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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.389 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.09.2025 um 12:09
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Bei den im Raum stehenden Taten wird sie gerade deswegen keinen Vorteil haben
Es stehen gar keine Taten im Raum, sie ist rechtskräftig verurteilt und hat ihre gerechte Strafe bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie an Schulen von ihrem Fall berichtet und so gegen Rechtsextremismus berichtet.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.09.2025 um 12:17
Zitat von rainloverainlove schrieb:Es stehen gar keine Taten im Raum, sie ist rechtskräftig verurteilt und hat ihre gerechte Strafe bekommen
Yo.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sie an Schulen von ihrem Fall berichtet und so gegen Rechtsextremismus berichtet.
Bevor man sie an die verletztlichsten Teilnehmer unserer Gesellschaft ran lässt, sollte da mehr als die Mitgliedschaft in einem Aussteigerprogramm die Voraussetzung sein, meine Meinung.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.09.2025 um 16:10
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Bei den im Raum stehenden Taten wird sie gerade deswegen keinen Vorteil haben, eher im Gegenteil. Möglicherweise wird sie politisch geframed und benutzt dann, ob sie jemals als geläutert wahrgenommen werden wird, ist für mich fraglich.
Mittäterin bei 10 Morden und 2 Sprengstoffexplosionen - das sind keine Bagatelldelikte. Klar.

Aber denken wir an die RAF-Mitglieder. Die wurden auch wegen schrecklicher Anschläge und Morde verurteilt. Beteiligung an der "Mai-Offensive" 1972 mit mehreren Toten, dem Überfall auf die Deutsche Botschaft in Stockholm mit der Hinrichtung zweier Geiseln, der Schleyerentführung und der Entführung der Landshut.

Nicht alle, aber viele der ehemaligen RAF-Mitglieder sagten sich los. Nicht alle bereuten, manche erschöpften sich in einer intellektuellen Durchdringung und dem Zugeben eines Irrtums oder der Feststellung von Sinnlosigkeit angesichts der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik. Trotzdem waren diese Aussteiger wichtig, entzogen sie ab 1977 der RAF mehr und mehr die Unterstützung durch Sympathisanten. Seit den 1980er Jahren gab es keine ideologische Rechtfertigung mehr, die die Anschläge in dieser Zeit noch mit der Aura des Idealismus hätte vergolden können.

Nun glaube ich nicht, dass Zschäpe das intellektuelle Format der akademischen RAFler hat. Leider glaube ich auch nicht, dass sich der rechtsextreme Terrorismus durch eine entsprechende Positionierung Zschäpes signifikant verändert. Er war nämlich nie eine (braune) RAF. Und der politische Rechtsextremismus braucht auch keine Anschläge. Er nutzt die Demokratie. 25% der Bundestagsabgeordneten gehören einer Partei an, die als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. In Washington, Jerusalem oder Budapest sitzen sie an der Macht.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.09.2025 um 16:39
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nun glaube ich nicht, dass Zschäpe das intellektuelle Format der akademischen RAFler hat.
Hauptargument fur mich welches ich unterstütze UND die Zeit, Zschäpe wird wohl noch 20Jahre benötigen um der gefühlten Nähe der Taten zu entgehen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

08.10.2025 um 13:35
Anlässlich des heutigen Mittwoch-Krimis welcher auf dem Mordanschlag auf Michele Kiesewetter und ihrem Kollegen beruht strahlt die ARD darüber hinaus auch eine neue Dokumentation über diesen Fall aus welche bereits jetzt schon in der Mediathek verfügbar ist:

Warum starb Michèle Kiesewetter?

Die Polizistin Michèle Kiesewetter wurde 2007 am helllichten Tag getötet, mitten in einer Großstadt. Klar ist nur der Tathergang: Sie machen Mittagspause in ihrem Streifenwagen, als der 22-jährigen Polizistin und ihrem Kollegen Martin A. Kugeln in den Kopf geschossen werden. Jahre später stellt sich heraus, dass die Taten auf das Konto der rechtsextremen Terrororganisation NSU gehen. Neun rassistische Anschläge hatte der NSU zuvor begangen. Dann schießt er auf Polizist:innen, diesmal nicht aus Rassenhass. Es muss ein anderes Motiv geben. Doch welches? Warum starb Michèle Kiesewetter? Die Doku geht auf Spurensuche, forscht in den Unterlagen der Untersuchungsausschüsse und prüft die Indizien. Hauptprotagonist der Doku ist Ex-Polizist Peter F.. Er war als Kriminaloberkommissar Mitglied der Soko "Parkplatz" der Kripo Heilbronn. Die Aufklärung des Falles wurde für ihn zu einem Lebensinhalt. Nie zuvor hat er vor einer Fernsehkamera über diesen Fall gesprochen, der ihn nie wieder losließ.

https://www.ardmediathek.de/video/die-nichte-des-polizisten/warum-starb-michele-kiesewetter/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjk5NTA

