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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.271 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

04.07.2023 um 19:33
Endspurt im NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II, das Fazit von CSU und Freien Wählern deckt sich - was absolut nicht überraschend kommt - mit den Erkenntnissen von Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt und bestätigt somit, einmal mehr, die offizielle Version im NSU-Komplex:

Die Fraktionen im bayerischen Landtag stehen zur Notwenigkeit und zur Arbeit des zu Ende gehenden zweiten NSU-Untersuchungsausschusses - sie sind sich in der Bewertung der Ergebnisse aber uneins. Die Arbeit sei unverzichtbar gewesen und habe wertvolle neue Erkenntnisse gebracht, sagte der Ausschussvorsitzende Toni Schuberl (Grüne) am Dienstag in München. CSU und Freie Wähler konstatierten dagegen, der Ausschuss habe kaum neue Erkenntnisse geliefert. Aus Respekt vor den Opfern und ihren Hinterbliebenen sei allerdings nochmals alles versucht worden, um offene Fragen zu klären und den NSU-Komplex möglichst vollständig aufzuklären, hieß es.

[...]

Es hätten sich weiterhin keine Beweise für ein bayerisches Unterstützernetzwerk des NSU-Kerntrios finden lassen, erklärten Holger Dremel (CSU) und Wolfgang Hauber (Freie Wähler). Ihr abschließendes Fazit deshalb: "Es kann weder ausgeschlossen noch belegt werden, dass es ein NSU-Unterstützernetzwerk in Bayern gab."

Schuberl sagte, es habe sich herausgestellt, dass Bayern mit dem Einsatz mindestens eines V-Mannes dafür mitverantwortlich sei, "dass die rechtsextreme Szene nicht nur in Nordbayern, sondern bundesweit und insbesondere in Thüringen erheblich gestärkt, professionalisiert, finanziert und organisiert worden ist". Aus dieser Szene heraus habe sich der NSU entwickelt. Zudem kritisierte Schuberl einen "fehlenden Blick nach Rechts" bei den Ermittlungen vor der NSU-Selbstenttarnung.

Matthias Fischbach (FDP) klagte: "Beweise zu finden, fällt leider schwer, wenn die Beweiserhebung immer wieder von der Staatsregierung behindert wird." Die Arbeit sei von einer überzogenen Schwärzungs- und Geheimhaltungspraxis des Innenministeriums geprägt gewesen.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/landtag-muenchen-was-hat-der-nsu-untersuchungsausschuss-gebracht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230704-99-282433

Anzumerken bleibt an dieser Stelle noch das nur weil man etwas nicht ausschließen kann es damit nicht automatisch bedeutet das es eine gleichwertige valide Alternative darstellt. Wer eine Tatsachenbehauptung aufstellt welche dem allgemeingültig anerkannten offiziellem Narrativ diametral widerspricht aber dessen Anerkennung verlangt der muss dann auch den entsprechenden Beweis dafür vorlegen. So führt es auch der allgemeine Grundsatz der Beweisführung aus:

Wer etwas behauptet der muss es auch beweisen können - you claim, you proof!


Es reicht eben bei weitem nicht aus nur zu sagen X oder Y könne man nicht ausschließen. Damit ist nichts gewonnen sondern man muss konkrete Fakten liefern können auf die zahlreichen Fragen welche sich aus dieser Tatsachenbehauptung ergeben um sie auf ihre Validität überprüfen zu können. Doch genau daran scheitern wiederum die ganzen Befürworter eines vermeintlichen "Netzwerkes" im NSU-Komplex konsequent, selbst nach über 10 Jahren seit der Selbstenttarnung des NSU und bald genau 5 Jahre nach Ende des NSU-Prozesses! Wie glaubwürdig kann das also sein insbesondere wenn man dann noch berücksichtigt das keine Institution auf welcher Ebene auch immer (Bundesanwaltschaft, Bundeskriminalamt, Untersuchungsausschüsse aus Bund und Ländern, antifaschistische Organisationen und Initiativen, Medien und unabhängige Journalisten) bis zum heutigen Tag auch nur den geringsten Hinweis auf die mögliche Existenz eines solch angeblichen "Netzwerkes" finden konnte?

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

07.07.2023 um 03:30
Der bayerische Landtag hat das Wortprotokoll der Befragung von Beate Zschäpe durch den NSU-Untersuchungsausschuss Bayern II veröffentlicht:

https://www.bayern.landtag.de/fileadmin/Internet_Dokumente/Sonstiges_A/Protokoll_Vernehmung_B-Zsch%C3%A4pe_V%C3%96_050723.pdf

Zweifelhafte Läuterung

Die NSU-Terroristin Beate Zschäpe will angeblich aus der rechten Szene aussteigen. Wenig deutet darauf hin, dass sie sich aus Überzeugung von alten Kameraden abwendet.

[...]

Nur: Gefängnisse sind voll von Geläuterten – gerade, wenn dafür Erleichterungen im Haftalltag oder gar eine frühere Entlassung winken. Mit Zschäpes lebenslanger Haft wird sich in rund drei Jahren das Oberlandesgericht München befassen, vor dem sie 2018 verurteilt wurde. Dann hat die Terroristin seit ihrer Festnahme 2011 15 Jahre hinter Gittern verbracht. Rein rechtlich ist eine Entlassung auf Bewährung möglich, aber in höchstem Maße unwahrscheinlich, weil das Gericht Zschäpe im Urteil die besondere Schwere der Schuld attestierte.

[...]

Doch was ist von den Beteuerungen einer Frau zu halten, die nach Jahrzehnten rechter Kameradschaft in Richtung Freiheit schielt?

Opferangehörige fühlt sich "verarscht"

Henning Scholz – der hier zum Schutz seiner Person ein Pseudonym trägt – unterstützt beim Verein Kurswechsel Hamburg Neonazis, die sich aus dem Milieu lösen wollen. Aus der Arbeit mit vielen Aussteigern hat er insbesondere gelernt: "Es ist ein langer Prozess, diese Handlungsmuster abzulegen und zu reflektieren." Zschäpe zu diesem Zeitpunkt bereits als Ausstiegswillige zu bezeichnen, hält er für völlig falsch. Erst nach längerer Zeit, grob in zwei bis drei Jahren, könnte man von einem "gelungenen Prozess" sprechen.

Was "gelungen" bedeutet, definiert die Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg – der auch Kurswechsel angehört – in ihren Leitlinien. Sie fordert unter anderem eine "kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der menschenverachtenden Einstellung" und ein Leben im Sinne von "Grundwerten von Demokratie und Pluralität". Sprich: Die Ausstiegswilligen müssen zu einem neuen Weltbild finden. Zudem ist Gewalt tabu. Keinen Rechtsrock mehr zu hören und Tätowierungen entfernen zu lassen, genügt nicht.

[...]

Hinterbliebene der NSU-Mordopfer reagieren ähnlich. Gamze Kubaşık, Tochter des 2006 in Dortmund erschossenen Kioskbetreibers Mehmet Kubaşık, glaubt den angeblich Geläuterten kein Wort – und kann nicht verstehen, dass Eminger auch noch die Zeit im Gefängnis erspart wurde. "Ich lasse mich weder von deutschen Gerichten noch von Beate Zschäpe oder André Eminger verarschen", sagt sie gegenüber ZEIT ONLINE.

Kein Beitrag zur weiteren Aufklärung der NSU-Morde

Was die Verurteilten aus dem NSU-Prozess nämlich bislang haben vermissen lassen: Taten. In Aussteigerprogrammen sollen sich Straftäter – deren Schnittmenge mit Neonazis erheblich ist – auch mit der eigenen Schuld auseinandersetzen. Dann geht es um Wiedergutmachung, aber auch um Aufklärung. So hätte es sich auch Gamze Kubaşık von Zschäpe und Eminger gewünscht. "Ich hätte erwartet, dass sie auspacken und sagen, wer damals noch dabei war, also etwa bei den Ausspähungen geholfen oder Waffen geliefert hat."

Zschäpe jedoch gab sich im Untersuchungsausschuss umfassend unwissend. Sie habe sich schwer vorstellen können, dass Mundlos und Böhnhardt "noch irgendjemanden sozusagen mit ins Boot geholt haben", sagte sie. Im NSU-Prozess hatte sie jahrelang geschwiegen. Erst auf halber Strecke gab Zschäpe ein längliches Statement ab, das nur mit naivem Wohlwollen als Aussage zu bezeichnen war. Schon damals verriet sie keine Unterstützer. Hatte sie damals allerdings noch ein Bild von sich selbst als unbeteiligtes Opfer der Umstände gezeichnet, sagte sie vor dem Ausschuss immerhin: "Ich hätte das verhindern können, und deswegen bin ich genauso mitschuldig." Zschäpe dürfte allerdings sehr gut gewusst haben, dass man diese Worte von ihr hören will. Auf etwa die gleichen Gründe stützt sich ihr Schuldspruch.

[...]

Von einer Abkehr aus Überzeugung klingt wenig durch

Den Beweggrund herauszufiltern, ist eine der entscheidenden Aufgaben von Scholz und seinen Kollegen. Rund ein Drittel der Klienten, schätzt er, wendet sich in einem "Zwangskontext" an den Verein. Zu Beginn lassen die Berater ihr Gegenüber von seiner Biografie, seiner Ideologie und seinen Taten erzählen. "Die Mitarbeit daran ist zentral", sagt er. Dann prüfen sie: Stimmen die Schilderungen mit Gerichtsurteilen und anderen Recherchen überein? Bemerkt Scholz, dass er angelogen wird, fragt er nach – und bricht im Zweifelsfall die Beratung ab.

Motivierte hingegen stellen sich über Jahre Gesprächen mit den Sozialarbeitern, reflektieren ein ums andere Mal ihre Denkmuster.

[...]

