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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:30
@Mautpreller

Ne, der bleibt deutscher, wenn er den pass hat.

Du hast keine Ahnung von Deutschlands gesetzen, oder?

Ausweisung! Lern das besser!, sonst biste bald auf der hochsee!

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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:30
@Mautpreller

Ein Einwanderer mit deutschem Pass ist damit per Definition Deutscher. Und es besteht keine Rechtsgrundlage dafür, ihn für eine Straftat anders zu behandeln als andere Deutsche.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:36
@shionoro
Warum sollte man ihn als Deutschen sehen, wenn er sich selber nicht als Deutschen sieht?

@Thawra

Wenn er deutschenfeindlich ist, hat es keinen Sinn, ihn wie einen Deutschen zu behandeln. Da gibt es nur die Abschiebung.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:46
@Mautpreller

Nochmals: deutscher Pass ---> Deutscher. Da kannst du nicht einfach 'abschieben'.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:48
@Thawra
Selbstverständlich sollte man den Täter, wenn er deutschenfeindlich gehandelt hat, abschieben. Ausländer, die deutschenfeindlich sind, haben kein Leben in Deutschland verdient. Punkt.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:53
@Mautpreller
Zitat von MautprellerMautpreller schrieb:Ausländer, die deutschenfeindlich sind, haben kein Leben in Deutschland verdient.
Du solltest dich mal entscheiden, ob du von Ausländern oder von Deutschen redest...


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 01:56
@Thawra
Menschen, die deutschenfeindlich sind, Frauen diskriminieren und die FDGO und das Grundgesetz ablehnen, sind Ausländer.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 02:00
@Mautpreller

Menschen, die einen deutschen Pass haben, sind Deutsche.

Du solltest mal ein bisschen von deinem Wunschdenken abkommen und die Realität anerkennen...


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

06.02.2014 um 02:06
@Mautpreller

Weil er einer ist.

Nationalität ist außerdem nix binäres.
Ein Deutscher türkischer Herkunft sieht sich anders als ein deutscher deutscher Herkunft, aber auch anders als ein türke türkischer Herkunft.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.02.2014 um 12:05
Wie pervers ist das denn? Da hat der Vater eines aus der vorgeblichen Familienehre heraus ermodeten Mädchen das Foto der Getöteten rumgezeigt, um so zu beweisen dass er die Familienehre wieder hergestellt hat und auch um die Frage der Rückzahlung der Mitgift zu beweisen.
So soll Naima, laut Nachbarn eine fröhliche, gut integrierte junge Frau, kurz vor der Zwangsheirat mit einem afghanischen Mann gestanden haben, mit dem sie dann auch in Afghanistan leben sollte. Beides lehnte sie ab und soll dies auch ihrem Vater deutlich gesagt haben. Der habe es als Schande angesehen, dass seine Tochter sich gegen die Hochzeit wehre. Mit ihrem Tod, so heißt es unter den Ermittlern, sollte die Familienehre wiederhergestellt werden.

Die Polizei sieht sich in ihrer Einschätzung vor allem dadurch bestätigt, dass der Vater offenbar nicht nur nach Afghanistan gereist ist, um dort unterzutauchen. Wie aus Ermittlerkreisen zu hören ist, sind Fotos der toten Naima aufgetaucht, die der Vater nach der Tat aufgenommen hat. Er hat sie im eigenen Familienkreise herumgezeigt ebenso wie in der Familie des Mannes, den Naima heiraten sollte. Offenbar, so vermuten die Ermittler, sollte dieser „Beweis“ dazu dienen, zu demonstrieren, dass innerhalb der Familie das „Recht“ wiederhergestellt sei. Darüber hinaus soll es auch um eine Wiedergutmachung der bereits gezahlten Mitgift gegangen sein.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mord-an-junger-afghanin-fotos-der-toten-tochter-fuer-die-familienehre-12797353.html


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

28.04.2014 um 14:00
Erhellender Bericht einer Tochter deren Mutter von einem unehrenhaften ermordet wurde. Die Tochter kann die dummblödigkeit von so manchen Sozialarbeitern und Pfaffen kaum fassen
Warum mein Vater meine Mutter erstach
Mit 14 wendet sie sich hilfesuchend an die Behörden - und wird ignoriert. Dann tötet der Vater die Mutter. Strafe: acht Jahre für Totschlag. Gedanken einer am Rechtsstaat zweifelnden Tochter.

