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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.271 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

16.11.2022 um 16:45
Zitat von MauserMauser schrieb am 09.11.2022:irgendwas und dann liest du da im Fanzine irgendwas über Nationalsozialistischen Untergrund, Untergrund fühlten wir uns alle, also das man dass, das man dass zuordnen konnte und dann auch zu den, zu den sogenannten "Dönermorden" oder zu den "Polizeimorden"... absolut gar nichts! Hab ich nicht einen gehabt der da auch nur mal darüber sinniert hatte oder... ja... nicht mal so locker darüber gesprochen das man geglaubt hat, das dass... man ist... auch die mit denen ich zu tun hatte sind davon ausgegangen, auch bei diesen Morden, das die... innerhalb einer, einer Migrantenstruktur passiert sind und so weiter. Ahm also wie gesagt da gab es wirklich gar keine... gar keine Verbindung zu oder Gespräche darüber.
Sehe ich auch so zumal es für den ganz konkreten Vorgang "Morde an ausländischen Mitbürgern" überhaupt keinen Support von außen benötigte... den brauchte man wenn überhaupt nur für das Leben im Untergrund.

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

16.11.2022 um 21:42
Erstens das, zweitens widerspricht es sämtlichen Regeln der Konspiration und drittens kann und konnte man in der Neonaziszene noch nie etwas lange geheim halten. Das wird in dem Videodialog zwischen den beiden Aussteigern Philip Schlaffer und Axel Reitz nochmal ziemlich deutlich wo sie über die Inhalte der veröffentlichten hessischen NSU-Akten sprechen:

Philip Schlaffer:
Ja genau, also auch dann muss man ja auch noch sehr achtsam sein und dann auch das große Ganze verstehen, wo, wie was und ich möchte es hier auch nochmal sagen... und... ist... es war kein offenes Geheimnis das NSU Trio! Ich würde es hier heute sagen. Ich war auch vor dem Landesuntersuchungsausschuss im Land Mecklenburg-Vorpommern, vor dem NSU-Untersuchungsausschuss, ich habe dort klipp und klar gesagt ich habe keine Ahnung gehabt! Ich habe davon nichts gehört, ich habe keine Gerüchte gehört, ich habe nicht mal einen Pups gehört, ich wusste nicht was Pink Panther ist, außer dass man den Pink Panther kannte als...als... als Film und als Serie. Das war kein offenes Geheimnis! Das wird ja manchmal so gedacht das die rechtsextreme Szene da drüber schweigen könnte, ich glaube Axel wir haben schon oft erwähnt, also wenn die rechtsextreme Szene zu einer Sache nicht fähig ist, dann ist es zum kollektiven... ja... Geheimnisbehalten oder?

Axel Reitz:
Da gilt der alte Mafiagrundsatz: Drei Leute können ein Geheimnis bewahren wenn zwei davon Tod sind! Also in der Szene ist es so, es sickert immer etwas durch und ich alleine kann ja sagen als Netzwerker, ich bin ja in der Szene immer hochumstritten gewesen, es gab ja unglaublich viele Leute die haben mich für giftig gehalten und bloß nicht mit dem reden, hab nichts mit dem zu tun. Es hat teilweise nicht mal ne halbe Stunde gedauert wenn irgendeine "hochgeheime" interne Mail rausgegangen ist von meinen erklärten Gegnern das die mir über andere Leute durchgestochen wurde und die sagten: "Ach hör mal hier Axel, der hat das erzählt, der hat das gemacht, der hat jenes gemacht". So wenn ich das wusste konnte ich mir vorstellen dass das nicht so ein persönliches Vertrauensverhältnis mir gegenüber war sondern das da einfach Labertaschen unterwegs waren die alles weitergetratscht haben und ähnlich war es ja bei mir auch. War ja auch nicht anders. Wenn ich was mitgekriegt habe da ging das Telefon nach Hamburg, Christian Worch, ich hab folgendes gehört und umgekehrt. Also die, die Szene selber die ist was Geheimnisse anbetrifft ein Schweizer Käse.
Ab Zeitindex 37.29 Minute
Youtube: Die Akte NSU - Was der Staat gerne geheim halten möchte @DerReitzEffekt
Die Akte NSU - Was der Staat gerne geheim halten möchte @DerReitzEffekt
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Zu derselben Feststellung sind auch schon die beiden renommierten Journalisten Stefan Aust und Dirk Laabs in ihrem gemeinsamen Buch "Heimatschutz" gekommen, nämlich das ein Wort in der Neonaziszene nur solange gilt wie es bis zum nächsten Verrat dauert. Diese fundamentale Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2022 um 22:21
Gute Nachrichten: Der im NSU-Prozess wegen Beihilfe zum Mord rechtskräftig verurteilte Ralf Wohlleben muss seine restliche Haftstrafe verbüßen!

Bundesgerichtshof: derzeit keine Strafrestaussetzung für den NSU-Unterstützer Ralf W.

Der Bundesgerichtshof hat die Entscheidung des Oberlandesgerichts München bestätigt, mit der es den Antrag des im sog. NSU-Verfahren verurteilten Ralf W. zurückgewiesen hat, die Vollstreckung des Rests der gegen ihn verhängten Haftstrafe zur Bewährung auszusetzen.

1. Das Oberlandesgericht hatte Ralf W. am 11. Juli 2018 der Beihilfe zu neun Fällen des Mordes schuldig gesprochen und gegen ihn eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren verhängt. Seit dem 13. August 2021 ist das Urteil, soweit es diesen Verurteilten betrifft, rechtskräftig, nachdem der Bundesgerichtshof am 12. August 2021 seine Revision verworfen hatte (s. Pressemitteilung Nr. 157/2021). Nach den Urteilsfeststellungen verschaffte Ralf W. im Frühjahr 2000 - gemeinsam mit einem Komplizen - den Mitgliedern der terroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) Böhnhardt und Mundlos auf deren Verlangen eine Pistole samt Schalldämpfer und Munition. Mit der Waffe erschossen die beiden von September 2000 bis April 2006 im Bundesgebiet aus ausländerfeindlichen und rassistischen Motiven heimtückisch acht türkischstämmige Männer und einen griechischstämmigen Mann.

Vom 29. November 2011 bis zum 17. Juli 2018 war gegen den Verurteilten Untersuchungshaft vollzogen worden. Infolge deren gesetzlich gebotener Anrechnung auf die verhängte Freiheitsstrafe ist bis zur Verbüßung von zwei Dritteln (sechs Jahre und acht Monate) nur noch ein Rest von elf Tagen Strafhaft verblieben. Im Hinblick auf die noch zu treffende Entscheidung über die Strafrestaussetzung hat der Generalbundesanwalt trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Rechtskraft vorläufig von einer Ladung des Verurteilten zum Strafantritt abgesehen.

