USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

Der aktuelle Fall in Ferguson macht auf mich mindestens den Eindruck einer extremen Überreaktion des Polizisten.

Man muss keinen fliehenden, unbewaffneten Mann mehrmals in den Rücken schießen. Danach sieht es ja momentan aus.
Auch dann nicht, wenn er einen Überfall/Ladendiebstahl begangen hat - was der Polizist übrigens nach dem, was ich bisher gelesen habe, noch gar nicht gewusst haben kann, Mr. Brown war also kein des Raubes Verdächtiger, bei dem man eine Bewaffnung hätte annehmen können.

@JackMarco

Das ist leider keine Erfindung, dass es immer wieder Fälle von großer, unnötiger Brutalität mancher Polizisten gegenüber Schwarzen gibt.

Sie sind schon verdächtig, weil sie so aussehen, wie sie aussehen, in manchen Gebieten.
Wenn die jetzt einen Anzug tragen, Anwälte sind oder Banker, dann ist das noch etwas was anderes.

Rassismus ist immer noch ein sehr verbreitetes Problem in Amerika, das zeigen mehr als genug Untersuchungen und die Aufhebung der Rassentrennungen ist erst wenige Jahrzehnte her.
Zudem ist es ja sogar legal, für die Überlegenheit der weißen Rasse einzutreten und sich zu engagieren, das sorgt nochmal für eine gewisse Akzeptanz.


Das stereotype Bild der Farbigen in Amerika ist - ungeachtet der Gründe, worauf es basiert - unter rassistischen Weißen immer: Schwarz, dumm, bewaffnet, kriminell, brutal.

@Glünggi

Hoffentlich.

Man kann davon ausgehen, dass jetzt wieder tatsächliche Kriminelle die Gelegenheit nutzen, um unter dem Deckmantel des Protestes mal einen neuen Fernseher oder andere, coole Dinge abzusahnen, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen.

Sowas sollte keinesfalls geduldet werden!


Der Fall in Ferguson muss vernünftig untersucht werden!

Tussinelda schrieb:.kandidieren die alle?

Hoffentlich nicht, denn Plünderer und andere gewalttätige Randalierer hat Amerika schon genug in der Politik.

Der Polizist ist übrigens schon geflüchtet, war auch die beste Idee.

Unbestritten scheint mittlerweile zu sein, dass der schwarze Junge nun nicht das unschuldige Lamm war, wie er von der einen Seite bezeichnet wurde, was natürlich nichts daran ändert, dass niemand mit erhobenen Händen erschossen werden sollte, sollte das so passiert sein.

Schwarze sind sicher sehr häufig in Amerika in Verbrechen verwickelt, was aber nicht daran liegt dass sie schwarz sind, sondern an dem sozialen Umfeld, der Perspektive die sich ihnen bietet.

Das führt dann auch in manche Fällen zu falschen Reaktionen von Polizisten. Das muss nicht immer reiner Rassismus bei der Person selbst sein, sondern kann auch aus einer tief verborgenen Angst entstehen, eben aufgrund der Präsenz schwarzer Verbrecher in den Medien gepaart mit eigenen Erfahrungen.

Vl braucht Amerika noch Zeit, um von diesem Schwarz/Weiß Denken gänzlich wegzukommen.

Es gibt sogar Gesetze die regeln wer etwas weiter von der City weg wohnt eine Waffe zum Selbstschutz besitzen muss. Wer keine hat und der Sherif kommt vorbei bekommt beim ersten mal ne Verwarnung danach Geldbuße von 500 Dollar.
Nicht die Waffen töten sondern der Diese bedient.

@Boenk21
keiner MUSS eine Waffe besitzen, das wüsste ich aber, belege doch diese Behauptung mal bitte

zum selbstschutz zu hause eine kleine pistole zb zu haben finde ich nachvollziehbar, wenn man sich ein M16 sturmgewehr anschafft, gut würde sinn machen, wenn man zb in nem waldgebiet mit großen bären lebt :Y:

aber wer sich nen M320 granatwerfer holt kann das wohl kaum damit begründen das er sich damit gegen einbrecher verteidigen möchte :D

@Tussinelda
@Boenk21

Boenk21 schrieb:Es gibt sogar Gesetze die regeln wer etwas weiter von der City weg wohnt eine Waffe

das ist nicht ganz richtig aber auch nicht falsch... es ist von Staat zu Staat von Stadt zu Stadt eigenständig geregelt.

