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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

08.01.2015 um 13:23
@Taln.Reich
Ich finds schon ne Zumutung dass ein Milliarden Konzern sich nen Rechtsstreit mit afrikanischen Bauern liefert die kaum was zu futtern haben. Wenigstens hat schlussendlich die Gerechtigkeit gesiegt.

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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

08.01.2015 um 20:25
Boko Haram hat die Stadt Baga niedergebrannt, laut Berichten sollen bis zu 2000 Menschen dabei umgekommen sein!
Tyrannei in Nigeria: Boko Haram brennt Stadt nieder

Terroristen der Boko-Haram-Gruppe haben im Nordosten Nigerias offenbar einen schweren Anschlag verübt. Die Stadt Baga sei dem Erdboden gleichgemacht worden, berichtet die BBC unter Bezug auf Offizielle.
Grenzstadt Baga (Archivbild 2013): 2000 Tote nach Anschlag von Boko Haram befürchtet Zur Großansicht
AFP

Grenzstadt Baga (Archivbild 2013): 2000 Tote nach Anschlag von Boko Haram befürchtet

Baga - Terroristen der Boko-Haram-Gruppe haben im Nordosten Nigerias offenbar ein Massaker verübt. Die Stadt Baga sei dem Erdboden gleichgemacht worden, berichtet die BBC unter Bezug auf Behördenvertreter. 2000 Menschen sollen demnach umgekommen sein. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hingegen von bis zu hundert Toten.

Dem Bericht zufolge brannten die Kämpfer der Terrormiliz fast die gesamte Stadt nieder. Der Angriff soll sich bereits am Mittwoch ereignet haben. In Baga hätten einmal 10.000 Menschen gelebt, berichtet die BBC weiter. Nun sei von der Stadt so gut wie nichts mehr übrig. Ein Sicherheitsbeamter des Bundesstaates Borno, zu dem Baga gehört, dementierte den BBC-Bericht jedoch entschieden.

Baga liegt an der Grenze zum Tschad. Laut BBC hat die Terrorgruppe Boko Haram die Kontrolle über etwa 70 Prozent des Bundesstaates übernommen. Auch 16 benachbarte Orte seien von der Extremistengruppe eingenommen worden.

Baga war im April 2013 schon einmal von schweren Kämpfen zwischen Militär und mutmaßlichen Boko-Haram-Kämpfern erschüttert worden. Die Islamisten kämpfen seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias.

gam/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-brennt-stadt-in-nigeria-nieder-2000-tote-befuerchtet-a-1012012.html )

Wie BH noch irgendwelche Anhänger findet, ist mir unverständlich.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

08.01.2015 um 21:02
@Taln.Reich

Das kann man vermutlich nur verstehen wenn man in der region lebt.
Wir im westen können uns darübe rzwar informieren, wirklich verstehen können wir es aber nur selten


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

09.01.2015 um 08:07
Hier ein Bericht über Buschleutein Botswana, die versuchen,sich der Umsiedlung durch die Regierung zu widersetzen:
Buschleute in Botswana: Der Fluch der Zivilisation
Botswana: Das Leben der Buschleute Fotos
DPA

Buschleute zählen zu den ältesten Völkern im südlichen Afrika. In Botswana kämpfen sie gegen den Druck der Regierung für ihre jahrtausendealten Traditionen - und gegen die Schattenseiten eines modernen Lebens.

Molapo - Die Sonne brennt auf ein Dorf im Zentralen Kalahari Wildreservat in Botswana. Frauen sitzen mit Babys auf dem Arm im Schatten der traditionellen Grashütten. Ein Mann zerstampft Mais unter einem der wenigen Bäume, die aus dem weißen Sand ragen.

"Das ist das Land unserer Vorfahren", sagt Kesebonye Roy. Er lebt mit rund 50 weiteren Buschleuten im Dorf Molapo. "Wenn jemand krank wird, gehen wir zur Grabstätte seiner Vorfahren und bitten sie um Hilfe", sagt der 29-Jährige. Buschleute zählen zu den ältesten Völkern im südlichen Afrika. Sie werden auch San oder Basarwa genannt. In Botswana, Namibia, Südafrika und Angola leben noch etwa 100.000 von ihnen.

