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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.124 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 14:30
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Daran arbeiten anscheinend ja auch schon einige. Laut den Artikeln ist das aber im Moment noch nicht effizient genug
Es wird viel geforscht aber leider nicht gefördert.

Es gibt ja immer mehr als ein Verfahren.

Hierzulande ignoriert man sowas sogar recht gerne.

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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 14:35
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hierzulande ignoriert man sowas sogar recht gerne.
Das würde ich so nicht mal sagen.
Ganz allgemein finde ich es immer falsch Dinge auf "hierzulande" zu beschränken oder zu betiteln, weil das suggeriert, dass andere Länder es besser machen würden, was so eben nicht (unbedingt) stimmt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 14:36
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wo du diese tonnage sparst ist dem Klima erstmal egal.

Da zählt nur dass das Budget nicht überschritten wird
Dass Budget hat keine größere Bedeutung.

Wir haben aktuell iirc ca. 0,7°C Erwärmung zum 1990 Durchschnitt und die Konsequenzen davon sieht man gerade weltweit. Fluten, Waldbrände, Dürren, Extremwetter usw.

Das Pariser Abkommen hat auf Basis der besten Wissenschaft die uns zur Verfügung steht die 1.5°C Grad Grenze festgelegt und berechnet wieviel Treibhausgase wir noch ausstoßen können um eine 60% Chance zu haben unter den 1.5°C Erwärmung zu bleiben bis 2100. => Das ist das Co2-Budget.

1.5°C Erwärmung innerhalb von 100 Jahren sind aber auch schlimm und in der Erdgeschichte bisher nur durch massive Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge verursacht worden.
Selbst wenn wir es schaffen das Ziel einzuhalten werden sich die Extremwettereignisse, Brände, Fluten und Dürren noch deutlich verstärken und häufen und ein großer Teil der auf dem Planeten lebenden Spezies wird aussterben.

Die 1.5°C wurden festgelegt, da bei einer solchen Erwärmung zwar unvorstellbare Schäden entstehen, aber die Veränderungen sollten bei 1.5°C keine existentielle Bedrohung für die Menschen werden und noch so gering sein, dass das globale Ökosystem im großen und ganzen stabil bleibt.
Dieses Budget verbrauchen wir aber viel zu schnell. Wir sind mit unseren aktuellen Klimaschutzmaßen auf einem Kurs zu 4-7°C Erwärmung. Dieses Szenario wäre definitiv eine existentielle Bedrohung für unsere Spezies und würde unseren Planeten für die kommenden Jahrtausende weitestgehend unbewohnbar machen.
Jedes hundertstel Grad Celsius das es wärmer wird,(auch schon vor der 1.5°C Marke) wird unzählige Menschenleben kosten, riesige Flächen unbewohnbar machen und hunderte Milliarden € an Schäden verursachen.


*Das können sowohl physikalische Effekte sein, die die Erwärmung verstärken oder das Absterben von Flora und Fauna verstärken, oder biologische Effekte, zum Beispiel das Aussterben kritischer Spezies die ganze Biosysteme erhalten haben.


Die Politik redet oft davon dass Klimaschutz nicht unserer Wirtschaft schaden darf, nicht unseren Wohlstand gefährden darf.
Aber das zeugt nur davon, dass sie entweder das Problem nicht kapiert haben oder nicht weiter als 4 Jahre in die Zukunft denken können.
Ohne stabiles Ökosystem wird es keine florierende Wirtschaft geben können und schon gar keinen Wohlstand.

Das einzige was unserer Wirtschaft und unserem Wohlstand mittel und langfristig schadet ist es effektiven und radikalen Klimaschutz hinaus zu zögern.



Ökonomie ohne Ökologie zu denken wird unser Untergang sein. Je länger wir brauchen um zu verstehen, dass die Technologische Transformation unsere absolute Priorität sein muss und keine Kosten gescheut werden dürfen, umso exponentiell größer werden die Schäden die wir hinnehmen müssen.
Die Politik bisher ist alles andere als rational. Es fällt kaum auf, weil eben das selbe gemacht wird wie die letzten 40 Jahre auch, aber es objektiv betrachtet purer selbstmörderischer Wahnsinn, der die Zukunft unserer Spezies aufs Spiel setzt für kurzfristige, private Gewinne.
Das wird unser Selbstbild vom "Vernunftbegabten" Wesen grundlegend erschüttern.

