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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:09
Das war eine "Ja"-Antwort auf die Frage. Und eine Erläuterung als Erklärung.
Beitrag von Niselprim (Seite 36)
Zitat von alphaCalphaC schrieb:Habe ich den Eindruck, dass Du dich gerade mal dazu herablässt, dem Anderen deine Anerkennung zu gewähren.
Als Herablassung sollte das absolut nicht erkannt werden @alphaC Im Gegenteil,
das "Ja" auf die Frage: "Respektieren" die nun die fremde Religion, die ihrer eigenen klip und klar widerspricht? , zeugt doch für Respekt.

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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:20
Meinen Nachschub hierzu hast wohl übersehen? @alphaC
Beitrag von Niselprim (Seite 36)


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:27
Aufgrund bestimmter historischer und aktueller Gegebenheiten, sind Religionen m.M.n. mit Skepsis zu betrachten.

Religiöse Ideologien (ebenso wie politische Ideologien), die auf auf einer Grundidee, bestimmten Glaubensinhalten, einer Heilslehre oder einem Heilsversprechen beruhen, wurden/werden bzw. können genutzt werden um mit mehr o. wenig subtilen Methoden (Gehirnwäsche ) Menschen, Gruppierungen, Gesellschaften zu kontrollieren, propagandistisch zu beeinflussen, zu unterdrücken, sie ihrer Freiheit zu berauben, um Macht auszuüben und sich zu bereichern.

- Jahrhunderte dauernde (oftmals) brutale Zwangs-Christianisierung/Islamisierung. Gnadenlose Verfolgung und Bekriegung Andersgläubiger/Ungläubiger, ebenso wie Verfolgung und Bestrafung Andersdenkender /Freidenkender , ja sogar auch von Gläubigen der eigenen Religionsgemeinschaft, deren Meinung von der alleinig zu akzeptierender Doktrin abwich (Häretiker), haben in der Menschheitsgeschichte hässliche Spuren hinterlassen.

- Frauenverachtung u. -unterdrückung, auf bestimmte Gruppen bezogene Menschenfeindlichkeit (u.a. gegenüber Homosexuellen), Aberglauben, Hexenverfolgung u. -Prozesse.

- Wissenschaft u. Forschung, sowie aufklärerisches u. humanistisches Gedankengut wurde eingeschränkt u. behindert, weil nur allein die Kirchendoktrin Geltung haben durfte.

- Unzählige Menschen wurden gerichtet und ermordet - Frauen, Männer und auch Kinder.

- Herrschaftsgebaren der Kleriker und/oder Klüngeleien, Mauscheleien mit der herrschenden Schicht zum Nachteil der von dieser Oberschicht (Adlige, Fronherren) ausgebeuteten und unterjochten Schicht, gilt auch für das Kastensystem im Hinduismus.

- Kirchen u. Religionsgemeinschaften bereicherten sich an ihren "Schäfchen", betrieben einen lukrativen Ablasshandel, erpressten Stiftungen u. Erbschaften, weil den - durch ihre "Seelsorger" in Angst u. Furcht versetzen - Gläubigen ein Freikaufen von Höllenstrafen und/oder ein Platz im Paradies in Aussicht gestellt wurde. Durch diesen zusammengerafften Reichtum ist die rö.kath. Kirche aktuell größter privater Grundbesitzer in Deutschland. Wikipedia: Vermögen der römisch-katholischen Kirche
usw. und so fort........

Von mir aus soll und darf jeder glauben, was er will, solange er es privat und innerhalb seines Kreises tut und es unterlässt andere (vor allem abhängige, unmündige, labile Personen) geistig u. psychisch zu beeinflussen, zu indoktrinieren und zu instrumentalisieren.
Diejenigen gläubigen/religiösen/spirituellen Menschen, die friedlich ihren Glauben leben, ohne sich dabei propagandistisch oder auserwählt zu gebärden und mir ihren religiösen Glauben aufzudrängen, achte und toleriere ich selbstverständlich, wie ich grundsätzlich jeden Menschen achte u. toleriere. Habe ja tagtäglich - sowohl im Familien/Freundeskreis als auch beruflich - mit religiösen/spirituellen Menschen Umgang, mag u. schätze sie.

