AndrewLaeddis schrieb:Ich lebte in einem Land in welchem man sich den Kommunismus auf die Fahne geschrieben hatte und ich durfte mit bestimmten Leuten nicht reden, ich wurde weggesperrt wenn es zu laut wurde und am Ende der Geschichte kam die Gewissheit das alles und jeder durch und durch Korrupt ist.
Auch das Christentum schrieb sich einst auf die Fahnen/Kreuze christlich zu sein, doch war dies immer der Fall? Was auf der Fahne geschrieben wird, welches Label auch immer das sein mag, sagt noch nichts über dessen tatsächliche Umsetzung und Einhaltung aus. Das Land welches sich da Kommunismus auf die Fahne geschrieben hat war nicht mal im Ansatz kommunistisch, denn dann hätte es sich auflösen müssen. Im Kommunismus gibt es weder einen Staat, eine Nation noch eine Fahne auf die etwas geschrieben werden kann. Es ist ein kommunaler Verbund, ein Netzwerk von Menschen die sich untereinander austauschen ohne Umwege über Institutionen, Banken oder Regierungen gehen zu müssen. Prinzipiell sind sich Anarchismus und Kommunismus weit näher als das Konzept Staat und Kommunismus zusammen funktionieren könnten.
Die die es auf staatlicher Ebene halbherzig versucht haben, haben damit den Staatssozialismus erschaffen, nicht aber den wirklichen Sozialismus und Kommunismus. Marx hätte über diese Konzepte mit dem Kopf geschüttelt
;)AndrewLaeddis schrieb:Wir haben doch schon alles durch in Deutschland.
In Deutschland gab es zum einen die Monarchie und den Feudalismus, dann zur Zeit der Industrialisierung die Marktwirtschaft, später dann durch Bismarck die seichte aber knallharte, soziale Marktwirtschaft (was damals ein großer Fortschritt war) gefolgt vom Kapitalismus der Weimarer Republik die fast schon liberal war, jedoch widersprüchlich und konfus. Dann kam der große Rückschritt zum faschistischen Nationalismus (mit Sozialismus hatte das absolut NICHTS am Hut), erst nach dem Krieg kam im Westen dann die soziale Marktwirtschaft auf und im Osten gab es eine staatssozialistische Planwirtschaft die fern vom demokratischen Sozialismus und Kommunismus war, denn der Staat, die Bonzen und die Partei hatten zu viel Macht und damit die Gesellschaft in zwei Lager gespalten.
Also nein wir haben in Deutschland noch lange nicht alles durch, Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus gab es bis heute nicht. Weil diese gesellschaftlichen Philosophien stets von der Obrigkeit blockiert wurden, aus Angst die Eliten dieses Landes könnten ihre Privilegien verlieren, so auch ihre Macht. Dieses Prinzip gilt für so ziemlich jeden Staat dieser Welt.
AndrewLaeddis schrieb:Der kleine Mann soll kämpfen, mehr Demokratie wagen aber das war ja alles früher. Das ist heute ja gar nicht mehr wahr.
Weil Demokratie mit Verantwortung verbunden ist und mit Initiative, nicht nur mit der Wahl zwischen einzelnen Parteien, gibt man seine Stimme in Urnen, so kann man sich ja symbolisch schon ausmalen was die "Urne" für die Stimme bedeutet. Man wählt jeden Tag und jeden Tag trägt man Verantwortung und sei es nur die Eigenverantwortung. Demokratie bedeutet das man Interessen vernetzt und im Interesse der Allgemeinheit gemeinsam und zusammen Dinge in die Hand nimmt. Parteien und Politiker sind ein Umweg der nur permanente Reibungsenergie erzeugt, so eigentlich Stimmen- und Energieverschwendung ist. Selbstverwaltung und kommunale Netzwerke sind weit effektiver als jeder Zusammenschluss von Politikern und Parteien.
Ist dem Menschen dies bewusst, so würde er auch mehr Demokratie wagen und mehr Verantwortung übernehmen können. Da passt dieses Video welches kurz vor der Wahl entstanden ist:
EINE STIMME - Ken Jebsen
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Man kann Ken Jebsen vieles vorwerfen, allerdings eines nicht: keine Meinung zu haben. Denn die vertritt er auch im Interview bei EINE STIMME leidenschaftlich. Da sitzt man mal so locker im Park zusammen und bekommt bei strahlendem Sonnenschein den eigenen Alltag um die Ohren gehauen: "Politik machst Du auch, wenn Du in die Tankstelle gehst. Oder in den Urlaub fliegst oder einkaufst -- was Du konsumierst, ist alles schon eine politische Entscheidung!"
Er hat damit auch die Philosophie des Anarchismus verstanden
;)
Badbrain schrieb:Zwang gibt es überall. Ich wollte nur erwähnen, alles Gold ist da auch nicht was glänzt. Und nein, es gibt auch viele in der normalen bevölkerung, die sich so manchmal wünschten, es wäre anders.
wokffan123 schrieb:Ich meine es gab in den 60ies die Hippies, in den 70ies die kritischen Punks, in den 80/90ies den Hip Hop welcher noch Probleme in der Gesellschaft thematisiert, und es nicht um Muttergeficke geht.
cRAwler23 schrieb:Ja ja die Generation Smartphone, na mal schauen, nicht das am Ende doch Zombies durch die Gegen laufen weil ne App die Hirnaktivität ausgeschaltet und den Heißhunger auf Menschenfleisch angeschaltet hat :D