Die Menschen haben schon immer Fehler gemacht, aber dieser Fehler ist der mit Abstand größte und die Tatsache, dass wir es besser wissen macht ihn unverzeihlich.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:I'm Grunde folgt danach sogar sinnig erweisen negative Werte also co2 der Atmosphäre zu entziehen.
Da würde ich mir ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen machen.
Der effizienteste Weg Co2 IN die Atmosphäre zu bringen ist es einfach Öl, Gas oder Kohle zu verbrennen.
Um Co2 wieder aus der Atmosphäre heraus zu bringen müssen wir deutlich mehr Energie aufwenden als bei der Verbrennung der selben Menge frei wurde (es ist also weniger Effizient). Und da wird es auch keine magische Technik geben, die plötzlich effizienter Co2 bindet als es beim verbrennen freigesetzt wird. Das funktioniert physikalisch einfach nicht.
Nun haben eben leider über 150 Jahre lang weltweit fossile Brennstoffe verbrannt

Um diese Menge wieder aus der Atmosphäre zu filtern, bräuchten wir, angenommen wir bauen eine Industrie auf die so groß ist wie die fossile Brennstoff Industrie heute und sich nur damit beschäftigt Co2 aus der Atmosphäre zu filtern (also ein Geschäft ohne Produkt, ohne direkten Gewinn, nur mit exorbitanten Kosten) etliche Jahrhunderte, selbst mit ultraeffizienten Methoden die heute noch gar nicht erfunden sind.
Und das ist unter der der Annahme, dass wir weltweit hunderte Billionen(deutsche Billionen, also 1000 Milliarden) nur in dieses Vorhaben investieren und die gesamte Weltwirtschaft darauf ausrichten. Und unter der Voraussetzung, dass die Energie die wir hierfür brauchen natürlich regenerativ erzeugt wird.
Wenn wir das nicht in so großem Stile machen, dann werden die Filtermengen nicht signifikant sein.



Es wird unterschätzt wie unfassbar massiv dieses Problem ist das wir da haben. Und weil es unterschätzt wird hält man die realistischen und rationalen Lösungsvorschläge für zu extrem.


Ein bisschen wie in einem Auto mit kaputtem Auspuff. Man merkt, dass Abgase einströmen, aber noch ist es ganz bequem und man fühlt sich wohl, so wohl, dass man fast Lust auf ein kleines Nickerchen bekommt. Und dann schläft man ein und wacht nicht mehr auf.
Vor so 10-15 Jahren sind wir eingeschlafen.


Klar ist das jetzt nervig, wenn man einen Katastrophenfall hat und dann kommen die Leute und meinen besserwisserisch, dass sie es ja gesagt hätten. Aber das ist wichtig.
Der Klimawandel war lange ein abstraktes Problem, aber jetzt spüren wir die ersten milden Vorboten und selbst das schockt die Leute schon. (Bisschen Flashflood ist wirklich Kinkerlitzchen im Vergleich zu dem was da noch kommt)
Jetzt geht es darum Verantwortung für bisheriges politisches Versagen einzufordern und darum eine drastische Kurskorrekt einzufordern.


Auch weitere Folgekosten werden jetzt offensichtlich. Die Art und Weise wie wir gesiedelt und gebaut haben hier in Deutschland funktioniert nicht mehr, da sich das Klima gewandelt hat.
Da werden enorme Kosten aufs ganze Land zukommen um sich gegen die neuen Gefahren derartiger Fluten, Tornados und Hitzewellen zu auch nur rudimentär zu Wappnen.
Das wird vor allem auch Immobilienwerte stark beeinträchtigen, da bestehende Immobilen für eine klimatische Realität ausgelegt sind die hier nun nicht mehr herrscht. Da werden auch große Investitionen auf Private zukommen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 14:50
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Um Co2 wieder aus der Atmosphäre heraus zu bringen müssen wir deutlich mehr Energie aufwenden als bei der Verbrennung der selben Menge frei wurde (es ist also weniger Effizient).
Nun haben über 150 Jahre lang weltweit fossile Brennstoffe verbrannt.
Nun müssen wir gar nicht wieder auf den Stand von vor 150 Jahren.

