Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt?

Jedes Problem findet eine Lösung.

@wrentzsch

Dann liefer uns doch mal deine Lösung. =P

Ich versuche es, wie viele Andere auf der ganzen Welt.

@wrentzsch

Was genau versuchst du? Wie willst du Kriege verhindern? Daß du nur im normalen Alltagsleben pazifistisch bist, mag ich nicht gelten lassen. Das wäre einfach zu wenig und ein Wassertropfen auf der Oberfläche der Sonne.

er nervt im Internet bzw trollen für den WEltfrieden

Kassandra!

Vielleicht wird in Zukunft immer mehr kritische Ausrüstung tief unter der Erde verborgen, wie es im Iran schon geschieht. So kann man aus der Luft nichts erkennen und zudem ist man vor Bomben sicher, selbst wenn Feinde auf anderem Wege die Position der Ausrüstung in Erfahrung bringen sollten.
Aber es findet sich wohl auch eine technische Lösung, genau wie schon das passive Radar gegen Stealth-Flieger.

@eckhart

An das klamme Portugal haben die Deutschen auch zwei hochmoderne U-Boote geliefert, im Wert von ca. 2 Mrd. Euro. Dabei sind Bestechungsgelder geflossen, Portugiesen und Deutsche sitzen schon auf der Anklagebank. Und die U-Boote selbst liegen irgendwo im Hafen herum, weil kein Geld für ihren Betrieb vorhanden ist.

@yoyo
Ja, bei dem von mir ins Spiel gebrachten Beispiel Griechenland
Kampfdrohnen- Feigheit oder Fortschritt? (Seite 22)
handelt es sich ja auch um kein Einzelbeispiel, sonders um ein immer wiederkehrendes verbreitetes Muster.
D a s Grundmuster unseres Wirtschafts-und Gesellschaftsystems !
Außerdem ist Deutschland nicht der einzige Waffenexporteur.

Wohl aber ist Deutschland beispielsweise Aggressor des 2.Weltkrieges - ebenso wie Japan !

Japan hat daraus d i e Lehre gezogen, nie wieder Waffen zu exportieren.
Während Deutschland keine Skrupel kennt und Waffen exportiert.

Kampfdrohnen haben für mich vor allem zwei Probleme:

Einmal ist die Präzision zweifelhaft.

Es wird ja gerne von Konzernen und militärischen Verfechtern behauptet, mit diesen Drohnen könne man einem aus 10km Höhe einen Apfel aus der Hand schießen, ohne den Mensch zu treffen.

Aber ich meine, gehört zu haben, dass mit diesen Drohnen auch schon kräftig daneben gefeuert wurde. Das Risiko für ,,Kollateralschäden" ist also meiner Meinung nach sehr hoch - was aber nicht angemessen ist! Unschuldige Menschen müssen so wenig Gefahr wie möglich ausgesetzt sein.


Zum Zweiten befürchte ich, dass die Kriegsführung damit immer mehr zu einem Videospiel verkommt.
Man sieht den Gegner nicht mehr real, man merkt nicht, dass man da auch Menschen vor sich hat und Leid zufügt und eventuell Leben auslöscht.
Sondern es entsteht der Eindruck, dass man, wenn man aus tausenden Kilometern Entfernung eine Kampfdrohne lenkt, einfach ein Spiel spielt und einen Gegner im Spiel ausschaltet.

Dadurch kann die Hemmschwelle für das Töten und das Bewusstsein darüber, was man eigentlich tut, sehr stark sinken, fürchte ich.

@eckhart

eckhart schrieb: Während Deutschland keine Skrupel kennt und Waffen exportiert

ja sehe dies auch so. wenn man bedenkt dass deutschland bewaffnete drohnen vom typ MQ-1A „Predator“ kaufen wollen. trotz exorbitanter staatsverschuldung.



oben ein foto einer Predator MQ1 drohne die deutschland will. ok eine drohne ist ein fortschritt damit werden menschenleben vermieden.

@Kc

Kc schrieb:Dadurch kann die Hemmschwelle für das Töten und das Bewusstsein darüber, was man eigentlich tut, sehr stark sinken, fürchte ich

sehe dies auch so.

EC145 schrieb:ok eine drohne ist ein fortschritt damit werden menschenleben vermieden.

Krasser Satz :D

@Kc

Kc schrieb:Zum Zweiten befürchte ich, dass die Kriegsführung damit immer mehr zu einem Videospiel verkommt.
Man sieht den Gegner nicht mehr real, man merkt nicht, dass man da auch Menschen vor sich hat und Leid zufügt und eventuell Leben auslöscht.
Sondern es entsteht der Eindruck, dass man, wenn man aus tausenden Kilometern Entfernung eine Kampfdrohne lenkt, einfach ein Spiel spielt und einen Gegner im Spiel ausschaltet.

Dadurch kann die Hemmschwelle für das Töten und das Bewusstsein darüber, was man eigentlich tut, sehr stark sinken, fürchte ich.

Word!

Im Grunde genommen war die frühere Kriegsführung auf dem freien Felde, von Mann zu Mann, mit Schwert und Speer und Degen usw, eines der ehrlichsten überhaupt. Von Angesicht zu Angesicht wurde gemordet und man war es sich dessen auch bewusst.


Und von Fortschritt kann doch sowieso bei diesem Thema überhaupt nie die Rede sein! Traurig, dass Kriege überhaupt in unserem Zeitalter noch eine Option darstellen :(

Außerdem sind ja diejenigen Länder, die sich solche teure Technik leisten können, nicht automatisch auch im Recht moralisch gesehen. Ist ja nicht so, dass die Länder mit Drohnen die guten, die Länder ohne die bösen sind, die es gut zu bomben gälte.
Wegen der Drohnen werden sich nur noch mehr Länder genötigt sehen, die Atombombe zu entwickeln, um sich zu schützen.

