Woher stammt die Anti-Haltung zum Westen?
30.09.2011 um 23:11Anzeige
Sidhe schrieb:Bengasi habe ich deshalb nicht weiter erwähnt, weil ich mit dem gesamten Lybieneinsatz sowieso nicht konform gehe und deine Erwähnung daher nur eine weitere Selbstbeweihräucherung von dir ist.Aha, deswegen also erwähnst du es nicht. Ein Massenmord interessiert dich scheinbar nicht und die humane Aktion dort erst recht nicht. Wie nett von dir.
Volltreffer! Endlich gibst du zu, daß du genau weißt, daß es dabei niemals um Völkerhilfen, sondern ausschließlich um eigene Interessen geht, und daß ein systematischer Plan dahintersteckt.Man kann nicht mit jedem Staat gleich umgehen, was das Beispiel Syrien nur allzugut zeigt. Aber vielleicht erzählst du mir jetzt erst einmal, wo denn genau in Jugoslawien Interessen steckten...
Obrien schrieb:Ja, ganz ganz toll gemacht. In Afghanistan bombt man diese Gesellen und in Libyen wird für sie gebombt? Idiotie.In Libyen sind die meisten keine Dschihadisten mit internationalem Anspruch, sondern vertreten einen nationalistischen Islam. Also in etwa die Hardcore-Variante der CDU/CSU. Und in den Städten sind sehr viele säkular.
eckhart schrieb:Die MausPad Bildchen haben Amerikas Gaddafi-Fans im USA-Geheimdienst alle aufgekauft. :DJa, viele haben Geschäfte und Beziehungen mit ihm unterhalten. Da gebe ich dir recht.
Sie wissen ihn als Folter- Subunternehmer zu schätzen.
Dude schrieb:Neben der sukzessiven Zerstörung der Umwelt zugunsten von verschwenderischem Konsumgrössenwahn, liegt die Hauptproblematik bei den weltweiten, jährlichen ~35 Millionen (35'000'000!!!) Hungermorden.Wir zwingen andere Menschen dazu ihre Umwelt zu zerstören und nicht genügend Essen zu haben?
Larry08 schrieb:Manchmal habe ich das Gefühl der Rest der Welt wird einfach als ohne Eigenverantwortung handelnder Kindergarten angesehen, den "wir" dann ganz "böse" ausnutzen.Eben. Und das muss sich ändern. Zumal wir niemanden unterdrücken, das machen schon deren Diktatoren und Clans prächtig. Und die kannibalische westliche Weltordnung ist auch ein Witz, da die mörderischsten Regime oft nur am Rande etwas mit dem Westen zutun haben und es eher radikale Islamisten sind, die der eigenen Bevölkerung den Zugang zu Ernährung verweigern - aber schauen wir mal mit wem wir es hier bei Ziegler genau zutun haben:
iegler gilt als Globalisierungskritiker. Er kritisiert die angebliche „Refeudalisierung in der Welt“[7] und bezeichnet sich selbst als Kommunist im Sinne der Redewendung von Karl Marx „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen". Die Pariser Kommune von 1871 sieht er nach dieser Redewendung als „einzigen kommunistischen Staat, den es je gegeben hat“ an. Staaten im Ostblock wie die Sowjetunion ordnet er auf Grund ihrer Politik hingegen als „Terrorstaaten“ ein. Kubas Politik lobt er im Hinblick auf Ernährung, Gesundheit und Bildung der Bevölkerung. Er bestreitet, dass Kubaner generell an der Ausreise gehindert würden und dass Kuba ein Spitzelstaat sei. Das Land werde vielmehr von einer von Amerikanern beherrschten Mediengesellschaft permanent in einer völlig zynischen Art diffamiert.[8] Probleme mit der Menschenrechtssituation in Kuba wolle er nicht unter den Tisch kehren, erachtet andere Probleme aber als wichtiger für die Weltgemeinschaft.