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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

30.11.2015 um 22:35
Bei einer Anti-Terror-Übung an einer Universität in Kenia ist eine Frau ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere Personen wurden verletzt, wie die Polizei in Nairobi mitteilte.

Den Angaben zufolge wussten viele Menschen auf dem Gelände nicht, dass es sich um eine Übung handelte. Als Schüsse fielen, sei Panik ausgebrochen. Einige Studenten seien aus dem dritten Stock gesprungen um sich vor den vermeintlichen Angreifern zu retten.

Laut der Mediensprecherin der Universität Strathmore in der kenianischen Hauptstadt erlag eine Hochschulangestellte ihren Kopfverletzungen.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
autsch -.-

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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

01.12.2015 um 07:36
Bei den Präsidentschaftswahlen in Burkina Faso gewann der Ex-Regierungschef und Oppositionspolitiker Marc Christian Kaborè die Mehrheit der Stimmen. Diese Wahl erfolgte, nachdem im letzten Jahr der letzte Präsident nach 27 Amtsjahren versuchte, mittels einer Verfassungsänderung länger zu regieren, aber durch Massenproteste zum Rücktritt gezwungen wurde.
Burkina Faso: Ex-Premier Kaboré gewinnt Präsidentschaftswahlen
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Wahlsieger Kaboré in Ouagadougou : Hoffnung auf langanhaltende Demokratie Zur Großansicht
AFP

Wahlsieger Kaboré in Ouagadougou: Hoffnung auf langanhaltende Demokratie

Burkina Faso hat einen neuen Präsidenten: Schon im ersten Durchgang bekam Oppositionspolitiker Kaboré 53,5 Prozent der Stimmen. Die Wahl gilt als wichtiger Schritt beim Übergang zur Demokratie in dem westafrikanischen Land.

Der Oppositionspolitiker und frühere Regierungschef Roch Marc Christian Kaboré ist neuer Präsident in Burkina Faso. Laut dem vorläufigen Endergebnis kommt der 58-Jährige insgesamt auf 53,49 Prozent der Stimmen. Sein stärkster Konkurrent, der ehemalige Finanzminister Zéphirin Diabré, erhielt demnach 29,65 Prozent. Medienberichten in der Hauptstadt Ouagadougou zufolge gratulierte Diabré dem Sieger noch in der Nacht zum Erfolg.

Die Wahl markiert einen bedeutenden Moment in der Geschichte der ehemaligen französischen Kolonie. Sie gilt als wichtiger Schritt beim Übergang zur Demokratie: Seit Beginn der Unabhängigkeit 1960 wurde das Land die längste Zeit von Präsidenten regiert, die sich mit Hilfe des Militärs an die Macht putschten.

Das gilt auch für den früheren Amtsinhaber Blaise Compaoré. Er wollte nach 27 Jahren im Amt seine Herrschaft mit Hilfe einer Verfassungsänderung verlängern. Durch die darauf folgenden Massenproteste wurde er im Oktober 2014 zum Rücktritt gezwungen.

Seitdem gab es in dem westafrikanischen Staat eine Übergangsregierung unter der Führung von Michel Kafando. Im September überstand er nur mühsam einen Militärputsch.

25.000 Sicherheitskräfte im Einsatz

Wahlsieger Kaboré war von 1994 bis 1996 Ministerpräsident des Landes und von 2002 bis 2012 Parlamentspräsident. Im vergangenen Jahr gründete er aus Protest gegen die geplante Verfassungsänderung von Compaorés Regierung die sozialdemokratische Partei Volksbewegung für Fortschritt (MPP).

In dem bitterarmen Land mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern sind nun die Hoffnungen auf eine lange Phase der Demokratie groß. Der neue Präsident wurde für fünf Jahre gewählt, die Wahlbeteiligung lag bei rund 60 Prozent.

Schon am Sonntag hatte Übergangspräsident Kafando gesagt, der Wahlgang sei ein "Sieg für das Volk von Burkina Faso". Es handele sich um die erste "wirklich demokratische, transparente und klare Abstimmung seit 1978". Die Übergangsregierung hatte 25.000 Sicherheitskräfte aufgeboten, um einen störungsfreien Ablauf der Wahlen zu gewährleisten.

Karte

aar/dpa/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burkina-faso-oppositionspolitiker-kabore-gewinnt-praesidentschaftswahlen-a-1065368.html )


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03.12.2015 um 07:42
Die Kamerunische Armee hat, nach eigenen Angaben, 900 Geiseln aus der Gewalt der Boko Haram befreit. Allerdings gab eszugleich auch neue Anschläge.
Kamerun: Armee meldet Befreiung von 900 Boko-Haram-Geiseln
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Soldaten der Kameruner Armee: Geiseln befreit Zur Großansicht
AFP

Soldaten der Kameruner Armee: Geiseln befreit

Kamerun verkündet Erfolge gegen Boko Haram: Die Armee habe Hunderte Geiseln aus der Hand der Terrorgruppe befreit. Gleichzeitig kommen Meldungen über neue Anschläge der Islamisten: Zwei Mädchen sollen sich in die Luft gesprengt haben.

Die kamerunische Armee hat nach eigenen Angaben fast 900 Geiseln aus den Händen der Islamistengruppe Boko Haram befreit. Bei dreitägigen Gefechten im Norden des Landes nahe der Grenze zu Nigeria seien zudem etwa hundert Extremisten getötet worden, teilte Kameruns Verteidigungsminister Joseph Beti Assomo mit.

