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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:07
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ich wollte nur klarstellen das der Kommunismus erst durch Lenin und seine Nachfolger versaut wurde*
Der Kommunismus war von seiner Grundannahmen schon Fehlerhaft.
Also die Analyse des Kapitalismus zur damaligen Zeit war weitgehend Korrekt
Aber die Idee zur Lösung war simplifizierend und ein bischen Naiv.
Wie sollte es auch anders sein kein Mensch kann sich in der Theorie alle Probleme vorstellen mit denen es ein Gesellschafstsystem in der Prakzis zu tun bekommt.

Das hätte man in der Prakzis vielleicht retten können vielleicht auch nciht.
Sicher ist das es Lenin und Co gründlich verpfuscht haben.

Wobei ich anmerken will dass Russland und China quasi "immer schon" mit äusserst gewöhnungsbedürftigen Regierungen geschlagen waren
wenn man von Stalin und Mao absieht war was sich das Kommunisten/ Sozialisten nannte vielleicht nicht nett. Aber auch nicht schlimmer was die Ländern sonst so ertragen mussten

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:15
@JPhys2
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Der Kommunismus war von seiner Grundannahmen schon Fehlerhaft.
Also die Analyse des Kapitalismus zur damaligen Zeit war weitgehend Korrekt
Aber die Idee zur Lösung war simplifizierend und ein bischen Naiv.
Die Marxsche Analyse macht ja erstmal gar keine Aussagen über den Kommunismus. Das muss man trennen.

Das Hauptproblem (was auch der damalige antiautoritäre Flügel der IAA erkannte) ist einfach die Vorstellung nach dem der Kommunismus über die Machtergreifung im Staat hergestellt werden kann.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:21
Vielleicht sollte man mal den Analysen des Subcomandante zuhören

Youtube: Subcomandante Marcos on Neoliberalism and the Media
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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:23
@paranomal
Wie würdest du denn den Kommunismus gerne herstellen?

Wenn wir mal all unsere Naivität zu einem grossen Luftschloss vereinen...
Wenn das mit dem kommunismus so toll funktioniert
Wie waäre es wenn wir Genossenschaften Gründen und den Kapitalismus sukkzessive aus der Gesellschaft drängen...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:35
@JPhys2
Meine Vorstellungen bauen eher auf denen von Bakunin und Kropotkin auf und unterscheiden sich daher Grundlegend vom Marxismus-Leninismus.
Das Ziel wäre auf jeden Fall eine herrschaftsfreie Gesellschaftsform, in der durch freie Assoziation und föderale Selbstverwaltung alle nötigen Aufgaben (Verwaltung, Produktion) übernommen werden. Die Frage nach der Möglichkeit der Herstellung dieser Verhältnisse ist wirklich schwierig, da man heute nicht mehr von klassischen Revolutionen wie noch im Spanien der 30er ausgehen kann. Erschwerend kommt noch das Wesen der heutigen Gesellschaft hinzu, die uns um einiges mehr einbindet als zu den Zeiten des Frühkapitalismus und Massenbewegungen (oder überhaupt das Bewusstsein für die Alternative) fast unmöglich macht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:38
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Wie waäre es wenn wir Genossenschaften Gründen und den Kapitalismus sukkzessive aus der Gesellschaft drängen...
Anarchosyndikalismus?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:46
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Der Kommunismus war von seiner Grundannahmen schon Fehlerhaft.
Sag das mal den Urchristen, den Indianern, vielen Naturvölkern, den Zapatistas, der EZLN, teilweise den Anarchisten Spaniens vor Franco, teilweise den kommunistischen Kommunen überall in Europa. Kommunismus ist das System das dem Humanismus entspricht, ein Entwicklungsprozess, nicht ein fertiges System das man einfach so etablieren kann, das bedingt einer Evolution des Systems. Kapitalismus stößt an seine natürlichen Grenzen und kann nicht mehr zeitgemäß sein, der momentane Kapitalismus dient der Akkumulation von Kapital, zugunsten einer Finanzelite, der absoluten Aufsplittung in eine Klassengesellschaft. Dabei ist der Kapitalismus selbst kein System welches zu diesem Prinzip führt, nein es hat nur die wirtschaftlichen Freiräume eröffnet die zu diesen Verwerfungen geführt hat, wie einst schon der Feudalismus. Man sollte diese Modelle nicht als Feindbilder betrachten sondern als logische Entwicklungen der Systeme.