Zschäpe äußerte sich im Untersuchungsausschuss sehr denkwürdig zu diesem Thema. Sie sei ja "in der Szene sowieso verbrannt", weil sie sich von ihren Gesinnungsgenossen distanziert habe. Von einer Abkehr aus Überzeugung klang dabei wenig durch.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-07/beate-zschaepe-nsu-rechte-szene/komplettansicht

Ein Satz mit X das war wohl nix, No. 2!

Boah, da soll noch mal jemand behaupten Temme sei unglaubwürdig...ho ho ho! Was Madame da größtenteils vor sich hin stammelt, die Frau bringt kaum einen Satz grammatikalisch korrekt zustande, ist gelinde gesagt für den Arsch! Sie weiß von nichts, kann sich an kaum etwas erinnern und überhaupt war sie ja ohnehin nirgendwo dabei oder in etwas konkret eingeweiht. Das ist so ziemlich der Tenor der gesamten Befragung - also noch fadenscheiniger geht's eigentlich nicht!

Es ist ziemlich offensichtlich das ihre ganzen Bekundungen, genauso wie bei Eminger, man habe sich von der rechtsextremistischen Szene und ihrer Ideologie gelöst bla, bla, bla, lediglich geheuchelt sind und nur darauf abzielen sich Vorteile zu verschaffen. Wahre Reue, aufrichtiges Bedauern, sehen anders aus und erfordern vor allem viel mehr Zeit! Um aus einer extremistischen Ideologie sei sie nun Rechtsextrem, Linksextrem, Islamistisch oder Scientologisch usw. wegzukommen muss man erst mal seine eigene Vergangenheit aufarbeiten, reflektieren, hinterfragen und neu bewerten. So etwas geht nicht über Nacht sondern ist ein längerer Prozess. Das beschreiben Neonazi-Aussteiger wie Philip Schlaffer und Axel Reitz in ihren gemeinsamen Videos immer wieder. Nur indem man diese eigene Katharsis, welche auch nicht immer einfach ist, im Gegenteil oftmals schmerzvoll und mit viel Mühen verbunden, durchläuft kann man eine Veränderung erreichen.

Ganz wenige, ausgewählte, Aussagen oder Erklärungen erscheinen plausibel und nachvollziehbar wie zum Beispiel die Abschottung gegenüber der Szene nach dem Wechsel von Chemnitz nach Zwickau doch das restliche Geblubber gerade wenn es um die noch offenen Fragen oder die eigene Schuld und Verantwortung geht sind für die Tonne! Soviel zum Thema...

Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb am 25.05.2023:Lass die doch machen, was ihnen rechtsstaatlich zusteht.


Anbei bringt es derweil eine Feststellung von Toni Schuberl so ziemlich auf den Punkt. Damit ist es mittlerweile der 14te(!) Untersuchungsausschuss zum NSU-Komplex welcher zu diesem fundamentalen Ergebnis kommt! Und in ein paar Jahren wenn der NSU-Untersuchungsausschusss Mecklenburg-Vorpommern II seine Arbeit beendet wird es der 15te sein.

U-Ausschuss: Wohl keine unbekannten NSU-Helfer in Bayern

Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im bayerischen Landtag, Toni Schuberl, geht persönlich nicht von bislang unbekannten bayerischen Helfern bei der Vorbereitung und Ausführung der NSU-Morde aus. "Weitere, noch nicht bekannte, direkte Unterstützungsleistungen bayerischer Rechtsextremisten bei der Tatplanung oder Tatausführung der Morde und Anschläge des NSU konnten nicht nachgewiesen werden", heißt es in seiner Bewertung der zurückliegenden Ausschussarbeit, die der Grünen-Politiker am Donnerstag in München vorstellte. Jedenfalls habe man dafür keine Beweise finden können. Und: Seiner Einschätzung nach habe es "wahrscheinlich" tatsächlich keine örtlichen Helfer gegeben.

[...]

"Trotz aller Bemühungen ist es dem Ausschuss im Zuge der Aktenrecherchen und Zeugenvernehmungen nicht gelungen, den Nachweis für konkrete Kontakte zu bayerischen Rechtsextremisten nach dem Untertauchen des NSU zu erbringen", heißt es in Schuberls Fazit. Das war eine der zentralen Fragen für den Untersuchungsausschuss gewesen.

Auffällig sei indes "die Häufung von Wohnorten und Treffpunkten der örtlichen Rechtsextremisten in der Nähe der Tatorte". "Es scheint teilweise, als seien die Morde an Hotspots der rechtsextremen Szene verübt worden." Diese seien aber in einigen Fällen zum Tatzeitpunkt auch nicht mehr vorhanden gewesen. Es liege die Vermutung nahe, dass an Orten mögliche Tatorte ausgespäht worden seien, "die den Tätern bereits bekannt waren durch frühere Besuche in der örtlichen Szene".

Und Nürnberg sei vor dem Untertauchen "ein Bezugspunkt" für die drei gewesen. "Nürnberg war ein Ort, den das Trio kannte." In Nürnberg verübten die NSU-Terroristen später drei Morde.

Schuberl betonte zudem, es dürfe nicht der falsche Schluss gezogen werden, es habe sich um isolierte Einzeltäter gehandelt. "Der NSU ist aus einer vorhandenen Struktur erwachsen", so seine Bewertung.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/landtag-muenchen-u-ausschuss-wohl-keine-unbekannten-nsu-helfer-in-bayern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230706-99-305829

Stellt sich eigentlich nur noch die Frage ob es nicht an der Zeit ist das diese ganzen Netzwerkbefürworter wie Opferhinterbliebene, Nebenklagevertreter, Linke & Co. ihren Starrsinn aufgeben und endlich die tatsächliche Wahrheit akzeptieren?


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

08.07.2023 um 23:08
Weitere Zweifel an Zschäpes vermeintlicher Reue:

NSU-Mordserie: Ombudsfrau der Opfer hält Zschäpes angebliche Reue für unglaubhaft

Die von der Bundesregierung eingesetzte Ombudsfrau für die Opfer und Hinterbliebenen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), Barbara John, hält die jüngsten Aussagen des verurteilten NSU-Mitglieds Beate Zschäpe vor dem Untersuchungs­ausschuss des bayerischen Landtages für nicht glaubhaft. „Frau Zschäpe hatte mehr als fünf Jahre Zeit, sich als Mittäterin zu bekennen“, sagte sie dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND). „Das gilt umso mehr, als sie die vielen Zeugen erlebt hat – die Eltern, Geschwister und Ehepartner der Getöteten –, die während ihrer Zeugen­aussagen zusammenbrachen. Damals hat sie darauf spekuliert, nicht verurteilt zu werden. Es kam anders. Heute kann man die reumütigen Bekundungen nur als Ausdruck einer neuen Strategie werten mit dem Ziel, dass die lebenslängliche Freiheits­strafe frühzeitig verkürzt wird.“

John fügte hinzu: „So raffiniert Zschäpe damals gehandelt hat, so raffiniert handelt sie jetzt wieder. Das lässt keinerlei Mitgefühl für die Opfer der Taten, an denen sie beteiligt war, erkennen.“

[...]

Gab es weitere NSU-Morde?

Die NSU-Opferanwältin Seda Basay-Yildiz sagte dem RND dazu: „Zschäpe sagt nur, was wir schon wissen. Sie gibt keine neuen Informationen preis.“ Insofern sei die Reue nicht glaubhaft. Allerdings müssten die Ermittlungs­behörden der Einschätzung, dass es womöglich weitere Opfer gebe, „noch einmal nachgehen“, forderte die Anwältin. „Tatsächlich ist die Mordserie plötzlich abgerissen. Dafür gibt es keine Erklärung. Man muss jetzt gucken, welche unaufgeklärten Morde es zwischen 2007 und 2011 gibt, die dem NSU zugeordnet werden können.“

https://www.rnd.de/politik/nsu-mordserie-zschaepes-angebliche-reue-laut-ombudsfrau-der-opfer-unglaubhaft-UJJIX7RD5VEGNCELOGVJHHT6EA.html



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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

11.07.2023 um 10:09
Zitat von MauserMauser schrieb am 07.07.2023:Stellt sich eigentlich nur noch die Frage ob es nicht an der Zeit ist das diese ganzen Netzwerkbefürworter wie Opferhinterbliebene, Nebenklagevertreter, Linke & Co. ihren Starrsinn aufgeben und endlich die tatsächliche Wahrheit akzeptieren?
Das wird sicher nicht passieren, weil es nicht ins Narrativ paßt (wie man heute so schön sagt^^.)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.07.2023 um 18:46
NSU-Untersuchungsausschuss: Landtags-Debatte über Abschlussbericht | BR24

Es habe sich kein Hinweis auf bisher unbekannte bayerische Helfer finden lassen, des NSU-Terror-Trios finden lassen, das für zehn Morde verantwortlich gemacht wird. Zu diesem Schluss kam der Untersuchungsausschuss, an dem Abgebordnete von CSU, Freien Wählern und allen Oppositionsparteien beteiligt waren. Im bayerischen Landtag wurde heute über den Abschlussbericht debattiert - mit unterschiedlichen Bewertungen.

Youtube: NSU-Untersuchungsausschuss: Landtags-Debatte über Abschlussbericht | BR24
NSU-Untersuchungsausschuss: Landtags-Debatte über Abschlussbericht | BR24
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Wer jetzt noch - nach mehr als 14. Untersuchungsausschüssen auf Bundes- wie auch auf Landesebene - von einem angeblichen "Netzwerk" beim NSU schwafelt, obwohl es dafür bis zum heutigen Tag keine konkreten Beweise gibt, der muss entweder ideologisch motiviert sein oder schlichtweg einen an der Waffel haben!