Der Einsatz habe am vergangenen Donnerstag begonnen, erklärte der Minister. Der Armee sei es gelungen, große Mengen Waffen und Munition sowie mehrere Flaggen der mit Boko Haram verbündeten Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zu beschlagnahmen. Zur Identität der befreiten Geiseln machte der Verteidigungsminister keine Angaben. Seine Aussagen konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Vertreter der Sicherheitskräfte bestätigten auf Anfrage den Militäreinsatz. Ob die genannten Zahlen zutreffen, konnten sie aber nicht sagen.

Boko Haram kämpft seit 2009 für einen streng islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias und nutzt den Norden des Nachbarlands Kamerun als Rückzugsgebiet. Die Gruppe hat in der Region Tausende Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen, um sie als Kämpfer, Diener oder Sexsklavinnen zu missbrauchen. Mehr als 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt von Boko Haram in die Flucht getrieben.

Kamerun ist verstärkt Ziel der Anschläge, seit das Land ein bedeutendes Kontingent für die von Nigeria geführte 8700 Mann starke Eingreiftruppe gegen Boko Haram stellt. Daran beteiligt sind auch der Tschad und Niger.

Aus der Stadt Waza im Norden Kameruns wurde ein neuer Terroranschlag gemeldet. Zwei Mädchen im Teenageralter sollen sich in die Luft gesprengt haben und mindestens sechs Menschen mit in den Tod gerissen haben. Eine dritte mutmaßliche Attentäterin soll nach Behördenangaben von Soldaten getötet worden sein, bevor sie sich in die Luft sprengen konnte. Am vergangenen Wochenende hatten zwei Selbstmordattentäterinnen bei einem Doppelanschlag im Norden Kameruns mindestens fünf Menschen getötet und zwölf weitere verletzt.

anr/Reuters/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-kamerun-meldet-befreiung-von-900-geiseln-a-1065697.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

06.12.2015 um 22:04
Drei Selbstmordattentäter haben sich auf einem Markt im afrikanischen Tschad in die Luft gesprengt. Mindestens 15 Menschen wurden getötet und 130 weitere verletzt. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch unklar.
http://www.tagesschau.de/ausland/tschad-115.html


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13.12.2015 um 09:57
Bei gewaltsamen Protesten in Burundi gegen den amtierenden Präsidenten gab es mehrere Dutzend Todesopfer.
Gewaltausbruch: Dutzende Tote nach Protesten in Burundi

Schwere Gefechte im ostafrikanischen Krisenstaat Burundi: Viele Menschen kamen nach Protesten gegen Präsident Nkurunziza ums Leben. Das US-Außenministerium verurteilt die Gewalt.
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Hauptstadt Bujumbura: Patronenhülsen liege auf dem Asphalt Zur Großansicht
AP

Hauptstadt Bujumbura: Patronenhülsen liege auf dem Asphalt

In der burundischen Hauptstadt Bujumbura sind nach neuen Protesten gegen Präsident Pierre Nkurunziza Dutzende Leichen entdeckt worden. Allein im Stadtteil Nyakabiga seien 25 Tote gefunden worden, sagte ein Sprecher der Lokalverwaltung. Weitere Leichen seien im Viertel Musaga entdeckt worden. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die Einwohner beschuldigten Soldaten, während der Nacht wahllos auf junge Männer geschossen zu haben - oft aus unmittelbarer Nähe.

Am Freitag waren bei Angriffen auf verschiedene Militärstellungen in Bujumbura laut einem Armeesprecher 87 Menschen ums Leben gekommen. Den ganzen Tag über waren Schüsse und Explosionen zu hören, die Menschen verschanzten sich in ihren Häusern. Ein Militärsprecher erklärte, die Angreifer hätten Ausrüstung der Armee stehlen wollen, um damit Gefangene zu befreien.

Im ostafrikanischen Burundi kommt es seit April immer wieder zu blutiger Gewalt. Damals hatte Nkurunziza angekündigt, entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Im Juli war er bei einer von der Opposition boykottierten Wahl in seinem Amt bestätigt worden. Wütende Bürger wollen den Staatschef stürzen.

Journalisten haben sich in ihren Hotels verschanzt. Fotografen, die das Grauen dokumentieren und der Welt zeigen wollen, was sich gerade in dem kleinen ostafrikanischen Staat mit zehn Millionen Einwohnern abspielt, müssen mit ihrer Festnahme rechnen.

Hunderttausende Flüchtlinge

Die USA haben sich besorgt über die Gewalt gezeigt. Die Vereinigten Staaten verurteilten dies auf das Schärfste, teilte Josh Kirby mit, der Sprecher des Außenministeriums in Washington. Er rief dazu auf, gewalttätige Handlungen unverzüglich einzustellen. Nach Angaben der US-Botschaft bei den Vereinten Nationen zeigten sich auch die Mitglieder des Uno-Sicherheitsrates beunruhigt angesichts der Lage.

Bei Zusammenstößen mit der Polizei sind in Burundi Menschenrechtlern zufolge bisher mindestens 240 Menschen getötet worden. 220.000 weitere sollen aus dem kleinen Land mit nur zehn Millionen Einwohnern geflohen sein.