Ausgehend von 100 Dollar pro Tonnen

Wäre es um zum Beispiel 1 Jahr emissionen zu filtern.. Kosten von


36,4 Milliarden

3, 6 billionen betragen

Gegenüber einem weltweiten bip vom

85 billionen

Wobei das schon ein maximalwert wäre.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 15:09
@Fedaykin
Die Idee ist ja super, aber wie und wo willst du das co2 dauerhaft speichern?
Und was passiert wenn es dann bei einem Unglück schlagartig entweicht?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 15:18
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Die Idee ist ja super, aber wie und wo willst du das co2 dauerhaft speichern?
Auch da gibt es doch schon längst Methoden

Man lässt es als Kalk oder künstliche Kohle umwandeln.

https://www.deutschlandfunk.de/kuenstliche-verkohlung.676.de.html?dram:article_id=25429
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Und was passiert wenn es dann bei einem Unglück schlagartig entweicht?
Wie soll es schlagartig wieder alles entweichen

Klar. Man lagert es in ner riesen Gasflasche.

Und nichts ist dann... Dann hat man ein Jahr Verlust gemacht. Aber siehe oben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 16:05
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Die Idee ist ja super, aber wie und wo willst du das co2 dauerhaft speichern?
Wie @1.21Gigawatt is das Problem erstmal kein monetäres, sondern ein energetisches. Um den CO2 Ausstoß eines Jahres aus der Atmosphäre zu holen brauchst du erstmal mehr Energie, als beim freisetzen gewonnen wurde. Diese Energie muss aber CO2-frei erzeugt werden, damit sowas überhaupt sinn macht.
Ebenso macht es keinen Sinn gleichzeitig zum CO2 entfernen weiterhin Kohle, Öl und Gas zu verbrennen um daraus weniger Energie zu gewinnen, als man brauch um dieses wieder zu entfernen.

Es kann also nur darauf hinauslaufen, das Verbrennen fossiler Brennstoffen komplett einzustellen und wenn wir das geschafft haben, dann is es sicher sinnvoll über das Entfernen von Treibhausgasen aus der Atmosphäre nachzudenken.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 16:13
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:brauchst du erstmal mehr Energie, als beim freisetzen gewonnen wurde. Diese Energie muss aber CO2-frei erzeugt werden, damit sowas überhaupt sinn macht.
Ebenso macht es keinen Sinn gleichzeitig zum CO2 entfernen weiterhin Kohle, Öl und Gas zu verbrennen um daraus weniger Energie zu gewinnen, als man brauch um dieses wieder zu entfernen.
Das hängt im übrigen vom Verfahren ab und du beziehst dich auf das direct Carbon capturering.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ebenso macht es keinen Sinn gleichzeitig zum CO2 entfernen weiterhin Kohle, Öl und Gas zu verbrennen um daraus weniger Energie zu gewinnen, als man brauch um dieses wieder zu entfernen.
Schau mal was der Ursprung dahinter war.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es kann also nur darauf hinauslaufen, das Verbrennen fossiler Brennstoffen komplett einzustellen und wenn wir das geschafft haben, dann is es sicher sinnvoll über das Entfernen von Treibhausgasen aus der Atmosphäre nachzudenken.
Mmhh.. Andererseits ginge es auch schon vorher.. Immerhin geht ja viel Strom verlustig mangels Speicher.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Entscheident ist eben unter dem co2 Budget zu bleiben für bestimmte erwärmungsprognosen.

I'm Grunde folgt danach sogar sinnig erweisen negative Werte also co2 der Atmosphäre zu entziehen



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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 16:19
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das hängt im übrigen vom Verfahren ab und du beziehst dich auf das direct Carbon capturering.
Zeig doch mal die Effizienz der einzelnen Verfahren auf!
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Mmhh.. Andererseits ginge es auch schon vorher.. Immerhin geht ja viel Strom verlustig mangels Speicher.
Klar ginge es auch schon vorher, die Frage wäre was effizienter is.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 16:39
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Zeig doch mal die Effizienz der einzelnen Verfahren auf
Sobald die genau zur Verfügung stehen.