Doch meist können sie nicht so leben, wie es der jahrtausendealten Tradition ihrer Vorfahren entspräche. Die Buschleute in Botswana werden mit vielen Problemen konfrontiert. Molapo mussten sie wieder neu aufbauen, weil sie - meist gegen ihren Willen - von den Behörden in drei Lager am Rande des Wildreservats umgesiedelt worden waren.

"Die Regierung sagte uns, dass wir nicht in der Umgebung von wilden Tieren und Diamantenminen leben könnten", sagt Roy Sesana. Aktivisten vermuten, die Regierung wolle so verhindern, dass die Buschleute Diamantenfunde auf dem Land ihrer Vorfahren für sich beanspruchen. Die Behörden bestreiten die Vorwürfe. Die Umsiedlung diene dazu, die Buschleute in die moderne Gesellschaft einzugliedern.

"Die meisten haben ihr Geld für Alkohol verschwendet"

Mehr als 3000 von ihnen mussten ihre Heimatdörfer verlassen. Sie kamen in Siedlungen wie New Xade. "Meine Frau wurde nach New Xade gebracht, während ich weg war", sagt Sesana. "Als ich sie in unser Dorf zurückholen wollte, wurde ich von der Polizei verprügelt und die Behörden nahmen uns unsere Ziegen weg." New Xade hat etwa 1500 Einwohner, eine Schule, ein Ärztezentrum und mehrere Geschäfte.

Trotz der Annehmlichkeiten der Zivilisation sehnen sich viele Buschleute nach ihrer traditionellen Lebensweise. Im Jahr 2006 sprach ihnen der Oberste Gerichtshof des Landes das Recht zu, auf dem Boden ihrer Vorfahren zu bleiben. Die Regierung legte das Urteil in ihrem Interesse aus und erlaubte nur jenen die Rückkehr, die eine entsprechende Petition unterzeichnet hatten: Weniger als 200 Buschleute durften in ihre Dörfer in den entlegenen Gebieten des 53.000 Quadratkilometer großen Reservats zurückkehren.

Sesana ist einer von ihnen. Er wohnt wieder in Molapo, verbringt aber auch viel Zeit in New Xade. Auch dort lebten die Buschleute in traditionellen Grashütten statt in modernen Häusern, sagt er. Viele kämen mit dem neuen Leben nicht zurecht und fingen an zu trinken. "Die meisten haben ihr Geld für Alkohol verschwendet." In New Xade gibt es kaum Arbeit, die meisten Bewohner leben von Sozialhilfe.

"Buschleute sind mit ihrem Land spirituell verbunden. Es zu verlieren, würde ihre Identität zerstören", sagt Fiona Watson von einer Bewegung für indigene Völker ("Survival International"). Sie wollten dort leben, wo ihre Ahnen begraben liegen. "Wenn wir nicht in die Heimat unserer Vorfahren zurückkehren dürfen, wird es bald in Botswana keine Buschleute mehr geben", sagt der Aktivist Jumanda Gaklebone.

Sinikka Tarvainen, dpa
( http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/botswana-buschleute-und-der-fluch-der-zivilisation-a-1011869.html )


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09.01.2015 um 20:14
in Reaktion aquf die neueste Offensive der Boko Haram möchte die nigerianische Armee eine Gegenoffensive starten, um die verlorenen Orte zurückzuerobern:
Terror in Nigeria: Militär will Orte von Boko Haram zurückerobern

Die nigerianischen Streitkräfte setzen sich verstärkt gegen die Organisation Boko Haram zur Wehr. Zuletzt hatten die Terroristen einige Orte im Nordosten des Landes eingenommen und mutmaßlich Hunderte Menschen getötet.
Überreste nach Boko-Haram-Angriff (Archiv): Regierung schlägt zurück Zur Großansicht
REUTERS

Überreste nach Boko-Haram-Angriff (Archiv): Regierung schlägt zurück

Kano - Das nigerianische Militär setzt zum Gegenschlag gegen die Boko-Haram-Gruppe an: Die jüngst von den islamistischen Terroristen eingenommenen Orte im Nordosten des Landes sollen jetzt zurückerobert werden. Darunter ist die Stadt Baga im Bundesstaat Borno, in der Boko-Haram-Kämpfer offenbar ein Massaker verübt haben. In einem BBC-Bericht unter Bezug auf Behördenvertreter war die Rede von 2000 Toten.