In Burundi war erst vor einem Jahrzehnt ein verheerender Bürgerkrieg zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit mit 300.000 Toten zu Ende gegangen.

sto/dpa/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burundi-dutzende-tote-nach-protesten-a-1067505.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

15.12.2015 um 16:17
Drei Tage nach den gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Soldaten und schiitischen Gläubigen im Norden Nigerias sind die Ursachen weiterhin ungeklärt. Armee und Muslime beschuldigen sich gegenseitig.
...
( http://www.dw.com/de/massaker-an-schiiten-in-nigeria/a-18917445 )


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16.12.2015 um 08:21
In Mogadishu, Somalia, wurde eine Mitarbeiterin des UNO-Flüchtlingshilfswerkes getötet. Wer dahinter steckt ist noch unklar.
Hilfseinsatz: Uno-Mitarbeiterin in Somalia erschossen

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist eine Mitarbeiterin des Uno-Flüchtlingshilfswerks getötet worden. Unbekannte eröffneten das Feuer auf den Privatwagen. Noch bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Unbekannte haben in der somalischen Hauptstadt Mogadischu eine Mitarbeiterin des Uno-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) und einen weiteren Menschen erschossen. Amina Noor sei bereits am Montagnachmittag getötet worden, teilte das UNHCR mit. Sie sei mit dem Mitarbeiter einer Uno-Partnerorganisation in einem Privatwagen unterwegs gewesen. Dann hätten Unbekannte das Feuer eröffnet und beide getötet.

Ob es sich um ein gezieltes Attentat handelte, blieb zunächst offen. Kämpfer der islamistischen Schabab-Miliz haben jedoch in Somalia immer wieder auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen gezielt. Sie wollen das Land so weiter zu destabilisieren. Die jüngste Attacke sei "eine traurige Erinnerung an die Gefahren, denen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen täglich ausgesetzt sind", sagte UNHCR-Chef António Guterres.

Bereits im April waren vier Uno-Mitarbeiter getötet worden: Damals verübten Schabab-Extremisten einen Bombenanschlag auf einen Bus in der nordöstlichen Stadt Garowe. Al-Schabab bezeichnete die Vereinten Nationen in dem Zusammenhang als "Kolonialmacht in Somalia".

Die Terrorgruppe, die sich al-Qaida angeschlossen hat, strebt den Sturz der somalischen Regierung an und will einen streng islamischen Staat schaffen. Auch in Kenia, dessen Militär den Kampf gegen die Extremisten im Nachbarland Somalia unterstützt, hat al-Schabab mehrfach Attentate verübt.

vek/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-uno-mitarbeiterin-amina-noor-erschossen-a-1067859.html )


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20.12.2015 um 10:42
Bei der Detonation einer Autobombe in Mogadishu, Somalia, kamen 3 Menschen um's Leben.
Mogadischu: Autobombe soll drei Menschen in Somalia getötet haben

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu hat es eine starke Explosion gegeben. Einem Agenturbericht zufolge kamen dabei drei Menschen ums Leben.

Die somalische Hauptstadt Mogadischu ist am Samstag von einer starken Explosion erschüttert worden, berichten mehrere Medien. Laut der Nachrichtenagentur Reuters handelte es sich dabei um eine Autobombe. Drei Menschen sollen getötet, acht weitere verletzt worden sein, sagte demnach ein Polizist. Die Zahl der Opfer könnte aber noch steigen. Es soll sich um einen belebten Ort mit Hotels und Supermärkten handeln.

Über dem Stadtzentrum stieg eine große Rauchwolke auf. Zudem waren Schüsse zu hören.

Zunächst war unklar, wer die Schüsse abgab. In der Vergangenheit hat sich die radikalislamische Schabab-Miliz wiederholt zu Anschlägen in Mogadischu bekannt. Die al-Qaida-nahe Gruppe will die somalische Regierung stürzen und einen streng islamischen Staat schaffen.

Anfang November erst waren bei einem Angriff von Islamisten auf ein Hotel in Mogadischu mehrere Menschen getötet worden. Am Eingang des Hotels im Zentrum der somalischen Hauptstadt waren Autobomben detoniert. Dann waren die Angreifer in das Gebäude gestürmt und hatten sich ein stundenlanges Feuergefecht mit der Polizei geliefert.

yes/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-autobombe-soll-drei-menschen-in-somalia-getoetet-haben-a-1068707.html )


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22.12.2015 um 07:36
Laut einem Unicef-Bericht hindert die Gewalt der Boko Haram mehr als eine Millionen Kinder am Schuluntericht, womit sich die Boko Haram einen Nährboden an Extremismus sichere.
Unicef-Bericht: Boko Haram hindert eine Million Kinder am Schulbesuch
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Zerstörte Schule in Nigeria: Angst vor der Rückkehr - Angst vor Radikalisierung Zur Großansicht
AFP

Zerstörte Schule in Nigeria: Angst vor der Rückkehr - Angst vor Radikalisierung

Wegen der Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram können in Afrika mehr als eine Million Kinder nicht in die Schule gehen. Das berichten die Vereinten Nationen und warnen: Dadurch steige die Gefahr für Entführungen, Misshandlungen und Radikalisierungen.

Die Islamistenmiliz Boko Haram hindert mit ihrem Aufstand in Nigeria und den Nachbarländern mehr als eine Million Kinder am Schulbesuch. Mehr als 2000 Schulen in Nigeria, in Kamerun, im Tschad und im Niger sowie Hunderte andere Einrichtungen hätten schließen müssen, heißt es in einem Bericht des Uno-Kinderhilfswerks Unicef. Die fehlende Bildung wiederum sei ein Nährboden für Radikalisierung und Extremismus.

Boko-Haram-Extremisten kämpfen im Norden Nigerias und jenseits der Grenzen für den Aufbau eines islamistischen Staates. Dabei gehen sie gezielt gegen Schulen und andere Bildungseinrichtungen vor, setzen Gebäude in Brand und entführen Schülerinnen.

Aus Angst vor den Angriffen trauen sich laut Unicef viele Kinder nicht mehr in die Gebäude. "Aber je länger sie der Schule fernbleiben, desto größer ist die Gefahr, misshandelt, entführt oder von bewaffneten Gruppen rekrutiert zu werden", sagte Unicef-Regionaldirektor Manuel Fontaine.