So nach der letzten spezifischen Doku über diesen Mordfall, der mit verschwörungstheoretischem Müll vollgestopfte Riha-Schrott, geht es jetzt wieder in die richtige Richtung! Es kommen namhafte Experten zu Wort, darunter Tanjev Schultz der neben seiner ehemaligen Kollegin Annette Ramelsberger von der Süddeutschen Zeitung als einer der profiliertesten Kenner der Thematik gilt. Zwar werden jetzt keinen neuen Erkenntnisse gebracht wohl aber mit einigen verschwörungstheoretischen Mythen aufgeräumt wie etwa der vermeintlichen Beteiligung weiterer Personen an dem Anschlag oder der Mitgliedschaft von Kiesewetters Vorgesetzten aus ihrer Einheit im Ku-Klux Klan usw.

Bei der Frage danach wer den NSU unterstützt hat taucht oft die Spekulation auf die beiden Terroristen hätten nicht allein gehandelt. Verschiedene Zeugen sagen aus. Wollen insgesamt ein halbes Dutzend blutverschmierter Menschen in der Nähe des Tatortes gesehen haben. Zum Beispiel an einer Straßenkreuzung, dreihundert Meter vom Tatort entfernt. Hier sieht eine Zeugin, aus dem Auto heraus, angeblich nicht mal eine Minute nach dem Pistolenknall einen Verdächtigen.
Peter Fink:
Wenn das so tatsächlich gewesen ist dann würde das bedeuten dass der Mann hier quer über die Theresienwiese hätte rennen müssen, das sind mehrere hundert Meter vorbei an einer Vielzahl von Zeugen die gerade dabei waren das Frühlingsfest aufzubauen.
Noch weiter vom Tatort oben entfernt sieht ein Zeuge angeblich eine Frau und zwei Männer mit Blut an den Händen. In der Zeit aber müssen die NSU-Mörder mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen sein. Peter Fink hat all diese Zeugenaussagen genau überprüft und hält sie für nicht schlüssig.

Ab Zeitindex 24.58 Minute
https://www.ardmediathek.de/video/die-nichte-des-polizisten/warum-starb-michele-kiesewetter/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjk5NTA

Aber auch eine andere Hypothese verortet sich - erwartungsgemäß - immer mehr ins Reich der Fabeln, man erinnere sich an die Berichterstattung des MDR 2023 als über ein neues angebliches Mordmotiv berichtet wurde welches jedoch schon damals mehr als unglaubwürdig und unrealistisch einzuschätzen war.

Katharina König-Preuss:
Es heißt viel. Gerade bei Michele Kiesewetter kursieren unterschiedlichste Erzählungen die oft gar kein Körnchen Wahrheit beinhalten manchmal gibt es Körnchen oder auch mehrere Körnchen Wahrheit... Mir ist es neu das Michele Kiesewetter wirklich ein Treffen der rechten Szene verhindert hätte.
Ab Zeitindex 16.58 Minute
https://www.ardmediathek.de/video/die-nichte-des-polizisten/warum-starb-michele-kiesewetter/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjk5NTA


Der Termin für den Beginn der Gerichtsverhandlung gegen Susann Eminger steht nun fest. Nach dem NSU-Prozess von 2013 ist das nun der zweite Prozess in der juristischen Aufarbeitung des NSU-Komplexes.

Beginn der Hauptverhandlung gegen Susann E. wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung u.a.

Der 5. Strafsenat (Staatsschutzsenat) des Oberlandesgerichts Dresden hat mit Beschluss vom 2. Oktober 2025 (5 St 3/25) Termine zur Hauptverhandlung ab dem 6. November 2025 bestimmt.

Der Generalbundesanwalt legt der Angeklagten zur Last, die inländische terroristische Vereinigung »Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)« unterstützt und Beihilfe zur besonders schweren räuberischen Erpressung geleistet zu haben. Sie habe gewusst, dass es sich bei der Vereinigung "NSU" um eine Organisation gehandelt habe, deren Mitglieder unter falschen Identitäten im Untergrund lebten und bereits rassistisch motivierte Morde sowie Raubüberfälle begangen hatten. Gleichwohl habe sie Beate Zschäpe mehrfach ihre Krankenkassenkarte überlassen, zum Beschaffen von BahnCards ihre Personalien zur Verfügung gestellt und Beate Zschäpe sowie Uwe Mundlos zu einem Abholtermin für ein Wohnmobil gefahren, das der "NSU" beim letzten Raubüberfall am 4. November 2011 in Eisenach verwendet habe.

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1091145

Hoffentlich machen sie es beim OLG Dresden dieses Mal besser als das OLG München bei Andre Eminger 2018...


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

08.10.2025 um 13:39
@Mauser
Da ke fur den Hinweis auf die aus deiner Sicht wertige Doku - werde ich mir anschauen.


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