Feudalismus -> Industrialisierung -> Kapitalismus in faschistischer oder demokratischer Form -> soziale Marktwirtschaft oder freie Marktwirtschaft -> Zunahme der Klassenspaltung ähnlich wie es schon im Feudalismus der Fall war -> Umwandlung zum Sozialismus, Etablierung einer Klassenangleichung, Einführung einer obersten und untersten Lohn und Einkommensgrenze -> Schulung eines sozialen, liberalen Gedanken, Abstand von der Leistungsgesellschaft und dem Hamsterrad -> Transformation in ein kommunistisches System, totaler Egalitarismus -> Anarchismus, die gänzliche Überwindung von Führungsprinzipien.

Der Gedanke des Kommunismus und auch seine Grundannahmen sind alles andere als fehlerhaft wenn man sie mit den Prinzipien des Humanismus umsetzt und nicht mit dem klassischen, antiquierten Führungsprinzip einer Klassenelite. Man könnte sogar sagen das dieses System das menschlichste und natürlichste überhaupt ist. Es scheitert nur an der Gier einiger weniger, doch Gier ist ein psychologisches Problem das man beheben kann gänzlich ohne Zwang und Diktatur. Es geht durch einen anderen zwischenmenschlichen Umgang, man wird irgendwann erkennen das Eigentum im Leben nicht wichtig ist, wichtig ist das was man anderen geben kann um dann das nehmen zu können was dem Wert des gegebenen entspricht, dafür ist keine absolute Gleichschaltung nötig, dazu muss man als Individuum nur das solidarische Prinzip der Zwischenmenschlichkeit erkennen. Wie ich schon sagte es ist ein evolutionärer Entwicklungsprozess, irgendwann werden die Bezeichnungen und Systeme gänzlich wegfallen und der Mensch kann sich wieder auf das wesentliche im Leben konzentrieren ohne für eine Elite in direkter oder indirekter Knechtschaft zu leben. Denn es sind die Eliten die das Gedankengift in die Gehirne gepflanzt haben das Kommunismus nur in Form einer Diktatur in Erscheinung tritt, was so schon ein absoluter Widerspruch ist :D

Das traurige ist nur der der Großteil der Menschheit diesem Irrglauben unterliegt und noch immer aus braven Schlafschafen besteht die direkt oder indirekt ihren Schäferhunden folgen und ihren Hirten dienen, wobei diese beiden auch wieder nur einem Adel dienen die auch diese ausbeuten. Der Wandel beginnt erst dann wenn man die Banken und Finanzeliten entmachtet und enteignet, ja solch bitterböses Wort, doch es ist das EINZIGE Mittel um an der Situation überhaupt etwas ändern zu können, denn sonst tritt die Menschheit auf der selben Stelle noch für Jahrzehnte, Schulden hier Schulden da, Zinsen hier Zinsen da, Rettungsschirm hier Rettungsschirm da, schon in den 70ern war dies das Tagesthema der Politik und es hat sich NICHTS geändert weil NIE die Ursachen bekämpft wurden!

https://www.youtube.com/watch?v=YLlSP1FzyuA

Youtube: Franz-Josef Strauß Staatsverschuldung und eine Beispielrechnung
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(auch wenn das so nen oller CSUler war aber seine Rhetorik war durchaus treffend :D )

Die ganze Parteiienpolitik besteht aus endlosen Widerholungen schon weit schlimmer als Serien im TV! Der Mensch muss endlich die Problemursachen erkennen, benennen und bekämpfen, die Politik bekämpft nur wie ein Arzt die Symptome und hält die Elitensysteme aufrecht ohne die Ursachen zu bekämpfen, das können sie auch nie weil sie Teil des Problems sind! Das System ist das Problem ;)