Trotz der Gewalt sind im nigerianischen Bundesstaat Borno seit Oktober mehr als 400 Schulen wiedereröffnet worden, heißt es von Unicef. Im äußersten Norden von Kamerun sei es dagegen nur eine von 135. Die Region wurde in den vergangenen Monaten von Selbstmordanschlägen erschüttert.

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat seinen Streitkräften bis Ende des Jahres Zeit gegeben, den Aufstand niederzuschlagen. Doch Experten warnen: Selbst wenn dies gelingen sollte werde das Land damit zu kämpfen haben, eine Generation von Schülern verloren zu haben.

aar/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-hindert-laut-unicef-eine-million-kinder-am-schulbesuch-a-1069038.html )


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25.12.2015 um 09:34
Bei einer Gasexplosion in Nigeria kamen laut Augenzeugenberichten etwa hundert Menschen ums Leben.
Unglück: Dutzende Tote nach Gas-Explosion in Nigeria

Beim Entladen eines Tanklasters ist in Nigeria eine Gasabfüllstation explodiert. Bei dem Unglück kamen laut Augenzeugenberichten etwa hundert Menschen ums Leben. Das Feuer konnte stundenlang nicht gelöscht werden.

Großbrand kurz vor Weihnachten: Bei einer Gas-Explosion in Nigeria sind laut einem Medienbericht Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich demnach am Donnerstag beim Abpumpen eines Lastwagens an einer Gasanlage in der Stadt Nnewi im Bundesstaat Anambra. Das berichtet die nigerianische Zeitung "Leadership" und beruft sich auf einen Augenzeugen. Der Laster sei zu früh losgefahren, ohne die nötige Abkühlzeit abzuwarten, hieß es.

Unter den Toten seien Menschen, die ihre Gas-Vorräte vor dem Weihnachtsfest auffüllen wollten. Auch Anwohner und Passanten starben. Die Opfer direkt an der Gasanlage der Firma Inter Corp Oil Limited verbrannten zum Teil bis zur Unkenntlichkeit. Die Flammen griffen laut dem Augenzeugen auch auf Häuser über und zerstörte mehr als 50 Autos.

Das Drama ereignete sich in Nnewi, einer vornehmlich christlichen Gemeinde im Südosten Nigerias. Laut einem Augenzeugen sei das Feuer um 11 Uhr ausgebrochen. "Es war wie eine Bombe, die Gasstation verschwand in dicken, schwarzen Rauch", wird der Augenzeuge zitiert. Das Feuer habe stundenlang gewütet. Rettungshelfer hätten keinen Zutritt zu dem Gebäude gehabt, in dem Menschen gefangen waren.

Die meisten Opfer hätten den ganzen Tag angestanden, um ihre Gastanks aufzufüllen, berichtet der Augenzeuge. Die Schwerverletzten seinen in das Nnamdi Azikiwe University Teaching Krankenhaus in der Stadt gebracht worden.

vek/dpa/AP
( http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/nigeria-dutzende-tote-nach-gas-explosion-a-1069480.html )


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28.12.2015 um 11:50
Im Nordosten Nigerias hat die Boko Haram die Stadt Maiduguri angegriffen. Dabei sollen mehrere Selbstmordattentäter zum Einsatz gekommen sein.
Nordosten Nigerias: Boko Haram greift Stadt mit Selbstmordattentäterinnen und Granaten an
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Boko-Haram-Kämpfer (Ausschnitt aus Propagandavideo) Zur Großansicht
AFP/ Boko Haram

Boko-Haram-Kämpfer (Ausschnitt aus Propagandavideo)

Die islamistische Boko-Haram-Miliz hat die nigerianische Stadt Maiduguri attackiert - mehrere Selbstmordattentäterinnen sprengten sich laut Augenzeugen dort in die Luft. Mindestens 15 Menschen starben.

Kämpfer der islamistischen Boko Haram haben die Stadt Maiduguri im Nordosten Nigerias mit Granaten angegriffen, mehrere Selbstmordattentäter der Terrormiliz haben sich Berichten zufolge zudem in die Luft gesprengt. Mindestens 15 Menschen kamen dabei nach offiziellen Angaben ums Leben - es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten deutlich höher liegen könnte. Es war der erste Angriff in Maiduguri, das Gründungsort von Boko Haram ist, seit mehreren Wochen.

Nach Berichten von Augenzeugen sind Dutzende Boko Haram-Kämpfer auf Lastwagen in die Stadt gefahren, mindestens zwei Frauen haben sich demnach in einem Vorort Maiduguris in die Luft gesprengt. Nach Regierungsangaben hat die nigerianische Armee zehn weitere Selbstmordattentäter abgefangen und getötet, bevor sie ihren Sprengstoff zünden konnten.

Der Angriff auf Maiduguri ist die zweite schwere Attacke der Islamisten binnen weniger Tage: Am ersten Weihnachtstag sind Berichten zufolge Boko-Haram-Kämpfer in das Dorf Kimba im Bundesstaat Borno eingedrungen, haben auf die Einwohner geschossen und sämtliche Häuser in Brand gesteckt. Das erzählten Wächter und Augenzeugen. Mindestens 14 Menschen kamen dabei ums Leben. Hunderte Dorfbewohner sollen in das benachbarte Biu geflohen und dort in einem Flüchtlingslager untergebracht worden sein.

Die nigerianische Regierung hatte in den vergangenen Wochen verkündet, man habe die islamistische Boko Haram geschwächt.