Ach ja es steht ja noch eine Antwort an den Sportsfreund von einem anderen Thread aus:

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb am 10.07.2023:Und weit hergeholt ist sie nicht, da eben beim NSU ein ähnliches Muster erkennbar ist. Hier am Beispiel der Aktenvernichtung durch einen Referatsleiter des BfV, der damit laut eigener Aussage den Verdacht, man habe schlecht ermittelt, im Keim ersticken wollte:

Lingen sagte laut Protokoll: „Mir war bereits am 10./11. November 2011 völlig klar, dass sich die Öffentlichkeit sehr für die Quellenlage des BfV in Thüringen interessieren wird. Die bloße Bezifferung der seinerzeit in Thüringen vom BfV geführten Quellen mit acht, neun oder zehn Fällen hätte zu der – ja nun auch heute noch intensiv gestellten – Frage geführt, aus welchem Grunde die Verfassungsschutzbehörden über die terroristischen Aktivitäten der drei eigentlich nicht informiert worden sind. Die nackten Zahlen sprachen ja dafür, dass wir wussten, was da läuft, was aber nicht der Fall war. Und da habe ich mir gedacht, wenn der quantitative Aspekt, also die Anzahl unserer Quellen im Bereich des THS (Thüringer Heimatschutz) und in Thüringen, nicht bekannt wird, dass dann die Frage, warum das BfV von nichts gewusst hat, vielleicht gar nicht auftaucht.“

Quelle: Welt.de "Das ist eine völlig neue Qualität des Skandals"

Den Fall der vernichteten T-Akten 2011 als vermeintlichen Beleg für eine gezielte Vertuschungsabsicht des Verfassungsschutzes heranzuziehen und das dann auch noch auf den RAF-Komplex zu übertragen ist aus einer ganzen Reihe von Gründen gleichermaßen absurd wie idiotisch:

  • "Lothar Lingen" handelte in seinem rechtswidrigen Vorgehen auf eigene Verantwortung
  • Die zuständige Sachbearbeiterin weigerte sich zuerst die Akten zu schreddern und leistete erst Folge nachdem "Lingen" ihr schriftlich die Maßnahme anordnete
  • Die Aktenvernichtung geschah auch nicht auf Anweisung der Amtsleitung des BfV wie etwa des Präsidenten oder einer anderen übergeordneten Stelle
  • Somit handelte es sich also um keine Maßnahme des BfV als Institution sondern um eine eigenmächtige Entscheidung von "Lothar Lingen"
  • "Lingen" hat nicht nur die Ermittlungsbehörden und die Öffentlichkeit getäuscht sondern auch das Bundesamt für Verfassungsschutz selbst

b. Die Schlussfolgerungen des Sonderbeauftragten des BMI und des Untersuchungsausschusses
der 17. Wahlperiode


Anhand des Berichts des Sonderbeauftragten des BMI, MDgt. Engelke, konnte der Untersuchungsausschuss der 17. Wahlperiode feststellen, dass Lingen große Sorgfalt darauf verwandt hatte, den Zeitpunkt der Aktenvernichtung zu verschleiern: So hatte er schon am 10. November 2011 – also einen Tag vor der Vernichtung der Akten – seinem Vorgesetzten mitgeteilt, die betreffenden Akten enthielten keine relevanten Informationen und seien schon vernichtet worden. Zu diesem Zeitpunkt existierten jedoch die Akten noch. Zudem unterließ er es, den schriftlichen Vernichtungsauftrag an die Registratur und die Sachbearbeiter mit einem Datum zu versehen und erkundigte sich telefonisch nach Dienstschluss bei der zuständigen Sachbearbeiterin, ob sie die Vernichtung tatsächlich wie angewiesen durchgeführt hatte.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Bundestag II, Seite 1145

  • "Lingen" wurde für sein eigenmächtiges Handeln vom Bundesamt für Verfassungsschutz selbst disziplinarrechtlich zur Verantwortung gezogen

5. Nicht-Vorlage der Disziplinarakte des Lothar Lingen an den Untersuchungsausschuss

In seiner Vernehmung durch GBA und BKA im Oktober 2014 hatte Lothar Lingen nach Rückversicherung beim BfV, dass er dazu dem BKA Auskunft geben könne, erklärt, es sei zutreffend, dass eine – seinerzeit bereits bestandskräftige – Disziplinarmaßnahme gegen ihn verhängt worden sei. Diese Entscheidung habe auf dem Vorwurf beruht, dass er die dienstliche Gebotenheit einer weiteren Verwahrung der Akten hätte erkennen müssen, insbesondere um weitere absehbare Prüfungen zu ermöglichen. Darüber hinaus habe die Entscheidung auf dem Vorwurf beruht, er habe der Amtsleitung bewusst die Information vorenthalten, dass er die Vernichtung von Akten angeordnet hatte.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Bundestag II, Seite 1163

  • Darüber hinaus wurden die geschredderten Akten rekonstruiert und vom NSU-Untersuchungsausschuss Bundestag II eingesehen
  • Die rekonstruierten T-Akten enthielten keinen direkten Bezug zum NSU noch zu dessen Mord- oder Terrortaten
  • "Lingen" wollte, nach eigener Aussage, also das BfV schützen, weitergehende Annahmen alá "man hätte mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst und daher kein Interesse das Trio zu finden" kannst du nicht beweisen!
  • Weitere Beispiele für deine aus dem Kaffeesatz herausgelesenen Andeutungen/Implikationen/Mutmaßungen etc. kannst du nicht erbringen noch sagen welches Amt genau du meinst, du sprichst immer nur oberflächlich und allgemein von "Verfassungsschutz", wirst aber niemals konkret. Gleiches gilt für die beteiligten Personen die zu nennen du nicht in der Lage bist!



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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 08:38
Zitat von MauserMauser schrieb:Den Fall der vernichteten T-Akten 2011 als vermeintlichen Beleg für eine gezielte Vertuschungsabsicht des Verfassungsschutzes heranzuziehen und das dann auch noch auf den RAF-Komplex zu übertragen ist aus einer ganzen Reihe von Gründen gleichermaßen absurd wie idiotisch:
Sag mal @Mauser, geht es dir eigentlich noch gut? Es ist wirklich faszinierend, wie du dich zu diesem Thema in Rage schreiben kannst und dabei sämtliche Umgangsformen über Bord wirfst. Dass du meinen Post weiterhin so falsch verstehst und dich auf diese Art daran abarbeitest finde ich unglaublich.

Du unterstellst mir die Konstruktion eines Komplotts, wo ich keines konstruiert habe. Ob Lingen eigenmächtig gehandelt hat oder nicht, spielte für mein Argument keine Rolle. Es ging darum darzustellen, dass es zu Fehlern bei der Arbeit des BfV kam, das scheinst du einfach nicht zu begreifen.

Lingen hat nach eigener Aussage so gehandelt, wie er gehandelt hat, um das Ansehen des BfV zu schützen. Das war mein Argument. Dass damit die Ermittlungen behindert werden würden, war für ihn zweitrangig, war aber die direkte Konsequenz seines Handelns, denn erst durch aufwändige Rekonstruktion, konnte festgestellt werden, was in den Akten stand.
Zitat von MauserMauser schrieb:weitergehende Annahmen alá "man hätte mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst und daher kein Interesse das Trio zu finden"
Das habe ich nie angenommen. Woher nimmst du das? Es ist, mit Verlaub, absoluter Schwachsinn, den du hier schreibst. Du argumentierst gegen Phantome, die es gar nicht gibt.

Im Angesicht der zahlreichen Opfer des NSU und ihrer angehörigen, wärst du mit etwas Zurückhaltung wirklich gut beraten. Es ist grässlich, wie du hier gelegentlich über die Opferfamilien vom Leder ziehst.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 08:54
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:"man hätte mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst und daher kein Interesse das Trio zu finden"
Ergänzung: Denn das skandalöse an der ganzen Sache ist nicht, dass man kein Interesse hatte, das Trio zu finden, sondern dass man gar nicht wusste, dass das Trio existiert. Die Opfer und ihre Familien wurden von Seiten der Behörden über Jahre stigmatisiert und ihnen wurde die Zugehörigkeit zum kriminellen Milieu unterstellt. Das war das Resultat aus der schlechten Arbeit deines geliebten Verfassungsschutzes, den du hier bis zum letzten Mann und ohne Rücksicht auf Verluste verteidigst. Der Dienst hat seinen Job nicht gemacht und deswegen sind Menschen gestorben.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 11:28
Dafür das du mir unterstellst mich angeblich in Rage zu reden reagierst du selber gerade ziemlich ungehalten und in einem Tonfall der alles andere als ruhig und sachlich ist, weiß nicht ob das so klug ist, doch das nur nebenbei.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Das habe ich nie angenommen. Woher nimmst du das?

Na von dir - es sind schließlich deine EIGENEN, selbst geschriebenen, Worte...

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb am 09.07.2023:...wenn man davon ausgeht, dass der VS wesentlich mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst hat...

...Daher ist es für mich auch im Rahmen des Vorstellbaren, dass der VS kein gesteigertes Interesse daran hat(te), die drei ausfindig zu machen, da ein Prozess auch eine Auseinandersetzung mit der Arbeit des VS und seinem Versagen bei der Aufklärung der Taten der RAF wäre...

Du sprichst hier, klar ersichtlich, vom Verfassungsschutz als Institution - obgleich du nicht in der Lage bist, auch auf mehrfache Nachfrage inzwischen, zu sagen welches Amt genau du bezichtigst denn das Wort "Verfassungsschutz" ist nur der Oberbegriff und schließlich gibt es sechzehn Ämter auf Landes- und eines auf Bundesebene - und unterstellst das diese mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst hat Dafür hast du jedoch keinerlei Beweise, null, nada, niente, zero, absolut gar nichts!