Wenn man Kritik am Kommunismus erhebt soll JEDER Mensch mit eigenen Worten erklären was man darunter eigentlich versteht, man kann keine Kritik an etwas erheben das man nicht mal im Ansatz verstanden hat.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Wie waäre es wenn wir Genossenschaften Gründen und den Kapitalismus sukkzessive aus der Gesellschaft drängen...
Das würde dem Anarchosyndikalismus entsprechen was der Sache schon sehr nahe käme.

Wikipedia: Anarchosyndikalismus

Wer den Kommunismus verstehen will, sollte auch diese Lebensweise im Vorfeld verstehen:

Wikipedia: Egalitarismus


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:49
Die Revolution kommt nicht auf Rosen dahergeschritten...Blut muss fliessen


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:53
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb: Die Frage nach der Möglichkeit der Herstellung dieser Verhältnisse ist wirklich schwierig, da man heute nicht mehr von klassischen Revolutionen wie noch im Spanien der 30er ausgehen kann.
Es braucht eine Menge aufgestauten Druckes damit eine Revolution auch nur versucht wird geschweige denn stark genug wird damit sie erfolgreich ist.
Aus diesem Grund geschehen Revolution in erster linie in starren Gesellschaftsstrukturen.

Ich muss auch sagen dass eine Revolution an sich für mich in keinerweise erstrebenswert ist. Es sei denn sie MUSS sein.

Aus diesem Grund würde ich in anbetracht der Lage dass es hier und jetzt so schrecklich ohnehin nicht ist. Einen kontinuierlichen Übergang gegrüssen
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Das Ziel wäre auf jeden Fall eine herrschaftsfreie Gesellschaftsform, in der durch freie Assoziation und föderale Selbstverwaltung alle nötigen Aufgaben (Verwaltung, Produktion) übernommen werden.
Sehe ich nicht wie das Ziel funktionieren soll...
Unter diesen Vorrausetzungen würde ich eine Kontinuierliche Annäherung im Vergleich zur Revolution wirklich begrüssen.
Vielleicht sehe ich das Ziel ja klahrer wenn wir ihm näher kommen....
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die Revolution kommt nicht auf Rosen dahergeschritten...Blut muss fliessen
Unter diesen Umständen glaube ich nicht dass mir die Revolution gefällt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:53
Eigentlich wollte ich mir gleich alte Folgen von Löwenzahn und Pippi Langstrumpf angucken aber dann las ich das
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Feudalismus -> Industrialisierung -> Kapitalismus in faschistischer oder demokratischer Form -> soziale Marktwirtschaft oder freie Marktwirtschaft -> Zunahme der Klassenspaltung ähnlich wie es schon im Feudalismus der Fall war -> Umwandlung zum Sozialismus, Etablierung einer Klassenangleichung, Einführung einer obersten und untersten Lohn und Einkommensgrenze -> Schulung eines sozialen, liberalen Gedanken, Abstand von der Leistungsgesellschaft und dem Hamsterrad -> Transformation in ein kommunistisches System, totaler Egalitarismus -> Anarchismus, die gänzliche Überwindung von Führungsprinzipien.
Und vor allem beim Wort totaler bin ich dann überzeugt worden, das ich hier lieber noch ein wenig mitlese, denn es wird mit Sicherheit lustiger und erheiternder sein.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:54
@Warhead
Ich war früher auch geduldiger und hatte mehr Gelassenheit, doch im Zuge des Wahlkampfs mit den sich so sehr immer ähnelnderen Parteiensalat, wo alles nur noch lebloses Grau in Grau ist, die immer das Finanzsystem in Schutz nehmen, ja ich glaube der Umsturz wird blutig werden, spätestens dann wenn irgendwelche Kosten sprunghaft ansteigen werden oder irgendwelche Rohstoffpreise untragbar werden, seis durch Verknappung oder irrationale Preispolitik. Momentan versuchen die Parteien nur noch den Kasten am Laufen zu halten:

