Das bedingungslose Grundeinkommen - wie entscheidet ihr euch?

Deepthroat23 schrieb:1000 Euro Netto. Damit habe ich gerade mal Miete und Nebenkosten bezahlt.

Das wäre OK. Damit bekommt man die Menschen dazu, in strukturschwache Gegenden zu ziehen. Während das Geld in den Metropolen sehr knapp ist, kann man zB in MeckPomm gut über die Runden kommen.

Deepthroat23 schrieb:Also knapp eine Billion pro Jahr müsste der Staat dafür aufbringen. Woher nehmen? Einfach drucken?

Ganz schön viel Geld. Das ist knapp das zehnfache der Kosten, die Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe jetzt verschlingen.

Das größte Problem ist aber, daß durch das BGE die Inflation steigen würde und das das BGE zur Farce verkommen lassen würde.

Netter Gedanke, aber ähnlich praxisfremd wie der Kommunismus...

Aldaris schrieb:Soweit ich das richtig gelesen habe, wird in der Schweiz mittlerweile ernsthaft darüber diskutiert.

Ja, die sozialistisch Verstrahlten haben es gerade im Auge. Wird aber vernünftigerweise genau so scheitern wie die unsinnige Initiative von 22 Franken je Stunde. Die sind verstrahlt

Ich denke wenn es das gäbe, also mehr Geld vom Staat, könnte man öfters mal rausgehen und Kontakte knüpfen. Arbeitslose Personen sind doch gezwungen, die meiste Zeit zu Hause zu hocken, weil kein Mensch Spritkosten oder sonstiges von dem wenig Geld bezahlen kann. Verelendungspolitik.

und ja, dann würde ich weiterhin nach Arbeit suchen. Aber es ist ja so schon schwer, überhaupt Arbeit zu finden, gute Arbeit. Die miesen Jobs sind leicht zu haben.

@Allesforscher
Das ist Unsinn, man brauht kein Geld um raus zu kommen und um Leute kennen zu lernen.
Das Problem ist, dass viele sich nicht mehr beschäftigen können und gar nicht wissen was ein Spaziergang ist. Bei dem muss man auch nicht zwingend in einem Café enden und Geld rausblasen.

Und wenn man da niemanden kennenlernt, dann gibt es noch dass www zB allmy :)

@LIncoln_rhyME
nein Unsinn ist es nicht. Mal angenommen es entsteht ein Kontakt zu jemandem, wenn man spazieren geht oder so, dann müsste man denjenigen auch mal ab und an mit dem Auto besuchen. Oder lebt jeder in deiner näheren Umgebung? Nicht jeder lebt in einer Großstadt und selbst da lebt nicht jeder in der Nachbarschaft und zwischen Kontakten sind auch Distanzen (km-mäßig). Und nicht überall sind Bahn und Busverbindungen und selbst das kostet Geld. Naja, Schwarzfahren soll ja zunehmen, hört man. Und Einbrüche, Betrugsdelikte.

@McMurdo
@Berlin47


Gut, dann eben " WIR Staat sind zu blöd dazu " um das richtig umzusetzen.

@nodoc
Na, dann scheint der Mensch ja an und für sich nicht sehr helle zu sein, oder gibt es irgendwo eine Gesellschaft, in der das praktikabel umgesetzt wurde oder wird? :)

@McMurdo


Der Mensch an sich ist nicht blöd, die Masse schon, finde ich. Ein Staat ist nun mal eine große Masse Mensch, mit entsprechend selbst gewählten Stellvertretern. Entsprechend blöd reagiert dieses Staatsgebilde.
Nein im ernst, schöne Idee und ich finde sie wirklich interessant. Ob sie umsetzbar ist? Ich bin da sehr skeptisch.
Einfache Frage: Würdest du sehr schmutzige, schwere, gefährliche, gesundheitsgefärdende uswusw. Arbeit verrichten wollen, wenn du es nicht mehr müsstest? Wer macht dann die ungeliebten, aber unverzichtbaren Jobs, wenn es keiner mehr muss?

@nodoc
Roboter? Dauert aber noch 300 Jahre!

@Allesforscher

Ja, ja. Die putzen dann auch die Toiletten und räumen den Dreck weg. Träumchen, schöner.

@nodoc
ja irgendwann wird das kommen. Die Entwicklung bleibt doch nicht stehen! Weißt Du, was in 500 Jahren einmal sein wird?

@Allesforscher

Keine Ahnung wie es in 500 Jahren aussieht. Wall E, wie er den Müll weg räumt, vielleicht?

Bei Microsoft sind inzwischen Wachroboter im Einsatz. Die technische Entwicklung bleibt nicht stehen und das wird auch bei der Müllabfuhr kommen ... Die 'einfachen' Jobs fallen alle nach und nach weg und das dauert keine 100 Jahre ...
Roboter werden ja auch schon bei Bombenentschärfungen und Minenräumung eingesetzt ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Automatisierte-Wachmaenner-Sicherheitspatrouille-Roboter-2459087.html

@Issomad
also 100 Jahre dauert das schon noch, bis einfache Jobs durch Roboter ersetzt werden. Und Zeitarbeitsfirmen dadurch endlich alle pleite gehen werden.

@Allesforscher

Allesforscher schrieb:Ich denke wenn es das gäbe, also mehr Geld vom Staat, könnte man öfters mal rausgehen und Kontakte knüpfen. Arbeitslose Personen sind doch gezwungen, die meiste Zeit zu Hause zu hocken, weil kein Mensch Spritkosten oder sonstiges von dem wenig Geld bezahlen kann. Verelendungspolitik.

