Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

@Ripma-ster-V
OK. Du brauchst also deine Gottesfantasie um deinem Leben einen Sinn zu geben.
Ist für mich in Ordnung.
Aber natürlich kein Hinweis darauf, dass deine Gottesfantasie die richtige ist oder darauf, dass überhaupt ein Gott existiert(e).

@Ripma-ster-V

Ripma-ster-V schrieb:Weil dies eine bessere und wahrlich einleuchtendere Version ist als das ich nichts bin! Aus dem Nichts Komme und ins Nichts gehe und eigentlich gar nicht da war weil die Zeit so unermesselich ist!! Wenn das Konstruckt meines Seins nichts ist, sind auch m,eine Gedanken nichtig und können eigentlich nicht sein, wenn man dies wahrlich mal verfolgt(Energielehre). Daher mein Glaube bibt meinem Leben einen wahrlichen Sinn.

Man kann sein Dasein doch aber zu Lebzeiten so führen, dass es einen Sinn hat. Ich finde es befremdlich, dass dem was nach dem Leben kommt (sofern da etwas kommen sollte) mehr Gewicht gegeben wird, als dem Leben selbst.

Ich bin nicht hier, um mein Glauben euch zu beweisen! Ihr den kein Beweis genug wäre als das der Schöpfer sich selbst bei euch vorstelle. Ich habe gesucht und wahrlich gefunden!!!! Dies ist eine Wahrheit und wer es nicht glauben möchte soll es sich selbst beweisen um sich einen gefallen zu tun, ich bin es müde, blinden Farben zu erklären!!

@Ripma-ster-V
Ich hab zwar eher den Eindruck als würde der Blinde hier versuchen seine Farben zu den einzig wahren zu erklären, aber geschenkt.

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@ShauntheCreep
Welchen Sinn kann es für dich geben mein Freund, wenn du denn, in anbetracht des Unendlichen, nichts bist!? Nur eines!! Spass und Freude!!! Sonst nichts! Sei fair zu dir selbst und frage dich. Dein Gehirn das Komplexer ist, als alles vom Menschen erfundene, kann einfach so durch eine Explosion enstehen? Wenn es so ist, kann etwas weniger komplexis wie zum beispiel eine Radmutter durch eine Explosion enstehen, auch wenn man eine unendliche Zeitspanne nimmt und eine Explosion nach dem anderen vollzieht! Kann dies möglich sein?

@Ripma-ster-V

Ripma-ster-V schrieb:Welchen Sinn kann es für dich geben mein Freund, wenn du denn, in anbetracht des Unendlichen, nichts bist!?

Ich bin aber nicht nichts! Ich habe ein sehr ausgefülltes, glückliches Leben über welches ich mich definiere.

Ripma-ster-V schrieb: Nur eines!! Spass und Freude!!! Sonst nichts!

Ich könnte mir schlechteres vorstellen, als Spaß und Freude. Ja, auch das beides beinhaltet mein Dasein. Aber da ist noch soviel mehr. Mein Mann, meine beiden Kinder, die drei Enkel, die ich tagtäglich um mich habe. Liebe Freunde und Verwandte, meine Tiere...
Liebe geben und empfangen... jetzt, zu Lebzeiten, das ist mein Lebenssinn.

Was soll mir mein Unglaube bringen? Ich halte das halt für das hypothesensparsamste und daher wahrscheinlichste Modell der Wirklichkeit.

Ripma-ster-V schrieb:Welchen Sinn kann es für dich geben mein Freund, wenn du denn, in anbetracht des Unendlichen, nichts bist!?

Das Leben hier, das Jetzt ist der Sinn.
Nicht eine Möglichkeit das es ein Danach gibt.

@ShauntheCreep

mehr hab ich auch nicht gesagt! Das ist der Sinn eines ungläubigen Mneschen!

@Nerok
endlich ist es, so wie das Jetzt nicht ist! Doch recht hast du! Das jetzt ist die Wirklichkeit, darüber hinaus ist alles nichtig! Unendlich scheint es vielleicht auch zu sein, doch dahin will der Mensch nicht gern sich strecken!

@all

Danke für die Antworten und gerne noch mehr Meinungen.

Aber das Rumgezicke "Glaube ist sinnlos" und "Wissenschaft ist ein Kartenhaus" bringt hier nichts. Ich will nicht wissen was ihr am jeweils anderen zu kritisieren habt, dafür gibt es jede Menge anderer Threads.

