu vermittlen und bringt die BRD an den Rande des finanziellen Zusammenbruch.

Das Machtgefüge in Europa ändert sich. Europa ist in zwei Teile gespalten. In den leistungsorientierten Norden, der den Herausforderungen der globalisierten Welt mit Anstrengung, Disziplin, Leistung und Verzicht begegnen will und andereseits der Süden, der durch Währungstricks und Nichtanpassung und weiterso die Krise bewältigen möchte.

Die EZB ist in Händen von Vertretern traditioneller Weichwährungsländer und verwandelt den Euro gerade in eine Lire. Die EZB kauft bereits in großen Mengen Staatsanleihen, mit dem Gelddrucken hat man auch schon angefangen, die Inflation ist für jeden spürbar im Supermarkt schon angekommen, auf dem Lohnzettel bleibt sie noch aus.

Was er Kraftmeierei nennt, beruht auf der Tatsache, daß sich das politische Personal der Macht Deutschlands gar nicht bewußt ist und dementsprechend auch keinen Plan, wie man da handelt.
Er kritisiert zu recht, Kauders Satz, daß in Europa Deutsch gesprochen wird, obwohl Kauder in der Sache recht hat. Dieser Satz war diplomatisch unklug, man muß aber auch sehen, daß die ausländische Presse geradezu Paranoid darauf reagiert.
Ebenso der Umgang mit Griechenland, wo durchaus naiv und inkompetent gehandelt wurde. Da hätte man viel früher reagieren können. Stattdessen wird sinnlos Geld reingebuttert und von ein auf den Anderen Tag verliert man die Geduld und will Griechenland rauswerfen. Ist schon interessant, was ein einfacher (Wirtschafts)- Minister mit seiner Aussage so einfach bewegen kann.
Die schwierige innenpolitische Situation und die gewaltigen Leistungen im Sparbereich Griechenlands (wohl nicht ausreichend) finden nicht genügend Anerkennung und Unterstützung. Im Bezug auf die Wirtschaft sind sie kontraproduktiv, gewissen Sparmaßnahmen brauchen Zeit und die Bevölkerung muß sich erst mal abreagieren.
Das zur Zeit bevorzugte IWF-Gemache ist nur geeignet, Staaten auszuverkaufen, zu ruinieren und dem Einfluß fremder Staaten zu unterwerfen.
Unserer Politiker kennen es aber auch nicht anders. Die deutsche Politik ist nicht selbstbewußt, eigene Strategien zur Lösung zu entwerfen, sondern kopiert, gerade in der Griechenlandfrage unüberlegt eine amerikanische imperialistische Strategie, deren Auswirkungen fragwürdig sind.
Schuld daran sind die deutschen Politiker, für die Deutsche aufgrund historischer Situation keinerlei Recht haben, eigene und supranationale Interessen zu haben. Für diese Politker (Schmidt ist einer davon) hat die Existenz eines deutschen ein reiner Frohndienst vor der Vergangenheit zu sein.
Und so gibt es gar kein politisches Personal, was mit dem Einfluß und der Macht Deutschlands für das europäische Gemeinwohl umgehen kann, sondern nur Fettnäpfchentreter.

Der Rest der EU sollte nicht mit Schimpftriaden reagieren, sondern sich mal substanziell finanziell und strukturell an der Lösung der Probleme. Stattdessen werden die Vorschläge Deutschlands ignoriert, im Gegenteil, man will Deutschland diktieren, wie es zu reagieren hätte, alle Vorschläge würden dem in den letzten Jahre schon gebeutelten Steuerzahler noch zusätzliche Belastungen auferlegen und langfristig Deutschland ruinieren.

Es ist nicht Deutschlands Schuld, wenn die EU jetzt scheitert, es sind die nationalen Egoismen und die historisch bedingten Ängste unserer Nachbarn. (wären es deutsche wären es verabscheuungswürdige Rassisten) Die historisch negativen Erfahrungen der Deutschen mit Hyperinflation werden einfach übergangen, deutsche Positionen in den höchsten EU-Gremien ignoriert.