Mit anderen Augen betrachte ich die eifernden, fanatischen Glaubensverfechter bzw. selbstgefällig dozierenden Bibel/Koran-Beamten, die einem Bibelzitate/Koransuren links und rechts um die Ohren hauen und/oder Höllenstrafen androhen, weil man nicht gewillt ist, ihrem einzig selig machenden Glauben zu folgen und sich ihren Doktrinen unterzuordnen.
Religiöse Fundamentalisten/Extremisten dagegen (genauso wie auch politische Fanatiker u. Extremisten) sind mir äußerst suspekt, empfinde ich als befremdlich und bedrohlich.Die Steigerung sind dann die gewalttätigen Glaubensterroristen, die Angst und Schrecken verbreiten. Toleranz, Akzeptanz, Respekt verbietet sich da von selbst!

Ich bin froh, dass ich nicht in einer Gesellschaft leben muss, in der diese Gruppierungen das Sagen haben. Hoffentlich bleibt das auch so!


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:32
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Als Herablassung sollte das absolut nicht erkannt werden
Bei mir kam das so an.
Im Gegenteil,
das "Ja" auf die Frage: "Respektieren" die nun die fremde Religion, die ihrer eigenen klip und klar widerspricht? , zeugt doch für Respekt.
Du respektierst doch andere Religionen nicht, Du tolerierst sie gerade mal so.
Wie schriebst Du?
Du kommst ja nicht drumherum.
Und die Konfrontation mit anderen Glaubenskonstrukten, scheint dir auch nicht zu schmecken.

Hier nochmal dein Statement:
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Ja. Man kommt nicht drum herum, die Weltanschauung des Freundes ihm anzuerkennen. Und man toleriert seine persönliche Einstellung. Und man wird in vielen Situationen, wenn tatsächlicher Umgang mit diesem Freund besteht, mit seiner Religion konfrontiert.



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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:33
Zitat von buntervogelbuntervogel schrieb:Diejenigen gläubigen/religiösen/spirituellen Menschen, die friedlich ihren Glauben leben, ohne sich dabei propagandistisch oder auserwählt zu gebärden und mir ihren religiösen Glauben aufzudrängen, achte und toleriere ich selbstverständlich, wie ich grundsätzlich jeden Menschen achte u. toleriere. Habe ja tagtäglich - sowohl im Familien/Freundeskreis als auch beruflich - mit religiösen/spirituellen Menschen Umgang, mag u. schätze sie.
Gute Einstellung ;) @buntervogel


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:37
Zitat von alphaCalphaC schrieb:Du respektierst doch andere Religionen nicht, Du tolerierst sie gerade mal so.
Wie schriebst Du?
Du kommst ja nicht drumherum.
Und die Konfrontation mit anderen Glaubenskonstrukten, scheint dir auch nicht zu schmecken.
Wie bereits erklärt @alphaC so wie du es auffasst, ist es nicht gemeint.
Meine Zusatzerklärung von vorhin:
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Zu Weihnachten macht man seinen Feunden eine Freude.
Das tue ich auch bei Andersgläubigen - und sie freuen sich :)
- auch wenn sie nicht an das Jesuskindlein glauben, wissen sie, warum ich das tue
- und sie respektieren das --- umgekehrt ebenso.



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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.04.2016 um 23:43
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Das tue ich auch bei Andersgläubigen - und sie freuen sich :)
- auch wenn sie nicht an das Jesuskindlein glauben,
Jesuskindlein? :)
Ich denke, ab da bin ich dann raus.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.04.2016 um 04:14
@VirtualOutrage

In der buddhistischen Mythologie erscheinende “Götter” oder “Gottheiten” sind nicht wirklich existent, sondern lediglich Sinnbilder (Metaphern) bestimmter Bewusstseinszustände.