Boko Haram kämpft seit 2009 für einen islamistischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Dabei wurden mindestens 17.000 Menschen getötet und mehr als 2,6 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Wegen der Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram können mehr als eine Million Kinder nicht in die Schule gehen. Das berichten die Vereinten Nationen.

anr/AP/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-boko-haram-greift-stadt-mit-selbstmordattentaeterinnen-und-granaten-an-a-1069639.html )


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30.12.2015 um 07:42
Guinea wurde von der WHO für Ebola-Frei erklärt.
Westafrika: WHO erklärt Guinea für Ebola-frei
Patientin in Guinea: Behandlung durch Mediziner Zur Großansicht
AFP

Patientin in Guinea: Behandlung durch Mediziner

Mehr als 2.500 Menschen starben in Guinea an Ebola - nun hat die Weltgesundheitsorganisation das Land für seuchenfrei erklärt. Besiegt sein dürfte das Virus damit aber noch lange nicht.

Vor zwei Jahren hatte es hier die ersten Fälle der großen Ebola-Epidemie in Westafrika gegeben, jetzt gilt Guinea als frei von dem gefährlichen Virus. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. "Die WHO beglückwünscht die Regierung und die Bevölkerung Guineas zur Beendigung des Ebola-Ausbruchs", teilte die Organisation mit.

Ein Land gilt nach der WHO dann als Ebola-frei, wenn es mindestens 42 Tage lang nach dem Tod oder der Erholung des letzten Opfers keine neuen Fälle gegeben hat. Diese Periode entspricht einer doppelten Inkubationszeit von je 21 Tagen. Die letzten Ebola-Kranken hatte es in Guinea im Oktober gegeben - in der Hauptstadt Conakry sowie in der rund 80 Kilometer entfernten Stadt Forecariah waren zwei Menschen erkrankt.

Die Ebola-Epidemie hatte nach WHO-Erkenntnissen Ende Dezember 2013 im Dorf Gueckedou in Guinea ihren Anfang genommen. Von dort aus sei das Virus mit Reisenden auf dem Landweg sowie in Flugzeugen in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone sowie schließlich in sieben weitere, wenngleich erheblich weniger stark betroffene Länder gelangt.

WHO erklärte Liberia schon mehrfach Ebola-frei

Die Lage in Guinea, Liberia und Sierra Leone werde auch 2016 genau beobachtet, um sicherzugehen, dass es keine neuen Ansteckungen gibt, teilte die WHO mit. Alle drei Länder seien zudem auf umfangreiche Unterstützung für den Aufbau ihrer Gesundheitswesen angewiesen. Darauf machte auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen aufmerksam.

"Es ist wichtig, wachsam zu bleiben und weiterhin in der Lage zu sein, rasch auf mögliche neue Fälle in der Region zu reagieren", sagte Axelle Ronsse, die Leiterin der zuständigen Projektabteilung, in Brüssel.

Den letzten Ebola-Toten in Westafrika gab es Ende November in Liberia. Damals starb ein 15-Jähriger in einem Krankenhaus nahe der Hauptstadt Monrovia. Offenbar hat der Junge aber keine weiteren Menschen angesteckt.

Sollte sich in den kommenden Tagen bis zum Ablauf der 42-Tagesfrist Mitte Januar kein weiterer Mensch anstecken und auch in den übrigen Ländern keine Neuinfektionen auftreten, wäre das Virus in Westafrika erstmals seit zwei Jahren eingedämmt.

Allerdings hatte die WHO Liberia bereits zweimal für Ebola-frei erklärt, erstmals am 9. Mai und dann am 3. September. Trotzdem wurden anschließend neue Fälle bekannt. Das westafrikanische Sierra Leone, in dem die meisten Menschen während der Epidemie an Ebola erkrankt waren, gilt seit dem 7. November als Ebola-frei.

Ebola wird über Körperflüssigkeiten übertragen, ist hochansteckend und oft tödlich. Mehr als 4800 Menschen starben allein in Liberia an dem Virus. Insgesamt sind seit Ausbruch der Seuche in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 28.100 Menschen erkrankt, mehr als 11.300 starben.

Viele Überlebende kämpfen langfristig mit den Folgen der Erkrankung, zudem ist noch unklar, wie lange das Virus ansteckend ist. Experten befürchten, dass Erreger im Körper von Überlebenden überdauern könnten und etwa durch Sex weitergegeben werden.

joe/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-in-westafrika-who-erklaert-seuche-in-guinea-fuer-besiegt-a-1069839.html )


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31.12.2015 um 08:54
Die Regierung Nigerias möchtemit der Boko Haram über die Freilassung entführter Schülerinen verhandeln.
Nigeria : Regierung will mit Boko Haram über entführte Schülerinnen verhandeln

Im April 2014 entführte Boko Haram mehr als 200 Mädchen aus einer Schule in Nigeria. Nun will die Regierung mit den Extremisten über die Freilassung der Schülerinnen verhandeln. Das letzte Lebenszeichen liegt über ein Jahr zurück.

Nigerias Regierung ist nach den Worten von Präsident Muhammadu Buhari bereit, mit der Islamistengruppe Boko Haram über die Freilassung von rund 200 Schülerinnen in der Gewalt der Extremisten zu verhandeln. "Wir sind darauf vorbereitet mit einer glaubwürdigen Boko-Haram-Führung ohne Bedingungen zu verhandeln", sagte Buhari am Mittwoch anlässlich des Starts eines neuen Rundfunkprogramms, in dem sich die Regierung den Fragen von Bürgern stellt. Die Behörden hätten keine Informationen über das Schicksal der Kinder. Die Regierung erwarte ein Lebenszeichen von den Geiseln.