Trotzdem streckt Deutschland gerade in diesen schwierigen Zeiten den anderen Ländern die Hand zur gemeinsamen Bewältigung der Problem aus, man hört sich eine Hass und Schimpftriade nach der Anderen an, Dritte Reich Vergleiche und sonstigen Schrott und registriert mittlerweile, das diese Hand zurück gewiesen wird. Und in der EZB schafft man unabgesprochen Fakten. Die EU ist auf ein Konfrontation mit Deutschland und eine Spaltung der EU geradezu aus.

Übrigens Deutschland hat keine offiziellen Führungsansprüche, Resteuropa bettelt geradezu danach.

Im Führen kann durchaus noch einiges optimiert werden.

Deutschland ist für Europa und eine globalisierte Welt bereit, der Rest Europa ist es scheinbar nicht.

Völlig richtig.

Wenn Schmidt mahnt, Deutschland dürfe keine Führungsrolle in der EU beanspruchen, dann hat das mit der Realität nichts mehr zu tun. Erstens drängt die ganze Welt Deutschland dazu, denn wann hat denn das letzte mal ein POLNISCHER Außenminister gesagt, dass Deutschland die unverzichtbare Nation in Europa ist und er sich weniger vor deutscher Aktivität fürchtet, als vor deutscher Inaktivität?

Zweitens ist es eben diese Politik gewesen, auch von Schmidt Jahrzehntelang praktiziert, die diese geopolitische Anpassung jetzt so schmerzhaft macht. Nämlich Deutschland kleiner zu machen, als es tatsächlich ist.

Wir sind nicht Holland oder Norwegen.

Nein, wir sind die mit Abstand wirtschaftlich stärkste Nation in Europa. Und haben mit Abstand die meisten Einwohner in der EU. Natürlich erwartet Europa jetzt von uns Führung. Und die Deutschen werden sich an das gewöhnen müssen, was die Amerikaner schon seit Jahrzehnten aushalten:

Damned if you do, damned if you don't.

Man wird uns kritisieren, egal, was wir machen. Wenn wir den Euro retten, dann natürlich zu unseren Bedingungen. Das wird den Bevölkerungen in anderen Ländern nicht passen. Wenn wir den Euro scheitern lassen, werden wir auch kritisiert werden.

Insofern, um eine amerikanische Zeitung zu zitieren, hoffen wir, dass die Deutschen es im Schnelltempo lernen, eine große Führungsnation zu werden.

Es gibt da einen weiteren Aspekt, der wohl zu wenig bedacht wird.
Das ist der des mititärischen Interessen.

Manch einer möchte ja die miltärischen Interessen Deutschlands wegleugnen und hält die Abschaffung der Wehrpflicht für toll und super. Da ist sogar schon ein Bundespräsident verzweifelt zurückgetreten, als er in einem Nebensatz Deutsche mal drauf vorbereiten wollte, das ein globalisiertes Deutschland durchaus ein Interesse an freien Handelswegen haben kann, welches es auch militärisch durchsetzt. Der Einsatz von Kriegsschiffen am Horn ist schon so ein Einsatz. Dort wird ein international wichtiger Handeslweg vor der Piraterie verteidigt.

Auch die Frage der militärischen Sicherheit Europas wird auf den Tisch kommen.
Und zwar die äußere wie die Innere.

Die EU verläßt sich im militärischen Beriech zu viel auf die USA. Diese haben eine große finanzielle Belastung dadurch und selber gerade wirtschftliche Probleme. Innerhalb der Nato stellt man zu wenig Truppen und Kapazitäten und zu viele Mitspracheansprüche. Europas Haushalte sanieren sich da auf Kosten der USA. Das Engagement der USA sinkt, aus verständlichen Gründen.

In militärischen Dingen ist die EU schon gespalten. Das sieht man schon an der Lybien-Gaddafi Geschichte. Einerseits das friedensliebende Deutschland, welches sich vor unausgegorenen Abenteuern schütz, und andererseits die machoiden Franzosen und Briten, welche erst mallosgebomt haben. Beide haben wohl ihre Bombenbestände arg überschätzt, die ganze Sache hätte auch anders ausgehen können und man hätte sich in eine lang anhaltende Auseinandersetzung befunden.