Das stimmt nun so nicht.
Ich bin nicht der Meinung, dass es zu wenig Hartz4 gibt.
399 Euro gibts ab 1.1.
Miete wird übernommen. Genau wie die Nebenkosten.

Es gibt nicht wenige, die nach Bezahlen aller Rechnungen auch nicht auf mehr als 399 Euro kommen.
Da kann man sich keinen 50 Zoll Flatscreen und ne PS4 kaufen, es gibt nicht jeden Tag Räucherlachs und teuren Wein. Aber man kann davon leben.

Das schlimme an Hartz4 ist, dass jemand der 30 jahre lang wie ein blöder geschuftet hat und dann arbeitslos wird alles verbrennen muss was er sich aufgebaut hat. Seine Altersvorsorge muss er vernichten, all sein Erspartes, möglicher Weise muss er sein Haus verkaufen für einen lächerlichen Wert.
Auf der anderen Seite wird einem der Wiedereinstieg so schwer wie nur irgend möglich gemacht mit hin und her Verwaltung in den Jobcentern.
Ein 45jähriger Elektromeister wird plötzlich gezwungen auf Bäcker umzuschulen.
Das sind die großen Probleme von Hartz4. Aber dass man nicht mehr am Leben teil haben könnte stimmt nun wirklich nicht.
Es gibt insgesamt fast 70 Euro für Verkehr und Freizeit. Da kann man sich z.B. ein altes Fahrrad bei Ebay Kleinanzeigen schießen und schon ist man mobil.
Ich habe letztes Jahr eins für 60 Euro gekauft, damit fahre ich vom Bahnhof zum Büro.

@Issomad

Issomad schrieb:Die 'einfachen' Jobs fallen alle nach und nach weg und das dauert keine 100 Jahre ...

Du wirst lachen, ich kenne wirklich jemanden, dessen Job durch Technik weg gefallen ist.
Bei uns im Büro hat immer ein Renter die Ablage gemacht. Dann haben wir auf digitales Dokumentenmanagement umgestellt und schon war er seinen Minijob los.

Bis allerdings Roboter die Müllabfuhr übernehmen... Das dauert noch mehrere Jahrzehnte.
Ich meine, Wachschutz ist was anderes. Die fahren hin und her und haben Sensoren, Kameras und so verbaut.
Aber einem Roboter beizubringen, auf verschiedenen Untergründen zu laufen, Bordsteine und Stufen zu überwinden, Mülltonnen zu greifen -und zwar nur die-... Das liegt in sehr sehr ferner Zukunft. Da könnte ich mir eher vorstellen, dass Piloten und Zugführer bald Arbeitslos werden. So oft wie die streiken haben eh alle die Schnauze voll.
95% des Fluges übernimmt eh das Flugzeug selbst.
Bei Zügen ist es eigentlich noch einfacher. Da reichen je nach Bahnhofsgröße 2-20 Leute in einem Raum, die per Knopfdruck die Züge anhalten und starten und die Türen öffnen und schliessen.
Notfallsysteme, dass automatisch gebremst wird gibt es ja schon für ein paar Luxus Autos.
Das kann man sicher auch kurzfristig in Züge bauen.
Da sehe ich das Potential, in 10 Jahren alle Flugzeuge und Züge automatisch zu fliegen.
Immer mit einer Notbesatzung, irgendwo zentral gelegen in einem Bunker. Droht ein Flugzeug abzustürzen und der Computer kann das Problem nicht lösen, kann aus dem Bunker darauf zugegriffen werden. Geht ja heute schon mit Drohnen.

@Deepthroat23

Hallo,

die Vollautomatischen U-Bahnen gibt es schon, mir ist jetzt nur grade entfallen wo, die Bahn selber stellt nur noch nicht um weil das Vertrauen der Menschen noch nicht da ist.


Und Halbautomatische Müllabfuhr haben wir auch schon in einigen Landkreisen, da braucht es nur noch einen Fahrer und natürlich muss der Bürger seine Tonne richtig an die Straße stellen, sonst klappt das noch nicht...

Ansonsten wir das alles so oder so erst Möglich sein wenn wir Neid und Habgier überwunden haben und sowas wie Geld überflüssig wird... Aber wie ich schon mehrfach erwähnte hier, das wird noch sehr sehr lange dauern.

Sorry bin falsch gelandet! :D

nodoc schrieb:Einfache Frage: Würdest du sehr schmutzige, schwere, gefährliche, gesundheitsgefärdende uswusw. Arbeit verrichten wollen, wenn du es nicht mehr müsstest? Wer macht dann die ungeliebten, aber unverzichtbaren Jobs, wenn es keiner mehr muss?

Ich muss jetzt schon keine schwere, gefährliche, gesundheitsgefährdende Arbeit machen, wenn ich nicht will. ;) Ist ja nicht so, dass es hier nur eine handvoll Berufe gibt die man ausüben kann.

Ich denke es müssten nicht mal 1000 € Netto sein. Lieber bischen weniger und die Leute die halt mehr haben wollen machen einen Nebenjob oder halt ne Vollzeit Arbeit.

Die Arbeitsgeber würden dann auch bischen mehr unter Druck gesetzt, die Löhne würden wahrscheinlich steigen und mehr Steuern fließen ein.