Das ist auch alles was ich sagen wollte.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.04.2016 um 08:24
@andreb1990
Offiziell bin ich römisch katholisch.
Ich verstehe deine Frage aber nicht. Ich respektiere jede Religion und auch Menschen ohne Religion. Ist ja nix dabei.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.04.2016 um 13:32
»Respekt impliziert nicht notwendigerweise Achtung, aber eine respektvolle Haltung schließt bedenkenloses egoistisches Verhalten aus. Die Respektvorstellung ist etwas Vorausgehendes und leitet sich nicht aus einer Rechtsvorstellung ab.«

Und was soll daran jetzt so schwer sein bzw. was ist daran nicht zu verstehen? Soweit ich den Thread hier überflogen habe, scheint sich die Mehrheit für ein respektvolles Miteinander auszusprechen – unabhängig von Religion, Geschlecht oder Hautfarbe. Wenn jemand die Kackbratze sein, sich in die Ecke stellen und Sirene spielen möchte, nur weil er ein Problem mit jemandes Glaube hat, dann erkenne ich da nur schlechte Erziehung, aber sicher keine intellektuelle Überlegenheit.

Ich ziehe immer gerne den Vergleich zum Vegetarismus/Veganismus, denn da scheint auch immer eine gewisse Ich-bin-besser-als-du-folge-mir-du-Monster Mentalität gegeben zu sein. Wenn sich jemand vegetarisch oder vegan ernähren möchte, dann muss ich das als Außenstehende weder gut noch löblich finden, aber durchaus respektieren und akzeptieren. Ich kann mich für das Thema interessieren und mich nach persönlichen Gründen erkundigen, aber auch das in entsprechendem Tonfall. Das gleiche erwarte ich auch von Vegetariern und Veganern und eben dieses Prinzip lässt sich auch bei Religionen anwenden. Solange ich nicht in meiner Individualität eingeschränkt werde oder sehe, dass Menschenrechte verletzt werden, habe ich mich da auch nicht einzumischen.

Logisch, man schiebt bei derlei Diskussionen gerne Frauenrechte vor, um sich die persönliche Abneigung schön zu reden, aber das ist Heuchelei. Politisch geht es den Frauen auch erst seit einigen Jahrzehnten besser, aber noch lange nicht so gut wie dem durchschnittlichen Mann. Religionen knüpfen an diese Einstellung nur an. Manche sind da rückständiger als andere und ja, dabei werden Grundrechte verletzt und noch einmal ja, da kann man dann auch gerne eingreifen. So wie ich das sehe, vertragen sich Religion und Politik nicht gut. Die Geschichte bestätigt das ja auch. Wenn sich Religion und Staat vermischen nimmt das kein gutes Ende, es muss also getrennt bleiben (und in vielen Ländern noch getrennt werden).

Was mir hier in Deutschland auch auffällt ist, dass viele gar nicht differenzieren können zwischen Kultur und Glaube. Das Christentum hat – ignoriert man die großen Skandale der vergangenen Jahre – einen groben, aber sehr fortschrittlichen Kurs eingeschlagen. Kreuze sind nicht mehr in jedem Klassenzimmer zu finden, die Kirche muss nicht jeden Sonntag besucht werden, jeder kann Christ werden und ein gläubiger Christ kann seine Überzeugungen ausleben, ohne dass er sich dabei großartig von der Norm abhebt. Ich bin zum Beispiel Jüdin, aber nicht gläubig. Wenn mich also jemand fragt woran 'meine Leute' glauben, dann kann ich einen Überblick geben, aber gleichzeitig betonen, dass ich nicht zu den aktiven gehöre. Jüdisch bleibe ich aber trotzdem. Gleiches gilt auch für andere Glaubensrichtungen. Ich bin Agnostikerin, musste mir aber schon oft 'Vorträge' anhören, warum ich ja eigentlich gar nicht beides sein kann. Dazu kommt auch, dass sich der Glaube vieler Religionen gespalten hat. Es gibt die liberalen Juden und die orthodoxen Juden. Es gibt liberale Moslems und radikale Moslems usw. Das ist bei Atheisten und Agnostikern auch nicht anders.