Weder für Deutschland noch für die EU gibt es eine tragfähige Militärdoktrin, welche beschreibt, nach welchen Maßgabe militärisch gehandelt werden soll. Eine solche sollte schleunigst für Deutschland entwickelt werden, zumal zurzeit der Fall ist, daß Deutschland praktisch verteidigungslos ist.

Die EU zerfällt, immer mehr Nationen richten ihre Politik nach nationalen Interessen, eine Führerschaft Deutschland innerhalb Europa wird nicht akzeptiert, allenfalls auf wirtschaftliche und die des Zahlmeisters reduziert, eine politsche gar als viertes Reich daemonisiert. Ich bin froh, daß es keine ausgeprägte militärische Zusammenarbeit auf europäischem Gebiet wie zum Beispiel in Fragen der Währung gibt. Denn die Schaltstellen einer solchen Institution hätten bestimmt Menschen inne, die aus Weichwähungskulturen kommen. Im Interesse der Pleitestaaten könnte man ja auf die Idee verfallen schnell mal in Deutschland einmarschieren. Dann braucht man gar keine Umwege mehr über Steuern und Haushalte oder so störende Sachen wie deutsche Demokratie zu nehmen, sondern kann die Finanzierung der gefährdeten Haushalte direkt vom Bürger mittels vorgehaltenem Sturmgewehr eintreiben. So bedroht nur die gute Bewaffnung einiger Nachbarn die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik und diese sind in der Sache nicht so radikal wie das entdeutschte Präsidium der EZB.
Psychologisch werden schon einige Bevölkerungen auf militärische Einsätze vorbereitet, Deutschland wird als Bedrohung stilisiert und imperialistische Interessen angedichtet. Das ist nichts anderes als eine unterschwellige Vorbereitung der Bevölkerung, damit diese militärischen Maßnahmen in Zukunft zustimmen wird.

Es ist auch selbstverständlich, daß innerhalb der EU auch die Frage der atomaren Bedrohung auf die Tagesordnung gehört. Wer schon bei so kleinen Lappalien wie Währungsdifferenzen der Geldbeutel des deutschen Steuerzahlers egal ist, der wird sich sicherlich auch nicht den Arsch aufreissen, wenn es mal zu einem realen atomaren Bedrohungszenario kommt. Ohne realistische Gegenschlags oder Schutzschirmfunktion werden europäische Gebiete im Osten in die Einflußphäre einer waffenstarrenden ehemaligen Weltmacht geraten, die massiv durch Aufrüstung die Sicherheits Europas bedroht.

@stopje

Volle zu Stimmung von mir.

xia

genau denn dass sind wir ihm schuldig.
denn ohne euro hätte es keine Wiedervereinigung gegeben

@stopje

Muß ich dir Recht geben H. Schmidt hat das Thema aus rein parteipolitischen Gründen so in den Vorderdergrund gestellt.
Er hat sich werder wirtschaftlich noch neutral mit dem Thema auseinander gesetzt.

Ich verstehe die Sorge das sich Deutschland nicht selbstbewußt genug unter dem derzeitigen Druck zeigt aber vorallem muß man das Problem ersteinmal richtig verstanden haben.
Beides scheint mir bei der SPD zur Zeit nicht ganz im Vordergund zu stehen.

Wir können nur hoffen das Deutschland in den Themenschwerpunkten hart bleibt aber es ist wie gesagt kein allein Kunstwerk.

@stopje

Also du meinst es wäre ein realistisches szenario, dass Russland Europa atomar bedroht oder Spanien in Deutschland einmarschiert? WTF? 0.o

@shionoro


Also Spanien in Deutschland einmarschieren das war ja wohl nichts,aber bei Russland kann man nicht Wissen die sind immer noch Militärisch sehr Stark und könnten bestimmt Europa Besetzen wenn sie möchten ausser die USA mischen sich mit ein dann nicht.

xia

xia schrieb:bei Russland kann man nicht Wissen die sind immer noch Militärisch sehr Stark und könnten bestimmt Europa Besetzen wenn sie möchten ausser die USA mischen sich mit ein dann nicht.

Das Militär Russlands ist in einem katastrophalen Zustand. Alleine den ehemaligen Ostblock zu unterwerfen wäre ein Kraftakt. Ganz zu schweigen davon ganz Europa zu besetzen.