Diese Zahl wurde von örtlichen Beamten dementiert, Hunderte Opfer seien aber möglich. Die Lage in Baga habe sich bereits gebessert, sagte ein Regierungsvertreter. Details wollte er jedoch mit Blick auf den laufenden Militäreinsatz nicht nennen.

Der Bundesstaat Borno liegt an der Grenze zum Tschad, laut BBC kontrollieren die Boko-Haram-Terroristen inzwischen rund 70 Prozent des Bundesstaates. Ihr Ziel ist ein islamischer Staat im Norden Nigerias.

mja/dpa
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-nigerias-militaer-will-orte-zurueckerobern-a-1012089.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

10.01.2015 um 17:03
Eine 10-jährige Selbstmordattentäterin hat auf einem Markt im Nordosten Nigerias mindestens 19 Menschen mit in den Tod gerissen. 18 weitere Menschen sind laut der Polizei bei der Explosion in der Stadt Maiduguri verletzt worden.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
10 jährig...


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

11.01.2015 um 09:33
hier ist der Spon-Artikel dazu:
Terrorwelle in Nigeria: Zehnjährige tötet mindestens 16 Menschen
Einsatzkräfte in Nigeria (Archiv): Kampf gegen islamistische Gruppe Boko Haram Zur Großansicht
REUTERS

Einsatzkräfte in Nigeria (Archiv): Kampf gegen islamistische Gruppe Boko Haram

Im Norden Nigerias hat eine zehnjährige Selbstmordattentäterin mindestens 16 Menschen in den Tod gerissen. Ob die Terrortruppe Boko Haram dahintersteht, ist noch unklar. Vieles deutet aber darauf hin.

Maiduguri - Eine junge Selbstmordattentäterin hat auf einem Markt im Nordosten Nigerias mindestens 16 Menschen mit in den Tod gerissen. Mindestens 27 weitere Menschen seien bei der Explosion in der Stadt Maiduguri verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Erfolge und Rückschläge im Kampf gegen den Terror in Nigeria wechseln sich fast stündlich ab. Erst am Samstagvormittag hatten Streitkräfte gemeldet, sie konnten einen Angriff der Terrorgruppe Boko Haram erfolgreich abwehren. Am Samstagmittag dann die Meldung zum erneuten Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias.

Noch ist unklar, ob die Boko Haram hinter dem Attentat steckt. Doch das Muster deutet auf die Terrorgruppe hin. Die islamistische Rebellengruppe Boko Haram setzt seit dem Sommer immer wieder Frauen und Mädchen als Selbstmordattentäterinnen ein.

Mädchen mit Sprengsatz auf Markt geschickt

Der Sprengsatz sei am Mittag explodiert, als ein rund zehn Jahre altes Mädchen am Zugang zu dem geschäftigen Markt durchsucht wurde, sagte das Bürgerwehr-Mitglied Ashiru Mustapha der Nachrichtenagentur AFP. Vermutlich habe das Kind selbst nicht gewusst, dass es einen Sprengsatz bei sich trug.

Ein Metalldetektor habe angeschlagen, als das Mädchen durchsucht wurde, sagte Mustapha. Ein Augenzeuge berichtete, zwei Mitglieder der Bürgerwehr, die das Mädchen durchsuchten, seien unter den Opfern. Er gehe davon aus, dass die Bombe aus der Entfernung gezündet wurde.

Boko Haram will Gottesstaat

Auf dem selben Markt waren erst Ende November und Anfang Dezember bei Selbstmordanschlägen von zwei Frauen mehr als 55 Menschen getötet worden.