@yoyo

yoyo schrieb: Krasser Satz

ist leider so.

Kc schrieb:Es wird ja gerne von Konzernen und militärischen Verfechtern behauptet, mit diesen Drohnen könne man einem aus 10km Höhe einen Apfel aus der Hand schießen, ohne den Mensch zu treffen.

Bezüglich der Präzision hätte ich da keine Bedenken. Die Dinger arbeiten mit Laser, GPS, was weiß ich noch alles. Aber es ist natürlich schwer, mit ner Rakete, die 20kg Sprengstoff mit sich rumträgt nur den Apfel kaputtzumachen. Das würde nicht funktionieren.
Die Präzision ist, was die Verhältnismäßigkeit angeht sicherlich gegeben. Nur muss man natürlich beachten, dass das Teil in nem Umkreis von 15m alles zerlegt, was gerade vor Ort ist.

Ich habe eher ein Problem mit der Differenzierung der Ziele und dem Einsatzweck generell.
Was will man bezwecken? Gezielte Tötung irgendwelche speziellen Personen? Halte ich für schwer, Pakistan kann da ein Lied von singen, da werden oft genug Dörfer in Schutt und Asche gelegt wo sich kein Tailb unter den Opfern befand.

Zum CAS? (Close Air Support?)
Sicherlich ne gute Idee. Das Teil fliegt hoch genug um unbemerkt zu bleiben, kann ein entsprechend großes Gebiet überwachen und im Falle eines vorbereiteten Hinterhaltes sicherlich unterstützend wirken.
Da gilt naürlich nur "auf klar erkannten Feind" Feuer frei. Da hätte ich keine Skrupel, denn es gewinnt der, der schneller schießt und besser trifft.

Aber als Mittel der alleinigen Gefechtsführung in der Tiefe des Raumes eher ungeeignet.
Gerade, was das Einsatzspektrum der Bundeswehr angeht.
Ich hab mir den Spaß in den Einsätzländern ja nun mehrfach gegeben. Ich möchte ganz ehrlich den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung nicht missen. In den ersten Jahren hatten wir ne wirklich gute Bilanz, was hearts and minds anging. Das erreicht man nicht durch Drohnenkrieg, sondern durch Präsenz, Hilfe und Nähe zur Bevölkerung. Von daher sehe ich die Anschaffung der Dinger eher mit gemischten Gefühlen. Die Amis haben sich mit den Dingern schon zum Arschloch der Welt gemacht, man muss ja nicht alles nachmachen.

@EC145

EC145 schrieb:ja sehe dies auch so. wenn man bedenkt dass deutschland bewaffnete drohnen vom typ MQ-1A „Predator“ kaufen wollen. trotz exorbitanter staatsverschuldung.

Gibt aber leider nur sehr wenige die das so sehen. Die meisten glauben der Bundes-Propaganda... Deutschland müsste es demnach besser gehen als jemals zuvor. Friede. Freude. Eierkuchen. Und der Kanzlerin scheint ein Regenbogen aus dem Allerwertesten. Wenn das so wäre würde die Regierung nicht mit Waffen um sich werfen um zusätzliche Moneten einzustreichen. So ein Schwachsinn macht mich echt rasend! Die wollen uns wirklich für dumm verkaufen und glauben das wir ihren Mist schlucken, wobei die meisten das auch noch leider Gottes tun...

@Kc Sehe ich genauso. Man steht dem Feind nicht mehr gegenüber...das Töten geschieht auf Knopfdruck. Man sieht die Ziele vielleicht über Cam aber das ist alles so distanziert und wirkt ganz anders. Helikopter-Piloten, die ja heute auch schon oft nur noch durch die Thermal-Erkennung Ziele bekämpfen, verlieren auch schneller die Hemmung unbeteiligte Zivilisten als "Kollateralschäden" in Kauf zu nehmen.
Aber es ist nun mal so das derjenige der Technik hat und damit seine eigenen Verluste minimieren kann, diese auch einsetzt.
Klar dadurch lassen sich Menschenleben retten. Aber ein Konflikt sollte auch schon noch als solch einer ausgetragen werden und nicht als ein Videospiel hinter dem man theoretisch irgendeinen Büro-Hengst klemmen kann.

@ironstriker

Jo.

Und das ist es, was ich befürchten würde - dass die kriegerische Auseinandersetzung sich noch mehr brutalisiert, kälter wird, Menschlichkeit und menschliche Hemmungen verliert.

Man hat dann eben nicht mehr den Eindruck, man tötet Menschen. Sondern man tötet einfach nur irgendeinen Gegner auf dem Bildschirm. Wie bei Far Cry oder bei Crysis.

Das ist schlecht - denn Krieg sollte nach Möglichkeit immer Ausnahmezustand sein und man sollte nie vergessen, dass die Gegner auch Menschen sind.

@Kc
das klingt sehr schön.

Wenn man sich allerdings die Geschichte des Krieges anschaut ,dann fragt man sich ,ob Maschinen noch grausamer sein können als der Mensch.
Schau Dir mal an ,was der entfesselte militärische Mob mit Frauen und Kindern des Gegners machte,da ist der Dreissigjährige Krieg nur noch der erste Vorname .

Von da aus her denke ich ,das Maschinen eher ein Fortschritt sind BTW von Level der Grausamkeiten alles beim alten bleibt.