Heftig wurde in den vergangenen Wochen diskutiert, ob es an unseren Gerichten einen "Ehrenrabatt" für kulturell motivierte Morde gibt, auch wenn die Statistiken anderes besagen. Liebe Juristen und liebe interessierte Öffentlichkeit: Es gibt keinen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Denn es ist schwierig, Taten und ihre Strafen zu vergleichen. Jeder Fall hat seine eigenen Details, so auch die Tat meines Vaters.

Als ich 14 war, bin ich zum ersten Mal zur Jugendhilfe marschiert. Ich wollte meinen marokkanischen Vater wegen Misshandlung Schutzbefohlener anzeigen. Das ist fünf Jahre her, und es hat damals niemanden interessiert. So schlimm wird es schon nicht sein.

Teenagerprobleme mit einem dominanten Vater – wo gibt es so etwas nicht? Zum Beispiel bei meinen Freundinnen und Freunden. Wer damals in unserer niedersächsischen Kleinstadt aufs Gymnasium ging, der hatte natürlich immer mal Stress zu Hause. Aber eine Gefährdung für Leib und Leben gab es bei den anderen nicht. Bei mir dagegen sollte man ein dickes Fragezeichen dahintersetzen.

Mein Vater ist in Marokko geboren und kommt aus einer religiösen Familie. Er hat in Frankreich studiert und später meine deutsche Mutter geheiratet. Sie war Übersetzerin, hat ihn nach Deutschland geholt und zwei Kinder bekommen: Meinen acht Jahre jüngeren Bruder und mich.

Für Koran-Suren bekam ich Schokolade

Als Kind durfte ich nicht mit auf Klassenfahrt, stattdessen lernte ich Suren in der Koranschule auswendig und bekam Schokolade dafür. Mein Vater war, seit ich denken kann, gewalttätig.

Es dauerte sehr lange, bis meine Mutter es nicht mehr aushielt und in eine andere Wohnung zog, um das Trennungsjahr einzuleiten. Doch die anstehende Scheidung wollte mein Vater nicht akzeptieren. Vor vier Jahren hat er sie erstochen.

Ein Ehrenmord ist ein Mord aus Ehre – nicht etwa ein ehrenhafter Mord. Die Ehre in der muslimisch geprägten Gemeinschaft ist der Machtanspruch des Mannes über die Frau und des Clans über das Individuum. Dieser Machtanspruch muss um jeden Preis und nach außen hin sichtbar durchgesetzt werden.

Die mit Abstand häufigste Tatwaffe eines Ehrenmords ist ein Messer. Das Opfer soll wie bei einer Schächtung verbluten. Viele Ehrenmörder sind geständig, denn in ihrer Vorstellung haben sie ja das Richtige getan. So auch mein Vater: Freiwillig rief er die Polizei.

Es brauchte 20 Stiche, bis meine Mutter tot war

Darauf folgte ein vertrackter Prozess. Die Staatsanwältin plädierte auf Totschlag. Der Täter präsentierte sich als Opfer, das immer nur alles richtig machen wollte. Im Haus meiner Großeltern hat er 20 Stiche gebraucht, bis meine Mutter tot war.

Mein Vater wurde zu acht Jahren Haft wegen Totschlags im Affekt verurteilt. Ich war damals fassungslos, dass es einen Staat geben kann, der für ein solches Verbrechen acht Jahre Haft für angemessen hält. Heute bin ich selbst angehende Juristin. Und bin immer noch fassungslos.

Doch das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Im Gegenteil: Meine Mutter ist tot, mein Vater im Gefängnis. Ich studiere in einer Stadt weit weg von zu Hause. Mein Bruder aber ist elf Jahre alt und wird von unseren Großeltern erzogen, also von den Eltern meiner Mutter. Auch sie sind weit weggezogen, um unerkannt zu bleiben.