@Ripma-ster-V

Ripma-ster-V schrieb:mehr hab ich auch nicht gesagt! Das ist der Sinn eines ungläubigen Mneschen!

Ich bin im Hier und Jetzt sehr glücklich und zufrieden damit.
Ich wünsche dir, dass auch deine Erwartungen dich so glücklich machen werden.

Gewissheit.

Viel mehr kann ich da auch gar nicht zu sagen.

Ich verstehe nicht, was so schlimm daran sein soll, wenn man annimmt, dass nach dem Tod nichts mehr kommt und alle Gedanken und die eigene Existenz spätestens nach 100 Jahren vergessen sein werden. Dem Toten kann das doch egal sein. Das meiste, was das Leben eines einzelnen Menschen ausmacht, hat für den Fortbestand der Welt keinerlei Bedeutung. Was ich heute denke und fühle, mag für mich das Wichtigste auf der ganzen Welt sein; für die Welt selbst ist es so unbedeutend wie die Gedanken eines Regenwurms, morgen Schnee von gestern und übermorgen nicht einmal mehr das. Na und? Warum sollte mich das stören? Das Ganze hat ja auch Vorteile: Auch alles Leid wird irgendwann einmal weg sein.

Ich selbst habe mir im Laufe der Jahre meinen eigenen Glauben zusammenkonstruiert und kann mich nicht darum richtig in eine Gruppe einordnen. Wie nennt man den Glauben an einen Gott, der zwar gut ist, aber keine reale Macht hat und nicht schon immer da war, sondern sich im Laufe von Millionen Jahren entwickelt hat? Agnostizismus?

Mir, die ich als kleines Kind (trotz nicht besonders religiösen Elternhauses) extrem bibelgläubig war, brachte dieser Umschwung sehr viel. Vor allem die Befreiung von der Angst vor dem Jüngsten Gericht und der Hölle. Aber auch die Erkenntnis, dass man nicht nach einem Sinn in schlimmen Lebensereignissen suchen muss, weil man glaubt, sie in göttliche Wohltaten oder Prüfungen uminterpretieren und dann dafür danken zu müssen. Denn es sind keine von irgendeinem Karma oder übergeordneten Wesen bewusst herbeigerufenen Begebenheiten, sondern Zufälle, die eben nun mal ohne moralischen Grund passieren, und denen man, eben gerade weil sie keine übergeordnete Bedeutung haben, sachlich entgegentreten darf.

vergebung der sünden,

überwindung des todes,

ewiges leben in jesus.

@Ripma-ster-V
deine Aussagen sind ein schönes Beispiel für das was ich ablehne: missionieren.
Keine andere Aussagen oder Überzeugung gelten lassen und sich für den Weisen halten.

(Ich bin nicht hier, um mein Glauben euch zu beweisen! Ihr den kein Beweis genug wäre als das der Schöpfer sich selbst bei euch vorstelle. Ich habe gesucht und wahrlich gefunden!!!! Dies ist eine Wahrheit und wer es nicht glauben möchte soll es sich selbst beweisen um sich einen gefallen zu tun, ich bin es müde, blinden Farben zu erklären!!)

Der Hochmut und die Herablassung par excellence ... moment ... gehört das nicht zu den sieben Sünden?

Was es mir bringt und was ich sonst noch davon habe?

Nichts, es ist einfach so.
So bin ich einfach: atheistisch.

@Dennis75
Was habe ich davon das ich auf meine Art "glaube"?
Ich bin frei von Verpflichtungen die die meisten Glaubensrichtungen/ Glaubensgemeinschaften mit sich bringen.
Ich fühle mich frei in meinem Verhalten und Denken (muss also nicht darüber nachdenken "darf ich das machen/ denken/ sagen - oder wäre dies eine Sünde").

Was kommt nach dem Tod?
Keine Ahnung, ich kenne niemanden der das definitiv erlebt hat und es mir sagen könnte.
Meinem Empfinden nach ist danach alles vorbei für einen. Der Vorhang fällt. Aus.
Es ist für mich aber auch gleichzeitig ein schöner Gedanke das es so etwas wie Wiedergeburt geben könnte.