Man muss auch nicht begründen, warum man gläubig oder nicht gläubig ist. Solange niemandem etwas aufgezwungen wird, hat sich auch niemand darüber zu beschweren. Warum das Thema trotzdem immer so breitgetreten werden muss, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Wäre aber sicher mal sehr interessant zu erfahren.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.04.2016 um 17:12
@Niselprim
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Nachschub @VirtualOutrage
Zu Weihnachten macht man seinen Feunden eine Freude.
Das tue ich auch bei Andersgläubigen - und sie freuen sich :)
- auch wenn sie nicht an das Jesuskindlein glauben, wissen sie, warum ich das tue
- und sie respektieren das --- umgekehrt ebenso.
Sie "respektieren das". Nun ... was genau daran respektieren sie denn?
Sie scheinen dich als Mensch zu respektieren. Das ist doch schonmal gut.
Sie respektieren wohl auch die Braeuche. Auch gut. Braeuche sind doch oft
was scchoenes - egal welchen Ursprungs.
Sie respektieren wohl auch, dass du an den Inhalt glaubst. Das ist super.
Wahrscheinlich respektieren sie deine Religion auch als Kulturgut.
Aber wie ziehst du daraus, dass sie die Religion selbst respektieren?

Evtl. reden wir auch an einander vorbei und verstehen und "Religion respektieren"
verschiedene Dinge. Eine Religion hat einen Wahrheitsanspruch. Religion zu respektieren
hiesse auch ihre Beschreibungen der Wirklichkeit inkl. dem Anspruch auf Richtigkeit zu
respektieren.

Respektiert nun dein juedischer Freund (oder was auch immer er / sie / es ist / war / sei wird), dass Jesus wohl
wirklich Gottes Sohn ist, obwohl das seinem eigenen Glauben direkt widerspricht, oder respektiert
er "lediglich", dass du eine andere Sicht hast, waehrend er die Inhalte deiner Sicht lediglich toleriert?


Das sind doch verschiedene Dinge. Es geht aus deinen Texten immernoch in keiner Weise hervor,
warum man genau diese tiefen Anteile "respektieren" muss, wenn man den Menschen respektieren
koenen will.
Ich habe heute jedenfalls meinen Grilltag mit 4 Chisten, 2 Muslimen und diversen Formen von 5 Unglaeubigen
gehabt, die alle klip und klar wissen, dass man den religioesen Glauben des jeweils anderen fuer Unsinn
haelt, sich aber trotzdem seit der Kindheit super verstehen.
Ich moechte immernoch wissen, warum das angeblich nicht moeglich sein soll, wenn die Realitaet es doch
defakto beweisst.

//edit: Bzw. das ist letztlich ohnehin eine Diskussion um Nichts. Etwas handfestes wird wahrscheinlich garnicht kommen, da du letztlich nichts beschreibst, was mir widerspricht, aber irgendwie darauf bestehen willst, dass es das doch tut.
Lassen wir das.


@Iksman
Zitat von IksmanIksman schrieb:In der buddhistischen Mythologie erscheinende “Götter” oder “Gottheiten” sind nicht wirklich existent, sondern lediglich Sinnbilder (Metaphern) bestimmter Bewusstseinszustände.

Das ist auch alles was ich sagen wollte.
Das kannst du so aber leider nicht sagen. Ich kann es nur empfehlen, sich direkt mit Leuten aus Japan, Thailand oder (in meinem Fall)
Tibet zu unterhalten, die direkt mit dieser Philosophie aufgewachsen sind (wobei die sich auch jeweils unterscheiden).
Du bekommst bei der Beschreibung dieser Lehre schon rein sprachlich ein Problem. Zum einen beim Gottes-Begriff ("hoehere Existenz"
waere wahrscheinlich besser fuer das, was dort gemeint ist - zumindest aus christlicher Sicht) und zum anderen bei der "Wirklichkeit".
Du hast insofern voellig recht, dass der Buddhismus aus christlicher Sicht atheistisch wirken kann (Ablehnung des "einen" Gottes, Ablehnung
der "einen" Wahrheit etc.), aber das heisst nicht, dass du die beiden so einfach verheiraten kannst.
Du hast auch recht damit, dass die "Gottheiten" im Buddhismus nicht "wirklich" existieren, so wie es die Wand tut, gegen die man im Halbschlaf laeuft.
Sie sind aber eben nicht einfach nur Metaphern bzw. je nach Region sind sie es nicht (da fehlt uns im Deutschen im Grunde noch ein Wort,
das etwas beschreiben wuerde, das weniger wirklich, aber eben nicht unwirklich ist).
Zumindest fuer den tibetanischen Buddhismus sind diese Figuren bzw. ihre Existenzformen eben noch "zu wirklich" oder zumindest "zu nah an der Wirklichkeit dran" (also letztlich existierende Metaphysik), als dass sie mit dem Atheismus kompatibel waeren, wie du weiter oben meintest. Der wuerde hier naemlich nur "ich sehe keinen Grund, daran zu glauben" sagen.

