Gesetz gegen Blasphemie in Deutschland

@Sanguinius

Ganz einfach: Im Koran wird nicht mehr oder weniger von Gewalt gesprochen, als in der Bibel. Und welche Lehren man darin erkennt ist größtenteils Auslegungssache. Davon abgesehen ist es wohl nie richtig, einfach irgendwelche von menschen geschaffenen Schriftstücken blind zu folgen.

Gott hat uns nicht Gehirne geschenkt, damit wir roboterartig irgendwelchen Führern folgen, sondern um selbst nachzudenken, was wir worin erkennen, was wir wollen usw.

acc schrieb:Und welche Lehren man darin erkennt ist größtenteils Auslegungssache.

Es ist interessant wie du der Frage ausweichst und dann damit argumentierst, dass Bibel und Koran ja Auslegungsache seien.
Das beantwortet aber nicht die Frage inwiefern Islamisten nicht den Vorbild Mohammeds folgen.

Ich denke das deine Behauptung das Religionen grundsätzlich korumpiert werden um Konflikte und Taten zu rechtfertigen falsch ist.
Alle Religionen sind eben nicht gleich, sie entstanden zu anderen Zeiten in verschiedenen Gesellschaften in anderem Kontext und wurden von verschiedenen Persönlichkeiten geformt.
Es ist wohl mehr wie bei einem Messern und Schwertern. Sie sind sich in ihrer Form in ihrem Aufbau selbst die Art wie man sie führt schneidet und sticht sehr ähnlich. Die Frage ist jedoch mit welcher Intention wurden sie erschaffen. Wurden sie von ihren Schmieden/Religionsstiftern erschaffen und verwendet um zu töten und Kriege zu führen oder wurden sie erschaffen um Nahrung zu zerkleinern. Natürlich kannst du mit einem scharfen Küchenmesser Menschen töten, natürlich kannst du mit einen schönen scharfen Katana auch Nahrung zerkleinern auch wenn das wohl seltsam anmuten würde.
Jedoch kannst du nicht behaupten das Katana würde zweckentfremdet, korrumpiert oder missbraucht, wenn es zum töten und für Konflikte verwendet wird.

@Sanguinius

Das kann ich und will ich nicht genauer benennen. Aber ein Ei ist nicht besser als das Andere, nur weil es eine andere Farbe hat. Der Islam, sowie das Christentum sind zentrale und dogmatische Konstrukte, welche Dikaturen gleichen. Dass das Ergebnis dabei große Abweichungen hätte, sehe ich mal nirgendwo.

Wer auch immer eine beliebige Religion geformt hat, tat dies sicher nicht aus Menschenliebe, sondern aus Machterhalt und zur Kontrolle. Sonst sähen die Konstrukte der Religions-Institutionen wohl etwas anders aus.

Wenn man sich nur alleine mal anschaut, dass sich da im Vatikan im Jahre 2012 immer noch einer Gottes Stellvertreter auf Erden nennt, dann kann doch da was nicht so richtig gelaufen sein. Und wer dem nicht folgt oder ungehorsam ist, dem wird die Hölle angedroht.

Das mag ja viel sein, aber sicher nicht förderlich für die menschliche Gemeinschaft.

Und genau diese Dinge finden sich im Islam nicht mehr oder weniger wie im Christentum, nur leicht abgewandelt und mit arabischer Namensgebung.

Damit will ich nicht abstreiten, dass im Namen der Religionen auch gute Dinge von guten Menschen vollbracht werden. Aber das liegt dann an den jeweiligen Menschen und sicher nicht an der Religion, der sie angehören.


Um auf dein Katanabeispiel einzugehen: Es eignet sich auch wudnerbar zum training für Körper und Geist. Egal welche potentielle Waffe man auch hat, man muss sie niemals zum Schaden anderer verwenden. Natürlich ist es entworfen worden, um zu kämpfen. Aber ob man es zum Angriff oder zur Verteidigung nutzt ist doch die Frage.


Aber nun gut, zurück zum eigentlichen Thema. Wir sind doch schon sehr weit abgeschweift.

acc schrieb: Aber ein Ei ist nicht besser als das Andere, nur weil es eine andere Farbe hat.