Ergo ist auch die weitere Unterstellung man habe kein gesteigertes Interesse daran gehabt das Terrortrio ausfindig zu machen Kokolores da erst mal bewiesen werden muss das der VS (Wer soll das jetzt nochmal konkret genau sein?) wesentlich mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst hat. Doch selbst dann bliebe auch hier immer noch der weitere Beweis zu erbringen das kein gesteigertes Interesse an einer Ausfindigmachung bestanden hat. Das ist der klassische Zirkelschluss indem du den zweiten vor dem ersten Schritt machst. Und dann auch daherzukommen und diese von dir herbeifantasierte Mentalität des VS auf den Themenkomplex der RAF zu übertragen macht dein Gedankenkonstrukt vollkommen unglaubwürdig oder besser gesagt verschwörungstheoretisch!

Genau aus diesem Grund läuft auch dein Verweis auf das Handeln von "Lothar Lingen" als vermeintlicher Beleg für deine Argumentation komplett ins Leere da es sich dabei um die eigenmächtige, unautorisierte, Entscheidung eines Beamten innerhalb des Dienstes handelte und nicht um eine offizielle Maßnahme des Bundesamtes für Verfassungsschutz also der Institution als solcher.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 12:23
Zitat von MauserMauser schrieb:Dafür das du mir unterstellst mich angeblich in Rage zu reden reagierst du selber gerade ziemlich ungehalten und in einem Tonfall der alles andere als ruhig und sachlich ist, weiß nicht ob das so klug ist, doch das nur nebenbei.
Das liegt daran, dass du eine wirklich unangenehme Art hast, über deine Mitdiskutanten und ihre Argumente zu schreiben. "idiotisch" und "schwachsinnig" sind nur einige Vokabeln, die du gerne zu verwenden scheinst. Ich finde das nicht in Ordnung und dass der Thread hier nur von dir bespielt wird und sich niemand sonst zu Wort meldet, spricht auch für sich.
Zitat von MauserMauser schrieb:Du sprichst hier, klar ersichtlich, vom Verfassungsschutz als Institution - obgleich du nicht in der Lage bist, auch auf mehrfache Nachfrage inzwischen, zu sagen welches Amt genau du bezichtigst denn das Wort "Verfassungsschutz" ist nur der Oberbegriff und schließlich gibt es sechzehn Ämter auf Landes- und eines auf Bundesebene
Man muss das Organigramm des Verfassungsschutzes nicht auswendig kennen, um ihn als Institution zu kritisieren. Meine Kritik betrifft sowohl das Bundesamt als auch die involvierten Landesämter, das sollte klar sein.
Zitat von MauserMauser schrieb:und unterstellst das diese mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst hat Dafür hast du jedoch keinerlei Beweise, null, nada, niente, zero, absolut gar nichts!
Es existieren viele Belege dafür, dass der Verfassungsschutz bereits früher vom NSU gewusst hat/gewusst haben könnte. Ob es hier mutwillig zur Verschleierung gekommen ist oder den Hinweisen aus anderen Gründen nicht nachgegangen werden konnte, ist jedoch nicht eindeutig. Was bleibt, ist der Eindruck eines Inlandsgeheimdienstes, der seine Arbeit nicht gemacht hat.

FAZ: Verfassungsschutz hatte seit 2005 Hinweise auf NSU

BZ: Zwickauer Zelle : Italiener gaben Hinweise auf NSU

Niedersachsen räumt Panne bei Terrorfahndung ein

Ganz zu schweigen vom Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes Andreas Temme, der während des Mordes an Halit Yozgat am Tatort ANWESEND WAR.


Quelle: FR: Verfassungsschutz unter Druck
Zitat von MauserMauser schrieb:Genau aus diesem Grund läuft auch dein Verweis auf das Handeln von "Lothar Lingen" als vermeintlicher Beleg für deine Argumentation komplett ins Leere da es sich dabei um die eigenmächtige, unautorisierte, Entscheidung eines Beamten innerhalb des Dienstes handelte und nicht um eine offizielle Maßnahme des Bundesamtes für Verfassungsschutz also der Institution als solcher.
Es eignet sich hervorragend als Beleg für meine Argumentation, da es zeigt, dass es bei mindestens einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes den Gedanken gegeben hat, dass das Ansehen des Dienstes ohne Rücksicht auf Öffentlichkeit und Opfer zu wahren ist. Jeder kann selbst für sich entscheiden, ob es sich hier um einen Einzelfall handelte, oder ob das Bestandteil einer institutionellen Kultur sein könnte.

Gefährlicher Korpsgeist


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 13:02
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Jeder kann selbst für sich entscheiden, ob es sich hier um einen Einzelfall handelte, oder ob das Bestandteil einer institutionellen Kultur sein könnte.
Dazu auch gerne nochmal hier:
Wie sind die Verfassungsschützer im Ausschuss aufgetreten? Die bisherigen Aussagen von LfV-Mitarbeitern haben bei Beobachtern Kopfschütteln hervorgerufen. Viele zeigten sich starrköpfig und beriefen sich auf Erinnerungslücken. Einige der Zeugen, die selbst für die rechte Szene zuständig waren, kannten auf Nachfrage selbst bekannte Neonazi-Organisationen nicht. Lediglich Axel Riehl, damals Leiter des Dezernats für Rechtsextremismus, wirkte kompetent. Riehl räumte auch ein, dass die Verfassungsschützer die Möglichkeit rechter Terrorgruppen stets im Kopf gehabt hätten. Dass der NSU nicht gestoppt worden sei, begreife er heute als „Versagen der Sicherheitsarchitektur“.
Quelle: https://www.fr.de/politik/heikle-telefonate-viele-offene-fragen-11063240.html


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22.07.2023 um 13:47
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:...und dass der Thread hier nur von dir bespielt wird und sich niemand sonst zu Wort meldet, spricht auch für sich.

Die NSU-Thematik ist nun mal hochkomplex und erfordert eine umfassende Kenntnis der Faktenlage welche weder bei dir noch bei vielen anderen gegeben ist.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Man muss das Organigramm des Verfassungsschutzes nicht auswendig kennen, um ihn als Institution zu kritisieren.

Das hat auch niemand verlangt, jedoch sollte man zumindest das entsprechende Amt klar benennen können wenn man diesem etwas unterstellt, sollte eigentlich klar sein. Und du hast bis jetzt immer noch keinen einzigen Beweis dafür vorgebracht das weder das Bundesamt- noch ein Landesamt für Verfassungsschutz wesentlich mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst hat! Null, nada, niente, zero absolut gar nichts!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Es existieren viele Belege dafür, dass der Verfassungsschutz bereits früher vom NSU gewusst hat/gewusst haben könnte.

Moment du wechselst gerade das Thema: Oben unterstellst du noch der Verfassungsschutz habe wesentlich mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst jetzt sprichst du auf einmal davon das man von der Existenz des NSU schon früher gewusst hat/haben könnte. Ja was denn nu? Entscheide dich.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ganz zu schweigen vom Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes Andreas Temme, der während des Mordes an Halit Yozgat am Tatort ANWESEND WAR.

Das ist so nicht korrekt: Andreas Temme war im fraglichen TatZEITRAUM anwesend - ob er hingegen zum fraglichen TatZEITPUNKT des Mordes (noch) anwesend war ist dagegen unbewiesen und zudem unwahrscheinlich.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 16:32
Zitat von MauserMauser schrieb:Die NSU-Thematik ist nun mal hochkomplex und erfordert eine umfassende Kenntnis der Faktenlage welche weder bei dir noch bei vielen anderen gegeben ist.
Wir befinden uns hier in einem Internetforum und nicht vor dem Untersuchungsausschuss. Daher ist es angebracht, auch Menschen mit einem vermeintlich geringeren Kenntnisstand nicht so anzugehen, wie du es hier oder im RAF-Thread regelmäßig tust. Ich sehe darüber hinaus auch keinen Hinweis darauf, dass du dich jemals mit dem NSU, seiner Aufdeckung und seinen Auswirkungen auf die migrantische Community auseinandergesetzt hast.

Zwar scheinst du dich gut mit den "Belegen" und "Beweisen" auszukennen, also den Dokumenten. Aber die Fähigkeit, sich kritisch und analytisch mit ihnen auseinanderzusetzen und sie gesamtgesellschaftlich einzuordnen, fehlt. Ohne entsprechende Einordnung sind Quellen aber nun mal nichts wert. Das wird dir jeder Historiker bestätigen können. Da wir alle nicht vor Ort waren, kennen wir die von dir geforderten "Fakten" alle nicht. Wir müssen aus den einzelnen Informationsfetzen und Aussagen das konstruieren, was immer nur eine Annäherung an das sein kann, was passiert ist. Daher bist du mit deiner ständigen Forderung nach "Fakten" bereits auf dem Holzweg. Gleichzeitig lieferst du selbst enttäuschend wenig, um deine eigenen Aussagen zu belegen.

Nehmen wir deine Aussage zu Andreas Temme:
Zitat von MauserMauser schrieb:Das ist so nicht korrekt: Andreas Temme war im fraglichen TatZEITRAUM anwesend - ob er hingegen zum fraglichen TatZEITPUNKT des Mordes (noch) anwesend war ist dagegen unbewiesen und zudem unwahrscheinlich.
Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Hast du eine Quelle für diese Behauptung? Denn sie ist außergewöhnlich und widerspricht allem, was wir über den Tathergang wissen. Selbst Andreas Temme hat meines Wissens letztlich nicht mehr abgestritten zur entsprechenden Zeit am Tatort gewesen zu sein und das Gericht hat folgendes festgestellt:
Die Münchner Richter, aller anfänglichen Zweifel zum Trotz, kamen später zu einem ganz anderen Ergebnis. Seine Ausführungen seien "plausibel, glaubhaft und nachvollziehbar", ließ der Vorsitzende Richter Manfred Götzl im Juli vergangenen Jahres in einer Stellungnahme wissen. Während die Schüsse fielen, habe sich Temme im hinteren Teil des Internetcafés aufgehalten, es sei durchaus möglich, dass er von dem Mord tatsächlich nichts mitbekam und Yozgat beim Verlassen des Raums übersah.
Quelle: Zeit.de

Wenn in diesem Fall etwas unwahrscheinlich ist, dann, dass Temme weder die Schüsse gehört haben will, noch den toten Halit Yozgat im beengten Internetcafé gesehen hat oder im Nachgang nichts vom Mord mitbekam.