Du liegst nicht komplett daneben, aber als allgemeines Statement kannst du das so schlicht nicht bringen.
Am besten wirklich ein paar Wochen Urlaub nehmen, die Regionen bereisen und sich ein paar Aha-Erlebnisse abholen. Man merkt recht schnell, wie wenig man davon begreift, wenn man nur ein paar uebersetzte Buecher gelesen hat bzw. wie sehr Uebersetzungen solcher Inhalte insgesamt kraenkeln.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.04.2016 um 20:10
@VirtualOutrage

Gelesen und akzeptiert. Danke für die Info!


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

30.05.2016 um 20:20
@resfeber
Zitat von resfeberresfeber schrieb am 09.04.2016:Man muss auch nicht begründen, warum man gläubig oder nicht gläubig ist. Solange niemandem etwas aufgezwungen wird, hat sich auch niemand darüber zu beschweren. Warum das Thema trotzdem immer so breitgetreten werden muss, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Wäre aber sicher mal sehr interessant zu erfahren.
Dein Kommentar ist mir aufgefallen. Leider habe ich nicht die Zeit, um täglich den Verlauf einer Diskussion zu verfolgen. Aber eine Antwort auf deine Frage kann ich dir schon geben. Die Sache ist nämlich die, dass in unserem säkularen Deutschland seitens der Politik längst nicht alles so ausgewogen zugeht, wie dies sein sollte. Die strikte Trennung von Religion und Politik wird leider seitens der christlich geprägten Politiker immer wieder durchbrochen oder gar in Frage gestellt. Da wäre zum Beispiel der Kruzifixstreit zu erwähnen, der nach wie vor immer mal wieder strittig diskutiert wird. Dabei müsste eigentlich klar sein, dass Kruzifixe (und religiöse Symbole ganz allgemein) in öffentlichen Schulen oder Gebäuden nichts zu suchen haben. Es verhält sich anders, wenn z.B. ein katholisches Mädchen einen Anhänger mit einem Kreuz trägt. Das ist dann eine individuelle Entscheidung, die nicht zu beanstanden ist.

Auch Schulgottesdienste betonen eher die Spaltung, da sie von vielen Lehrern und Schülern nicht besucht und abgelehnt werden. Diese Feiern müssten durch säkulare Schulfeiern ersetzt werden. Des weitern ist ein Christusgeburtsspiel in Schulen einem muslimischen Schüler (evtl. auch einem jüdischen Schüler) nicht zuzumuten.

Eine dringend zu lösende Frage betrifft z.B. die Kündigung des bis heute noch gültigen Kirchenstaatsvertrages (Konkordat), welchen die katholische Kirche mit dem brutalen Diktator Hitler 1933 abgeschlossen hat. Bekanntlich weigert sich der Vatikan hartnäckig, einer Auflösung dieses Vertrages zuzustimmen. Die Details zu diesem Konkordat kannst du Wikipedia entnehmen.

Es gäbe noch jede Menge von Problemen aufzuzeigen, die aus Konflikten mit den beiden christlichen Kirchen und der Politik entstanden sind, weil das Säkularprinzip - die Trennung von Religion und Politik - immer mal wieder unterlaufen wird. So z.B. am 22.09.2011 als Papst Benedikt XVI. im deutschen Bundestag eine Rede halten durfte.