Die sektenartige Gruppe Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Bei Anschlägen auf Sicherheitskräfte, Behörden, Kirchen und Schulen sowie die einfache Zivilbevölkerung tötete sie seit 2009 mehr als zehntausend Menschen.

Erst vor wenigen Tagen kamen bei einem bislang beispiellosen Terrorakt der Boko-Haram-Terroristen in und um die Stadt Baga mehrere hundert Menschen ums Leben. Amnesty International spricht sogar von 2000 Opfern. Das nigerianische Militär hatte daraufhin eine neue Offensive im Nordosten gestartet, das zu großen Teilen von der islamistischen Rebellengruppe kontrolliert wird.

smh/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/terror-in-nigeria-kind-toetet-mindestens-16-menschen-in-maiduguri-a-1012349.html )

Auf aqlle Fälle furchtbar, ein Kind so zu instrumentalisieren.

Edit: wobei es wichtig wäre, zu wissen, ob das Mädchen davobn wusste, oder nicht.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

11.01.2015 um 22:53
@Taln.Reich
Offenbar sind im Nordosten Nigerias zwei weitere Selbstmordattentate verübt worden. Dabei wurden mindestens drei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Die kurz aufeinander folgenden Detonationen erschütterten einen Markt für Mobiltelefone in der Stadt Potiskum.

Laut Augenzeugenberichten sollen zwei Frauen oder junge Mädchen die Sprenggürtel getragen haben.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

12.01.2015 um 22:29
@Taln.Reich
Sie habens mal wieder in Kamerun versucht:
Die Armee Kameruns hat laut eigenen Angaben einen Angriff der Terrorgruppe Boko Haram auf einen Militärstützpunkt im Norden des Landes zurückgeschlagen.

Bei den Gefechten nahe der Stadt Kolofata sei ein Soldat getötet worden, sagte ein Behördensprecher. Wie viele Islamisten getötet wurden, ist unklar. Einige Quellen sprechen von rund 30, andere von weit über hundert toten Kämpfern.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)

Mal etwas anderes:
Auf einer Trauerfeier in Mosambik sterben Dutzende-Menschen nach dem Konsum von Mais-Bier. Nicht der Alkohol selbst soll den Trauergästen derart zugesetzt haben. Für die verheerenden Folgen könnte auch ein Krokodil verantwortlich sein.

Das gebraute Mais-Bier sei möglicherweise mit Gallenflüssigkeit oder Gehirnmasse von Krokodilen verseucht worden, sagte die leitende Gesundheitsbeamte der betroffenen Provinz Tete, Carla Mosse. Dies sei eine regional gängige Vergiftungsmethode.

Die Polizei leitete eine Untersuchung ein, äusserte sich bislang aber weder zu dem möglichen Motiv noch zu Verdächtigen. Auch die Untersuchung der Alkoholproben dauerte an.
http://www.srf.ch/news/international/ueber-60-menschen-sterben-durch-vergiftetes-bier-in-mosambik
Also merke: nie Krokodilhirn oder Galle essen


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

12.01.2015 um 22:58
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Also merke: nie Krokodilhirn oder Galle essen
Ach du Scheiße. Das ist echt mal eine tragische Geschichte. 60 Menschen fahrlässig vergiftet beim Bier trinken.

Man kann nur hoffen, dass die Armee Kameruns standhaft bleibt und dafür sorgt, dass der Terror in der Gegend eingedämmt wird, anstatt sich über Staatsgrenzen hinweg auszubreiten.
Gibt es eigentlich noch Tage ohne islamistische Anschläge?
Die große Mehrzahl der Attentate bekommt man in unseren Nachrichten ja gar nicht mit. Nur die besonders abstoßenden Terrorakte werden noch berichtet. Alles andere läuft weitgehend unter dem öffentlichen Radar.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