Denn wie die renommierte Rechercheagentur Forensic Architecture eindrücklich dargestellt hat, ist das nahezu unmöglich: 77sqm_9:26min
Zitat von MauserMauser schrieb:Oben unterstellst du noch der Verfassungsschutz habe wesentlich mehr von den Vorgängen innerhalb des NSU gewusst jetzt sprichst du auf einmal davon das man von der Existenz des NSU schon früher gewusst hat/haben könnte. Ja was denn nu? Entscheide dich.
Natürlich weiß ich es nicht - genauso wenig wie du. Ich muss mich nicht entscheiden. Ob man davon gewusst hat oder sogar über innere Vorgänge informiert war, lässt sich eben nicht mehr abschließend sagen. Es gibt aber, wie von mir im vorangegangen Post dargestellt, zahlreiche Hinweise darauf, dass man es früher hätte wissen können, wenn es nicht, im besten Falle, zahlreiche Pannen gegeben hätte. Zu den Verstrickungen kann exemplarisch folgendes dargelegt werden:
Beim Mord in Kassel am 6. April 2006 – oder wenige Sekunden davor – war der hessische Verfassungsschützer Andreas Temme am Tatort gewesen, will aber nichts von der Tat mitbekommen haben. Am 9. Mai 2006 telefonierte er mit dem Geheimschutzbeauftragten seiner Behörde, Gerald-Hasso Hess.
Der sagte zu dem unter Mordverdacht stehenden Kollegen: „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren.“
Quelle: FR.de

Die Aussage wurde zwar später von Gerald-Hasso Hess als Scherz eingeordnet. Ob man in einer solchen Situation jedoch wirklich zu Scherzen aufgelegt ist, oder ob nicht mehr dahinter steckte, fragte sich seinerzeit allerdings der zuständige Richter:
Vorsitzende Richter Manfred Götzl zu erkennen, dass er den Verdacht dadurch nicht ausräumt sieht. „Wenn er weiß, dass da ein Mord stattfindet, ist der Rat ja probat“, antwortete er dem Zeugen Hess lakonisch.
Quelle: ebd.

Ebenso telefonierte Temme etwa eine Stunde nach dem Mord mit dem Kasseler Neonazi Benjamin Gärtner. (Quelle)

Wenn wir jetzt auch noch in Betracht ziehen, dass Temme in seinem Heimatort als "Klein-Adolf" bekannt gewesen sein soll (HNA.de) und bei ihm zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden wurden (Quelle), dann ist es absolut legitim für eine Verstrickung zu argumentieren. War Temme ein Nazi? Keine Ahnung. Hat er die Ermittlungen aus rechtsradikalen Motiven versucht zu behindern? Auch das sage ich nicht. Wusste er vom geplanten Mord? Auch keine Ahnung. Aber es liegt auf der Hand, dass er mehr zu den Ereignissen hätte sagen können, wenn er denn gewollt hätte und das, was er gesagt hat, wirkt wenig glaubwürdig. Insbesondere, weil dieser Mann auch beim Lübcke Mord wieder in Erscheinung trat.

Darüber hinaus ist es eben so, dass die Opferfamilien bereits 2006 Demonstrationen veranstaltet haben, um auf einen vermuteten rechten Hintergrund hinzuweisen. Wieso ist dem Verfassungsschutz trotz umfassender Ressourcen diese Perspektive gänzlich entgangen? (Quelle) Wieso hat man denn über Jahre hinweg die Bitten der Opfer, auch in diese Richtung zu ermitteln, ausgeschlagen? Das sind Fragen, die wichtig sind und entgegen deiner politisch gefärbten Aussagen hier im Thread, dass die Fehler und Verstrickungen die Hirngespinste linksradikaler wären, sind sie hinlänglich bekannt. Daher ist es wichtig und richtig, dafür zu sorgen, dass der Inlandsgeheimdienst in diesem Land alles gibt, um jedes Menschenleben gleichermaßen zu schützen und das kritische Hinterfragen seiner Arbeit stellt keine Verschwörungstheorie dar.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 21:18
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Hast du eine Quelle für diese Behauptung? Denn sie ist außergewöhnlich und widerspricht allem, was wir über den Tathergang wissen. Selbst Andreas Temme hat meines Wissens letztlich nicht mehr abgestritten zur entsprechenden Zeit am Tatort gewesen zu sein und das Gericht hat folgendes festgestellt:

Also eines sei von vornherein mal klargestellt: Es gibt hier kein "Wir"! Du vertrittst hier keine Gruppe oder Personenkreis und sprichst ausschließlich für dich selbst und niemanden sonst! Insofern mag das für dich außergewöhnlich sein und widerspricht höchstens dem was DU über den Tathergang zu wissen glaubst - doch das wiederum spielt überhaupt keine Rolle weder in dem Thema noch der Diskussion!

Genauso wenig wie die Feststellung des OLG in München eine Rolle spielt da es sich ja eben NICHT detailliert mit dem Mordfall Yozgat auseinandergesetzt hat, trotz letztendlich erfolgloser Anträge der Nebenklage, und nach den mehrfachen, erfolglosen, Befragungen von Temme eine Entscheidung treffen musste ob man den Prozess möglicherweise unnötig verlängert oder nach dem Beschleunigungsgrundsatz handelt. Und da hat es sich der Senat für die einfachere Variante entschieden indem sie Temme schlichtweg Glaubwürdigkeit attestiert haben. Die Fragen die sich daraus zwangläufig ergaben konnte das Gericht auch nicht beantworten - brauchte es aber auch nicht das sie in den Fall gar nicht eingestiegen sind.

Um zu deiner Frage zu kommen, natürlich gibt es eine Quelle und die nennt sich: Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I. Die detailreichen Fakten aus dem Abschlussbericht in Kombination mit dem Zeitskalamodell, dem richtigen, der Forensic Architectures zeigen klipp und klar auf das Temme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Internetcafe bereits verlassen hat als der Mord geschah und es auch mit Aussagen anderer Zeugen vom Tatort korreliert.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Wenn in diesem Fall etwas unwahrscheinlich ist, dann, dass Temme weder die Schüsse gehört haben will, noch den toten Halit Yozgat im beengten Internetcafé gesehen hat oder im Nachgang nichts vom Mord mitbekam.

Denn wie die renommierte Rechercheagentur Forensic Architecture eindrücklich dargestellt hat, ist das nahezu unmöglich

Es fehlt der alles entscheidende Zusatz: Unter der spezifischen Voraussetzung das der Mord geschah als Temme noch anwesend war! Doch WO ist der konkrete Beweis hierfür? Auch die Forensic Architectures können trotz ihres ganzen Brimboriums eben genau diesen finalen Beweis NICHT erbringen! Sie stellen 3 Szenarien auf und fokussieren sich dabei bewusst auf genau jenes Szenario welches sie von Anfang als Ergebnis auf dem Schirm hatten (Temme befindet sich zum Zeitpunkt des Mordes noch im Cafe). Beweise führen sie wie gesagt nicht an sondern schieben lediglich die Aussagen des Zeugen in der Telefonkabine als vermeintlichen Beleg ihrer Richtigkeit vor, sprich es muss so sein weil der das so ausgesagt hat. Dabei verschweigen sie jedoch das genau dieser Zeuge seine Aussage hinsichtlich des Zeitpunktes revidiert hat und einräumte das er noch nie klare Zeitangaben machen konnte. Diesen Umstand ignorieren die Forensic Architectures eisern zumal sie auch die Widersprüche die sich durch die anderen Zeugenaussagen ergeben nicht in Einklang bringen können. Summa Summarum lässt sich also sagen das dieses schwächliche Konstrukt der Forensic Architectures keinerlei Beweiswert hat!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ebenso telefonierte Temme etwa eine Stunde nach dem Mord mit dem Kasseler Neonazi Benjamin Gärtner.

Und das soll jetzt was genau beweisen...?

3. Das Telefonat zwischen Temme und Gärtner am Tattag

Vor diesem Hintergrund ist auch die Frage nach dem oben erwähnten und in seinen Einzelheiten letztlich ungeklärt gebliebenen Telefonat am Tattag zwischen Temme und Gärtner zu beleuchten. Es geht dabei um die - erst nach Übernahme der Ermittlungen durch den Generalbundesanwalt bekannt gewordene-Tatsache, dass um 16:11 Uhr von einem Festnetzanschluss der Außenstelle Kassel des
hessischen Verfassungsschutzes die Nummer des Handys des Zeugen Gärtner angewählt wurde, und dass die Verbindung fast zwölf Minuten lang - 688 Sekunden - bestand. Das s sowohl Temme als auch Gärtner sich bei ihren Vernehmungen im Jahr 2012 nicht erinnern konnten, am 6 . April 2006 ein solches Telefonat - zumal ein so unüblich langes - miteinander geführt zu haben, ist der Ansatz für eine kritische Feststellung des NSU-Untersuchungsausschusses der 18.Wahlperiodedes Deutschen Bundestages:
„Auch wenn die Auswertung der Funkzellendaten nach dem 4. November 2011 nachgeholt werden konnte, so stellt die aufgetretene Verzögerung doch ein bedauerliches Versäumnis dar. Sowohl Andreas Temme als auch Benjamin G. äußerten bei ihren Vernehmungen im Frühjahr 2012, dass sie an das nachträglich festgestellte Telefonat keine Erinnerung mehr haben. Bei einer früheren Auswertung der Funkzellendaten und einer entsprechend früheren Vernehmung hierzu hätte dies bei Temme und G. möglicherweise
noch anders ausgesehen."
Der hessische Untersuchungsausschuss schließt sich dieser Kritik an und weist zur Klarstellung ergänzend daraufhin, dass er es für nicht wahrscheinlich hält, dass dieses zwischen Temme und Gärtner geführte Telefonat einen Bezug zu m Mord an Halit Yozgat gehabt haben dürfe. Wie oben ausgeführt, hält es der Ausschuss nämlich für unwahrscheinlich, dass Gärtner etwas über das NSU-Trio wusste.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I, Seite 701/702

Offensichtlich gar nichts - wie immer!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Natürlich weiß ich es nicht - genauso wenig wie du. Ich muss mich nicht entscheiden. Ob man davon gewusst hat oder sogar über innere Vorgänge informiert war, lässt sich eben nicht mehr abschließend sagen. Es gibt aber, wie von mir im vorangegangen Post dargestellt, zahlreiche Hinweise darauf, dass man es früher hätte wissen können, wenn es nicht, im besten Falle, zahlreiche Pannen gegeben hätte.