Mit dem angefochtenen Beschluss hat das Oberlandesgericht, nachdem es ein psychiatrisches Sachverständigengutachten zur Gefährlichkeit des Verurteilten eingeholt hatte, die Aussetzung der Vollstreckung des Rests der Haftstrafe zur Bewährung abgelehnt. Hiergegen hat er das Rechtsmittel der sofortigen Beschwerde erhoben.

2. Der nach der Geschäftsverteilung des Bundesgerichtshofs für Staatsschutzstrafsachen zuständige 3. Strafsenat hat die sofortige Beschwerde verworfen. Er ist wie das Oberlandesgericht nach Würdigung der relevanten Umstände zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Strafrestaussetzung jedenfalls deshalb ausscheidet, weil derzeit dem Verurteilten keine günstige Prognose für eine Legalbewährung in Freiheit gestellt und somit unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresses der Allgemeinheit eine vorzeitige Haftverschonung nicht verantwortet werden kann (§ 57 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Satz 2 StGB). Der 3. Strafsenat hat darauf hingewiesen, dass wegen des sehr hohen Gewichts der durch einen möglichen Rückfall bedrohten Rechtsgüter besonders strenge Anforderungen an die Erwartung künftiger Straffreiheit zu stellen sind. Er hat ein weiterhin vom Verurteilten ausgehendes Risiko nicht in eigenen Gewalttaten, sondern im künftigen möglichst unauffälligen Unterstützen fremder Gewalttaten gesehen, sollte ein entsprechendes Ansinnen aus der rechtsextremistischen und neonazistischen Szene an ihn herangetragen werden. Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist der angefochtene Beschluss rechtskräftig.

https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/2022167.html

Damit ist der fade Beigeschmack des Urteils von München aus dem Jahr 2018 wenigstens insoweit korrigiert als das es zumindest was Wohlleben betrifft er seine verhängte Strafe voll verbüßen muss. Bedauerlich aber ist und bleibt das das OLG in München damals nicht der Forderung der Bundesanwaltschaft gefolgt oder gar ein höheres Strafmaß festgesetzt hat. Wäre Wohlleben damals nämlich zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren oder höher verurteilt worden dann wäre auch nach Abzug der U-Haft noch eine ordentliche Reststrafe übrig die er zu verbüßen gehabt hätte. Das wäre dann auch ein juristisches Signal gewesen mit welchem der Rechtsstaat seine kriminalistischen Verfehlungen und Pannen im Vorfeld wieder versucht ein Stück weit gutzumachen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.11.2022 um 00:02
@Mauser
Danke für wiederkehrende Updates. Manche könnten deine Grundhaltung aus subjektiver Sicht kritisieren, aber ich finde eine andere Perspektive dazu interessant. Es hält das Thema, wenn auch aus gewisser kritischer Betrachtung, irgendwo aktuell. Mir zeigt es, dass zu dem Sachverhalt aber auch anderen Themen oft gewisse selektive Narrative vorherrschen, mit unterschiedlicher Gewichtung von Aspekten. Das wird dann selbst oder partiell als "Faktum" verkauft obwohl es ggf. doch nicht ganz so eindeutig sein mag.

Und da hilft eben auch ein Gegenpol bzw. eine Beleuchtung aus anderer Perspektive bzw. ein kritisches Hinterfragen von diversen Theorien.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

29.11.2022 um 10:00
Gern geschehen.

Man muss sich einfach bewusst machen dass die Causa NSU hochkomplex ist und eine genaue Sachkenntnis in der Thematik erfordert. Es gilt dabei die wissenschaftlichen, kriminalistischen, juristischen als auch logische Grundsätze zu beachten. Und je außergewöhnlicher eine Behauptung ist desto außergewöhnlicher muss dann auch der zu erbringende Beweis sein!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.12.2022 um 10:40
Das Antifaschistische Infoblatt (AIB) hat in einem aktuellen Artikel die Frage aufgeworfen wie bekannt der NSU in der Neonaziszene gewesen ist aber präsentiert dabei keinerlei gesicherte Fakten sondern nur fragwürdige, zweifelhafte Schlussfolgerungen:

„NSU“-Plakate?

In einem Bericht der „KPI Anklam FK 4, MAEX“ vom 12. Oktober 2004 schildert Kriminalkommissar E. seine Beobachtungen aus der Scheune. Er will hier u.a. drei Plakate „NSU, Rudolf Hess, KBA“ und vier Schilder „NSU Kindergarten, NSDAP und zwei Sprüche des KBA“ wahrgenommen haben, die er sogar in einem Lageplan vermerkte. Die Abkürzungen NSDAP und KBA sind szenekundigen Personen im Jahr 2004 sicherlich bekannt gewesen, doch wofür stand „NSU“? Eine Fotodokumentation der Scheune von Kriminaloberkommissar G. kann das Rätsel der „NSU“-Plakate nicht auflösen. Hier sind nur diverse Plakate und Schilder des KBA, Propagandmotive aus der NS-Zeit, Plakate der RechtsRock-Bands „Kraft durch Froide“ und „Skrewdriver“ und Collagen aus privaten Fotos und Covern von RechtsRock-CDs zu erkennen.

Wurden die „NSU“-Plakate nicht dokumentiert? Auf den Fotos laufen augenscheinlich auch Personen der rechten Szene durch die Scheune. Konnte eine der Personen die Plakate vor der Foto-Dokumentation entfernen? Oder ist „NSU“ eine nicht näher erklärte Bezeichnung für einige diese Plakate? Wurde Propaganda der regionalen Neonazi-Gruppierung „Nationalgermanische Bruderschaft Ueckermünde“ als NBU abgekürzt und mehrfach falsch notiert? Doch auch entsprechende „NBU“-Plakate sind nicht in der Bilddokumentation enthalten. Abgesehen davon traten die Kameradschafts-Neonazis auf Demonstrationen mit einer Fahne auf, die einen Stahlhelm und die Abkürzung "NGB" zeigte.3 Auch der Verfassungsschutz kürzte die Gruppierung mit "NGB" ab.4 Das hier zwei Werbeschilder der westdeutschen „NSU Motorenwerke“ prominent platziert wurden, ist ebenfalls unwahrscheinlich und fotografisch nicht dokumentiert. Sollte dies der Fall gewesen sein, dürfte es als eine bewusste Anspielung für Insider gemeint gewesen sein.

In den weiteren Ermittlungen und den Vernehmungen einiger Neonazis wurden die „NSU“-Plakate jedenfalls nicht mehr thematisiert. Das Verfahren selbst wurde ohne Anklageerhebung gegen Alexander Wendt eingestellt.

[...]