[9]Neben der Ablehnung, die Ziegler auf Grund seiner Kritik an der weltweiten Globalisierungs- und Wirtschaftspolitik erfährt, wird er insbesondere von Seiten der vom American Jewish Committee 1993 gegründeten Organisation UN Watch kritisiert, die eine „unfaire Behandlung Israels durch die Vereinten Nationen“[11] beklagt. Nachdem Ziegler 2004 in einem Länderbericht zu den Palästinensischen Autonomiegebieten geschrieben hatte, Israel behindere den Zugang der palästinensischen Bevölkerung zu ausreichender Ernährung, wurde ihm von UN Watch vorgeworfen, er kritisiere fast ausschliesslich die Vereinigten Staaten, Israel und einzelne Konzerne, würde demgegenüber jedoch in zahlreichen Ernährungskrisen gar nicht oder nur „mit diplomatischen Samthandschuhen“ agieren.[12]Das sind mal Punkte, dir mir wichtig erscheinen.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses kritisierte Ronald Lauder die Ernennung Zieglers für einen Sitz im beratenden Ausschuss des UN-Menschenrechtsrats im Jahr 2008 und bezeichnete ihn als „selbsterklärten Menschenrechtsaktivisten“, der vor allem als „Unterstützer von Diktatoren wie Colonel Khaddafi in Libyen, Robert Mugabe in Simbabwe und Fidel Castro in Kuba“ bekannt sei.[13] Der französische Journalist Luc Rosenzweig, ehemaliger Chefredakteur der Tageszeitung Le Monde, bezeichnete Ziegler als „al-Gaddafi und Castro zu Dank verpflichtet“,[14] beziehungsweise als „Anbeter“ (adorateur) Castros und „Pantoffellecker“ (lécheur de babouches) al-Gaddafis.[15]
Wikipedia: Jean Ziegler
libertarian schrieb:da die mörderischsten Regime oft nur am Rande etwas mit dem Westen zutun habenDer sogenannte "Rand" ist aber die direkte Unterstützung dieser Warlords, Clanchefs und Diktatoren durch westliche Staaten mittels Waffenlieferungen und ähnlichen "Geschäften" !
Wir kamen von einem Dinner, das Paul Kavanagh, der irische Botschafter, in seinem Amtssitz für europäische, asiatische und afrikanische Diplomaten gegeben hatte. Den ganzen Abend lang hatten wir darüber diskutiert, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um dem schrecklichen Völkermord Einhalt zu gebieten, den der sudanesische Diktator General Omar Bachir schon seit Januar 2003 in den Gebirgsmassiven und Savannen von Darfur verübt.Das waren jetzt nur einige wenige Beispiele... hier http://www.langelieder.de/lit-ziegler09.html geht die Leseprobe weiter...
Die Männer, Frauen und Kinder der Massalit, Fur und Zaghawa sterben zu Tausenden unter den Bomben der Antonows und den Lanzenstößen der Dschandschawid, der arabischen Reitermilizen. Wie die apokalyptischen Reiter fallen diese Mörder über die afrikanischen Dörfer her, vergewaltigen und verstümmeln die Frauen und jungen Mädchen, schneiden ihnen die Kehle durch, werfen die Kinder lebendig in die Flammen der brennenden Hütten, massakrieren Männer, Jugendliche und Greise.
Die Dschandschawid töten auf Befehl der Generale, die in Khartum an der Macht sind und die ihrerseits von den »Vordenkern« der Islamischen Heilsfront ferngesteuert werden.
Wir schreiben den 20. März 2007.
Vier Tage zuvor hatte die Nobelpreisträgerin Jody Williams als Präsidentin der Untersuchungskommission für Darfur im Saal XIV des Genfer Völkerbundpalastes ihren Bericht dem UN-Menschenrechtsrat vorgetragen.
Die unstreitige, belegbare Bilanz des Völkermords: in vier Jahren mehr als zweihunderttausend Tote, hunderttausende verstümmelte Menschen und über zwei Millionen Flüchtlinge oder Vertriebene.
richie1st schrieb:dieser mann ist heute pleiteNein, dieser Mann hat in Wirklichkeit ca. 6 Mio Franken Schulden. Mehr dazu auch im obigen Zeit-Interview