12.01.2015 um 23:06
@Moses77
Also wenn sie weiterhin erfolglos Militärbasen anrennen wird's halt schwer mit dem Personal und so.
Kamerun scheint dem im Moment noch gewachsen.. Nigeria hat da mehr Mühe.
Aber es ist ja eine afrikanische Eingreifstruppe im Aufbau.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

12.01.2015 um 23:11
@Moses77
übrigens soll der Thread nicht in Konkurrenz zum Boko Haram Thread stehen.
Boko Haram - Die islamistische Sekte aus Nigeria
Ist halt nur so dass wir hier schon vor diesem Thread darüber berichtet haben.
Es kann auch gern in Deinem Thread darüber diskutiert werden ;)


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

12.01.2015 um 23:51
@Glünggi
Nene, kein Ding.
Das Interesse, über Boko Haram zu diskutieren, scheint eh gering zu sein, da Nigeria schon ziemlich weit weg ist und im Moment andere Anschläge und Themen die Schlagzeilen beherrschen.
In der Ukraine kann wochenlang nichts wichtiges passieren und es kommen trotzdem hunderte Seiten zusammen. Auch der "Charlie Hebdo Thread" hat schon das tasuendfache an Beiträgen. Da merkt man mal wie die Prioritäten sind und welche Rolle die geographische Distanz zu Ereignissen spielt.

Eine afrikanische Eingreifruppe wäre schon ein immenser Fortschritt im kampf gegen den islamischen Terror und anderweitige ethnische oder soziale Unruhen. Das würde auch den Zusammenhalt innerhalb der afrikanischen Welt fördern und ein Zeichen setzen für die Zukunft.
Manche Länder kriegen es halt einfach nicht auf die Reihe, ähnlich wie bei uns in Europa Griechenland als Beispiel, und benötigen Hilfe der Nachbarstaaten.
Mal sehen, ob sich so etwas wie die EU in Zukunft bilden kann. Noch ist die Afrikanische Union ja recht zahnlos.


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13.01.2015 um 00:08
@Moses77
Genau das war eigentlich die Intention hinter diesem Thread.. halt Afrika uns etwas näher zu bringen, da es in der Öffentlichkeit zuwenig Relevanz bekommt.
Und naja ..viele Länder haben halt innere Unruhen aufgrund verschiedener ethnischen Gruppen die sich benachteiligt fühlen.
Man sollte halt auch dazu bereit sein über Grenzverläufe zu diskutieren, wenns halt anders nicht hinhaut mit dem Zusammenleben.
Oft hört man die Leute erst , wenn sie anfangen Gewalt anzuwenden und dann radikalisiert sich das ganze halt. Dann wird wie bei den Tuareg aus einem Volkaufstand Terrorismus oder wie in Ruanda Völkermord. Dann kommen noch ausländische Interessen dazu welche einen Machtwechsel anstreben in der Hoffnung Einfluss zu generieren und solche Gruppierungen und auch deren Radikalität fördern.
Sprich diese Organisationen kriegen einfach zuviel Kohle und die Gemässigten gehen leer aus.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.01.2015 um 07:43
@Glünggi
über den von dir berichteten Angriff der Boko-Haram auf einen Kamerunischen Militärstützpunkt hat auch Spon berichtet. Laut diesem Artikel,der sich dabei auf die Kamerunische Regierung beruft, sollen dabei 143 Boko-Haram-Kämpfer umgekommen sein.
Kamerun: 143 Boko-Haram-Kämpfer sterben bei Angriff auf Militärbasis

Die Terrorgruppe Boko Haram hat in Kamerun einen Militärstützpunkt angegriffen und dabei schwere Verluste erlitten. Laut Regierung kamen mehr als 140 Terroristen ums Leben.

Yaoundé - Bei Angriffen der nigerianischen Islamistengruppe Boko Haram auf einen Militärstützpunkt im Nachbarland Kamerun sind nach Regierungsangaben mehr als 140 Islamisten getötet worden. Insgesamt seien "143 Terroristen" und ein kamerunischer Soldat bei dem Angriff auf den Armeestützpunkt in der Stadt Kolofata getötet worden, sagte Kommunikationsminister Issa Tchiroma Bakary im Rundfunk. Vier weitere Soldaten seien verletzt worden.