Antifa Recherche bleibt nötig

Bereits der NSU-Gruß im „Der Weisse Wolf“ wurde erst durch antifaschistische Recherchen aufgedeckt. Demnach dürfte die Existenz des NSU mindestens ab dem Jahr 2002 einer relativ großen Zahl von Neonazis bekannt gewesen sein. Die „NSU“-Plakate in Salchow wären ein weiteres starkes Argument für die von Antifaschist_innen und der Nebenklage der NSU-Opfer vertretenen These, dass der NSU erheblich mit anderen Gruppen und Einzelpersonen vernetzt war, und ein klarer Widerspruch zur Bundesanwaltschafts-These vom NSU als ein isoliertes Trio.

https://www.antifainfoblatt.de/artikel/wie-unbekannt-war-der-nsu

Die Vorgehensweise ist, mal wieder, typisch für das linksorientierte Spektrum. Zuerst wird auf einen bestimmten Umstand aufmerksam gemacht (NSU-Plakate), dann werden mögliche Erklärungen dafür genannt (etwaige Verwechslung etc.) aber ausgeschlossen nur um dann zu der hanebüchenen Feststellung zu kommen das es als ein weiterer Beleg für die vermeintliche Existenz eines bundesweit agierenden Netzwerkes im NSU-Komplex sei. Dabei ist an der gesamten Sachlage doch überhaupt nichts fest erwiesen! Alles was momentan bekannt ist das es einen polizeilichen Aktenvermerkt gibt indem unter anderem von einem sogenannten "NSU"-Plakat die Rede ist, mehr nicht. Es gibt weder eine Beschreibung dessen was dieses Plakat abbilden soll noch existiert ein Foto davon so das man einschätzen könnte worum es sich dabei handelt. Stattdessen wird einzig und allein auf dem Begriff "NSU" herumgeritten und ein vermeintlicher Bezug zum Terrortrio vorausgesetzt/vorweggenommen und damit eine angebliche große Kenntnis der Szene assoziiert. Das sind schon gleich zwei Fehler in einem denn nichts davon ist bewiesen! Selbst wenn man jetzt mal davon ausgeht das der Begriff "NSU" auf dem Plakat für Nationalsozialistischer Untergrund steht bedeutet das noch lange nicht das es automatisch etwas mit dem Terrortrio zu tun haben muss denn Neonazis geben sich schon seit jeher hochtrabende Namen für ihre Gruppierungen und Vereinigungen. Darüber hinaus haben auch Neonazi-Aussteiger wie etwa Philip Schlaffer bestätigt das man sich in der Szene grundsätzlich im Untergrund fühlte und derartige Bezeichnungen gang und gäbe waren. Insofern ist es doch wieder sehr vorschnell von Seiten des AIB hier etwas hineinzuinterpretieren über das man eigentlich erst einmal ausreichende Informationen benötigt...


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

12.01.2023 um 15:45
Fragwürdige Aussage zu Bekenner-DVD

Nach der Selbstenttarnung des NSU und den Suiziden von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt verschickte Beate Zschäpe rund 50 sogenannter Bekenner-DVDs an muslimische Einrichtungen, Polizeidienststellen und Medien in Deutschland. Auch fünf Adressen in Bayern erhielten das Propagandavideo per Post, in dem die Mordopfer zu sehen sind: Die Täter hatten die sterbenden Menschen an den Tatorten fotografiert. Einzig im Verlagshaus der Nürnberger Nachrichten (NN) wurde ein Umschlag mit der DVD offensichtlich direkt in den Briefkasten geworfen. Zwar wurde das Kuvert in der Redaktion ins Altpapier gegeben, da der brisante Inhalt nicht sofort ersichtlich gewesen war. Doch der damalige NN-Redakteur Herbert Fuehr, auf dessen Schreibtisch die DVD im November 2011 gelandet ist, versichert, dass der Umschlag keine Briefmarke getragen habe.

Dies hatte er bei der Polizei auch so zu Protokoll gegeben, ebenso eine Sekretärin, die die Post sortiert hatte, und fünf weitere Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Fall betraut gewesen waren. Selbst die Bundesanwaltschaft war damals nach der polizeilichen Untersuchung zu der Überzeugung gekommen, dass jemand die Sendung persönlich in den Briefkasten des Verlags Nürnberger Presse geworfen habe, versichert Fuehr auch heute. Dies habe man ihm bei der Behörde in Karlsruhe bestätigt.

NSU-Terroristen waren oft in Nürnberg

Dennoch sagte ein Polizeibeamter des BKA den Mitgliedern des NSU-Untersuchungsausschusses, dass es für diese Darstellung keine gesicherten Aussagen gebe. "Dass dem BKA solche Zweifel an dem unfrankierten Einwurf kommen, ist für mich verwunderlich", findet MdL Fischbach. [...] Das NSU-Kerntrio konnte sich bei der Mordserie auf etliche Unterstützer aus der Neonazi-Szene stützen. Das Umfeld des NSU wird auf bis zu 200 Personen geschätzt, unter ihnen V-Leute des Verfassungsschutzes und Funktionäre rechtsextremer Parteien. Auch fränkische Rechtsextreme hatten engen Kontakt zum NSU.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/nsu-untersuchungsausschuss-kritik-an-polizeilichen-ermittlungen,TSexn9Q

Interessant - Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses Bayern II maßen sich an die damalige Polizeiarbeit zu kritisieren aber wo bleibt die notwendige Kritik an der medialen, journalistischen, Berichterstattung wie z. B. jener des BR? Zwar gibt es an der eigentlichen Darstellung über die händisch bei den Nürnberger Nachrichten eingeworfene Bekenner-DVD erst mal nichts zu bemängeln doch fehlt irgendwo der entscheidende Zusatz, der Hinweis, dass dies absolut nichts beweist bzw. nichts an der offiziellen Darstellung ändert oder gar widerlegt:

Zitat von MauserMauser schrieb am 28.06.2022:Aber auch bei der Darstellung dieser zwei BR-Journalisten muss man vorsichtig sein was die Bewertung angeht. Denn diese sind nicht immer erwiesen und können auch durchaus anders betrachtet werden. Bleiben wir beim Beispiel jener NSU-Bekenner-DVD welche bei den Nürnberger Nachrichten persönlich eingeworfen wurde. Natürlich kann man das jetzt dahingehend interpretieren das diese DVD von einem lokalen NSU-Helfer abgegeben wurde aber das ist bei weitem nicht die einzige denkbare Erklärung. Zumal diese Vermutung eine bis heute völlig unbewiesene Prämisse enthält nämlich das automatisch davon ausgegangen wird das der Überbringer über den NSU & Co. Bescheid wusste - doch wo ist der konkrete Beweis hierfür? Um eine DVD irgendwo einzuwerfen braucht man nicht zwangsläufig dessen Inhalt zu kennen und es ist genauso gut denkbar das die Bekenner-DVD nach Zschäpes Flucht von einem erwiesenen NSU-Unterstützer z. B. Eminger an einen lokalen Kontakt in Nürnberg weitergeleitet wurde ohne dass dieser zu wissen brauchte von wem die DVD stammte, was sie beinhaltet oder zu welchem Zweck sie an dieses Regionalmedium abgegeben wird.