Uns geht es den Umständen entsprechend gut. Würde nicht die Sozialarbeiterarmee uns bedrängen. Zuerst meldete sich eine Betreuerin meines Vaters aus dem Gefängnis. Mein Vater wolle Kontakt zu seinem Sohn. Und so ein Vater-Sohn-Kontakt wäre doch eine tolle Sache. Meine Großmutter war so entsetzt über dieses Anliegen, dass sie den Telefonhörer aufknallte. Zur Erinnerung: Mein Vater hat meine Mutter erstochen.

Pfarrer und Sozialarbeiter wollten meinem Vater helfen

Damit nicht genug. Natürlich nicht. Ein Jahr später meldete sich der evangelische Gefängnispfarrer. Wieder dieselbe Ansage: Es wäre doch total schön, wenn mein Vater trotz seiner misslichen Situation Kontakt zu seinem Sohn hätte. Ich vermute, das sollte eine Art Eingliederungshilfe sein. Natürlich für meinen Vater – nicht für meinen Bruder. Außerdem solle meine Großmutter Verständnis für die seelischen Nöte des Mörders ihrer Tochter entwickeln. Denn schließlich wurde mein Vater ja nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt. Der Richter mag wissen, warum.

Nun kommt mein Vater frei. Er hat die Hälfte seiner Strafe abgesessen. Vier ganze Jahre in der Justizvollzugsanstalt hat ihn die Tat gekostet. Er wird nach Frankreich abgeschoben. Das ist kein Witz. Er kann also jederzeit unbehelligt nach Deutschland kommen.

Um meine eigene Sicherheit mache ich mir keine Sorgen. Ich habe meinen Facebook-Account gelöscht, als ich zum Jura-Studium nach X ging. Ich wollte gar nicht in die Versuchung kommen, lustige Fotos von meinen Mitstudis zu posten, aus denen man vielleicht ableiten kann, wo ich bin.

Während andere sich dem Lernen widmen, muss ich immer auch daran denken, meine Spuren zu verwischen. Ich habe vor Gericht gegen meinen Vater ausgesagt. Schwieriger aber ist die Situation meines kleinen Bruders. Es ist nicht ganz und gar abwegig darüber nachzudenken, dass mein Vater seine letzte Ehre retten will, indem er seinen Sohn in den Clan zurückführt.

Was, wenn er meinen Bruder nach Marokko entführt?

Ihr denkt vielleicht, liebe Juristen und liebe interessierte Öffentlichkeit, dass es gar nicht so einfach ist, ein Kind in Europa zu entführen. Aber der marokkanische Staat erkennt nicht an, wenn man die marokkanische Staatsbürgerschaft abgibt. Man bleibt immer Marokkaner, auch wenn man außerdem einen deutschen Pass hat.

Wenn mein Vater dieser Tage frei kommt, wird er vielleicht nach Frankreich gehen und nie wieder von sich hören lassen. Oder er wird mit laufendem Motor vor der Schule meines Bruders stehen. In einem Moment der Unachtsamkeit könnte er ihn ohne weitere Grenzkontrollen nach Spanien bringen. Von dort fährt ein Schiff nach Marokko.

Und ab dieser Sekunde interessiert sich niemand mehr für einen Jungen, der weint, weil sein Vater seine Mutter erstochen und ihn dann nach Marokko entführt hat. Denn in der muslimischen Community gehört der Sohn immer dem Vater.

Nachtrag: Während ich diesen Text schreibe, wird ein 32-jähriger moslemischer Serbe vom Landgericht Marburg zu acht Jahren Haft verurteilt. Er hatte seine schwangere Ehefrau erstochen – mit 14 Stichen in den Hals. Es bleiben drei kleine Kinder zurück. "Unter der Oberfläche", so das psychiatrische Gutachten, habe "der Täter unter erheblicher Spannung gestanden."
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article127340025/Warum-mein-Vater-meine-Mutter-erstach.html


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

04.07.2014 um 12:55
Bruder Ayhan aus Haft entlassen

- Sürücü-Mörder in die Türkei abgeschoben
Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü auf offener Straße erschossen - von ihrem eigenen Bruder Ayhan. Dieser "Ehrenmord" löste eine Debatte über verfehlte Integration und Parallelgesellschaften aus. Nach über neun Jahren im Gefängnis wurde er Freitagmorgen entlassen - und sofort abgeschoben.