Zudem seien Waffen in bedeutendem Umfang beschlagnahmt worden, sagte Bakary, der zugleich Regierungssprecher ist. Es seien die bislang "schwersten Verluste" für Boko Haram, seit sich die Islamisten dafür entschieden hätten, "ihre barbarischen Angriffe" nach Kamerun hineinzutragen. Ein Polizeibeamter in Kolofata hatte zuvor bereits von intensiven Kämpfen gesprochen, bei denen Boko Haram Verluste erlitten habe. Die Angriffe hätten sich gegen das Verwaltungsviertel der Stadt gerichtet, wo sich neben dem Stützpunkt auch die Unterpräfektur und die Polizeiwache befänden, verlautete aus der Gemeindeverwaltung der Stadt im Norden des östlichen Nachbarlandes Nigerias.

Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau hatte Anfang des Monats scharfe Drohungen an Kamerun gerichtet. In einem auf dem Internetportal YouTube veröffentlichten Video wandte sich Shekau direkt an den kamerunischen Staatschef Paul Biya und sagte, Kamerun drohe dasselbe Schicksal wie Nigeria.

Die islamistischen Milizionäre hatten sich in den vergangenen Tagen im Norden Kameruns wiederholt Kämpfe mit der kamerunischen Armee geliefert. Die Streitkräfte setzten dabei auch Flugzeuge ein. Boko Haram kämpft vor allem im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat. Bei Angriffen auf Polizei, Armee, Behörden, Schulen und Kirchen tötete die Rebellengruppe seit 2009 mehr als zehntausend Menschen.

Bei einer Offensive zerstörten die Islamisten seit Anfang Januar 16 Ortschaften im Nordosten Nigerias, darunter das wichtige Handelszentrum Baga. Mindestens 20.000 Menschen wurden in die Flucht getrieben. In Berichten war zudem von zahlreichen Opfern die Rede. Auch am Montag kontrollierte Boko Haram Baga noch immer, wie ein geflüchteter Einwohner telefonisch aus einem Dorf im Tschad berichtete. Die Aufständischen hätten Barrikaden errichtet. Über der ganzen Stadt liege angesichts zahlreicher noch unbestatteter Toter Verwesungsgeruch.

kbl/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-in-kamerun-terrorgruppe-erleidet-schwere-verluste-a-1012647.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.01.2015 um 07:56
Aber bezüglich Boko Haram gibt es noch mehr: Die FAZ waagt diesbezüglich eine tiefgreifendere Analyse im Bezug auf die Innenpolitischen Folgen dieser Angriffe auf Nigeria:
Kein Wort über Terrorgruppe im Wahlkampf

Derweil eröffnete der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan in der Wirtschaftsmetropole Lagos den Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl Mitte Februar. Über Boko Haram verlor er dabei kein Wort. Lagos liegt im christlichen Teil Nigerias, und den hat eigentlich noch nie interessiert, was im muslimischen Norden vor sich geht. Sein Gegner in der kommenden Wahl, der muslimische, aus dem Norden stammende ehemalige General Muhammadu Buhari, unterstellte Jonathan daraufhin geflissentlich Unfähigkeit und versprach, dass mit ihm als Präsident selbstredend alles besser werde.
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© reuters Vergrößern Zahlreiche Menschen bei neuen Angriffen von Boko Haram getötet