Kurzfristig wäre natürlich co2 abscheideverfahren nnee Idee bevor es erst in die Atmosphäre gelangt.



Es geht aber beim co2 entziehen auch um andere Verfahren

https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/klimaschutz-felder-koennten-co2-aufnehmen


https://www.cleanthinking.de/projekt-vesta-co2-kalkstein-meer-olivin/


https://www.dlr.de › systemPDF
COMPARISON OF CARBON CAPTURE AND STORAGE WITH ...

Mmhh vielleicht finde ich da Zahlen pro Tonne.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar ginge es auch schon vorher, die Frage wäre was effizienter is
Wie effizient ist es Strom nicht zu nutzen.

Erstmal geht es um effektivtat.

Momentan werden Verfahren nur in Kosten aber nicht kw/h ausgedrückt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 16:41
Hallo @Kurzschluss , hallo @yaacool , hallo @alle !
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Welche Länder haben sich nicht zur Klimaneutralität in den nächsten 40 Jahren bekannt...?
Derzeit überschlagen sich die jeweiligen Länder aber auch Firmen mit der Absicht innerhalb weniger Jahre CO2 neutral werden zu wollen.
Das geht mir einfach zu schnell um durchdacht und vor allem zu schnell um ehrlich zu sein.
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Sich dazu zu bekennen und auch tatsächlich etwas unternehmen sind zwei verschiedene Dinge.
Das wird es sein !

Wer sich jetzt zur Klimarettung bekennt entgeht dem Shitstorm, den er bekommt wenn er Zweifel anmeldet und kann, wenn seine "Guten Absichten" in die sprichwörtliche Hose gehen, immer noch einige Krokodilstränen rausdrücken.


Gruß, Gildonus


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16.07.2021 um 17:03
Zur Speicherung bzw Umwandlung gibt es übrigens Ansätze wie diesen hier:
https://bnn.de/karlsruhe/karlsruher-tueftler-machen-kraftstoff-aus-co2


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 17:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun müssen wir gar nicht wieder auf den Stand von vor 150 Jahren.

Ausgehend von 100 Dollar pro Tonnen

Wäre es um zum Beispiel 1 Jahr emissionen zu filtern.. Kosten von


36,4 Milliarden

3, 6 billionen betragen

Gegenüber einem weltweiten bip vom

85 billionen

Wobei das schon ein maximalwert wäre.
Klar ist das bezahlbar.
3.6 Billionen sind kein Pappenstil und die Emissionen eines Jahres wieder raus zu filtern wird auch am Klimawandel nix ändern, aber aktuell geben wir ja noch über 5 Billionen pro Jahr aus um fossile Brennstoffe zu subventionieren.

Und das ist eben geistesgestört und selbstmörderisch.



Aber ja, Geld allein ist nicht das Problem hier. Die Energie muss irgendwo her kommen.
Wir brauchen einerseits Energie um unsere Gesellschaft und Wirtschaft zu versorgen, aber signifikante Carbon Capture Unternehmungen bräuchten nochmal genauso viel Energie wie unsere Gesellschaft und Wirtschaft schon verbrauchen.

Also wird haben ja aktuell eh das Problem, dass weder unsere Netze für volle Elektrifizierung gemacht sind, noch unsere Regenerativen Kapazitäten ausreichend sind um uns damit voll zu versorgen.

Jetzt schon über Carbon Capturing zu reden bevor man nicht weit über 100% unseres Bedarfs vollständig regenerativ gedeckt hat macht gar keinen Sinn.

Carbon Capturing wird erst eine Option wenn wir massive globale Überschüsse an regenerativem Strom haben.

Die ersten Schritten müssen sein Netzausbau und Investitionen in regenerative Energieträger. Wir haben keine anderen Optionen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das hängt im übrigen vom Verfahren ab
Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber mir ist keine industriell, skalierbare Carbon Capture Methode bekannt die auch nur in der Theorie weniger Energie benötigt um eine Menge Co2 zu binden als bei der Verbrennung der selben Menge frei wurde.