Die Islamisten hatten seit Anfang 2014 hunderte Frauen und Mädchen verschleppt, darunter auch mehr als 270 Schülerinnen einer Schule in Chibok im Nordosten Nigerias. Mehreren Dutzend Mädchen gelang später die Flucht. Seit einem im Mai 2014 veröffentlichten Video gibt es keine Informationen mehr über die Geiseln.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben.

Am militärischen Kampf gegen Boko Haram sind mittlerweile auch mehrere Nachbarländer Nigerias beteiligt. Eine neue multinationale Truppe mit 8700 Soldaten, Polizisten und Zivilisten aus Nigeria, Kamerun, Benin, dem Tschad und Niger soll bald einsatzbereit sein.

asc/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-regierung-will-mit-boko-haram-verhandeln-a-1070061.html )


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12.01.2016 um 20:46
Hier noch n Artikel für Interessierte:
Raubüberfälle, Einbrüche und Entführungen gehören in Kenias Hauptstadt Nairobi zum Alltag. Drei Viertel der Bevölkerung leben in Armut und ohne Perspektive. Die wohlhabende Minderheit lässt sich dagegen von privatem Sicherheitspersonal schützen. Ein Augenschein in einer gespaltenen Stadt.
http://www.srf.ch/news/international/der-tiefe-graben-in-nairobis-gesellschaft


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

14.01.2016 um 19:17
genauer betrachtet kann man feststellen das die nordafrikanischen länder mit die meisten probleme mit dem sogenannten islamischen staat bekommen werden , weil sie mit die meisten " foreign fighters" stellen . ich will jetzt gar keine verbindungen zu köln herstellen ... nein ,wollt ich nicht ...
Tunesien vereitelt Anschläge von islamistischen Syrien-Heimkehrern

10.40 Uhr: Tunesische Sicherheitskräfte haben nach Angaben des Innenministeriums eine groß angelegte Anschlagsserie vereitelt und mehr als 30 Terrorverdächtige festgenommen. Die Extremisten hätten Angriffe auf militärische und zivile Einrichtungen in der Hauptstadt Tunis und mehreren Regionen im Süden des Landes geplant, meldete die tunesische Nachrichtenagentur Tap am späten Samstagabend unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher. Insgesamt 32 Terroristen seien bei mehreren Zugriffen durch Anti-Terror-Einheiten festgenommen worden.

Laut Innenministerium handelt es sich bei den Festgenommenen um Anhänger der Ukba-ibn-Nafi-Brigade, einige darunter seien Syrien-Heimkehrer. Die Brigade zählte einst als tunesischer Ableger des Terrornetzes Al-Kaida, hatte aber im September vergangenen Jahres der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen. Anhänger der Brigade kämpfen vor allem im gebirgigen Grenzgebiet zu Algerien gegen die tunesische Armee. Einige der mutmaßlichen Terroristen seien vor dem Zugriff der Sicherheitskräfte geflüchtet, meldete Tap. Das Innenministerium habe eine Fahndung eingeleitet.
Ermittlungen gegen IS-Dschihadisten wegen Kriegsverbrechen
alles ein pulverfass um europa herum , sicher wäre eine gute beziehung zu russland wichtig in dieser frage

http://www.focus.de/politik/ausland/islamischer-staat/is-terror-ermittlungen-gegen-deutsche-is-kaempfer-wegen-kriegsverbrechen_id_4461062.html


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

15.01.2016 um 07:28
Bei einen Angriff der Al-Schabab auf einen Flughafen in Somalia kamen 11 Menschen ums Leben.
Terror in Somalia: Tote bei Angriff der Schabab-Miliz

Kämpfer der Terrormiliz Schabab haben im somalischen Elbur einen Flughafen angegriffen. Mindestens elf Menschen starben. Soldaten der Afrikanischen Union versuchten, den Angriff abzuwehren.

Bei Kämpfen der islamistischen Schabab-Miliz gegen Friedenstruppen der Afrikanischen Union hat es Tote auf beiden Seiten gegeben. Mindestens elf Menschen sind bei einem Angriff der islamistischen Terrorgruppe auf einen Flughafen in Elbur in Somalia ums Leben gekommen. Acht der Getöteten sollen zu den Angreifern gehören, außerdem wurden zwei Soldaten und ein Zivilist getötet. Die Schabab-Miliz bekannte sich offiziell zu dem Angriff.

Die Terrormiliz gibt an, mehr als 20 Soldaten getötet zu haben. Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) sind an den Kämpfen beteiligt gewesen, um den Angriff abzuwehren. Laut Anwohnern haben sich die Parteien mehrere Stunden lang beschossen.

Die Stadt Elbur war eine Hochburg der Schabab-Miliz. Vor zwei Jahren eroberten Truppen der somalischen Regierung und Afrikanischen Union den Ort jedoch zurück. Die islamistischen Schabab-Kämpfer richten ihre Terroranschläge vor allem gegen Christen und Kämpfer der AU. 2011 gelang es, die Islamisten aus der Hauptstadt Mogadischu zu vertreiben. Dennoch sind sie weiterhin in vielen Teilen Somalias und im Nachbarland Kenia präsent.

mtr/dpa
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-schabab-miliz-toetet-elf-menschen-a-1072086.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

16.01.2016 um 09:48
In Burundi eskaliert die Gewalt, es wird von Folter, Massengräbern und Vergewaltigungen gesprochen. Es drohe ein ethnisch motivierter Bürgerkrieg, ähnlich dem zwischen 1993 und 2006.
Ethnische Gewalt in Burundi: Uno berichtet von Massengräbern und sexueller Gewalt