Doch musst du sehr wohl - denn du bist es schließlich der mit diesem Schwachsinn hausieren geht! Also bist du auch in der Beweispflicht deine Behauptungen zu belegen, so fordert es auch der allgemeine Grundsatz der Beweisführung

Wer etwas behauptet der muss es auch beweisen können - you claim, you proof!


Wie bereits schon mehrfach gesagt: "Hätte, könnte, wäre, wenn"-Spekulation kann nicht als Beweis für etwas herangezogen werden, da kann ja sonst jeder mit irgendwelchem Nonsense daherkommen! Und erst wenn du den konkreten Beweis geliefert hast dann wäre dein Gegenüber an der Reihe seinen Standpunkt wiederum zu belegen etc. doch bis dahin liegt der Ball bei dir!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb: Zu den Verstrickungen kann exemplarisch folgendes dargelegt werden:

III. „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren."

Der Ausschuss ist zu der Einschätzung gelangt, dass der Inhalt eines von der Polizei abgehörten Telefongesprächs, das Hess, der Geheimschutzbeauftragte des Landesamts für Verfassungsschutz, und Temme am 9. Mai 2006 miteinander führten, kein ausreichender Beleg für die Annahme ist, das Hessische Landesamt für Verfassungsschutz habe - abstrakt als Behörde oder konkret in Gestalt dieser beiden Mitarbeiter - im Vorhinein Kenntnis von dem Mord an Halit Yozgat gehabt. Die - befremdliche, unprofessionelle und äußerst geschmacklose - Bemerkung, die Anlass für eine solche Mutmaßung gab, stammt vom Zeugen Hess, dem damaligen Geheimschutzbeauftragten des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz. Sie lautet:
„Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren. Ja, wie
sieht's bei Ihnen aus? Wie fühlen Sie sich?"
Mit diesen Sätzen leitete er, nachdem die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht waren, das Gespräch mit dem - im Dienstrang unter ihm stehenden -Temme ein. Temme reagierte im Anschluss nur auf die Frage nach seinem Befinden. Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es ausschließlich darum, wie Temme sich gegenüber der Polizei verhalten solle.

Ihrem Wortlaut nach könnte die Bemerkung so verstanden werden, dass der Zeuge Hess auf eine dienstliche Anweisung oder einen kollegialen Rat Bezug nimmt, die oder den er allen Mitarbeitern seiner Behörde in seiner Funktion als Geheimschutzbeauftragter üblicherweise erteilt. Ein solches Verständnis ergäbe aber erst dann einen Sinn, wenn ihm die Annahme zu Grunde läge, dass die Mitarbeiter des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz sich häufiger in Situationen befinden, in denen sie Kenntnis von bevorstehenden Verbrechen - „so etwas" - haben, und dass sie nicht wissen, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollen. Die mit dem Protokollieren des von der Polizei abgehörten Telefonats betraute Polizeibeamtin, die Zeugin Sch., verstand den Anrufer, den Zeugen Hess, allerdings nicht so. Sie hielt die Bemerkung für einen Scherz. Aus diesem Grund verschriftlichte die Zeugin diese Bemerkung, anders als die übrigen Teile des Telefonats, nicht. Aus ihrer Sicht war sie ohne Bedeutung für die Mordermittlungen gegen Temme. Gegenüber dem Ausschuss hat sie ihre damalige Einschätzung rückblickend so wiedergegeben,
„dass ich dies als belanglosen Satz im Rahmen der Begrüßung offensichtlich nicht ernst genommen habe.
Sonst hätte ich es reingeschrieben. Wenn ich das als Information gesehen hätte, hätte ich es reingeschrieben."
Die Zeugin ist bei dieser Einschätzung auch geblieben, nachdem ihr in der Sitzung vom 11. Mai 2015 die Aufnahme des Telefonats noch einmal vorgespielt worden war:
„Für mich hörte er sich scherzhaft an. Ich finde auch, wo er danach -,Ja, Herr Temme, wie sieht es bei Ihnen aus? Wie fühlen Sie sich?' Da ändert er seine Tonlage, wird sachlich, und dann geht das Gespräch an sich los. Jetzt muss man natürlich das gesamte Gespräch, den Inhalt von dem gesamten Gespräch dem gegenübersetzen. Herr Temme hat auch nicht reagiert auf diesen Satz. Ich sage mal, meines Erachtens wurde er scherzhaft gesagt, und genauso als scherzhaft habe ich ihn auch abgetan und habe ihm keine weitere Beachtung geschenkt. Hatte für mich mit dem Inhalt von dem restlichen Gespräch nichts zu tun."
Auch der Ausschuss hat sich durch das Abspielen der Audiodatei in dieser öffentlichen Sitzung einen eigenen Eindruck von dem zwischen Hess und Temme geführten Telefonat verschaffen können. Seine dadurch gewonnene Einschätzung deckt sich mit der Einschätzung der Zeugin Angela Sch. Nach den gesamten Umständen erscheinen Zweifel daran eher unbegründet, dass die Bemerkung des Zeugen Hess gegenüber Temme nicht ernst gemeint war. Sie war deshalb auch nicht wörtlich zu nehmen. Die Zeugin Sch., die für die Verschriftlichung der Audiodateien zuständige Mitarbeiterin der MK Cafe, hat also nicht dadurch einen Fehler begangen, dass sie es unterließ, diese Bemerkung in die für die Ermittlungsakten bestimmte Abschrift mit aufzunehmen. Auch aus den Vernehmungen der Zeugen Hess und Temme haben sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass diese Bemerkung für das Ermittlungsverfahren von Bedeutung hätte gewesen sein können.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I, Seite 694/695/696

Tja sieht ganz danach aus als das sich deine sogenannten "Verstrickungen" schon längst in Luft aufgelöst haben...!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Wenn wir jetzt auch noch in Betracht ziehen, dass Temme in seinem Heimatort als "Klein-Adolf" bekannt gewesen sein soll (HNA.de) und bei ihm zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden wurden (Quelle), dann ist es absolut legitim für eine Verstrickung zu argumentieren.

Das was du jetzt hier machst nennt man einen Bestätigungsfehler in dem Versuch Temme in die rechte Ecke zu schieben und dadurch zu diskreditieren und somit eine vermeintliche Verstrickung wahrscheinlicher aussehen zu lassen. Dabei ist das natürlich - wie üblich - komplett Banane:

dd. Bezeichnung Temmes als „Klein-Adolf"

In den polizeilichen Ermittlungsakten finden sich Angaben eines Nachbarn der Eltern Temmes, wonach dieser während seiner Schulzeit-und auch noch später-im Dorf „Klein-Adolf" genannt worden sei, weil er dem „rechten Gedankengut" nicht ablehnend gegenübergestanden habe, mit Springerstiefeln und langem Mantel im Dorf aufgetaucht sei und etwas „außerhalb der Dorfgemeinschaft" gestanden habe, auch wenn er in der (Jugend-)Feuerwehr aktiv gewesen sei. Der Zeuge Temme hat dazu ausgesagt:
„Ich wundere mich darüber auch ein bisschen. ,Langer Mantel' kann durchaus passen. Vom Motorradfahren herhatte ich so was durchaus auch mal an. ,ln manchen Dingen ein bisschen außerhalb der Dorfgemeinschaft' mag vielleicht auch passen. ,Klein-Adolf hat mich in meinem Beisein dort im Ort nie jemand genannt. Ich glaube, es wäre ihm auch nicht so gut bekommen. Diese Bezeichnung war für mich, als das aufgetaucht ist, also völlig neu.
[...]
Ich hätte mir das verbeten, vielleicht auch in sehr deutlichem Ton, vielleicht auch sehr ärgerlich. Es kommt auf die Situation an. Jedenfalls hätte es mich — Wenn jemand so was zu mir gesagt hätte, hätte ich es als Beleidigung aufgefasst und entsprechend reagiert.
Die Ehefrau Temmes, die Zeugin Eva Sch.-T., hat bei ihrer Vernehmung im Untersuchungsausschuss gesagt, sie habe nie davon gehört, dass Temme früher „Klein-Adolf" genannt worden sei:

„Abg. Jürgen Frömmrich: Haben Sie gewusst, dass Ihr Mann früher einmal im Ort als, Klein Adolf bezeichnet
worden ist?

Z [Eva] Sch[...]-T[...]: Das ist aber nicht richtig. Also, die, HNA' hat damals geschrieben, dass er bekannt
ist, bei uns im Ort bekannt ist als, kleiner Adolf. In diesem Ort ist niemand bekannt als 'kleiner Adolf'.
Man hat ja — Es ist kein sehr großer Ort. Und es gibt ja immer mal so Typen, die irgendwelche Spitznamen
haben, wo man die vielleicht gar nicht kennt und das aber sofort zuordnen kann.

In unserem Ort ist niemand bekannt unter diesem Namen. Seitdem ist es in der Zeitung stand, wissen alle,
wer gemeint ist. Natürlich. Aber vorher nicht.