Youtube: Harald Lesch über die Finanzkrise
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Youtube: Prof. Harald Lesch: Zinseszins ... das perfekte Verbrechen
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Trifft den Nagel auf den Kopf ;)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:55
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die Revolution kommt nicht auf Rosen dahergeschritten...Blut muss fliessen
Ich vertraue da auf den Kapitalismus und darauf, dass er die besseren Waffen hervorbringen wird und ihr dann am Geldmangel zu ersticken droht. Hat bei der alten Sowjetunion auch hervorragend funktioniert.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 21:55
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wenn man Kritik am Kommunismus erhebt soll JEDER Mensch mit eigenen Worten erklären was man darunter eigentlich versteht, man kann keine Kritik an etwas erheben das man nicht mal im Ansatz verstanden hat.
Sicherlich, aber wie soll jemand das erklären, wenn es nie gelebt wurde, geschweige denn im Ansatz überhaupt erklärbar wäre? Es ist eine Frage der Vorstellungskraft; Kann ich teilen? Weiss ich, was Teilen bedeuted?
Vielleicht ist Löwenzahn da doch gar nicht soo verkehrt anzuschauen. :D


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:05
@Entenfutter
Ich lese gerade "die Wahrheit über die Linke",statt Marx.
Kann ich nur empfehlen...vor allem so kurz vorm Wahltag!Wenn mehr Leute wüssten was bei diesen Brüdern Phase is wären die vermutlich schneller verboten als die NPD...
Kurz gesagt halte ich von Kommunismus garnix,nette Idee aber die Umsetzung endet immer in Menschenrechtsverletzung und Gleichschaltung.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:10
@Llort79
Vielleicht sollte man versuchen, nicht unbedingt in den Kategorien zu denken wie du gerade ...Kommunismus ist ein Lernprozess im Teilen von Ressourcen..sozusagen BEWUSSTMACHUNG was Phase ist.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:12
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Sag das mal den Urchristen, den Indianern, vielen Naturvölkern, den Zapatistas, der EZLN, teilweise den Anarchisten Spaniens vor Franco, teilweise den kommunistischen Kommunen überall in Europa. Kommunismus ist das System das dem Humanismus entspricht,
Reicht es wenn ich es denen sage die heute noch am Leben sind?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Man sollte diese Modelle nicht als Feindbilder betrachten sondern als logische Entwicklungen der Systeme.
Oben waren die Beispiele noch Naturvölker Indianerund Urchristen die Kommunistsich gelebt haben...

Jetzt führt die logische entwicklung über den Feudalismus Kapitalismus usw...

Die Logische Entwicklung scheint sich verirrt zu haben...

Oder braucht man um einen Staat und die entsprechende wirtschaft zu organieren doch ein bischen mehr Struktur und es ist nicht so trivial das kommunistisch zu organisieren wie das mit anderem der fall st
Man könnte sogar sagen das dieses System das menschlichste und natürlichste überhaupt ist

Das traurige ist nur der der Großteil der Menschheit diesem Irrglauben unterliegt und noch immer aus braven Schlafschafen besteht
Das System wäre so toll für die Menschen.
Also für die Menschen so wie du sieh gerne hättest...

Und nun? Lösen wir das Volk auf und wählen uns ein neues?

Ich würde sagen wir versuchen das System erst mal im Hinblick darauf zu verbesserern dass es für die heutigen Schlafschafe besser ist...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:14
Man kann auch sagen
Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!