@Fipse

Also ich sag nur dazu ,wenn nur jeder 10 Panzer jedes 2 Flugzeug jedes zweite Schiff Funktioniert und dazu noch jede 5 Rakete ihr Ziel erreicht dann musst sogar du zu gebe das Russland immer noch ganz Europa Überlegen ist was Waffen und Ausrüstung an geht.

xia

Deutschland muß vor allem sich selbst führen...von daher bin ich für den Austritt aus der Eurozone.

@xia

Gegen den gesammten Ostblock, Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Griechenland etc? Nein :D

Die bräuchten ja alleine zig Millionen Soldaten um das Gebiet bis an die deutsche Grenze zu sichern und die Nachschubswege frei zu halten.

Warum sollte Deutschland Europa führen?
Zweimal ging diese absurde Idee schon in die Hose,find ich klasse.
Jetzt soll der nächste Krieg mit wirtschaftlichen Mitteln geführt werden?

Was zeichnet uns Deutsche denn so besonders aus,dass wir ein Recht hätten,anderen
Nationen das Geldkonto zu führen?
Nur weil wir Exportweltmeister sind?
Dieser Status wurde über viele Jahre durch Lohndumping und Billiglohnjobs
teuer erkauft.Wir leben mittlerweile in einer Bildungswüste,Menschen in diesem
Land werden immer mehr von Armut bedroht und immer mehr Menschen
leben real in Armut.Politik wird von Wirtschaft und Banken bestimmt.
Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer.

Die europäische Währungsunion war von Anfang an eine Totgeburt.
Nicht allein wegen des wirtschaftlichen Gefälles oder ethnischer Unterschiede.
Warum sollte ein Grieche oder Irländer nicht andere Lebensvorstellungen
haben dürfen als bspw. ein Deutscher?
Welchem normalen Arbeitnehmer hat denn dieses Wirtschaftsexperiment
tatsächlich spürbar einen irgendwie gearteten Vorteil eingebracht?
Seit es den Euro gibt ist alles teurer geworden,die meisten Preise sind
im Vergleich zur D-Mark 1:1,aber Löhne und Gehälter wurden nicht 1:1
angepaßt.
Die Arbeitslosenstatistik wird geschönt,indem bestimmte Gruppen ausgelassen
werden(z.B.Hartz IV-ler;über 58-jährige die ein Jahr lang kein Stellenangebot
erhalten haben;ein Euro-Jobber; solche die Maßnahmen der Jobcenter besuchen;
Menschen die sich nicht arbeitslos melden,weil sie keinen Anspruch auf Unterstützung
haben usw.)
Schulen vergammeln,zu wenig Lehrer...
Unsere Schulden haben schon die 2 Billionen Grenze erreicht,
dank der Bankenrettungsaktionen.
Sind nur ein paar Beispiele,wer will der findet garantiert noch mehr Beispiele,
die uns garantiert nicht als Fürhrungsnation auszeichnen,außer man lebt
in den Dreißigern des vergangenen Jahrhunderts.
Und das halten hier einige tatsächlich für exportfähig.

@Fipse

Anscheinend ist dir die Grösse des Russischen Militär nicht bekannt würde ich sagen sonst würdest du so-was nicht sagen.

Allein bei den Panzern dürfte eine 10 zu 1 Überlegenheit da sein von schiffen und Flugzeugen Rede ich da noch gar nicht.Ausserdem haben die Russen so viel Raketen da können die einen ganzen Hagel auf Europa Regnen lassen.

xia

Alles nur statistikfälscher die gauner wo man nur hinblickt ,europa ohne einen regengsschirm oder sonnenschirm wie der heisst ist kaum vorstellbar.Die haben doch alle keinen schwimmreifen im schrank ,oder waren es die tassen im schrank.

@xia

Dir offenbar auch nicht. Die Truppenstärke ist bereits unter 1 Millionen Mann. Viele Panzer wurden ausgemustert und die Zahl hat sich auf 6500 reduziert (wobei Panzer im Krieg wesentlich unwichtiger geworden sind). Das Heer besteht gerade mal aus 390.000 Soldaten.
Eine Armee die ganz Europa überrennen will sieht anders aus :D