Abg. Jürgen Frömmrich: Da haben Sie dann auch, als das in der Zeitung steht, haben Sie danach gefragt
oder nachgeforscht oder haben Leute gefragt: Wusstest du das?

Z [Eva] Sch[...]-T[...]: Was habe ich da nachgeforscht?

Abg. Jürgen Frömmrich: ,Klein Adolf'.

Z [Eva] Sch[...]-T[...]: Es stand als große Schlagzeile in der Zeitung. Und jetzt brauche ich nachher nicht
mehr fragen: Wusstest du das? - Jetzt wissen es alle. Jetzt steht es da drin. Wenn man das jetzt sagen
würde, wüssten alle, wer gemeint ist. Vorher war in diesem Ort niemand unter diesem Namen bekannt."

Nicht zuletzt deshalb, weil bereits die Ermittlungsbehörden den Hinweisgeber nicht förmlich vernommen hatten, hat auch der Ausschuss davon abgesehen, dieser Angelegenheit durch seine Einvernahme als Zeugen weiter nachzugehen.

Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen I, Seite 429/430

Für eine rechte Gesinnung Temmes hast du keinerlei Beweise, dieser zusammengeraffte Ramsch reicht dafür bei weitem nicht aus! Und schlussendlich gibst du ja auch selbst zu keine Ahnung zu haben... !

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:War Temme ein Nazi? Keine Ahnung. Hat er die Ermittlungen aus rechtsradikalen Motiven versucht zu behindern? Auch das sage ich nicht. Wusste er vom geplanten Mord? Auch keine Ahnung. Aber es liegt auf der Hand, dass er mehr zu den Ereignissen hätte sagen können, wenn er denn gewollt hätte und das, was er gesagt hat, wirkt wenig glaubwürdig.

Mir scheint du hast sehr oft keinerlei Ahnung... und genau das ist die Crux bei deinem ganzen Affentanz hier: Du hast keine Ahnung, keine Beweise für gar nichts(!), wirfst aber trotzdem irgendwelchen herbeifantasierten, herbeiassoziierten, Nonsense in den Raum immer verbunden mit dem Zusatz es könnte dies sein, es könnte das sein, es könnte jenes sein aber es bleibt stets zweifelhaft, vage, unbewiesen, unlogisch - halt die typische Bandbreite ans verschwörungstheoretischem Mumpitz!

Ich stimme dir jedoch an der Stelle zu das Temme wenig glaubwürdig rüberkommt in seinen Aussagen, Auftreten oder Verhalten und er es sich daher selbst zuzuschreiben hat wenn es vielen Leuten schwerfällt ihm zu glauben.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Insbesondere, weil dieser Mann auch beim Lübcke Mord wieder in Erscheinung trat.

Perfektes Timing denn gerade erst ist der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zum Mord an Walter Lübcke erschienen:

II. Kontakt zu Mitarbeitern, insbesondere Andreas T.

Die im Einsetzungsbeschluss unter Nr. 2b) gestellte Frage:
„b) in welchem Kontakt Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden zu dem oder den mutmaß-
lichen Tätern und Tatbeteiligten und ihrem Umfeld standen und welche Informationen
wie weitergegeben wurden,“
In Verbindung mit der im Einsetzungsbeschluss unter Nr. 2c) gestellten Frage:
„c) in welchem Kontakt der ehemalige Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungs-
schutz und jetzige Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Kassel, Andreas T., zu dem
oder den mutmaßlichen Tätern und Tatbeteiligten und ihrem Umfeld standen und wel-
che Informationen wie weitergegeben wurden,“
beantwortet der Ausschuss wie folgt:
Es liegen keine Hinweise auf Kontakte von Stephan Ernst oder Markus H. zu Mitar-
beitern von Sicherheitsbehörden vor. Weder Stephan Ernst noch Markus H. standen
nachweislich im Kontakt zu Andreas T.. Andreas T. war lediglich im Jahr 2000 dienst-
lich mit der Person Ernst befasst.
In den Akten, die dem Untersuchungsausschuss vorgelegt wurden, finden sich zwei Vermerke, die Andreas T. in seiner Funktion als Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz verfasst hat und die sich mit Stephan Ernst befassen. Es handelt sich um zwei Ermittlungsberichte zu Ernst aus dem Jahr 2000. Die Ermittlungsberichte beinhalten Melde- oder Haftdaten sowie polizeiliche Erkenntnisse. Es gibt keine Hinweise darauf, dass T. jemals persönlich mit Stephan Ernst in Kontakt getreten ist.

Abschlussbericht des Walter-Lübcke-Untersuchungsausschusses, Seite 541/542

Siehe da durch die Feststellung des Ausschusses ist auch dieser verschwörungstheoretische Ansatz - wie von Anfang an zu erwarten war - im Nu verpufft!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 21:25
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ich finde das nicht in Ordnung und dass der Thread hier nur von dir bespielt wird und sich niemand sonst zu Wort meldet, spricht auch für sich.
Ein Blog wäre wahrscheinlich vernünftiger.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 21:48
Zitat von soomasooma schrieb:Ein Blog wäre wahrscheinlich vernünftiger.
Ja, es ist wirklich unfassbar. Ein Blog und ein Diskussionstraining. ;)

@Mauser: Sorry, aber jede Diskussion mit dir ist sinnlos. Es fehlt jede Grundlage, da du nicht verstehst, dass es in diesem Fall zahlreiche unbeantwortete Fragen gibt. Auch die Urteile und Untersuchungsberichte gestehen das ein, zum Beispiel ganz konkret bei der Timeline des Mordes von Halit Yozgat, wie du es beim Studium des Abschlussberichtes erfahren könntest:
Denn Temme könnte zum Zeitpunkt der Rekonstruktion falsche Erinnerungen an die Details des tatsächlichen Hergangs gehabt haben. Auch könnte er einzelne Handlungen weggelassen oder erfunden, sie betont oder heruntergespielt haben, entweder, um an ihn gerichteten Erwartungen zu entsprechen oder um sich selbst in ein besseres Licht zu rücken. Oder Temme könnte, als er versuchte, den Hergang nachzustellen, sich schlicht und einfach, ohne sich dessen bewusst zu sein, schneller oder langsamer bewegt haben als am Tattag.Niemand kann das wissen. Die Tatsache schließlich, dass diese Rekonstruktion nur ein einziges Mal durchgeführt, also nicht durch eine Gegenprobe abgesichert wurde, spricht ebenfalls nicht dafür, die sekundengenauen Messungen als exaktes Abbild des tatsächlichen Geschehensablaufs am Tattag zu begreifen.
Quelle: Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses Hessen, S. 370

So verhält es sich auch mit allen anderen von dir als Fakten dargestellten Sachverhalten. Weniges ist eindeutig bewiesen, vieles ist nicht befriedigend beantwortet. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Zivilgesellschaft, solche Ungereimtheiten zu hinterfragen. Und dafür ist ein solches Forum ein toller Ort.
Zitat von MauserMauser schrieb:Siehe da durch die Feststellung des Ausschusses ist auch dieser verschwörungstheoretische Ansatz - wie von Anfang an zu erwarten war - im Nu verpufft!
Ah. Der Verfassungsschutzmitarbeiter, der schonmal unangenehm nah an einem Mord dran war, war nun erneut dienstlich mit einem Mann befasst, der später zum Mörder wurde. Und das findest du nicht irgendwie auffällig? Gut

Ich bin jedoch deine Apologetik leid und auch nicht mehr bereit, Ziel deiner Ausbrüche zu werden:
Zitat von MauserMauser schrieb:Mir scheint du hast sehr oft keinerlei Ahnung... und genau das ist die Crux bei deinem ganzen Affentanz hier: Du hast keine Ahnung, keine Beweise für gar nichts(!), wirfst aber trotzdem irgendwelchen herbeifantasierten, herbeiassoziierten, Nonsense in den Raum immer verbunden mit dem Zusatz es könnte dies sein, es könnte das sein, es könnte jenes sein aber es bleibt stets zweifelhaft, vage, unbewiesen, unlogisch - halt die typische Bandbreite ans verschwörungstheoretischem Mumpitz!
Ahhhjaaaa. Ich ziehe mich jetzt hier raus und du kannst wieder zur blogartigen Bespielung dieses Threads ohne Wiederrede übergehen, Deal?