Tussinelda schrieb:keiner MUSS eine Waffe besitzen

Nur so als Beispiele :
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-Im-US-Staedtchen-Kennesaw-ist-das-Tragen-einer-Waffe-Pflicht-Zahl-der-Verbrechen-nimmt-seitdem-ab-_arid,207198.html (Archiv-Version vom 24.08.2014)

Kleinstadt Nelson (letzer Absatz):
http://www.taz.de/!113968/

@scarcrow
ach so, ein Kaff mit 20.000 Einwohnern, das andere Kaff mal gerade etwas über 1000, über 80%, in dem kleineren fast 90% Weisse, das habe ich dann wohl verpasst, außerdem wird das Gesetz ja nicht durchgesetzt........

@Tussinelda
in Kennesaw ist es seit 30 Jahren Pflicht
Nelson hat das gesetz durchgesetzt.
da gibt es sicherlich noch ein paar andere Dörflein die ähnliche Gesetze haben. mir ist noch ein Uraltgesetz in Erinnerung (ich meine es war Texas oder Utah) in dem auch vorgeschrieben war das jeder Haushalt eine Waffe haben müßte, kann aber sein das dieses abgeschaft wurde.


gerade drübergestolpert, die Nachbarn in der Schweiz haben auch in jedem zweiten Haushalt einen Waffe...
http://www.focus.de/panorama/welt/tid-28830/drei-frauen-in-bergdorf-erschossen-die-schweiz-kleines-land-mit-enorm-vielen-waffen_aid_891107.html

@scarcrow
ja, das die Waffen haben, das weiß ich, also in der Schweiz, haben wir hier schon ausführlich durchgekaut, wenn mich nicht alles täuscht......aber das es Pflicht sei, in den USA, das hat mich sehr verwundert, da es so kleine Städtchen sind ist mir das wohl durch die Lappen gegangen, denn die Waffengesetze dort kenne ich eigentlich mehr als gut

Es gab wieder Unruhen in Ferguson, eine Frau wurde durch mehrere Schüsse schwer verletzt, nun wurde die Nationalgarde angefordert.
http://www.srf.ch/news/international/neue-ausschreitungen-in-us-kleinstadt-in-missouri

Noch was zu Ferguson

Ferguson: Wo Kleinstadtpolizisten Panzerwagen fahren

M-79 Granatenwerfer, M-16-Sturmgewehre, Casspir Panzerwagen, Sea King-Helikopter und Antiminen-Fahrzeuge: Das sind alles Waffen und Vehikel, die eigentlich für das US-Militär und einen Kriegseinsatz bestimmt sind. Doch immer häufiger landen sie in den Lagerhallen lokaler Polizeikorps, bereit zum Einsatz, selbst in Kleinstädten wie Ferguson.

Nicht mal Jay Nixon, der Gouverneur von Missouri, in dessen Staat Ferguson liegt, wusste Bescheid. «Wir waren alle wie vom Blitz getroffen, als wir die Bilder sahen», erklärte er gegenüber dem Fernsehsender ABC. Bilder von gepanzerten Fahrzeugen und Polizisten, die Sturmgewehre auf Demonstranten richteten. «Das hat die Lage bestimmt nicht beruhigt, sondern angeheizt», so Nixon.

http://www.srf.ch/news/international/brennpunkt-ferguson-wo-kleinstadtpolizisten-panzerwagen-fahren-2

@Glünggi

Was ich nicht verstehe: Die haben hochgerüstete Polizisten in Ferguson, mehr geht doch gar nicht. Wie will man das noch toppen? Was kommt denn mit der Nationalgarde? Gepanzerte Roboter?

Was ist denn nur in den USA los...

@kofi
Jo Robocop :D
Ne schau sie Dir mal an.. die haben einfach extrem Angst die Polizisten und naja Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Aber der Aufschrei ist gross im Land.. mal schauen was geht.

@Glünggi
@kofi
soweit ich heute gehört habe ist die nationalgarde vor ort.. wundert mich das nicht die die minipanzer fahren... oder ist das ein fehler der redaktion?

@interrobang
Nene das sind Polizisten mit Armystuff.... sonst wären auch die ganzen Aussagen der Politiker im Artikel ein Fehler der Redaktion.
Aber ja die Nationalgade wurde angefordert gestern Abend soweit ich weiss.

@Glünggi @interrobang

Krass, einfach nur krass.