Kaum bekannt ist auch die Tatsache, dass die Finanzierung von Militärgeistlichen nicht etwa aus Kirchensteuern geleistet wird, sondern aus öffentlichen Steuermitteln. Das heißt, dass auch Konfessionslose, Muslime, Juden, Zeugen Jehovas usw. die Ausbildung und den Unterhalt von Militärgeistlichen mitfinanzieren. Findest du das gerecht?

Es wären noch jede Menge anderer Beispiele anzuführen, die einen Verstoß gegen das Säkularprinzip darstellen. So verstehe ich z.B. nicht, dass die CDU/CSU den Begriff "christlich" im Parteinamen führen darf? Dasselbe gilt auch für die "Partei bibeltreuer Christen". Sollen sie sich doch als bibeltreu verstehen, aber eine solche Bezeichnung widerspricht dem Säkularprinzip, demzufolge keine Vermischung von Religion und Politik stattfinden darf. Stimmt's oder habe ich recht?


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

30.05.2016 um 22:42
An die Atheisten und Nichtgläubigen oder Andersgläubigen.

Ethik ist wichtiger als Religion. Ihr müsst keine Religion respektieren, ihr könnt... Denn Gott überlässt jedem die Wahl, ob er sich dafür entscheidet. Am Ende macht der Mensch etwas daraus. Am Ende kann jeder die Bibel interpretieren wie er will.

UND DAS IST DAS GEFÄHRLICHE!!!

Da jeder Schöpfer seiner eigenen Realität ist, kann er auch alles interpretieren wie er es gerne hätte. Deswegen können sowohl sehr liebevolle Menschen entstehen, was den meisten Anteil ausmacht und natürlich Extreme, wie die IS.

Der Appell des Dalai Lama ist umso wichtiger , wenn es um das kleinen Buch "Ethik ist wichtiger als Religion" geht. Darin beschreibt er, dass Religionen oft ins verderben gebracht hat. Er appelliert, mehr in der Neuropsychologie zu forschen.

Das winzige Buch ist es jedenfalls mal Wert gelesen zu haben.

Selbsterforschung an sein eigenes Ich ist umso wichtiger als Stumpfe Rituale auszuüben. Natürlich bete ich auch ab und zu und bin dankbar für all das, was ich in meinem Leben habe, jedoch während meiner Meditation.

Mal ein schönes Zitat aus dem Buch: Deshalb sage ich, dass wir im 21. Jahrhundert eine neue Ethik jenseits aller Religionen brauchen. Ich spreche von einer säkularen Ethik, die auch für über eine Milliarde Atheisten und für zunehmend mehr Agnostiker hilfreich und brauchbar ist. Wesentlich als Religion ist unsere elementare menschliche Spiritualität. Das ist eine in uns Menschen angelegte Neigung zur Liebe, Güte und Zuneigung - unabhängig davon, welcher Religion wir angehören.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

05.06.2017 um 19:13
Wäre es eventuell möglich, dieses Thema weiter zu diskutieren? Huhu... ! :-)


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.06.2017 um 19:44
Ohne das ganze Thema gelesen zu haben, werde ich einfach mal meine Meinung zum Thema niederschreiben.

Ich verstehe auch nicht so wirklich wieso man Respekt vor Religion haben sollte. Dies liegt an zwei Aspekten:

1. Ich sehe keinen Grund dafür dass der Glaube an sprechende Schlangen, Einhörner, wissenschaftlich sinnfreie Behauptungen, einen Skydaddy und weitere Märchengeschichten die man normalerweise aus Kinderbüchern kennt, Respekt verdienen. Erwachsene die in eine Traumwelt flüchten um einen Sinn im Leben zu finden, um keine Angst vor'm Tod haben zu müssen oder um das eigene Gewissen zu beruhigen sind normalerweise eher Grund zum lachen. Wenn jemand ein Harry Potter Buch nehmen würde und daran mit Überzeugung glaubt, würde da auch niemand Respekt für haben. Genauso könnte ein Kind bis in's Erwachsenenalter an den Weihnachtsmann glauben und ist das dann etwas für das man Respekt aufbringt? Nein, denn alles an das man selber nicht glaubt, ist für einen Menschen Unsinnig und wird belächelt. Es gibt zig Religionen und jede sagt sie ist die einzig wahre Religion und das was in den anderen Religionen geglaubt wird, wird als Unsinn abgestempelt. Ich wette jeder Christ hält die Lehren von Scientology für den größten Schwachsinn, nur weil diese Religion kleiner und weniger weit verbreitet ist doch eine große Religion wie das Christentum ist NATÜRLICH was Anderes. Ich sehe keinen Grund für Respekt.