Es wäre mehr als wünschenswert wenn die Medien auch mal alternative Erklärungsansätze oder Möglichkeiten in Betracht ziehen würden anstatt oftmals einfach stur das einseitige Erklärungsmodell von Nebenklage, Linken und antifaschistischen Initiativen oder Vereinen ungeprüft zu übernehmen.
Weil strenggenommen beeinflussen sie damit auch irgendwo die Ausschussarbeit indem sie ein bestimmtes Bild zeichnen ohne darauf hinzuweisen das es nur eine denkbare Erklärung ist und noch andere Möglichkeiten in Betracht kommen können. Gerade bei Medienvertretern die als Repräsentanten der vierten Gewalt eigentlich eine Kontrollinstanz bilden sollen wirft das somit kein gutes Licht auf diese.

Erheblich kritikwürdiger ist dagegen die Darstellung im BR-Artikel zum Schluss indem einfach eine Behauptung in den Raum gestellt wird ohne das es auch nur den geringsten Beweis dafür gibt! Wenn das Terrortrio sich also angeblich auf eine soooooooooo große Anzahl an Unterstützern bei der Mordserie(!) verlassen konnte wie kommt es dann das nicht ein einziger Helfern oder Helfershelfer davon namentlich bekannt ist oder nicht gar angeklagt wurde? Allein daran kann man schon ermessen das diese Aussage vollkommen aus der Luft gegriffener Schwachsinn ist! Zumal man juristisch ziemlich genau zwischen den Mordtaten, der Terrorserie, den Raubüberfällen und sonstigen Unterstützungshandlungen unterscheiden muss. Hier dagegen mal schnell alles über einen Kamm zu scheren ist natürlich bezeichnend. Gleiches gilt für diese vermeintlich 200 Personen, das sind alles lediglich "Schätzungen" von Seiten der Nebenklage, wäre schön gewesen wenn der BR das an dieser Stelle nebenbei erwähnt hätte genauso wie auch der Tatsache das dies allein schon aus kriminalistischer Sicht betrachtet ziemlich absurd ist! Bei einem so dermaßen großen Personenkreis bei dem jeder in alles eingeweiht gewesen sein soll hätte irgendwann, irgendwo, irgendwie mal etwas heraus kommen müssen, jemand hätte geredet insbesondere bei Leuten die einer Szene angehören welche schwatzhafter ist als ein Papagei! Doch die Ermittlungen von Bundesanwaltschaft, Bundeskrimimalamt, der Länderpolizeien, der Untersuchungsausschüsse aus Bund und Ländern & Co. haben nichts ergeben, nichts was man juristisch in irgendeiner Art und Weise verfolgen oder rechtlich belangen kann. Selbst diejenigen welche immer wieder von vermeintlichen Netzwerken beim NSU quatschen wie Opferhinterbliebene, Nebenklagevertreter, Linke Parteipolitiker oder antifaschistische Initiativen, Vereine und Organisationen haben trotz der vermeintlich soooooooooo großen Anzahl von Unterstützern, angeblich ja über 200, nichts aber auch gar nichts auf der Pfanne! Keine Fakten, keine Beweise, keine Tatsachen, keine Namen - nur das blanke Nichts! An dieser Stelle möge sich jeder wieder selbst seine Meinung darüber bilden was von einer solch ungesicherten Grundlage als auch medialer Berichterstattung zu halten ist...


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

27.01.2023 um 10:52
Der NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II hat vor Beate Zschäpe zur Befragung vorzuladen:

Ziel des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses im bayerischen Landtag ist es unter anderem, mögliche Verbindungen des NSU in die bayerische Neonazi-Szene aufzuklären. Dabei hoffen die Abgeordneten nun also auch auf Zschäpe. »Jede Person, die uns Antworten auf unsere Fragen geben kann, wollen wir vernehmen«, betonte Ausschusschef Schuberl.

»Der NSU hat so vielen Menschen unendliches Leid zugefügt. Das ist nicht wiedergutzumachen«, sagte Schuberl. »Aber Frau Zschäpe hat nun die Chance, den Angehörigen wenigstens die quälenden Fragen zu nehmen, indem sie Antworten gibt. Nur sie kann die Lücken schließen.« Schuberl betonte: »Frau Zschäpe ist rechtskräftig verurteilt und hat nichts mehr zu befürchten, wenn sie offen aussagt.« Mittel, um Zschäpe zu einer Aussage zu zwingen, gibt es freilich nicht.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/beate-zschaepe-soll-im-nsu-untersuchungsausschuss-aussagen-a-6258a568-89e3-4dac-ad10-5c93a0d24a46

Es spricht erst einmal für den Untersuchungsausschuss das er in seinen Aufklärungsbemühungen alles Erdenkliche unternimmt um Licht ins Dunkle zu bringen allerdings kann man das Ergebnis schon jetzt vorhersagen. Es ist extrem zweifelhaft das Zschäpe Auskunft über die zentralen oder noch offenen Fragen im NSU-Komplex geben wird! Die Gelegenheit dazu hätte sie schon mannigfaltig während des NSU-Prozesses gehabt aber sie hat davon keinen Gebrauch gemacht. Warum also sollte sie jetzt eher dazu bereit sein zumal sie schon während ihres Plädoyers vor Gericht klargestellt hat das sie niemand anderes belasten möchte. Die Tatsache das ihr rechtlich nicht mehr passieren kann wird da wohl kaum den Ausschlag geben da es ihre Situation in keinster Weise verbessert. Insofern wird das zwar ein löblicher aber letztendlich doch erfolgloser Versuch des Untersuchungsausschusses sein die Aufklärung hier voranzubringen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.02.2023 um 17:44
Mandy Boulgarides, die Tochter eines der Mordopfer des NSU, hat ein Statement bezüglich der vom NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II beschlossenen Vorladung von Beate Zschäpe abgegeben:

Stellungnahme von Mandy Boulgarides

Meine Mutter, meine Schwester und ich kämpfen seit Jahren um Aufklärung des NSU-Komplexes. Wir als Hinterbliebene meines Vaters haben deshalb auch die Einsetzung des zweiten bayerischen Untersuchungsausschusses gefordert. Es geht uns dabei vor allem darum, dass die politisch Verantwortlichen Konsequenzen ziehen. Das bedeutet Behördenfehler erkennen, benennen und verändern. Damit nicht die selben Fehler heute wieder begangen werden.