So blieb es Verteidigungsminister Chris Olukolade überlassen, am Montag das Offensichtliche einzugestehen, nämlich dass die nigerianische Armee drauf und dran ist, den Krieg gegen Boko Haram zu verlieren. Zu besiegen sei die Terrortruppe nur noch mit einer „internationalen Koalition“, sagte Olukolade. Eine solche aber ist nicht in Sicht. Die nigrische Regierung hat bereits angekündigt, sich aus dem Kampf gegen Boko Haram herauszuhalten, obwohl die Islamisten mit der Einnahme von Baga buchstäblich 200 Meter von der nigrischen Grenze entfernt Stellung bezogen haben. Auch die ansonsten für ihr robustes Auftreten bekannte und berüchtigte tschadische Armee unternimmt nichts gegen die Islamisten am anderen Ufer des Tschad-Sees
.....
Auf die eigene Politik zählt der Kirchenmann offenbar nicht mehr. Denn für die ist Boko Haram nur eine Figur auf dem Schachbrett. Aus heutiger Sicht scheint es beinahe unmöglich, in den Bundesstaaten Borno, Yobe und Andama Wahlen abzuhalten. Das muss den angeschlagenen Präsident Goodluck Jonathan aber nicht stören. Im muslimischen Norden wählen die Menschen traditionell einen muslimischen Kandidaten. Und jede Stimme, die dem Muslim Buhari fehlen wird, ist eine gewonnene Stimme für den Christen Jonathan.
( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/nigeria-boko-haram-ist-nicht-zu-stoppen-13365699.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.01.2015 um 08:18
und, um klarzustellen, dass dieser Thread sich mit ganz Afrika und nicht nur der Boko Haram in Nigeria beschäftigt, eine Meldung aus Mosambik:

als eines der ersten afrikanischen Länder eröffnet Mosambik nun die Möglichkeit eines legalen Schwangerschaftsabbruches, um somit die Zahl der unsicheren Abtreibungen, die all zu häufig tödlich für die Mütter ausgehen, zu reduzieren.
Illegale Abtreibungen in Afrika: Das Sterben im Hinterzimmer

Aus Maputo berichtet Benjamin Dürr
Ins Hinterzimmer getrieben: In vielen Ländern sind Abtreibungen illegal Zur Großansicht
Corbis

Ins Hinterzimmer getrieben: In vielen Ländern sind Abtreibungen illegal

Weil Abtreibungen illegal sind, beenden viele Afrikanerinnen ihre Schwangerschaft mit Gift oder spitzen Gegenständen. Jährlich sterben Zehntausende an den Folgen. Jetzt lockert Mosambik als eins der ersten Länder die Gesetze.

Manche Frauen schlucken Bleichmittel oder selbstgebraute Getränke. Andere führen spitze Gegenstände wie Ästchen oder Hühnerknochen in die Gebärmutter ein; sie behandeln die Vagina mit Kräutermitteln, um eine Geburt zu provozieren oder springen von Treppen oder Dächern, um das ungeborene Kind durch eine Verletzung des Bauchs zu töten.

Abtreibung in Entwicklungsländern ist schmerzhaft. Weil es in den meisten Ländern keine legale Möglichkeit gibt, brechen Frauen Schwangerschaften selbst ab, zu Hause oder in Hinterzimmern von Ärzten, Heilern oder Apothekern. Tausende Mütter sterben jährlich an den Folgen. Als eines von wenigen Entwicklungsländern ermöglicht Mosambik jetzt legale Abtreibungen. Die Regierung will damit die hohe Sterblichkeit von Frauen während der Schwangerschaft und Geburt senken.

Die wichtige Änderung des Strafgesetzbuchs hat Präsident Armando Guebuza noch kurz vor Weihnachten und vor seinem Rücktritt im Februar unterzeichnet: Abtreibung ist in Mosambik nun bis zur zwölften Schwangerschaftswoche nicht mehr strafbar. In besonderen Fällen - beispielsweise nach einer Vergewaltigung - ist eine Abtreibung bis zur 16. Woche möglich. Bisher haben in Afrika nur die Kapverdischen Inseln, Tunesien und Südafrika ähnliche Gesetze.

Schwangere in Lebensgefahr

Rosa, eine kleine, schmächtige Frau Mitte 30 aus der Nähe des Küstenorts Xai-Xai war 16, als sie von einem Jungen schwanger wurde. Er verließ sie. Und weil eine alleinstehende Mutter nicht akzeptiert würde, bat Rosa einen traditionellen Heiler um ein Mittel. Am Tag danach fühlte sie sich schwach und wurde in eine Klinik gebracht. "Wer nicht in der Nähe eines Arztes wohnt oder sich nicht traut, um Hilfe zu fragen, stirbt daran", erzählt Rosa. Sie sagt, sie kannte das Risiko.