Carbon Capturing wird denke ich in den nächsten 100-200 Jahren kein relevanter Faktor beim Klimaschutz sein.
Langfristig wird Carbon Capturing über die nächsten Jahrhunderte evtl. unsere Lösung werden um das Klima auf Dauer wieder zu stabilisieren, aber das ist dann die Aufräumaktion nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.


Unsere absolute Priorität muss sein so schnell wie möglich aufzuhören fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung verbrennen. Solange das nicht passiert ist macht es auch wenig Sinn über Carbon Capturing zu reden.



Ich verstehe nicht wieso immer wieder neue Ablenkungen kommen.
Der schnellste, günstigste, sicherste und effizientes Weg Klimaschutz zu betreiben ist es aufzuhören fossile Brennstoffe zu verbrennen.

Wir müssen nicht auf andere Technologien warten, nicht abwägen zwischen Klimaschutz und Wohlstand oder Wirtschaft, sondern einfach nur schnell wie möglich das Netz für dezentrale regenerative Produktion umbauen und die regenerativen Kapazitäten hochfahren und dann einfach so schnell wie es nur irgend geht die fossilen Kapazitäten vom Netz nehmen.
Und wenn das die Preise durcheinander bringt dann muss eben der Staat eingreifen und das regeln. Und wenn dabei große Konzerne pleite gehen und mit ihnen Arbeitsplätze, dann muss der Staat diesen Menschen eben über die Runden helfen bis die Lücke der alten Technologie von neuer Technologie gefüllt wurde.

Aber was wir nicht machen dürfen ist wie die letzten 40 Jahre auf bedeutungslose Wirtschaftsindikatoren zu schauen und zu versuchen Industrie zu hofieren und Wachstum um jeden Preis zu erzwingen.
Diese Denke hat uns in diese Krise geführt und ohne sie abzulegen werden wir es nie aus dieser Krise heraus schaffen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 17:40
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Zur Speicherung bzw Umwandlung gibt es übrigens Ansätze wie diesen hier:
Das is aber keine sonderlich gute Möglichkeit. Allein schon die Idee Strom, den man auch 1:1 im Akku eines Elektroautos speichern könnte, zu nutzen um damit Sprit für einen Verbrenner mit deutlich schlechterem Verbrauch zu produzieren is ja schon grundsätzlich nich so dolle, aber dann auch noch mit einem Wirkungsgrad von bestenfalls 60%? Rechnen wir mal:
Für nen Liter synthetischen Diesel bräuchte es dann so etwa 16,6kWh Strom, mit dem ein E Auto locker 100km weit kommt, mit nem Liter Diesel schafste vielleicht 20km, wenn überhaupt.
Man braucht also mindestens 5 mal mehr Strom für diesen synthetischen Kraftstoff, eher noch mehr. Das Geld und der Energieaufwand um die Produktionsanlagen aufzubauen noch gar nich mitgerechnet. Sowas kann sich eigentlich nur wer ausdenken, wer am Verbrennungsmotor mit aller Gewalt aus welchen Gründen auch immer festhalten will.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es geht aber beim co2 entziehen auch um andere Verfahren
Die Verlinkten Ideen klingen erstmal ganz gut und sollten ausprobiert werden, aber ob sie wirklich relevant zum bremsen des Klimawandels beitragen können, wird sich erst noch herausstellen müssen.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 17:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is aber keine sonderlich gute Möglichkeit. Allein schon die Idee Strom, den man auch 1:1 im Akku eines Elektroautos speichern könnte, zu nutzen um damit Sprit für einen Verbrenner mit deutlich schlechterem Verbrauch zu produzieren is ja schon grundsätzlich nich so dolle
Es ist ein Ansatz. Und ich denke es geht dabei weniger um Autos als viel mehr um zB Flugzeuge. Weil es bei denen viel mehr um Gewicht geht.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 17:45
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Und ich denke es geht dabei weniger um Autos als viel mehr um zB Flugzeuge. Weil es bei denen viel mehr um Gewicht geht.
Da würde sich wohl eher Biokraftstoff anbieten, am besten aus Bioabfällen.
Zitat von yaacoolyaacool schrieb:Es ist ein Ansatz.
Klar, nur eben kein sonderlich guter, imho.

mfg
kuno


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16.07.2021 um 17:55
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:3.6 Billionen sind kein Pappenstil und die Emissionen eines Jahres wieder raus zu filtern wird auch am Klimawandel nix ändern, aber aktuell geben wir ja noch über 5 Billionen pro Jahr aus um fossile Brennstoffe zu subventionieren.
Klar hilft das bei klimaneutralitat.