Jetzt will dieser Ausschuss Zschäpe als Zeugin zur vollständigen Aufklärung laden. Das ist nicht nur lachhaft, sondern für uns Angehörige der blanke Hohn. Zschäpe hat jahrzehnte (!) lang zu den Tathergängen geschwiegen. Die Täterin hat uns Familien und Freunden damit klar und deutlich ihre Rolle in der Sache gezeigt. Es ist offensichtlich, wie wenig ihr Recht und Werte bedeuten. Die einzige Darstellung, die Zschäpe in ihren Aussagen ausgiebig breitgetreten hat, war Selbstdarstellung – wie traurig für sie ein Weihnachten ohne Geschenke war.

Wie kann man als Untersuchungsausschuss dieser Rechtsterroristin wieder eine Bühne geben?

Diese Person dient nicht der Wahrheitsfindung und das wissen wir alle.

Die bayerischen Abgeordneten zeigen uns wieder: Auf den Staat allein können wir uns nicht verlassen, im Gegenteil – wir haben noch viel Arbeit vor uns.

https://www.nsu-watch.info/2023/02/wie-kann-man-als-untersuchungsausschuss-dieser-rechtsterroristin-wieder-eine-buehne-geben-der-nsu-untersuchungsausschuss-in-bayern-moechte-zschaepe-als-zeugin-hoeren-stel/

An diesem Statement zeigt sich - wieder einmal wie schon so oft - die Widersprüchlichkeit seitens der Opferhinterbliebenen, Nebenklägern & Co. Auf der einen Seite sind gerade sie es welche eine lückenlose Aufklärung von den staatlichen Organen fordern, dass man nichts unversucht lassen und keinen Schlussstrich ziehen dürfe. Doch gerade dann wenn man versucht diesem Wunsch nachzukommen ist es ihnen auf der anderen Seite auch wieder nicht recht. Daran erkennt man dass es dieser Klientel gar nicht so sehr um die Wahrheit also solcher geht als vielmehr das was sie als eine solch vermeintliche "Wahrheit" betrachten! Man kann den Beschluss des Untersuchungsausschusses jetzt für sinnvoll halten oder auch nicht aber quasi schon im Vorfeld davon auszugehen das damit automatisch einer verurteilten Rechtsterroristin eine Bühne geboten würde und das nichts dabei herauskommen werde ist vorurteilend als auch doppelmoralisch!

Denn sie SELBST sind es doch welche ständig Aufklärung fordern und mit dieser Maßnahme versucht der Untersuchungsausschuss ja eben genau diesem gerecht zu werden. Etwas das man gerade von den Nebenklägern & Co. nicht behaupten kann denn in den mehr als 10 Jahren(!) seit der Selbstenttarnung des NSU haben sie nichts großartiges geleistet was eine Aufklärung im kriminalistischen wie auch juristischen Sinne vorangebracht hätte! Außer eben das sie ihre einseitigen, unbewiesenen und unlogischen Thesen verbreiten - doch das hat mit Aufklärung absolut nichts zu tun!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.02.2023 um 10:15
Danke @Mauser für die immer interessanten beiträge!
Bzgl. dem vom 15.12. . Der terminus "nationalsozialistischer untergrund" ist mir zum ersten mal in einer schrift von michael kühnen begegnet, der dürfte aus den 80ern (!) stammen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

26.02.2023 um 13:48
Der Obmann des NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II, Toni Schuberl, und sein Parteikollege sowie Ausschussmitglied, Cemal Bozoglu, haben eine Erklärung abgegeben hinsichtlich der Kritik von Opferhinterbliebenen an der Ladung von Zschäpe durch den Ausschuss:

Aus diesen Grundfragen entwarfen wir konkrete, über 150 Detailfragen! Wir stellten dabei von Anfang an klar, dass wir vermutlich auf viele Fragen keine oder zumindest keine vollständigen Antworten erhalten werden. Doch unser Versprechen war, dass wir alles tun werden, um so viele Fragen wie möglich zu beantworten.

Gerade die zentralen Fragen, wie das Opferprofil, die Auswahl der Tatorte und der Opfer, die Planung der Morde, die Ausspähung der Tatorte und der Fluchtrouten können höchstwahrscheinlich auch in diesem 15. Untersuchungsausschuss zu den Morden und Taten des NSU nicht vollständig beantwortet werden. Sie sind aber die Fragen, die wir aus den Gesprächen mit den Angehörigen als die brennendsten Fragen identifiziert haben. Die Terroristin Zschäpe ist wahrscheinlich die einzige Person auf dieser Welt, die diese Fragen beantworten könnte, wenn sie wollte.

Wenn wir unser Versprechen, alles Mögliche zu versuchen, um die Fragen zu beantworten, ernst nehmen, muss man aus unserer Perspektive heraus auch diese Person verhören. Wir haben uns die Entscheidung aber nicht leicht gemacht und lange überlegt und abgewogen. Natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass sie schweigen wird, wie sie es bisher tat. Es gibt aber ein paar Überlegungen, die eine Aussage durch sie zumindest denkbar machen. Anders als zuvor, hat sie nun kein Aussageverweigerungsrecht mehr und – was noch schwerer wiegt – hat sie auch keine juristischen Konsequenzen aus einer Aussage mehr zu befürchten. Im Gegenteil müsste ein anwaltlicher Rat Ihr gegenüber eher auf Aussagebereitschaft lauten, damit sie keine Nachteile befürchten muss. Das ist ein eklatanter Unterschied zu bisher. Sie wurde nach der Rechtskraft des Urteils von niemandem mehr befragt.

Daher ist es denkbar, dass sie nicht komplett schweigen wird. Dabei wissen wir natürlich, dass sie, falls sie redet, höchstwahrscheinlich versuchen wird, ihre Rolle klein zu reden oder sich weißwaschen zu wollen. Das ist uns bewusst und wir bereiten uns darauf vor. Ein Untersuchungsausschuss ist aber keine Talk-Show, kein Podium oder gar eine Bühne für Rechtsterroristen. Es gibt nur eine zulässige Form des Gesprächs mit Nazis, nämlich das Verhör! Und wir werden sie verhören. Und wir haben das Setting zum Teil selbst in der Hand.