Droht in Burundi ein Bürgerkrieg? Die Uno warnt vor einer neuen Dimension der Gewalt in dem ostafrikanischen Krisenstaat. Menschen würden gefoltert, sexuelle Gewalt und Morde richteten sich vor allem gegen eine Volksgruppe.
Mehr Artikel
Burundische Polizisten bei einer Festnahme: "Neue und äußerst beunruhigende Gewaltmuster" Zur Großansicht
AFP

Burundische Polizisten bei einer Festnahme: "Neue und äußerst beunruhigende Gewaltmuster"

Eigentlich hatte die internationale Gemeinschaft gehofft, in Burundi sei die ethnische Gewalt mit dem Friedensabkommen von 2006 überwunden. Doch nun mehren sich die Zeichen, dass es wieder zu völkermordähnlichen Übergriffen kommt: Dem ostafrikanischen Krisenstaat drohe der Rückfall in einen ethnisch motivierten Bürgerkrieg, teilte die Uno am Freitag mit.

"Alle Alarmsignale leuchten rot", erklärte Uno-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad Al Hussein am Freitag in Genf. Hussein sprach von Folter, Entführungen, Vergewaltigungen, Morden und mindestens neun Massengräbern, die Augenzeugen beobachtet haben wollen. Eines davon soll sich auf einem Militärstützpunkt befinden. Es werde versucht, diese "äußerst schwerwiegenden Vorwürfe" mithilfe von Satellitenbildern aufzuklären. Besonders beunruhigend seien Berichte, wonach sich die Gewalt vor allem gegen Angehörige der Tutsi-Volksgruppe gerichtet haben soll.

Nach Angriffen auf drei Militärstützpunkte durch Oppositionelle am 11. Dezember vergangenen Jahres hatten Burundis Behörden von 87 Toten gesprochen. Laut Uno wurden jedoch mindestens 130 Menschen getötet. Hussein sprach von "neuen und äußerst beunruhigenden Gewaltmustern".

"Erhebliche Zahl" junger Männer gefoltert, getötet, verschleppt

Auslöser der Krise in Burundi war die Ankündigung von Präsident Pierre Nkurunziza im April, für eine dritte Amtszeit anzutreten. Die Regierung geht seitdem mit Gewalt gegen Proteste der Opposition vor. Nach Uno-Schätzungen wurden mindestens 439 Menschen in den vergangenen neun Monaten getötet. Zehntausende flohen, viele in das benachbarte Tansania. Einen Militärputsch gegen sich wehrte Nkurunziza erfolgreich ab, im Juli ließ er sich erneut zum Präsidenten wählen. Die Opposition hatte die Wahl boykottiert und setzte ihre Proteste fort.

Im Zusammenhang mit den Gewalttaten, die am 11. Dezember begannen, gebe es Belege für mindestens 13 Fälle von sexueller Gewalt gegen Frauen, so Menschenrechtskommissar Hussein. Sicherheitskräfte seien in Häuser eingedrungen und hätten Frauen vergewaltigt. Dabei soll es auch zu Gruppenvergewaltigungen gekommen sein. Außerdem hätten Polizei und Armee "eine erhebliche Zahl" junger Männer festgenommen, von denen viele später gefoltert, getötet oder verschleppt worden seien.

Hussein warnte vor einem "kompletten Zusammenbruch von Recht und Gesetz" in Burundi. Burundi war in den Jahren 1993 bis 2006 von Kämpfen zwischen Hutu-Rebellen und der bis dahin von Tutsi dominierten Armee zerrissen worden. In dem ethnisch motivierten Konflikt wurden damals rund 300.000 Menschen getötet.

cht/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burundi-ethnische-gewalt-erreicht-bedrohliches-ausmass-a-1072271.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

16.01.2016 um 09:51
In Burkina Faso hat eine Gruppe von Mitgliedern der islamistischen Organisation Al-Quida im Maghreb ein Hotel angegriffen, und dabei, nach Aussagen von Krankenhausmitarbeitern, etwa 20 Menschen getötet. Regierungskräfte haben mit der Stürmung des Hotels begonnen, aber die Lage ist noch unübersichtlich.
Mehrere Tote: Islamisten verschanzen sich in Hotel in Burkina Faso
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Feuer am Hotel "Splendid" in Ouagadougou: Viele Tote befürchtet Zur Großansicht
REUTERS

Feuer am Hotel "Splendid" in Ouagadougou: Viele Tote befürchtet

In Burkina Faso haben Bewaffnete ein Hotel attackiert und mehrere Menschen erschossen. Islamisten bekannten sich zu der Tat. Regierungstruppen haben mit der Stürmung des Gebäudes begonnen.

Beim Anschlag auf ein Hotel und ein Restaurant in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou sind offenbar viele Menschen getötet worden. Am Freitagabend hatten mehrere Bewaffnete das Feuer eröffnet und sich danach in dem bei Ausländern beliebten Luxushotel "Splendid" verschanzt.

Regierungstruppen und offenbar auch französische Spezialkräfte haben mit der Stürmung des Hotels begonnen, die Lage ist noch unübersichtlich.

Laut einem Regierungsmitglied sind in dem Restaurant mindestens zehn Menschen gestorben. Krankenhausmitarbeitern zufolge gibt es rund 20 Tote. Und die Terrorgruppe al-Qaida im Islamischen Maghreb (AQIM), die sich zum dem Anschlag bekannte, schrieb nach Angaben der US-Organisation Site, die Dschihadisten-Propaganda analysiert, von 30 getöteten "Kreuzzüglern".

Laut Burkina Fasos Kommunikationsminister Rémis Dandjinou konnten Dutzende Menschen aus dem Hotel in Sicherheit gebracht werden, darunter auch Arbeitsminister Clément Sawadogo. Wie viele Personen sich noch im Gebäude befinden, ist unbekannt.