Der Mörder von Hatun Sürücü, ihr Bruder Ayhan, ist nach Informationen des rbb am Freitagmorgen aus der Haft entlassen und sofort in die Türkei abgeschoben worden.

Nach 9 Jahren und 3 Monaten Haft wurde er in den frühen Morgenstunden aus der Berliner Justizvollzugsanstalt Plötzensee direkt zum Flughafen Tegel gebracht. Dort bestieg er in Begleitung von zwei Beamten der Bundespolizei eine Maschine der Türkish Airlines, die am Vormittag in Richtung Istanbul abhob.

Am 7. Februar 2005 hatte der damals 18-Jährige seine älteste Schwester Hatun mit drei Kopfschüssen getötet. Als Motiv gab er verletzte Familienehre und den westlichen Lebensstil seiner Schwester an. Ayhan wurde 1986 in Berlin geboren und besitzt bis heute keinen deutschen Pass.
Der Tod der 23-jährigen Hatun Sürücü hatte bundesweit Entsetzen und eine bis heute andauernde Debatte über gescheiterte Integration, Parallelgesellschaften und sogenannte Ehrenmorde ausgelöst.

Türkische Justiz nicht an Strafverfolgung interessiert

Noch während der Haft hatte die Berliner Ausländerbehörde die Ausweisung von Ayhan Sürücü verfügt. Er habe auch hinter Gittern keine "plausible Reue" gezeigt, heißt es in dem Ausweisungsbescheid, der dem rbb vorliegt: "Ihr Verhalten führt zu dem Schluss, dass Sie auch zukünftig nicht willens und bereit sind, sich in die hiesige gesellschaftliche und verfassungsmäßige Ordnung zu integrieren."

Im Prozess hatte Ayhan Sürücü erklärt, Einzeltäter gewesen zu sein. Trotz Zeugenaussagen, die eine Tatbeteiligung von weiteren Familienmitgliedern nahe legten, folgte ihm das Gericht und sprach seine beiden mitangeklagten Brüder Mutlu und Alpaslan frei. Im August 2007 hob der Bundesgerichtshof die Freisprüche für Mutlu und Alpaslan Sürücü wieder auf. Die beiden Beschuldigten leben aber mittlerweile in Istanbul und dürfen nicht ausgeliefert werden. Bislang zeigt die türkische Justiz kein echtes Interesse an einer Strafverfolgung.

Ayhan wurde 1986 in Berlin geboren

Im Gespräch mit den beiden rbb-Reportern Jo Goll und Matthias Deiß, die 2011 in der ARD-Dokumentation "Verlorene Ehre" die Hintergründe über den Tod von Hatun Sürücü beleuchteten, gab Ayhan Sürücü an, zunächst im Haus seines Bruders Mutlu in Istanbul unterkommen zu wollen. Dort könne er eine eigene Wohnung beziehen und sich in Ruhe Gedanken über seine Zukunft machen.

Mit Deutschland habe er abgeschlossen, so der heute 27-Jährige weiter. Trotz einer in der Haft absolvierten Psychotherapie und einer dreijährigen Lehre zum Tischler habe man ihm keinerlei Hafterleichterungen zugestanden.
Die Ehre der Eltern beschmutzt

Hatun kommt im Januar 1982 als Tochter eines kurdischen Paares in Berlin-Kreuzberg zur Welt. Ihre Eltern sind Anfang der 70er-Jahre aus der Türkei nach West-Berlin übergesiedelt. Hatun ist das fünfte von neun Kindern und das erste Mädchen in der Familie. Mit ihren streng traditionellen Eltern gerät sie in der Pubertät in Konflikt: Ihr Vater meldet sie vom Gymnasium ab, mit 16 wird sie mit einem Cousin in der Türkei verheiratet. Mit ihm zerstreitet sie sich, kehrt 1999 schwanger nach Berlin zurück.