Die 5 Euro ins Phrasenschwein habe ich bereits geworfen ;)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:14
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Aus diesem Grund würde ich in anbetracht der Lage dass es hier und jetzt so schrecklich ohnehin nicht ist. Einen kontinuierlichen Übergang gegrüssen
Ich meinte ja auch bereits das ich eine Revolution im klassischen Sinne nicht für möglich halte. Die Frage nach der Art eines kontinuierlichen Übergangs stellt sich jedoch, da der Kapitalismus (ökonomische Herrschaft) die Eigenart hat, die an ihm geübte Kritik (in Form von mit den Grundsätzen des Kapitalismus kompatiblen Fragmenten) einfach ins System zu integrieren. Des Weiteren steht die Frage im Raum wie eine Gesellschaft Gewaltfrei einen Staat (politische Herrschaft) abschafft.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:15
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:Und vor allem beim Wort totaler bin ich dann überzeugt worden, das ich hier lieber noch ein wenig mitlese, denn es wird mit Sicherheit lustiger und erheiternder sein.
Verwechsle das nicht mit dem Totalitarismus, totaler Egalitarismus ist genau das GEGENTEIL vom Totalitarismus despotischer Systeme die die Gesellschaft in Klassen trennen.
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:Ich vertraue da auf den Kapitalismus und darauf, dass er die besseren Waffen hervorbringen wird und ihr dann am Geldmangel zu ersticken droht. Hat bei der alten Sowjetunion auch hervorragend funktioniert.
Deine Denkweise entspricht da dem Adel der einst den Feudalismus wie ein totes Pferd geritten hat ;)
Zitat von locagrandezzalocagrandezza schrieb:Sicherlich, aber wie soll jemand das erklären, wenn es nie gelebt wurde, geschweige denn im Ansatz überhaupt erklärbar wäre? Es ist eine Frage der Vorstellungskraft; Kann ich teilen? Weiss ich, was Teilen bedeuted?
Es wurde doch gelebt und wird auch gelebt, von Menschen die ihren Eigentum nicht als essentiellen Lebenswert betrachten und solidarisch teilen, so aber auch von der Teilungssolidarität anderer profitieren, das Prinzip basiert auf Gegenseitigkeit und kann nicht politisch etabliert werden, das entwickelt sich und reift. Die Zapatistas leben schon auf diese Weise und gleichen untereinander durch eine ausgeklügelte Vernetzung ihre Mängel aus und produzieren sogar Überschüsse die sie dann exportieren können. Der Kommunismus ist nur ein ausgelutschtes und missbrauchtes Wort, man sollte das Ganze lieber vernetzte Genossenschaftlichkeit nennen, bei denen sich Kommunen, Betriebe und Gesellschaften mittels moderner Techniken vernetzen um so Mängel und Überschüsse angemessen zu verteilen. Es wird eben eine Bedarfsgemeinschaft.

Ich glaube das Thema hier scheitert immer daran, dass die meisten allein durch die Bezeichnung Kommunismus schon Panik oder Hass bekommen, weil der Ami und Brite so fleißig mit seinem Antikommunismus war und ihn immer mit der UdSSR gleichgesetzt hat, noch schlimmer mit Stalin! Ein tief rotbrauner Faschist und Personenkultler! Nix mal im Ansatz kommunistisch war.

Wikipedia: Antikommunismus
Als historisches und politisches Phänomen stellt der Antikommunismus keine einheitliche Weltanschauung bzw. Ideologie dar. Entscheidend und losgelöst von scheinbar nationalen Identitäten waren gesellschaftliche und wirtschaftliche Kräfte, welche unter dem Dachbegriff Antikommunismus ihre Interessen bündeln konnten. Daneben standen religiöse Überzeugungen (z. B. Katholizismus) oder in Gegnerschaft zum Kommunismus stehende politische Ideen oder Strömungen (z. B. Liberalismus und Konservatismus). Gerade aus anglo-amerikanischer Perspektive ist die Kontinuität der Interessenlage Antibolschewismus vor 1933 und Antikommunismus nach 1945 evident.
Wikipedia: Kommunistenverfolgung
Zitat von Llort79Llort79 schrieb:Kurz gesagt halte ich von Kommunismus garnix,nette Idee aber die Umsetzung endet immer in Menschenrechtsverletzung und Gleichschaltung.
Was verstehst du denn unter dem Kommunismus? Was denkst du ist die Essenz dessen und was denkst du warum dies etwas mit Gleichschaltung zu tun haben muss? Begründe mit Sachkenntnis und nicht mit emotionaler Propaganda.