Nur sind Religionen keine Eier.

acc schrieb: Der Islam, sowie das Christentum sind zentrale und dogmatische Konstrukte, welche Dikaturen gleichen.

Ach? Ich darf in der evangelischen Kirche nicht meine eigene Meinung äußern und wenn ich es tue werde ich eingesperrt?

acc schrieb:Wer auch immer eine beliebige Religion geformt hat, tat dies sicher nicht aus Menschenliebe, sondern aus Machterhalt und zur Kontrolle. Sonst sähen die Konstrukte der Religions-Institutionen wohl etwas anders aus.

Niemand hat eine Religion entwickelt nur um in ferner Zukunft Menschen zu kontrollieren. Hast du dich mit der Entstehung von Religion überhaupt beschäftigt?

@Fipse

Natürlich habe ich mich mit dem Thema beschäftigt, sonst würde ich mich dazu nicht äussern.

Und sicher gibt es in allen Religionen mittlerweile Splittergruppen, wie die Evangeliken bei den Christen, die sich vom Dogma des Papstums abwenden, was ich auch sehr gut finde. Nur all zu weit entfernt vom Original ist das strukturell trotzdem nicht.

Stimmt, niemand hat sie entwickelt, um erst in ferner Zukunft damit zu kontrollieren, sondern möglichst sofort.

acc schrieb:Stimmt, niemand hat sie entwickelt, um erst in ferner Zukunft damit zu kontrollieren, sondern möglichst sofort.

Na das will ich beim Christentum mal bewiesen haben :D

Fipse schrieb:Entstehung von Religion

Dazu hab ich hier einen wunderbaren Eintrag:

Asentreue / Asatru (Seite 2) (Beitrag von kakaobart)

@Fipse Ok, aber erst beweist du mir, wieso man zum Glauben eine Religion braucht. Oder menschliche Instanzen zwischen sich und Gott. Ausser natürlich sie dienen den Interessen derer, die sich zwischen den Einzelnen und Gott stellen.

Auch eine Glaubensgemeinschaft braucht keine Religion; also kein Regelwerk, wie man an Gott zu glauben und nach welchen Regeln man zu leben hat.

Das ist doch der Punkt: Wenn Gott unfehlbar ist und als Erschaffer der Menschen deren Fehlbarkeit kennt, dann wird er doch sicher nicht wollen, dass einzelne Menschen oder Hirarchien zwischen ihm und den einzelnen Menschen stehen, welche den anderen Menschen erklären, wie sie zu glauben etc haben.

Die einzigen die etwas von Religionen haben, die die welche in der Hirarchie einen Platz über den Normal-Gläubigen haben.


Ich würde das aus Sicht von Gläubigen sogar soweit auslegen, das genau das der Inbegriff von Satanismus - also dem anbeten falscher Götter - ist. Denn was man da anbetet, ist ein Gott, den es so nicht gibt, sondern der so konstruiert wurde, wie es sich zur Kontrolle der Massen am besten handhaben läßt, nach dem altebkannten Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche.

@acc

Du hast schon recht, wer religiös leben will, sollte das ohne irgendwlche Instanzen, sondern frei und selbstbestimmt mit seinem Gott oder Göttern tun. Denn die irdischen "Mittelsmänner" wollen niemanden erlösen, nur Erlös scheffeln :)

acc schrieb:Egal welche potentielle Waffe man auch hat, man muss sie niemals zum Schaden anderer verwenden. Natürlich ist es entworfen worden, um zu kämpfen. Aber ob man es zum Angriff oder zur Verteidigung nutzt ist doch die Frage.

Es war ja auch nicht die Frage ob man sie als solche einsetzen muss. Es war die Frage ob es durch den Einsatz korrumpiert würde, was da es für eben diesen geschaffen wurde ja nicht zutrifft. Es wiederspricht nunmal in keinster Weise dem Sinn und der Intention mit dem ein Katana einst geschaffen wurde, wenn es als Waffe verwendet wird.
Von daher kannst du auch nicht sagen Islamisten würden den Islam korrumpieren, wenn sie nicht mehr als das muslimische Gegenstück zu den Christen sind, die sich nach dem Leben Jesu gegen die kath. Kirche richten.

acc schrieb:Ok, aber erst beweist du mir, wieso man zum Glauben eine Religion braucht.