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 23:08
Habe mir doch nochmal die Mühe gemacht, weil ich ungerne so etwas stehen lasse und du einfach viele Fehler begehst.
Zitat von MauserMauser schrieb:Nicht zuletzt deshalb, weil bereits die Ermittlungsbehörden den Hinweisgeber nicht förmlich vernommen hatten, hat auch der Ausschuss davon abgesehen, dieser Angelegenheit durch seine Einvernahme als Zeugen weiter nachzugehen.
Alles, was du hier beweisen kannst ist, dass Temme und seine Frau nicht zugegeben haben, dass er den Spitznamen "Klein-Adolf" trug (ja Wahnsinn, dass die das nicht einfach eingestehen und sich selbst belasten!) und dass der Untersuchungsausschuss diesem Vorwurf nicht weiter nachgegangen ist. Nichts weiter. Du fasst nur zusammen was dort steht. Und da steht: "Wir haben es nicht überprüft!" Das ist die kritische Analyse von Quellen, die dir abgeht. Du kannst doch nicht ernsthaft die Aussage von ihm und seiner Frau als befriedigenden Beweis heranziehen.
Zitat von MauserMauser schrieb:Für eine rechte Gesinnung Temmes hast du keinerlei Beweise, dieser zusammengeraffte Ramsch reicht dafür bei weitem nicht aus! Und schlussendlich gibst du ja auch selbst zu keine Ahnung zu haben... !
Du konstruierst einen Strohmann. Ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich Temme keine rechte Gesinnung unterstelle, weil es nicht zu beweisen ist. Nichtsdestotrotz ist es mehr als auffällig, dass bei ihm Nazi-Devotionalien und Waffen gefunden wurden und er seitenlang aus Mein Kampf abgeschrieben haben soll.
Was meinst du mit zusammengeraffter Ramsch? Da zeigt sich dein komplettes Unverständnis des NSU-Komplex im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Dir scheint gar nicht klar zu sein, welche Bedeutung so ein "zusammengeraffter Ramsch" für Menschen hat, die migrantisch gelesen werden. Da kann es nämlich im schlimmsten Fall über Leben und Tod entscheiden, wenn Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden eine rechte Gesinnung haben und Zuhause Nazi-Kram horten und deswegen eine Bedrohungslage falsch einschätzen. Daher müsste dieser Frage eigentlich in aller Schärfe nachgegangen werden!
Zitat von MauserMauser schrieb:Es gibt keine Hinweise darauf, dass T. jemals persönlich mit Stephan Ernst in Kontakt getreten ist.
Wieder konstruierst du einen Strohmann. Das habe ich nicht behauptet. Du hast aber dankenswerter Weise belegt, was ich über Ernst und Temme gesagt habe: Temme ist in diesem Kontext erneut in Erscheinung getreten.
Zitat von MauserMauser schrieb:Mir scheint du hast sehr oft keinerlei Ahnung... und genau das ist die Crux bei deinem ganzen Affentanz hier
Wir haben alle keine Ahnung. Selbst in den Abschlussberichten steht, dass wir von vielen Dingen keine Ahnung haben. Journalisten bemängeln, dass wir von den Vorgängen im Verfassungsschutz zu wenig Ahnung haben. Politiker ebenso. Die Gründe sind vielfältig: Quellenschutz, Schludrigkeit, Aktenschreddern, Dienstgeheimnisse, Unwissen. Der einzige, der behauptet Ahnung zu haben, bist du. Ich würde mir darüber an deiner Stelle mal Gedanken machen.


Den geneigten Mitleserinnen und Mitlesern möchte ich zum Abschluss noch das Video der Tatortbegehung durch Andreas Temme ans Herz legen. Es kann sich ja jeder selbst ein Bild davon machen und sich fragen, ob es plausibel ist, als erstes an die Decke zu schauen, wenn man den Internetcafé-Mitarbeiter nicht findet, statt hinter den Tresen zu blicken, wo der ermordete Halit Yozgat zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich lag:

Tatortbegehung


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.07.2023 um 23:15
Zitat von MauserMauser schrieb:doch das wiederum spielt überhaupt keine Rolle weder in dem Thema noch der Diskussion!
Warum sollte das keine Rolle spielen?
Du bestimmst doch nicht allein, was im Diskurs Bedeutung hat und was nicht.
Zitat von MauserMauser schrieb:Die detailreichen Fakten aus dem Abschlussbericht in Kombination mit dem Zeitskalamodell, dem richtigen, der Forensic Architectures zeigen klipp und klar auf das Temme mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Internetcafe bereits verlassen hat als der Mord geschah und es auch mit Aussagen anderer Zeugen vom Tatort korreliert.
Steht das als Ergebnis im Abschlussbericht?
Zitier mal bitte den entdprechenden Absatz.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

23.07.2023 um 00:27
Zitat von MauserMauser schrieb:Für eine rechte Gesinnung Temmes hast du keinerlei Beweise,
Dass er und seine Ehefrau das abstreiten ist allerdings auch kein Beweis dafür, dass er nicht rechts ist.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

23.07.2023 um 00:48
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Dass er und seine Ehefrau das abstreiten ist allerdings auch kein Beweis dafür, dass er nicht rechts ist.
Ja, denn:
Erst als er am Tag nach seiner Festnahme nach Hause kam, redete Temme nach Angaben seiner Frau darüber. Eine Woche danach berichtete sie in dem abgehörten Telefonat mit ihrer Schwester, was sie ihrem Mann vorgehalten habe: „Du hast unsere Zeit verdaddelt, in so einem Internetcafé in der Holländischen Straße bei so’ nem Dreckstürken.“ Später in dem Telefonat sprach die Zeugin sarkastisch darüber, ob jemand gedenke, „in nächster Zeit irgendwelche Türken niederzumetzeln“.
Quelle: FR.de

Ich finde auch, dass die eigenen Aussagen der Temmes nicht unbedingt der Beweis sein sollten, auf dessen Basis wir eine rechte Gesinnung eindeutig widerlegen können.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

23.07.2023 um 00:55
Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:@Mauser: Sorry, aber jede Diskussion mit dir ist sinnlos. Es fehlt jede Grundlage [...]

Tröste dich das habe ich schon im RAF Thread bemerkt das eine Diskussion mit dir keinen Nutzen bringt da du überhaupt keine Ahnung von der NSU-Thematik hast und dein Affentanz hier hat das nochmal umso mehr bestätigt! Ich habe dich auch weder gebeten, noch verleitet oder gezwungen hier rüberzukommen und gegen die Fakten anzugehen - das war allein deine eigene freie Entscheidung. Ich habe lediglich auf einen noch offenen Beitrag von dir geantwortet, mehr nicht.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:So verhält es sich auch mit allen anderen von dir als Fakten dargestellten Sachverhalten. [...]

Nein nein die Fakten sprechen eindeutig für sich und zeigen mehr als deutlich auf das du keinerlei Beweise für deinen herbeifantasierten, assoziierten Quatsch hast!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ah. Der Verfassungsschutzmitarbeiter, der schonmal unangenehm nah an einem Mord dran war, war nun erneut dienstlich mit einem Mann befasst, der später zum Mörder wurde. Und das findest du nicht irgendwie auffällig?

Nein, warum solle das auffällig sein? Kannst du dadurch irgendetwas beweisen? Auch hier kann man wieder sehr deutlich erkennen das du versuchst irgendwelche sinnentleerten Zusammenhänge zu assoziieren ohne das klar ist worauf du eigentlich hinaus willst noch das es irgendwie Hand und Fuß hat.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ich bin jedoch deine Apologetik leid und auch nicht mehr bereit, Ziel deiner Ausbrüche zu werden:

"If you can't stand the heat - get out of the kitchen!"

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Ahhhjaaaa. Ich ziehe mich jetzt hier raus und du kannst wieder zur blogartigen Bespielung dieses Threads ohne Wiederrede übergehen, Deal?

Mir scheint du verwechselst das Forum mit einer Art von Wettkampfarena bei derjenige am Ende siegt dem nicht mehr widersprochen wird. Doch weit gefehlt! Du kannst jederzeit diesen Thread als auch die Diskussion verlassen wenn du keine Lust mehr hast - das ist und bleibt deine eigene, freie Entscheidung! Niemand wird dich dafür auslachen oder schlechter über dich denken.

Allerdings muss dir auch klar sein das wenn du in einem Forum jemanden zitierst und etwas dazu schreibst dass dann ein entsprechendes Echo zurückkommen kann. Wenn du einen Ball schlägst musst du damit rechnen dass er wieder zurückgeschlagen wird. Aktion - Reaktion, du verstehst?

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Alles, was du hier beweisen kannst ist, dass Temme und seine Frau nicht zugegeben haben, dass er den Spitznamen "Klein-Adolf" trug [...] und dass der Untersuchungsausschuss diesem Vorwurf nicht weiter nachgegangen ist. [...] Du fasst nur zusammen was dort steht. Und da steht: "Wir haben es nicht überprüft!" [...] Du kannst doch nicht ernsthaft die Aussage von ihm und seiner Frau als befriedigenden Beweis heranziehen.

Das ist jetzt ein Strohmann-Argument deinerseits - Ich habe nirgendwo geschrieben dass ich die Aussage von Temme oder seiner Frau als Beweis heranziehe. Ich habe lediglich aus dem Untersuchungsausschuss zitiert und dort die Passage markiert das der PUA der Sache nicht weiter nachgeht. Ganz offensichtlich weil es nämlich überhaupt keine Relevanz besitzt da man Temmes Jugendaktivitäten nicht einfach so mal eben auf das Hier und Heute übertragen kann. Es macht auch eine Verwicklung Temmes in den Mord an Yozgat oder Lübcke nicht wahrscheinlicher, ganz abgesehen davon.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Nichtsdestotrotz ist es mehr als auffällig, dass bei ihm Nazi-Devotionalien und Waffen gefunden wurden und er seitenlang aus Mein Kampf abgeschrieben haben soll.

Nein, nur wenn du das unbedingt so sehen willst und genau da liegt der Hund begraben: Du interpretierst selektiv Informationen danach das sie deine eigene vorgefertigte Erwartungshaltung erfüllen. Wie ich bereits schon sagte - das Paradebeispiel für einen Bestätigungsfehler!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Wieder konstruierst du einen Strohmann. Das habe ich nicht behauptet. Du hast aber dankenswerter Weise belegt, was ich über Ernst und Temme gesagt habe: Temme ist in diesem Kontext erneut in Erscheinung getreten.

Beweisen tut das jedoch nach wie vor Null komma Null! Weder was den Mord an Halit Yozgat 2006 angeht noch den Mord an Walter Lübcke 2019. In beiden Fällen gibt's nichts was Temme hier irgendwie strafrechtlich belastet.

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Der einzige, der behauptet Ahnung zu haben, bist du.

Ob ich ich der einzige bin weiss ich nicht aber ansonsten klares ja ich kann meine Kenntnisse in der NSU-Thematik reinen Gewissens vertreten - warum auch nicht!

Zitat von maxvonfaxmaxvonfax schrieb:Es kann sich ja jeder selbst ein Bild davon machen und sich fragen, ob es plausibel ist, als erstes an die Decke zu schauen, wenn man den Internetcafé-Mitarbeiter nicht findet, statt hinter den Tresen zu blicken, wo der ermordete Halit Yozgat zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich lag

Immer verbunden mit der zwingenden Voraussetzung: Das Temme sich noch im Internetcafe befand als der Mord geschah - was jedoch absolut unbewiesen ist und darüber hinaus auch mehr als unwahrscheinlich!


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