Gleichschaltung erfolgte zur Zeit des Klerus unter der Herrschaft der Kirche, zur Zeit des Adels und Feudalismus, zur Zeit der Faschisten in Italien und Spanien, zur Zeit der Nazis in Deutschland, zur Zeit des Antikommunismus in den USA, zur Zeit der Nationalisten in Japan, zur Zeit der Pseudosozialisten in der UdSSR und in China, sie alle waren GÄNZLICH gegen einen Kommunismus gerichtete Systeme die ALLE eine Klassengesellschaft verteidigt haben, Elite und Pöbel/Kanonenfutter!

Im Prinzip gegen Kommunismus und Anarchismus Hand in Hand, das Führungsprinzip ist es was den Kommunismus schon immer verhindern wollte, egal ob diese nun westliche oder östliche Fahnen geschwungen haben.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:16
@Turboboost

Man kann auch sagen
Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat sich nicht von der Eindimensionalität des bestehenden einholen lassen.


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02.09.2013 um 22:17
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Verwechsle das nicht mit dem Totalitarismus, totaler Egalitarismus ist genau das GEGENTEIL vom Totalitarismus despotischer Systeme die die Gesellschaft in Klassen trennen.
Ich bin viele und viele sind ich und wir haben keine Lust auf die Egalitätskacke. Wir wollen individuell Leben, Handeln und Gestalten. Privat wie auch beruflich und geschäftlich. Was machen Sie mit uns, da wir gerne als frei am Markt operierende Teilnehmer agieren wollen?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:18
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Deine Denkweise entspricht da dem Adel der einst den Feudalismus wie ein totes Pferd geritten hat ;)
Sagen Sie das den gefühlten 98% der Bevölkerung, welche sich einfach nicht überzeugen lassen wollen die entsprechenden Parteien zu wählen.

Aber Sie müssen nicht antworten. Ich begnüge mich hier eh lieber an Thread mit erheitertem Lesen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:24
@Turboboost
Friede durch Feuerkraft...das glaubten auch schon die Engländer,bis Millionen Inder sich auf die Strassenkreuzungen setzten und zivilen Ungehorsam übten.Das glaubte auch Lozada als die Bauern den Wasseraufstand anzettelten und auf La Paz marschierten,die Neoliberalen von Vivendi privatisierten nämlich auch das Regenwasser

Youtube: UND DANN DER REGEN - TAMBIÉN LA ILUVIA | Trailer [HD]
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Das Schwein Somoza dachte das auch,liess drei Amijournalisten liquidieren und versuchte das den Sandinisten unterzuschieben,dummerweise flog das auf "vielleicht hätten wir schon viel früher ein paar Yankees umlegen sollen damit ihr versteht was in diesem Land geschieht"

Youtube: Under Fire 1983 theatrical trailer
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https://www.youtube.com/watch?v=qYGRly2xb_U


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:26
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb: Die Frage nach der Art eines kontinuierlichen Übergangs stellt sich jedoch, da der Kapitalismus (ökonomische Herrschaft) die Eigenart hat, die an ihm geübte Kritik (in Form von mit den Grundsätzen des Kapitalismus kompatiblen Fragmenten) einfach ins System zu integrieren. .
Dann lässt man ihn eben soviel soziale Kritik integrieren bis er humaner wird.

Meine Güte bezweifelt irgendwer dass der Kapitalismus durch solidarische Krankenversicherungen
Rentenversicherungen usw besser geworden ist...

Also soweit es mich betrifft ist jede Unze tatsächliche Verbesserung der Lebensumstände der Menschen
10 Tonnen Utopie wert bei denen keiner weiss wie man sie erreichen kann..
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Des Weiteren steht die Frage im Raum wie eine Gesellschaft Gewaltfrei einen Staat (politische Herrschaft) abschafft
So wie sie es beim Liberalismus üblich ist?
Man findet eine Mehrheit dafür dass der Staat sich nicht mehr damit beschäftigt ob du mit männchen oder weibchen ins Bett steigst und wenn man die Mehrheit gefunden hat
Hat man den Staat in diesem Bereich de facto abgeschafft

Den Vorgang setzt man soweit fort wie man sich gesellschaftlich einig ist...

