Sollen Moscheen verboten werden?

@ChicagoBear
Sicher jede Religion bringt ein Gefahrenpotenzial, aber du wirst es schon bemerkt haben, der Islam ist an sich sehr zäh und nicht so weichgespült wie (Gott sei Dank:) ) das heutige Christentum.

Und wie kommst du jetzt auf verfassungswidrig. Man muss ja nicht gegen Gesetze verstossen. Aber auch Gesetze werden der Zeit, Lage und Lebensumständen angepasst, ob es um Lesben, Schwule geht, oder die Gefahr einer neuen Religion.

Und zu deinem letzten Punkt. Die Moslems sollen sich im Kopf ruhig auch das zusammenspinnen was sie wollen, Religiöse Machtsybole wie Moscheen, riesige Menschenansammlungen vor diesen zum Freitagsgebet oder machtdemonstrative Gebete in Reih und Glied auf offener Strasse sind zuviel des Guten, ob es auf dich nun besonders tolerant wirkt oder nicht.
Besonders in Deutschland dürfen wir uns da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, nur weil manche das wie du grad ansatzweise wieder durch die Blume mit unserer Geschichte verbinden. Wir leben im dritten Jahrtausend oder nicht?

Paka schrieb:Extreme Christen sind lernresistent, das habe ich auch schon erleben müssen. Ich hatte schon mit Zeugen Jehovas zu tun und mit den Siebenten Tags Adventisten. Da gibts einige, die sind ziemlich krass drauf.

Liegt vielleicht daran, das sie nicht zur Schule gehen.

Schule ohne Gott - christliche Schulverweigerer in die Deutschland

Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder aus religiösen Gründen zu Hause unterrichten und nicht mehr auf eine öffentliche Schule schicken. Allein in Sachsen werden derzeit 22 Kinder und Jugendliche zu Hause unterrichtet. Dies teilte das Sächsische Kultusministerium auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen mit.

Wer dabei an muslimische Eltern denkt, der irrt in diesem Fall. Bei den 22 Schulverweigerern handelt es sich um Kinder christlich-fundamentalistisch orientierter Eltern.

m7 schrieb:Das finde ich nicht.
Wir sind immer noch ein christlich traditionelles geprägtes Land, dass sollte man nicht vergessen

Und am besten noch die Kreuzzüge verherrlichen?

Zeiten ändern sich eben und wir sind heute ein multikulturelles Land. Mir ist die kulturelle Vielfalt weitaus lieber und ich finde es auch global konstruktiver, als an irgendwelchen Religionen und Kulturen festzuhalten, die zeitlebens nichts als Kriege und Gegeneinander zu Stande gebracht haben.

Veränderung ist doch nicht schlimmes, die Welt dreht sich eben weiter. Also wenn du so denkst, dann solltest besser deinen Internetanschluss kündigen und ins letzte Dorf ziehen, wo die Veränderung erst 20 Jahre später kommt. Da kannst dich dann an den Kirchenglocken erfreuen und musst keine farbigen Menschen oder andere Sprachen/Kulturen ertragen.

Die Kulturen vermischen sich eben und das kann niemand stoppen. Und das ist gut so, denn es wird die Völker verbinden. Und genau deswegen werden auch solche Stimmungen gemacht, wie gegen den Islam. Die Rüstungsindustrie geht doch pleite, wenn plötzlich keine bösen Fremden mehr da sind, die man töten muss ;)

@sincerely

Was soll man da genau begründen? Ich bin auch gegen öffentliche Aufrufe zum Gebet, egal welcher Sorte. Darum geht mir das Gebimmel der Kirchenglocken am Samstag, das zum Sonntag mahnt, auch tierisch auf den Sack. Das normale 'Stundenläuten' kann ich noch als alte Tradition annehmen - wie gesagt, wenn du grad unter der Dusche stehst, ist es manchmal sogar praktisch.

Ansonsten wünsche ich nicht durch noch mehr Lärm belästigt zu werden, als dies sowieso schon der Fall ist.

Übrigens finde ich es bedenklich, dass hier offenbar die Hälfte der Leute der Meinung sind, Moscheen müssten verboten werden. Wie um alles in der Welt lässt sich das mit einer Geisteshaltung vereinbaren, die nicht genau derjenigen von ungefähr Kaiser Wilhelm entspricht?

@acc

Das Religionen viel Leid und Kriege hervorgebracht haben kann ich nur bestätigen.
Dann wäre ich eher dafür sämtliche Religionen zu verbieten als diese zu tolerieren.

Dann hätten auch heute sehr viele geführte "Glaubenskriege" ein Ende.

@spirit69

spirit69 schrieb:Besonders in Deutschland dürfen wir uns da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, nur weil manche das wie du grad ansatzweise wieder durch die Blume mit unserer Geschichte verbinden.

Ich dachte nur einige sind fähig aus der Geschichte zu lernen und Schlüsse zu ziehen.

spirit69 schrieb:Und wie kommst du jetzt auf verfassungswidrig. Man muss ja nicht gegen Gesetze verstossen. Aber auch Gesetze werden der Zeit, Lage und Lebensumständen angepasst, ob es um Lesben, Schwule geht, oder die Gefahr einer neuen Religion.