Sie verlässt die Eltern, zieht mit Sohn Can in ein Heim für junge Mütter. Jetzt pflegt sie den westlichen Lebensstil: kein Kopftuch, dafür Jeans, Turnschuhe, Beziehungen zu Männern, Lehre als Elektroinstallateurin. Aus Sicht ihrer Eltern beschmutzt sie die Ehre der Familie.

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/07/hatun-sueruecue-bruder-ayhan-in-die-tuerkei-abgeschoben.html


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

04.07.2014 um 13:15
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:Noch während der Haft hatte die Berliner Ausländerbehörde die Ausweisung von Ayhan Sürücü verfügt. Er habe auch hinter Gittern keine "plausible Reue" gezeigt, heißt es in dem Ausweisungsbescheid, der dem rbb vorliegt: "Ihr Verhalten führt zu dem Schluss, dass Sie auch zukünftig nicht willens und bereit sind, sich in die hiesige gesellschaftliche und verfassungsmäßige Ordnung zu integrieren."
Da läuft einem der kalte Schauer über den Rücken, sowas von einer deutschen Ausländerbehörde öffentlich zu lesen. Und nicht nur irgendeiner, sondern der Berliner Ausländerbehörde.

Motiv?

Die lassen soviele ähnliche Kaliber im Inland, dann müssen sie bei Ayhan jetzt nicht so tun, als ob sie irgendwelche Prinzipien hätten. Die Akte AbouChaka liegt wohl im Panzerschrank zusammen mit der Akte Miri Clan und wie sonst noch so heißen ganz tief unten.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 10:35
OK, dann hier...

@KonradTönz
Doch ich hab eine Antwort darauf, die passiert nur nie deinen ideologischen Filter. Dir geht es nämlich in erster Linie darum mir Worte und Formulierungen in den Mund zu legen die es dir ermöglichen, mich in eine bestimmte Schublade zu schieben.
Nö, aber anscheinend würdest du dich in eine Schublade schieben, wenn du mir da mal klar drauf antworten würdest? Oder warum drückst du dich die ganze Zeit davor?
Dabei betonst du aber die ganze Zeit, dass dir das Schicksal pakistanischer Frauen so ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht, da du ja selbst keine Pakistani bist. Das finde ich ein starkes Stück, ehrlich gesagt. Weil man nach diesem Prinzip nämlich unmittelbar alles Engagement für irgendwas einstellen müsste, was nicht unmittelbar einen selbst betrifft. Wie zum Beispiel Kinderarbeit in Bangladesh.
Hör auf, mir solchen Blödsinn in den Mund legen zu wollen. Das hab ich nie geschrieben. Nur grenze ich mich im Gegensatz zu dir insofern von den Opfern ab, dass ich nicht versuche, etwas als Bedrohung für mich persönlich darzustellen, wovon ich glücklicherweise nicht betroffen bin.


@Bekka
Jetzt überschreitest du aber ganz deutlich eine grenze! Offenbar musst du dich noch ein wenig ins Thema einlesen bevor du öffentlich darüber diskutierst ! Und google ist gar nicht so schwer ... Mit etwas Geschick findest du durchaus mehr dazu . Auf nazi Seiten treibe ich mich übrigens nicht herum, das verbitte ich mir!
Vielleicht solltest du dich noch etwas in das Internet einlesen, bevor du irgendwelche braunen Links postest. Ich unterstell dir ja gar keine Absicht, aber du solltest dir deine Quellen echt etwas genauer ansehen...


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 10:49
PI als islamaufklärerische Quelle? Da fallen mir doch glatt augenblicklich die Zähne aus.

Das hat Potential. Ich hol schon mal mein Popcorn.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 11:23
@wuec
Lass Dir Zeit mit dem Popcorn.. eine Antwort kann ein halbes Jahr dauern ;)
Sind die angesprochenen User überhaupt noch aktiv?