Uns ist natürlich bewusst, dass gerade der Name Zschäpe bei den Angehörigen Unverständnis und Verärgerung auslösen kann. Aber nach langer Abwägung der Pros und Contras haben wir uns dafür entschieden, diesen Schritt zu wagen und im Interesse der Wahrheitsfindung und Aufklärung zu gehen. Wir werden diese Zeugenvernehmung intensiv vorbereitet und selbstverständlich mögliche menschenverachtende Aussagen der Zeugin unmittelbar unterbinden oder entsprechend kontern.

https://www.nsu-untersuchungsausschuss.de/zur-einladung-der-rechtsterroristin-beate-zschaepe-in-den-untersuchungsausschuss/

Also der Ansatz als auch der Entschluss sind lobenswert, ob es tatsächlich etwas bringen wird - nun es wird sich zeigen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

03.03.2023 um 16:03
Momentan sorgt ein aktueller Artikel der Süddeutschen Zeitung ja nicht nur in der NSU-Thematik für ein wenig Aufmerksamkeit, da darin jedoch auch auf den NSU-Prozess Bezug genommen wird, ein paar Anmerkungen an dieser Stelle:


Der Münchner Richter Manfred Götzl hat den wichtigsten Prozess der deutschen Nachwendezeit geleitet, den NSU-Prozess, und er ist nach 438 Verhandlungstagen als unangefochtener Herr des Verfahrens aus dem Gerichtssaal geschritten: Kein Befangenheitsantrag hat ihn aus der Bahn geworfen, keine Überraschung ins Schlingern gebracht, und am Ende hat auch der Bundesgerichtshof das Urteil gehalten.

Man darf davon ausgehen, dass das für Götzl die letzte, die wichtigste Bestätigung seiner Arbeit war. Der Beweis dafür, dass er recht hatte. Allenfalls der Hinweis des Bundesgerichtshofs, dass das NSU-Urteil mit seinen 3025 Seiten schon ein wenig ausufernd geraten sei, könnte einen winzigen Schatten auf Götzls Werk werfen. Ein winziger Schatten zu viel, wenn man Götzls Hang zum Perfektionismus kennt.

[...]

Er ist bis zur Detailversessenheit akkurat, was ihn allerdings nicht davon abhält, immer wieder eigenwillige Entscheidungen zu treffen: Im NSU-Prozess etwa ließ er einen Neonazi, den engsten Vertrauten der Terrorzelle, glimpflich davonkommen. Auch einem hessischen Verfassungsschützer, der während eines NSU-Mordes am Tatort war und darüber gelogen hatte, glaubte er am Ende - nachdem er ihn fünf Mal nach München ins Gericht hatte kommen lassen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/manfred-goetzl-nsu-mord-1.5759373

Das ist nicht überraschend! Die Beweislage war bereits schon vor Prozessbeginn sehr hoch und hat sich während des Prozess nur noch umso mehr verfestigt weshalb das Urteil am Ende, was die Schuld von Zschäpe betraf, dann eigentlich fast nur noch eine formaljuristische Feststellung durch das Gericht gewesen ist. Daran haben auch die gesamten Stör- und Verzögerungsversuche sowohl von den Zschäpe-Verteidigern als auch den Szene-Anwälten absolut nichts geändert! Vor allem Zschäpes damaligen Erstanwälten ist ihr Mandat, welches das Potenzial gehabt hätte das Mandat ihres Lebens zu werden, regelrecht um die Ohren geflogen und sie sind mit ihrer Verteidigungsstrategie grandios gescheitert!

Die politische Brisanz des NSU-Prozesses ist sicherlich auch mit der Grund gewesen weshalb Manfred Götzl als Vorsitzender Richter dafür bestimmt worden ist da er bereits schon zuvor für seine revisionsfesten Urteile bekannt war. Das erklärt auch die enorme Länge der schriftlichen Urteilsbegründung denn die politische Losung gebot es das der Prozess nicht nur um jeden Preis stattfinden sondern insbesondere auch rechtskräftig abgeschlossen werden musste. Diesem eisernen Prinzip wurde alles untergeordnet indem man alles Erdenkliche unternahm um einen potenziellen Revisionsgrund von vornherein auszuschließen oder unmöglich zu machen. Unter diesem Aspekt ist auch die sehr unempathische mündliche Urteilsbegründung vom Juli 2018 zu betrachten.

Ganz ähnlich sind auch die gerichtlichen Entscheidungen im Prozess zu sehen. Natürlich erscheint es total widersprüchlich wenn ein Gericht mehrfach einen Zeugen vorlädt, und dieser in den Befragungen auch alles andere als glaubwürdig erscheint, man dann zum Schluss aber doch plötzlich genau dieser Person Glaubwürdigkeit bescheinigt. Das Problem bestand darin dass das OLG sich hier in einer Zwickmühle befand. Entweder ging es der Sache nach und verstieß damit gegen das gesetzliche Beschleunigungsgebot mit allen möglichen Konsequenzen oder aber Götzl und der Senat lehnen es ab dem detailliert nachzugehen müssen dann allerdings dem Zeugen Glaubwürdigkeit attestieren. Temme stand schließlich nicht unter Anklage sondern sollte lediglich als Zeuge über einen bestimmten Sachverhalt befragt werden und darüber hinaus gab und gibt es bis heute nicht den geringsten Beweis für eine Verwicklung in die eigentliche Mordtat! Das kann an dieser Stelle gar nicht stark genug betont werden!

Dass dieser SZ-Artikel ausgerechnet auch noch von Annette Ramelsberger verfasst wurde macht die Sache nicht gerade besser, im Gegenteil. Weil Ramelsberger gilt neben ihrem ehemaligen Kollegen Tanjev Schultz eigentlich als eine der profiliertesten Kennerinnen der NSU-Thematik innerhalb der SZ und man sollte eigentlich meinen als auch erwarten können das es gerade so jemand besser weiss. Weil auch Temme vermeintliche Anwesenheit am Tatort noch während des Mordes ist sowohl unbewiesen wie unwahrscheinlich und das wiederum weiß Ramelsberger ganz genau und trotzdem wird es - wie so oft - falsch dargestellt.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 07:04
Zitat von MauserMauser schrieb am 03.03.2023:Weil auch Temme vermeintliche Anwesenheit am Tatort noch während des Mordes ist sowohl unbewiesen wie unwahrscheinlich und das wiederum weiß Ramelsberger ganz genau und trotzdem wird es - wie so oft - falsch dargestellt.
Er wurde zumindest kurzzeitig verhaftet, als die Telefon Daten ausgewertet wurden.
Denn Temme war während oder unmittelbar vor dem Mord am Tatort in dem Internetladen anwesend. Allerdings hatte er das nicht freiwillig selbst der Polizei mitgeteilt. Der Mann, der in seiner Jugend selbst mit rechtsextremem Gedankengut sympathisiert haben soll, wurde von der Polizei durch Telefonverbindungsdaten aufgespürt und am 21. April 2006, gut zwei Wochen nach dem Mord an Yozgat, sogar als Tatverdächtiger festgenommen. Nach seiner Vernehmung kam er zwar wieder frei, doch die Polizei hörte sein Telefon ab. Dabei wurde auch das Gespräch aufgezeichnet, dessen kompletter Inhalt aber erst fast neun Jahre später durch Recherchen der „Welt am Sonntag“ bekannt wurde. Weil der Austausch als besonders brisant eingestuft wurde, hat ihm der Untersuchungsausschuss in Hessen nun einen ganzen Tag gewidmet und neben der Protokollantin und dem Geheimschützer auch Andreas Temme als Zeugen vorgeladen.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article140785672/Polizistin-hielt-Mord-Bemerkung-fuer-einen-Scherz.html