Lies dir Artikel 4 des Grundgesetzes zur Religionsfreiheit durch, habe ich hier im Thread schon gepostet.

spirit69 schrieb:Und zu deinem letzten Punkt. Die Moslems sollen sich im Kopf ruhig auch das zusammenspinnen was sie wollen, Religiöse Machtsybole wie Moscheen, riesige Menschenansammlungen vor diesen zum Freitagsgebet oder machtdemonstrative Gebete in Reih und Glied auf offener Strasse sind zuviel des Guten, ob es auf dich nun besonders tolerant wirkt oder nicht.
Besonders in Deutschland dürfen wir uns da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, nur weil manche das wie du grad ansatzweise wieder durch die Blume mit unserer Geschichte verbinden. Wir leben im dritten Jahrtausend oder nicht?

Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Zeig mir mal diese "machtdemonstrativen" Gebete auf offener Straße, wo soll es diese denn geben? Gibt es die jede Woche? Chriten bauen und bauten doch auch ihre "Machtsymbole" wie den Kölner Dom und auch Banken bauen diese Machtsymbole.

Wo wollen uns denn die Moslems die Butter vom Brot klauen? Sie tun uns doch nichts. Im 3. Jahrtausend gehört es auch dazu, menschlich zu sein und den Glauben der anderen zu tolerieren und damit zu Leben, dass jeder seine eigene Meinung hat und diese auch öffentlich äußern darf.

@Thawra
@sincerely
Ich kann gut verstehen dass man es für Störend empfindet wenn ein Muezzin zum Asaan aufruft, das hat nichts mit Intoleranz zu tun. In einigen Gegenden islamische Prägung, ruft nicht der Muezzin sondern es wird im Radio zum Gebet aufgerufen.

@m7

Ja, verbieten wir Religion, verbieten wir doch auch Drogen,Verbrechen und Kriege, dann ist die Welt ein Paradies :D

Obrien schrieb:Ja, verbieten wir Religion, verbieten wir doch auch Drogen,Verbrechen und Kriege, dann ist die Welt ein Paradies :D

Du ziehst also den Frieden ins Lächerliche?

Ich finde diese These ehrlich gesagt gar nicht zum lachen sondern würde es als erstrebenswerte Ziel ansehen.

edit:

über das drogenverbot könnte man ja noch debattieren ;)

@m7

Was fällt dir denn so schwer daran?
Es gibt bestimmt mehrere Gründe, aber mich interessiert nunmal brennend dein Argument.


@Thawra

Thawra schrieb:Ich bin auch gegen öffentliche Aufrufe zum Gebet, egal welcher Sorte. Darum geht mir das Gebimmel der Kirchenglocken am Samstag, das zum Sonntag mahnt, auch tierisch auf den Sack

Das ist verständlich.
In der Türkei gibt es ebenfalls Kirchen neben Moscheen und die Geistlichen sprechen sich dort unter einander ab, wer wann zum Gebet aufruft.

@sincerely

Unsere Welt ist schon laut genug da muss nicht noch mehr Lärmbelästigung her, ganz einfach.

@m7
Stalin und Mao haben Religion verboten, das Resultat war das massive Bekämpfen der eigenen Bevölkerung.

@m7

Verdammt, ich glaub in dem Punkt gib ich dir sogar Recht.

Ich glaube die Message kam nicht richtig rüber.

Wie acc auch schon geschrieben hat sind durch Religionen viele Kriege entstanden.

Ohne Religionen wären diese Kriege und HEUTIGE Kriege nict entstanden!!
Das war und ist die Message.

Na, ob nun der Muezzin krakeelt oder der Küster bimmelt - das wäre mir unter dem Aspekt der Lärmbelästigung gleichwertig.

Laßt sie Moscheen bauen, wenn es an dieser stelle genug gibt die ihren glauben so leben wollen... bitteschön. Fangen sie an zu missionieren, und da ist es egal ob christlich oder muslimisch,... augen auf, arsch hoch und gegensteuern. Religion ist privatsache, und mehr steht ihr auch nicht zu.

Schlussendlich macht es keinen Unterschied, ob Kirche oder Moschee. Von daher ist mir das herzlich egal. Ich bin Christ und brauche keine Kirche, um mich Gott nahe, bzw. näher zu fühlen.

@individualist

individualist schrieb:Stalin und Mao haben Religion verboten, das Resultat war das massive Bekämpfen der eigenen Bevölkerung.

Im Dreissigjährigen Krieg haben sich Katholen und Evangelen im Namen ihres Gottes gegenseitig die Rübe eingeschlagen - mit dem Effekt, dass die Bevölkerung im Gebiet des heutigen Deutschlands um ungefähr 50 Prozent reduziert wurde. Jeder Zweite Mensch starb "zu Ehren Gottes". Ob die töter waren als die Opfer des religionslosen Stalinismus?

m7 schrieb:Ohne Religionen wären diese Kriege und HEUTIGE Kriege nict entstanden!!
Das war und ist die Message.

Die Message ist aber nicht durchdacht. Die Religionen waren bestenfalls die Gründe für einen Krieg, nicht die Ursache.

Verbietet man Religionen, gibt es andere Konfliktlinien, von mir aus schwarze vs weiße, ost vs west, arm vs reich.

Kriege entstehen vielmehr durch Ungleichheiten in der Machtbalance, Eliten versuchen dann ihr Volk entlang der entsprechenden Konfliktlinien zu positionieren, und das Volk für irgendwelche Anrprüche zu missbrauchen.

@m7

Religion bzw. Gott wird meistens für die Verbrechen gerechtfertigt, aber es löst den Krieg nicht aus.