Nö du hast ja ne Behauptung aufgestellt.

@Fipse

Ich opfere eben ungerne meine Zeit, um Fakten zusammenzutragen, die das Offensichtliche untermauern, sofern es keine standhaften Gegenargumente gibt ;)


@Sanguinius

Da hast du mich wohl falsch verstanden. Ich glaube nämlich nicht, dass die christliche Kirche (ich meine damit die Institution Kirche, nicht alle Christen) auch nur irgendwie sich an dem orientiert, was Jesus gelehrt hat. Wie gesagt, wenn das die Grundlage der Kirche wäre, hätte sie eine grundlegend ander Konstruktion.


Wie dem auch sei:

Nette Diskussion, ich klink mich aus, da ich noch zu tun habe.
Viel Spass euch weiterhin noch :)

@acc

Offensichtlich? Also hat Jesus (gehen wir davon aus es gab die historische Person) hingesetzt und sich gedacht: Ich entwickle eine neue Religion damit in ein paar hundert Jahren Männer einen gewissen Luxus genießen. Am besten erleide ich dafür bei einer Kreuzigung unglaubliche Qualen.

@Fipse

Ok, dann kurz noch: Nein, eben nicht. Deswegen sage ich doch, dass die Kirche ihn für ihr Imperium missbraucht. Ich glaube kaum, dass Jesus überhaupt sowas wie eine Religion gründen wollte. Ich entnehme den Überlieferungen da eine ganz andere, freiheitliche Lehre, die eben mit dem was die Kirche so vorgibt und vorsetzt, rein gar nichts zu tun hat.

Das ist etwa so, wie wenn ich Teddybären benutzen würde, als Label für eine Waffenfirma.

AveCrux schrieb:aber beständige Hetze, Spott und Hohn im TV, das entfremdet eine ganze Generation vom Glauben.

Ach wenns doch so wäre wie Speznostra/Avecrux sich das vorstellt,stattdessen überschwemmen irre Frömmler die Straßen

https://www.youtube.com/watch?v=xOTemyi0hMs (Video: Glaubensgeneration Heilbronn - Jesus Marsch 2012)

Marsch für das Leben / March for Life Berlin 2011: Tausend Kreuze für das Leben

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In Berlin stellen sie dann fest das wir nicht nur entfremdet sind sondern patriachalen,ewiggestrigten Frömmlern keinen Meter freiwillig lassen

Protest gegen Abtreibungsgegner_innen: 1000 Kreuze in die Spree!

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acc schrieb:wieso man zum Glauben eine Religion braucht. Oder menschliche Instanzen zwischen sich und Gott. Ausser natürlich sie dienen den Interessen derer, die sich zwischen den Einzelnen und Gott stellen.

Exakt! Glaube bedarf keiner Religion.

Es bedarf Niemandes, der sich zwischen den (Einzelnen) Gläubigen und Gott stellt.
Im Gegenteil.
Das sind alles nur Hindernisse.

Um auf das Kernthema zurückzukommen:
Wenn ein solches Gesetz kommen würde, möchte ich aber auch ein Gesetz gegen die Indizierung von Dark Metal-CDs... und dann kommt der nächste und will eins Pro Satire auf Kosten von Christenfiguren. Und gegen Nutscher mit Erdbeergeschmack....

@Grymnir

Wird eh nicht kommen und wenn von Bundesverfassungsgericht kassiert.

@ cesair

Weil gläubige wie ich es unangebracht finden. Wir sind Gott nunmal dafür dankbar das er uns und das Universum erschaffen hat. Und nur weil du paar süsse Dinge über Materie und den Urknall gelesen hast und nun denkst über alles bescheid zu Wissen was den glauben an Gott verringert heisst das noch lange nicht das du ihn beleidigst oder verunglimpfst dazu hat niemand das Recht.

@Fipse
Recht haste, aber schade eigentlich :)

Und @marxloh stimme ich auch zu, die meisten Gläubigen werden es verkraften können, wenn mal jemand einen Witz reißt...