Lass uns beim derzeitigen Zustand der Menschheit die Staatliche Verfolgung von Mördern bitte noch nicht abschaffen... soweit sind die Menschen nicht das das gut geht


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

02.09.2013 um 22:28
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Oben waren die Beispiele noch Naturvölker Indianerund Urchristen die Kommunistsich gelebt haben...

Jetzt führt die logische entwicklung über den Feudalismus Kapitalismus usw...

Die Logische Entwicklung scheint sich verirrt zu haben...
Nein sie hat nur ab da na eine völlig falsche Entwicklung genommen! Man könnte sogar die Schuld auf die großen Imperien schieben, mit ihrem Expansionismus, erst diese haben die Menschheit gespalten und die starke Trennung der Klassen bewirkt. Feudalismus war wie auch der Kapitalismus ein wirtschaftliches Symptom, die Ursache aber ist der Imperialismus, sprich die Ausbeutung einer Arbeiterklasse (und nein das ist zum Teil dank der sozialen Marktwirtschaft kein innerdeutsches Problem mehr) die meist in Billiglohnländern fleißig mit Zuckerbrot und Peitsche für uns billig produzieren, jedenfalls was Massenprodukte betrifft, so werden auch ein Großteil der Rohstoffe für uns durch Ausbeutung gefördert. Wir leben nur in der glücklichen Phase in der die Völker diese Verarsche noch nicht so sehr mitbekommen haben, wobei, langsam ändert sich auch dieses Paradigma.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Das System wäre so toll für die Menschen.
Also für die Menschen so wie du sieh gerne hättest...
Dann hast du das Grundprinzip des Kommunismus und Anarchismus nicht verstanden.
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:Ich bin viele und viele sind ich und wir haben keine Lust auf die Egalitätskacke. Wir wollen individuell Leben, Handeln und Gestalten. Privat wie auch beruflich und geschäftlich. Was machen Sie mit uns, da wir gerne als frei am Markt operierende Teilnehmer agieren wollen?
Ich hoffe du weißt was Egalitarismus ist? Das heißt nix anderes als gleiche Rechte und Chancen für alle, also genau nach dem Motto: "Ich bin viele und viele sind ich."

Genau das ist doch der Kern des Anarchosyndikalismus! Nur das man eben NICHT mehr auf Kosten einer direkten oder indirekten Ausbeutung lebt wie man sie im Kapitalismus/Imperialismus lebt! Denn deinen Wohlstand KANNST du nur auf Kosten einer massiven Ausbeutung der 3. und rohstoffreichen Welt leben oder der Welt mit billigen Arbeitskräften, fast 80% der Produkte und Rohstoffe die wir hier konsumieren können haben ihre Quellen in solchen Bedingungen. Die USA haben dieses Prinzip perfektioniert, sich aber gleichzeitig vollkommen abhängig gemacht, nun werden Länder wie China mehr und mehr den Hebel stemmen, wobei sie allerdings von den Exporten ihrer Produkte abhängig sind. Ein Teufelskreis und genau dieser Teufelskreis kommt mehr und mehr an seine natürlichen Grenzen, das spüren immer mehr Länder und man kann die ganzen Löcher irgendwann nicht mehr stopfen. Man braucht eine systemische, globale Entschleunigung, weg vom Wachstumsparadigma, weg von der Hoffnung auf "Vollbeschäftigung" weg von diesem massiven Ausbeutungsprinzip. Hin zu einer rationalen Gesellschaft die nicht mehr mit Anlauf auf die Klippe zurennt wie ein Haufen hirnloser Lemminge oder so nach dem Motto lebt, nach mir die Sintflut. Dekadenz ist das Problem!


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