Es ist sogar sinnvoll ein Niveau zu erreichen unter 2 Grad oder den Stand der 90er

Kurzum man muss sich nicht Jahrhunderte damit rumärgern
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Jetzt schon über Carbon Capturing zu reden bevor man nicht weit über 100% unseres Bedarfs vollständig regenerativ gedeckt hat macht gar keinen Sinn.
Nee das macht schon Sinn alles fertig zu haben, Idee. Pläne China und Co sind da auch sofort etwas stärker am kotzen.
Für co2 Neutralität ist es eh notwendig.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:möglich das Netz für dezentrale regenerative Produktion umbauen und die regenerativen Kapazitäten hochfahren und dann einfach so schnell wie es nur irgend geht die fossilen Kapazitäten vom Netz nehmen.
Und wenn da
Buzzwordbingo. Wird nicht so kommen.

Ein groß am klassischen co2 Ausstoß wird man ersetzen können... Aber ein Rest bleibt.

Entscheident ist auch nur die Neutralität. Zumal alles nicht global koordiniert wird und die Welt nicht stillstehen wird.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is aber keine sonderlich gute Möglichkeit. Allein schon die Idee Strom, den man auch 1:1 im Akku eines Elektroautos speichern könnte, zu nutzen um damit Sprit für einen Verbrenner mit deutlich schlechterem Verbrauch zu produzieren is ja schon grundsätzlich nich so dolle, aber dann auch noch mit einem Wirkungsgrad von bestenfalls 60%? Rechnen wir mal:
Wirst du nicht drum rum kommen. Einfach weil die Energiedichtr von Akkus begrenzt ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Für nen Liter synthetischen Diesel bräuchte es dann so etwa 16,6kWh Strom
Bis jetzt. Der Vorteil ist aber das wir sowieso bei den alternativen uberkapazitaten haben werden, wegen dem Wechsel. Irgendwie wirst du es speichern müssen.

Das hier geht leichter als Wasserstoff.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Für nen Liter synthetischen Diesel bräuchte es dann so etwa 16,6kWh Strom, mit dem ein E Auto locker 100km weit kommt, mit nem Liter Diesel schafste vielleicht 20km, wenn überhaupt.
Man braucht also mindestens 5 mal mehr Strom für diesen synthetischen Kraftstoff
Hast du jetzt das aus dem Energiegehalt zurückgerechnet?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Geld und der Energieaufwand um die Produktionsanlagen aufzubauen noch gar nich mitgerechnet. Sowas kann sich eigentlich nur wer ausdenken, wer am Verbrennungsmotor mit aller Gewalt aus welchen Gründen auch immer festhalten will.
Und schon wieder Ideologiedenken

Wie kommst du darauf das man damit das Erdöl oder contrar zum e Auto steht?

Autos gut und schöne aber zeig mir mal wie vieles anderse auf Akku laufen soll.

Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen wird schon schwerer.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 17:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:sollten ausprobiert werden, aber ob sie wirklich relevant zum bremsen des Klimawandels beitragen können, wird sich erst noch herausstellen müssen.
Natürlich, aber es gibt eben hierzulande eben immer Ablehnung bei sowas. Weil man scheinbar immer nur 1 Methode sucht statt vieler