In Ferguson sind sogar SWAT Einheiten gegen die Demonstranten eingesetzt. Kann das SEK in Deutschland auch gegen Demonstranten eingesetzt werden?

Irgendwie sieht das auch so aus, als hätten die Amerikaner keine richtige Bereitschaftspolizei oder Hundertschaft, so wie man das in Deutschland kennt. Die schmeissen einfach alles rein was sie haben, sogar SWAT. Polizisten sind auf Bildern ja nicht nur schwer bewaffnet, sondern laufen nur mit Uniform und nur zusätzlich einem Helm rum. Schlagstock und möglicherweise Schild. Ohne Ganzkörperschutz oder so, in einer Großlage, wie man das in Deutschland nennen würde.

Die Nationalgarde schießt bestimmt gleich drauf los. Das wird wohl der wesentliche Unterschied sein zu Streifenpolizist und SWAT.

@kofi
Ja solche Hundertschaften für Demonstrationen haben sie soweit ich weiss nicht (evt in Grossstädten).. da kommt dann schnell mal die Nationalgarde.. wenn die Polizei am Anschlag ist.
Und klar sie haben halt improvisiert.
Es gibt ein Programm das Polizisten erlaubt solche Waffen für den Notfall zu benutzen..udn dieses Programm wird nun heftig kritisiert in den USA.

Das könne so nicht weitergehen, sagt der demokratische Senator Carl Levin. Er kündigte an, das Programm zu überprüfen, wenn es in ein paar Monaten verlängert werden muss. Die demokratische Senatorin Claire McCaskill aus Missouri haut in dieselbe Kerbe: «Wir müssen dieses Programm genau anschauen. Es ist nicht immer sinnvoll, mit Panzern aufzufahren. Vor allem, wenn so viele Emotionen im Spiel sind wie in Ferguson.»

Auch Republikaner stimmen zu. Senator Rand Paul aus Kentucky gehört dem libertären Flügel der Partei an. Er schrieb in der Zeitschrift «Time», es sollte einen Unterschied geben zwischen einer Polizeiaktion und einer Militäraktion.

So da nun Föörgisson nen eigenen Thread hat kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück... Was Amerikaner so alles bei sich tragen wenn sie mit dem Flugzeug fliegen wollen.
Die Flugsicherheit hat dazu nen Blog veröffentlicht:
http://blog.tsa.gov/

Hab mir die Zahlen nochma genauer angeschaut... und muss dazu doch noch was los werden.
Pro Tag versuchen also im Schnitt 5 Leute ein Flugzeug mit ner geladenen Waffe zu betreten.
Also angenommen 1 Waffe pro Person.--bei so 30-40 Waffen pro Woche.
Sind die so verpeilt dass die glauben damit durch die Kontrollen zu kommen? Oder ist ein Grossteil einfach nur gestresst und vergisst dass er ne geladene Waffe auf sich trägt?
Klar bei Feuerwerk und Schwert ist es verständlicher.. denkt man sich vermutlich nichts böses bei.. Leuchtrakete ist auch nett :D
Aber bei geladenen Schusswaffen?
Wie? Susi darf nicht mitfliegen?

Mensch ist der alt geworden..

@Glünggi

Glünggi schrieb:Sind die so verpeilt dass die glauben damit durch die Kontrollen zu kommen?

da kann man keine generelle Antwort geben. Schau auf den deutschen Flughäfen, was dort jeden Tag versucht wird an Board zu nehmen. Im Prinzip ist es egal was auf dem Verbotsschild steht. Flaschen, Scheren, Messer, Bezinfeuerzeuge - pro Flug zig die es entweder vergessen oder ignorieren. Bei unserern Flughäfen klappt das ja auch nicht ;) warum sollte dann in den USA die Verbotsschilder so gut funktionieren wie hier? Immer davon ausgehen das für einige die Waffe ein ganz einfaches Ding ist - als etwas gewöhnliches. Und dann gibts natürlich auch jene die nicht oft reisen und sich nicht auskennen - genau das gleiche Spiel wie hier bei uns. nur das es Waffen sind und keine Nagelscheren.

Wenn man so den Schnitt betrachtet - haben wir in Deutschland mehr versuchte Verstöße am Checkin.
Von den ganzen verbotenen Einfuhrobjekten mal ganz zu schweigen.

Psychologisch gesehen ist da kein Unterschied zu sehen: Gewohnheit = Gewohnheit.