Auch das ganze drum herum, wird immer einen faden Beigeschmack haben! Das kann man drehen und dementieren wie man will. Diese Gespräche und Äußerungen fanden statt.
Im NSU-Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags ging es um ein brisantes Gespräch, das der damalige Verfassungsschützer Andreas Temme am 9. Mai 2006 mit seinem Vorgesetzten Gerald-Hasso Hess geführt hatte. Hess hatte vier Wochen nach dem Mord an dem Kasseler Studenten und Internetcafé-Betreiber die suspekte Bemerkung von sich gegeben: „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren.“
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article140785672/Polizistin-hielt-Mord-Bemerkung-fuer-einen-Scherz.html


Um es genauer zu formulieren, Temme loggte sich um Uhr 17:01 und 40 Sekunden aus. Vom Computer im Café zu seinem Auto brauchte er circa 1 Minute.

Das Zeitfenster für dieses Szenario ist denkbar knapp: Temme loggte sich um 17.01.40 Uhr an seinem Computer aus, ging zum Tresen und hinterlegte das Geld. Yozgats Vater fand seinen Sohn nach Angaben der Ermittler kurz nach 17 Uhr.
Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-04/nsu-mord-kassel-andreas-temme-verfassungsschutz-halit-yozgat/seite-2

Außerdem waren 4 Personen anwesend. Die anscheinend nichts mitbekommen haben.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 14:32
Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb:Auch das ganze drum herum, wird immer einen faden Beigeschmack haben! Das kann man drehen und dementieren wie man will. Diese Gespräche und Äußerungen fanden statt.

Hat niemand bestritten - bewiesen ist damit jedoch noch lange nichts:

III. „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren."

Der Ausschuss ist zu der Einschätzung gelangt, dass der Inhalt eines von der Polizei abgehörten Telefongesprächs, das Hess, der Geheimschutzbeauftragte des Landesamts für Verfassungsschutz, und Temme am 9. Mai 2006 miteinander führten, kein ausreichender Beleg für die Annahme ist, das Hessische Landesamt für Verfassungsschutz habe - abstrakt als Behörde oder konkret in Gestalt dieser beiden Mitarbeiter - im Vorhinein Kenntnis von dem Mord an Halit Yozgat gehabt. Die - befremdliche, unprofessionelle und äußerst geschmacklose - Bemerkung, die Anlass für eine solche Mutmaßung gab, stammt vom Zeugen Hess, dem damaligen Geheimschutzbeauftragten des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz. Sie lautet:
„Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren. Ja, wie
sieht's bei Ihnen aus? Wie fühlen Sie sich?"
Mit diesen Sätzen leitete er, nachdem die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht waren, das Gespräch mit dem - im Dienstrang unter ihm stehenden -Temme ein. Temme reagierte im Anschluss nur auf die Frage nach seinem Befinden. Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es ausschließlich darum, wie Temme sich gegenüber der Polizei verhalten solle.

Ihrem Wortlaut nach könnte die Bemerkung so verstanden werden, dass der Zeuge Hess auf eine dienstliche Anweisung oder einen kollegialen Rat Bezug nimmt, die oder den er allen Mitarbeitern seiner Behörde in seiner Funktion als Geheimschutzbeauftragter üblicherweise erteilt. Ein solches Verständnis ergäbe aber erst dann einen Sinn, wenn ihm die Annahme zu Grunde läge, dass die Mitarbeiter des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz sich häufiger in Situationen befinden, in denen sie Kenntnis von bevorstehenden Verbrechen - „so etwas" - haben, und dass sie nicht wissen, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollen. Die mit dem Protokollieren des von der Polizei abgehörten Telefonats betraute Polizeibeamtin, die Zeugin Sch., verstand den Anrufer, den Zeugen Hess, allerdings nicht so. Sie hielt die Bemerkung für einen Scherz. Aus diesem Grund verschriftlichte die Zeugin diese Bemerkung, anders als die übrigen Teile des Telefonats, nicht. Aus ihrer Sicht war sie ohne Bedeutung für die Mordermittlungen gegen Temme. Gegenüber dem Ausschuss hat sie ihre damalige Einschätzung rückblickend so wiedergegeben,
„dass ich dies als belanglosen Satz im Rahmen der Begrüßung offensichtlich nicht ernst genommen habe.
Sonst hätte ich es reingeschrieben. Wenn ich das als Information gesehen hätte, hätte ich es reingeschrieben."
Die Zeugin ist bei dieser Einschätzung auch geblieben, nachdem ihr in der Sitzung vom 11. Mai 2015 die Aufnahme des Telefonats noch einmal vorgespielt worden war:
„Für mich hörte er sich scherzhaft an. Ich finde auch, wo er danach -,Ja, Herr Temme, wie sieht es bei Ihnen aus? Wie fühlen Sie sich?' Da ändert er seine Tonlage, wird sachlich, und dann geht das Gespräch an sich los. Jetzt muss man natürlich das gesamte Gespräch, den Inhalt von dem gesamten Gespräch dem gegenübersetzen. Herr Temme hat auch nicht reagiert auf diesen Satz. Ich sage mal, meines Erachtens wurde er scherzhaft gesagt, und genauso als scherzhaft habe ich ihn auch abgetan und habe ihm keine weitere Beachtung geschenkt. Hatte für mich mit dem Inhalt von dem restlichen Gespräch nichts zu tun."
Auch der Ausschuss hat sich durch das Abspielen der Audiodatei in dieser öffentlichen Sitzung einen eigenen Eindruck von dem zwischen Hess und Temme geführten Telefonat verschaffen können. Seine dadurch gewonnene Einschätzung deckt sich mit der Einschätzung der Zeugin Angela Sch. Nach den gesamten Umständen erscheinen Zweifel daran eher unbegründet, dass die Bemerkung des Zeugen Hess gegenüber Temme nicht ernst gemeint war. Sie war deshalb auch nicht wörtlich zu nehmen. Die Zeugin Sch., die für die Verschriftlichung der Audiodateien zuständige Mitarbeiterin der MK Cafe, hat also nicht dadurch einen Fehler begangen, dass sie es unterließ, diese Bemerkung in die für die Ermittlungsakten bestimmte Abschrift mit aufzunehmen. Auch aus den Vernehmungen der Zeugen Hess und Temme haben sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass diese Bemerkung für das Ermittlungsverfahren von Bedeutung hätte gewesen sein können.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I, Seite 694/695/696

Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb:Um es genauer zu formulieren, Temme loggte sich um Uhr 17:01 und 40 Sekunden aus. Vom Computer im Café zu seinem Auto brauchte er circa 1 Minute.