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 18:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wirst du nicht drum rum kommen. Einfach weil die Energiedichtr von Akkus begrenzt ist.
Ich denke schon, dass es da effizientere Möglichkeiten gibt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hast du jetzt das aus dem Energiegehalt zurückgerechnet?
Im verlinkten Artikel stand ein Wirkungsgrad von bis zu 60%.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Autos gut und schöne aber zeig mir mal wie vieles anderse auf Akku laufen soll.
Brennstoffzelle mit Wasserstoff sollte dem oben genannten System schon mal deutlich überlegen sein.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Natürlich, aber es gibt eben hierzulande eben immer Ablehnung bei sowas. Weil man scheinbar immer nur 1 Methode sucht statt vieler
Es geht eben darum das effizienteste zu tun und das is derzeit erstmal das verbrennen von fossilem Kohlenstoff zu vermeiden. Wenn es weitere Möglichkeiten gibt, umso besser.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.07.2021 um 18:10
Hier ist ein guter Überblick zum Stand der Carbon Capture Technologien:
Youtube: Carbon Capture: All You Need To Know
Carbon Capture: All You Need To Know
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Eine Sache die man nicht vergessen darf ist die Skalierbarkeit.
Die Lösungen nach denen wir suchen müssen sich auf industrielle Skalen bringen lassen ohne dabei zu große negativen Nebeneffekte zu entfalten.

Ein Beispiel: Batterietechnologie ist zwar zu einem gewissen Grad notwendig im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien und der Elektrifizierung, aber Batterien sind selbst nicht besonders umfreundlich.
Würden wir nun die ganze Welt mit Batterietechnik vollstopfen müssen wir dazu wieder extrem viele Rohstoffe abbauen was wiederum unzählige Umweltschädliche Nebeneffekte hat.
Das Geschäft dahinter wäre toll. Ein riesiger Batteriemarkt mit unglaublichem Volumen. Da ist viel Kohle zu verdienen, auch ohne Kohle. (ba dum tss)


Deswegen ist es wichtig nicht auf marktwirtschaftliche Indikatoren sondern ökologische Indikatoren zu achten.
Batterien bräuchten wir um Strom zu speichern. Was wir tun müssen wenn wir unseren bedarf mit volatilen regenerativen Energien decken wollen.
Aber es gibt eine viel effizientere Lösung als Batterien: Pumpspeicherkraftwerke.

Das könnte in etwa so aussehen:
Europa nutzt die Alpen als große Batterie und pumpt mit südeuropäischem Solarstrom und nordeuropäischen Windstrom Wasser die Alpen hoch, immer dann wenn Überschuss herrscht.
Nachts, wenn Solar mal nichts liefert kann dieses Wasser dann wieder runtergelassen werden um die nötige Energie zu liefern um das Fehlen von Solar auszugleichen.

Der Wirkungsgrad von so einem Kraftwerk ist deutlich höher als der einer Batterie und man braucht dafür nicht viel mehr als Beton und eben Platz. Die Umweltschäden wären im Vergleich zu allen anderen Speicheroptionen minimal.

Die Kapazitäten wären, mit den Alpen als große Batterie für ganz Europa, ausreichend um damit den europäischen Bedarf selbst mit volatilen Erneuerbaren vollständig zu decken, auch bei vollständiger elektrifizierung der Mobilität.
(Der Trick ist Solarstrom, das Potential hier ist riesig, umso riesiger je weiter südlich man sich befindet, und wenn man eine robuste Speicheroption hat skaliert es problemlos und kostengünstig)

Wo man das macht ist egal. Alles was man braucht sind Höhenunterschiede und Wasser. Beides ist in den Alpen mehr als ausreichend vorhanden.
Aber es ist eben nicht lukrativ. Man kauft tagsüber Strom, pumpt damit Wasser hoch, hält kurz und lässt es dann wieder ab, wenn die Nachfrage sonst das aktuelle Angebot übersteigen würde. Da man keinen 100%igen Wirkungsgrad hat, kann man davon ausgehen, dass die Margen praktisch nichtexistent sind, selbst wenn man teurer verkauft als man eingekauft hat.
Das Volumen dieses Marktes wäre nur ein Bruchteil eines Batteriemarktes der Ressourcen schürft, verschifft, verarbeitet und verkauft und in Stand hält.
Der Sinn und Zweck dieser Industrie wäre nicht Gewinn zu erwirtschaften sondern das Ermöglichen eines europaweiten, robusten, komplett erneuerbar gespeisten Energienetzes. Und sowas ist in unserem aktuellen Wirtschaftssystem einfach nicht möglich.

Und da sind wie wieder beim alten Problem unseres Wirtschaftssystems, dass uns einfach auf die falschen Fährten lockt und ineffiziente Lösungen belohnt nur, weil sie viel Umsatz machen.


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