Dieser Gedanke über Wiedergeburt erscheint mir nicht mal sonderlich abwegig... Wohin geht denn mein Körper nach meinem Tod? Gut, ich will verbrannt werden nach meinem Tod, da ist die Antwort recht eindeutig. Würde mein Körper aber auf einem Friedhof verrotten, so würden seine Bestandteile aufgenommen werden vom umliegenden Erdreich und seinen Bewohnern.
Letztlich besteht jeglicher Feststoff (naja nicht nur die Feststoffe) aus Atomen.
Und diese könnten sich durchaus irgendwo anders wieder zusammenfügen zu etwas Neuem?

zum Topic:
Mein "Unglaube" bringt mir weniger Stress im Leben. Ich muss mir zum Beispiel keine Gedanken machen, dass ich irgendwelche Opfer zu bringen habe oder zig mal am Tag zu beten habe oder irgendwelche religiösen Nahrungstabus einzuhalten habe oder ... oder ... oder ... um nicht in der Hölle zu landen. Oder als Regenwurm wiedergeboren zu werden. Oder am Tag des Jüngsten Gerichtes vernichtet zu werden. Oder sonst irgendnen Scheiß, den man mir einreden will, damit ich schön für irgendwelche manipulativen Oberschlaumeier "den Goldesel" spiel' oder den hörigen Lakai oder den willigen Soldaten oder den unbezahlten Vertriebsmitarbeiter. Grob gesagt.

Und eventuell ist mein "Unglaube" auch ein Produkt einer Denkweise, die nicht einfach mal eben so jeden Schmus für bare Münze nimmt, sondern versucht Hintergrundinformationen zu recherchieren und einzubeziehen. Quasi eine gesunde Skepsis.

Und jetzt zu etwas völlig Anderem:

@Ripma-ster-V
und @alle anderen, die es betrifft oder interessiert:

Der Substantiv "Glaube" (und das immer noch in diesem Sinne daraus abgeleitete Verb "glauben") - vor allem in Bezug auf Religionen verwandt - und das Verb "glauben" (etwas für wahr annehmen) und das daraus abgeleitete Substantiv haben nichts miteinander zu tun. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Bedeutungen.
Wer will kann das gern hier nachlesen: Wikipedia: Glaube
wichtigster Auszug:
Das deutsche Wort Glaube wird in dem hier behandelten Sinn verwendet als Übersetzung des griechischen Substantivs pistis mit der Grundbedeutung „Treue, Vertrauen“. Das zugehörige Verb lautet pisteuein („treu sein, vertrauen“). Ursprünglich gemeint war also: „Ich verlasse mich auf ..., ich binde meine Existenz an ..., ich bin treu zu ...“. Das Wort zielt demnach auf Vertrauen, Gehorsam, Treue.

Das lateinische Wort credere von cor dare: "das Herz geben/schenken" - ist direkt verwandt mit der altindischen Wurzel sraddha- („glauben“) und ist eine sehr alte (indogermanische) Verbalkomposition. Die Bestandteile bedeuten: „Herz“ und „setzen, stellen, legen“, zusammen also etwa „sein Herz (auf etwas) setzen“. Das unbestimmte „ich weiß nicht“ entspricht hingegen dem lateinischen Wort putare ("glauben, dass").

Jede weitere Argumentation im Sinne von "Aber ihr Ungläubigen glaubt doch auch an die Wissenschaft und seid damit auch Gläubige!" sollte hiermit hoffentlich im Keim erstickt sein und die Betreffenden mit der Nase auf ihren Fehlschluss gestoßen worden sein. Eventuell überdenkt ja jemand mal seine Gedankenkonstruktionen und Argumentationsketten. (Irgendetwas sagt mir aber, dass dem nicht so sein wird.)

Von den ganzen anderen Freveleien gegen die deutsche Sprache und einem gehörigem Textaufbau ganz zu schweigen. Bedenkendswerterweise sind oft die rigorosesten Religionsfanatiker hier im Forum diejenigen mit den eklatantesten Ausdrucksproblemen. Woran liegts wohl?

@Ripma-ster-V

Wie gedenkst Du denn in der Ewigkweit zu leben? Wenn Du bereits hier keine Freude an den wenigen Jahren hast, wie kommst Du dann auf die Idee, dass Dich Deine Einstellung dann mit Freuden durch eine Ewigkeit bringen wird?
Was lässt Dich glauben, dass sich Deine Laune dann bessern wird?