2. Das was große Religionen wie das Christentum machen, ist so boshaft das man dafür keinen Respekt aufbringen sollte. Ob es Diskriminierung von Schwulen, Frauen oder anderen Menschen sind, religiöse Verbrechen, religiöse Kriege, Indoktrinierung von Kindern die es nicht besser wissen, Kindesmissbrauch der von der Kirche vergeben wird, Verteufelung von Wissenschaft, Kinder sterben weil sie nicht geimpft oder behandelt werden, andere mit der Aussicht auf die Hölle bedrohen und und und...


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.06.2017 um 02:36
@Chrree - Zu deinem Punkt 1 würde ich sagen, daß eigentlich jeder auf seine ganz spezielle Art in irgendeiner Weise verschroben oder versponnen ist. Das gehört nun mal zum Unperfekten des menschlichen Daseins, das selbstverständlich zu tolerieren und auch zu respektieren ist, soweit es keine Kollateralschäden mit sich bringt.

Wichtiger - was das Thread-Thema angeht - ist dein zweiter Punkt, der genau das anspricht, was das oben Gesagte in schamloser Weise für eigene egoistische Zwecke mißbraucht. Ich bin selbst "schwul" und hatte den ganzen religiös bedingten abgrundtiefen Hass gegen meinesgleichen in den 70ern als Kind und Jugendlicher verinnerlicht. Und deswegen reagiere ich heute noch absolut allergisch, wenn irgendwelche Idioten irgendwelche Religionen respektiert sehen wollen, ohne sie zuvor auf ihre Menschenverträglichkeit hin zu überprüfen. Ich spreche hier speziell vom Katholizismus und dem Islam. Und den mit ihm verbündeten Protestanten, auch wenn sie sich noch so sehr als "Homophile" auszugeben versuchen, die sie definitv nicht sind. Mit der christlichen und jüdischen Orthodoxie oder den Zeugen Jehovas und artverwandten Spinnern hatte ich persönlich noch nie zu tun, aber auch sie gehören natürlich in den hier angesprochenen Fokus...


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.06.2017 um 02:53
Für mich gibt es absolut keinen Grund dafür dass man vor einer Religion Respekt haben sollte. Das gilt ebenso für irgendwelche Typen in ihrer religiösen Funktion (nicht gegenüber dem Mensch als solches).


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.06.2017 um 03:09
@itsnat - Wann man den unerklärlichen Respekt vor absurdesten Religionen einmal mit dem vollkommen respektlosen Umgang mit Außerirdischengläubigen vergleicht, wird einem das ganze Ausmaß der diesbezüglichen Verlogenheit und Doppelmoral erst so richtig bewusst. Für mich ist Däniken beispielsweise ein ziemlich liebenswerter Spinner, dessen Theorien ich zwar nicht teile, sie allerdings für durchaus diskussionswürdig halte. Und es verwundert mich immer wieder, wenn ein begeisterter Idealist wie er schamlos ausgelacht wird, weil er über extraterrestrische Intelligenz spekuliert, während die machtorientierten Behaupter von allmächtigen Göttern, Geistern und Dämonen mit größter Ehrfurcht behandelt werden.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

09.06.2017 um 03:26
@J.W.v.Kroethe
Dass  von Däniken ausgelacht wird, dazu sage ich mal nichts.
Zitat von J.W.v.KroetheJ.W.v.Kroethe schrieb:während die Behaupter von allmächtigen Göttern, Geistern und Dämonen mit größter Ehrfurcht behandelt werden.
Das halte ich aber für einen großen Witz.


Ganz schlimm finde ich jedoch so etwas:

http://derstandard.at/1388650792132/Hoechstgericht-Paedophilie-Vorwurf-gegen-Mohammed-beleidigt-Islam


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