Außerdem waren 4 Personen anwesend. Die anscheinend nichts mitbekommen haben.

Um es noch genauer zu formulieren: Es sehr wahrscheinlich das sich der Mord zwischen 17:02 und 46 Sekunden, der Augenblick als Temme in sein Auto gestiegen und losgefahren ist, und 17:03 und 52 Sekunden, der Moment wo der Zeuge in der Telefonkabine sein Gespräch beendete und aus der Zelle trat, ereignet hat! Das korreliert sowohl mit einer der Zeugenaussagen aus dem Internetraum als auch das es schlüssig erklären würde wieso Temme weder etwas gesehen noch gehört hat. Von den übrigen Zeugen im Internetcafe hat keiner die Tat direkt beobachtet doch alle haben bestimmte Wahrnehmungen dazu gemacht.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 15:43
Zitat von MauserMauser schrieb:Es sehr wahrscheinlich das sich der Mord zwischen 17:02 und 46 Sekunden, der Augenblick als Temme in sein Auto gestiegen und losgefahren ist, und 17:03 und 52 Sekunden, der Moment wo der Zeuge in der Telefonkabine sein Gespräch beendete und aus der Zelle trat, ereignet hat!
Hatte Temme nun eine Plastiktüte dabei, oder nicht?

Wieviel Personen haben denn telefoniert? Nur der Iraker der Deutschland danach verlassen hat, oder weitere Personen?


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 16:54
Und jetzt? Das ist immer noch kein Beweis für Temmes Täterschaft weder kriminalistisch noch juristisch, null, nada, niente, zero, absolut gar nichts!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 17:18
Zitat von MauserMauser schrieb:Und jetzt? Das ist immer noch kein Beweis für Temmes Täterschaft weder kriminalistisch noch juristisch, null, nada, niente, zero, absolut gar nichts!
Das nicht, ich erinnere mich nur, dass einer der Zeugen aus dem Internetcafe ausgesagt hat, Temme hätte eine Plastiktüte dabei gehabt. Irgendwie wurde das aber nicht mehr erwähnt.


Es gibt ja ein paar Seiten im Internet, die die Zeugenaussagen veröffentlichen. Und auch die Zeitangaben.

Schade das Temme die beiden Uwes, oder zumindest einen Uwe beim verlassen des Cafés nicht begegnet ist. Es ging ja um Sekunden.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.03.2023 um 19:12
bb. Hatte Temme eine Plastiktüte im Internetcafe dabei?

Da nicht auszuschließen ist, dass die Täter durch eine Plastiktüte auf Halit Yozgat geschossen haben und ein Zeuge Temme mit einer
Plastiktüte gesehen haben will, hat sich der Ausschuss mit der Frage beschäftigt, ob dieser eine Plastiktüte im Internetcafe dabei hatte. Diese Frage konnte der Ausschuss jedoch nicht abschließend klären.

Der Zeuge Wetzel führte hierzu aus:
„Der Herr [Ahmed] A[...]-T[...] hat ja auch ins Gespräch gebracht, dass Herr Temme, als er das Internetcafe betrat, eine Plastiktüte dabei hatte. Diese Aussage finde ich heute —Ja, ich weiß nicht, wie ich die beurteilen soll, weil ich weiß nicht: Hat er das auf einmal aus dem Hut gezaubert? Hat er die Tüte wirklich gesehen? Ich habe mich an den Platz von Herrn A.-T. gesetzt-ich bin etwa so groß wie er-und habe jemanden vorbeilaufen sehen mit einer Plastiktüte, und ich hätte es gar nicht sehen können, ob der eine hatte oder nicht, weil da der Bildschirm davor war. Ich bin mir nicht sicher, ob er die wirklich gesehen hat oder ob er irgendwo gehört hat, die Polizei sucht jemanden mit einer Plastiktüte. Da bin ich mir nicht sicher. Aber da war so eine Theorie: Vielleicht hat er ja nur die Waffe transportiert. Das meinen Sie mit möglicher Mittäterschaft' vielleicht. Aber auch dafür hatten wirkeinen Hinweis. Wir konnten in der ganzen Zeit, wie gesagt, nichts finden, nichts auf den Tatverdacht draufsetzen, was zu einem dringenden Tatverdacht gereicht hätte."
Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I, Seite 437

So viel zum Thema Plastiktüte. Doch selbst wenn man jetzt mal annimmt das Temme so was bei sich hatte so beweist das immer noch rein gar nichts! Es ist schließlich nicht verboten eine Plastiktüte in ein Internetcafe mitzunehmen, es gibt keinen Paragrafen im StGB der das unter Strafe stellen würde. Auch gibt es nicht den geringsten Beweis dafür das darin die Mordwaffe enthalten war.

Außerdem müsste man dann auch beantworten können woher Temme die Ceska 83 überhaupt gehabt haben soll? Er müsste also Kontakt zu Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe gehabt haben doch dies wäre ebenfalls nur eine weitere, völlig aus der Luft gegriffene, Annahme ohne solide Beweisgrundlage. Und daran zeigt sich wieder - einmal mehr - das es absolut nichts bringt solche schwachsinnigen Fantasiekonstrukte aufzustellen weil dadurch mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet werden und sie bereits an den einfachsten kriminalistischen wie auch logischen Hürden scheitern!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.03.2023 um 08:40
Kurzes Update: Zschäpes Aussage vor dem NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II ist für Juni geplant. Aufgrund eventueller Sicherheitsbedenken ist allerdings noch unklar wo die Befragung stattfinden soll.

Im Juni soll die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags aussagen. Das sagte der Ausschussvorsitzende Toni Schuberl von den Grünen MDR AKTUELL. Unklar sei aber noch, wie.

Fest steht, dass die Rechtsextremistin Beate Zschäpe in jedem Fall in persona vor dem Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags aussagen soll. Eine Videoschalte komme nicht in Betracht, sagte Schuberl MDR AKTUELL. Möglich ist nun also, dass Zschäpe für die öffentliche Anhörung in eine JVA nach Bayern gebracht wird oder dass der gesamte Ausschuss für die Anhörung nach Chemnitz fährt, wo Zschäpe inhaftiert ist.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/beate-zschaepe-nsu-ausschuss-bayern-100.html



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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.03.2023 um 08:41
Die wird doch sowieso nichts sagen? 🤔


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