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 11:36
Eine Sache, die mir aufgefallen/eingefallen ist: Es heißt, beide Eltern des 19jährigen Opfers in Darmstadt sind verhaftet worden. Die Mutter ist bestimmt (tief) verhüllt bzw. sehr religiös.

Gerade "Ehrenmorde" oder "Verbrechen im Namen der Ehre" haben doch einen religiösen Hintergrund? Aber ist ja komisch, die Leute im Gefängnis dann praktisch zu entwurzeln.

Wie macht man das, ich höre übrigens bewusst zum ersten mal davon, dass man eine Frau mit Kopftuch oder Verhüllung in ein deutsches Gefängnis schickt. Gibt es das bisher überhaupt?

Ich hab auch noch nie von Gebetsecken in Gefängnissen gehört oder haben generell muslimische Insassen Möglichkeit für einen Moscheebesuch?

Also erste Google Versuche:
Die Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf gilt als das modernste Jugendgefängnis in NRW. Hier sitzen rund 500 junge Männer ein. Rund ein Drittel von ihnen sind Muslime. Einen hauptamtlichen Imam aber gibt es nicht – im Gegensatz zu christlichen Geistlichen. Und während die JVA eine eigene Gefängniskirche hat, haben die muslimischen Jugendlichen keinen eigenen Raum, in dem sie beten können. Dabei spielt der Glaube für junge Muslime gerade im Gefängnis eine große Rolle. Sie suchen nach Halt und nach Antworten auf ihre Fragen: Was ist falsch gelaufen in ihrem Leben? Wer kann ihnen die Fehler verzeihen? Wie wollen sie in Zukunft leben?

Zwar kommt alle paar Wochen ein ehrenamtlicher Imam in die JVA. Doch das reicht nicht aus, um die Jugendlichen aufzufangen. Viele beten in ihren Zellen und tauschen sich untereinander über Glaubensfragen aus. Damit sind sie anfällig für die Schwarz-Weiß-Ideologien junger Islamisten. Einer, der den jungen Muslimen im Gefängnis eine andere Perspektive geben möchte, ist Melih Kesmen.

Für den erfolgreichen Designer und gläubigen Muslim ist der Islam ein selbstverständlicher Teil der deutschen Gesellschaft – mittendrin, selbstbewusst und aufgeschlossen. Er gestaltet in der JVA Ronsdorf einen Moscheeraum, in dem die muslimischen Häftlinge in Zukunft beten können. Wichtig ist ihm: Das Ganze soll ein Gemeinschaftsprojekt werden, die Jugendlichen selbst sollen mithelfen.
http://www1.wdr.de/fernsehen/information/cosmo_tv/sendungen/Glaube_hinter_Gittern100.html (Archiv-Version vom 07.08.2014)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 11:42
Bei Muslimen sind es "Ehrenmorde"
Bei uns sind es "Familiendramen"

http://www.heise.de/tp/artikel/33/33250/1.html


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 11:47
Das ist nicht vergleichbar. Es geht um mehr als um die Verschiedenheit der Begriffe.

Ein Unterschied: bei Familiendramen passiert es nicht selten, dass sich die Täter im Anschluss selbst richten. Das nur mal als Denkanstoß - für dich und mögliche Täter.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

30.01.2015 um 11:50
@evilparasit

Das unterstützt ja das Argument, dass "die" Deutschen selber Radikalisierung bzw. solche Phänomene provozieren durch Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit. Zumindest eben regional, in Deutschland?

Und man eher weniger von schief laufenden "kulturellen Traditionen" ausgehen muss.

Das ist die knallharte Diskussion über Schuld und Sühne. Wer trägt die Verantwortung für solche Phänomene. "Familiendrama" beschreibt bestimmt auch eher den Konflikt bei der Familie Schmidt, dass für sich seine eigenen Eigenschaften hat. Aber nicht den Konflikt bei Familie Schmidt und Müller, die beide fast haargenau dieselbe Motivation für den Ausgang des Konfliktes haben. Paar Beiträge weiter oben Ayhan Sürücü, der seine Schwester Hatun umgebracht hat. Und jetzt fast haargenau eine pakistanische Familie, die die Tochter und Schwester umgebracht haben.


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