"Frauen, die ein Kind nicht wollen, sind bereit, bis zum eigenen Tod zu gehen", sagt Ivone Zilhao, eine Ärztin aus der Hauptstadt Maputo. Gemeinsam mit anderen Frauen und Organisationen hat sie für eine Änderung der Gesetze gekämpft. "Mit der neuen Regelung haben Frauen die Möglichkeit, eine Schwangerschaft sicher und ohne tödliches Risiko abzubrechen." Sie müssen nicht mehr in die Hinterzimmer, sondern können sich straffrei von Ärzten und medizinischem Fachpersonal behandeln lassen.

Das Verbot stammte aus einer Zeit, als Mosambik noch unter dem Einfluss der katholisch-geprägten Kolonialmacht Portugal stand. Noch immer spielt die Kirche eine wichtige Rolle in gesellschaftlichen Debatten, sowie in vielen afrikanischen Ländern. Zilhao und die Befürworter haben deshalb nicht die Frauenrechte in den Vordergrund gestellt, sondern die Gesundheitsproblematik.

Sichere Abtreibungen seien fünfmal günstiger für das Gesundheitssystem als illegale, erklärt Zilhao. Außerdem gehe die relativ hohe Müttersterblichkeit in Mosambik seit Jahren kaum zurück. "Es ist Zeit, etwas Neues zu probieren", sagt sie.

Illegale Abtreibungen: 13 Prozent der Müttersterblichkeit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass weltweit nahezu 13 Prozent aller Todesfälle von Frauen während Schwangerschaft und Geburt durch unsichere Abtreibungen verursacht werden. In Mosambik liegt der Wert Zilhao zufolge bei elf Prozent. Rund 6,2 Millionen illegale Abtreibungen sollen laut den jüngsten WHO-Schätzungen aus dem Jahr 2008 in Afrika stattgefunden haben. Die WHO definiert eine "unsichere Abtreibung" als Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft entweder durch Personen ohne entsprechende Kenntnis oder unter unhygienischen Umständen.

Experten gehen davon aus, dass liberale Gesetze die Zahl unsicherer Schwangerschaftsabbrüche und damit die Sterbefälle reduzieren können. So hat Südafrika Abtreibung 1996 legalisiert. Forscher verglichen anschließend die Zahlen der Todesfälle durch unsichere Abtreibungen von 1994 mit der Zeit zwischen 1998 und 2001. Sie sanken der Studie zufolge um 91 Prozent.

Trotzdem ist eine Liberalisierung der Gesetze nur ein erster Schritt, sagt Ivone Zilhao in Maputo. Ärzte und Krankenschwestern müssen ausgebildet werden. Die eigentlichen Ursachen von ungewollten Schwangerschaften müssten bekämpft werden, zum Beispiel häusliche Gewalt und Kinderheirat, die es in Mosambik noch immer gibt. Und die Vorurteile müssten abgebaut werden, sagt Zilhao, sodass sich Frauen trauten, die neuen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen.

"Manche Leute glauben noch an traditionelle afrikanischen Mythen", erzählt Rosa, die selbst eine illegale Abtreibung hatte. Sie wollten kein Essen mehr annehmen von einer Frau, die eine Schwangerschaft beendet hat. "Sie glauben, dass sie nicht nur das Kind, sondern auch andere Leute umbringen will - aber das ist natürlich Unsinn."

Die Recherche-Reise wurde vom International Reporting Project der Johns Hopkins University unterstützt.
( http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/abtreibung-mosambik-lockert-strafgesetze-a-1011437.html )


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13.01.2015 um 12:35
@Taln.Reich
Hey mal ne positive Meldung :)


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.01.2015 um 12:37
@Glünggi
muss ja auch mal sein.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.01.2015 um 13:27
@Taln.Reich
Auf jedenfall.
Leider erreichen uns ja meist nur Schreckensmeldungen aus Afrika.


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