Burkina Faso hat sich nach einem Putschversuch stabilisiert, Marc Christian Kaboré wurde in den ersten freien Wahlen seit Jahrzehnten Ende November zum neuen Präsidenten gewählt. Das Land ist der größte Baumwollproduzent Afrikas und hat reiche Goldvorkommen. Dennoch gilt Burkina Faso als eines der ärmsten Länder der Welt.

Im Nachbarland Mali griffen in den vergangenen Jahren wiederholt militante Islamisten Hotels an. Erst im November waren bei einemAngriff auf ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako 20 Menschen getötet worden, auch zu der damaligen Attacke hatte sich AQIM bekannt, beziehungsweise deren verbündete Gruppierung Al-Mourabitoun.

hut/dpa/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burkina-faso-islamisten-verschanzen-sich-in-hotel-a-1072362.html )


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

16.01.2016 um 21:11
@Taln.Reich
update:
Dabei starben 26 Personen. Vier Angreifer wurden bei der anschliessenden Erstürmung durch Sicherheitskräfte getötet, 126 Geiseln befreit.


Wie das Eidgenössische Departement des Äusseren mitteilt, sind unter den Todesopfern auch zwei Schweizer Bürger. Laut mehreren übereinstimmenden Quellen handelt es sich um den früheren Schweizer Post-Direktor Jean-Noël Rey und den früheren Abgeordneten des Walliser Kantonsparlaments Georgie Lamon
http://www.srf.ch/news/international/blutige-geiselnahme-in-burkina-faso-schweizer-unter-getoeteten


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

17.01.2016 um 09:09
Bei einem Angriff der Al-Schabab auf Truppen der Afrikanischen Union im Süden Somalias kamen mehrere kenianische Soldaten um's Leben.
Überfall auf Soldaten: Schabab-Miliz attackiert Truppen in Somalia
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Amisom-Patrouille in Somalia (Archivbild): Immer wieder Ziel der Al-Schabab Zur Großansicht
AFP

Amisom-Patrouille in Somalia (Archivbild): Immer wieder Ziel der Al-Schabab

Bei einem Angriff der Terrormiliz al-Schabab im Süden Somalias hat es offenbar mehrere Tote gegeben. Die Islamisten wollen Dutzende Soldaten getötet haben, doch daran gibt es Zweifel.

Nach einer Attacke am Donnerstag haben islamistische Schabab-Milizionäre am Morgen erneut in Somalia zugeschlagen: Bei einem Angriff auf die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) im Süden des Landes hat es offenbar Tote und Verletzte gegeben.

Ein ranghoher somalischer Kommandeur in dem Gebiet nahe der kenianischen Grenze, Aden Ahmed Hersi, sprach am Freitag zunächst von 15 toten kenianischen Soldaten. Im Rahmen der AU-Mission Amisom sind rund 3600 kenianische Soldaten im Süden des Landes stationiert. Ein Kommandeur der Friedenstruppen in Mogadischu sagte, es sei noch unklar, wie viele Opfer es gebe.

Die Schabab-Miliz bekannte sich zu dem Angriff und behauptete, man habe Dutzende kenianische Soldaten getötet. Die AU-Truppen in El-Ade seien gezielt angegriffen worden. Kenias Verteidigungsministerium dementierte, dass die Angreifer direkt kenianische AU-Truppen attackiert hätten. Es seien somalische Truppen in der Nähe beschossen worden, kenianische Soldaten seien den Somaliern zu Hilfe gekommen. Die Kämpfe dauerten an, die Opferzahl auf beiden Seiten sei noch unklar.

Bereits am Donnerstag waren bei einer Attacke auf AU-Truppen am Flughafen von Elbur elf Menschen ums Leben gekommen. Acht von ihnen sollen Angreifer gewesen sein, außerdem wurden zwei Soldaten und ein Zivilist getötet.

Al-Schabab (die Jugend) kämpft in Somalia für die Errichtung eines Gottesstaats am Horn von Afrika. Die Afrikanische Union ist unter dem Amisom-Mandat seit 2006 in Somalia präsent. 22.000 Soldaten unter anderem aus Kenia und Äthiopien konnten gemeinsam mit somalischen Kräften die Hauptstadt Mogadischu und viele Orte von den Islamisten zurückerobern. Die Miliz kontrolliert allerdings größere ländliche Gebiete und greift punktuell immer wieder somalische und AU-Truppen an.

Wegen der Beteiligung Kenias am Anti-Terror-Einsatz haben Schabab-Terroristen auch wiederholt in Kenia zugeschlagen. Ihr größtes Attentat war bislang der Überfall auf die Universität von Garissa im Nordosten Kenias mit fast 150 Toten im Frühjahr 2015. Im September 2013 überfielen Schabab-Terroristen das Westgate-Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Dabei kamen mindestens 67 Menschen ums Leben.

Nicht nur durch AU-Truppen ist Al-Schabab in Somalia unter Druck. Analysten berichten, die Gruppe schlage sich mit Richtungsstreitigkeiten herum. Eigentlich hat Schabab dem Terrornetzwerk al-Qaida die treue geschworen. Vermehrt melden einzelne Verbände der Gruppierung jedoch, man fühle sich dem Terroristennetzwerk "Islamischer Staat" zugehörig. Überläufer werden diesen Berichten zufolge von der Quaida-treuen Schabab-Führung hart sanktioniert und mitunter hingerichtet.

cht/Reuters/dpa/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/schabab-in-somalia-soldaten-angegriffen-a-1072184.html )


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