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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

1.097 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Dennis75 Diskussionsleiter
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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 10:40
@BioGenEthiker
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Von Atheismus im engeren Sinne schreibst Du, aber nicht ich.
Du sagst also, du sprichst nicht von Atheismus im engeren Sinn obwohl du auf Seite 45 in deinem ersten Beitrag aus Wiki zitierst:
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Im engeren Sinne bezeichnet er jedoch die Überzeugung, dass es Gottheiten nicht gibt.
(Der Atheismus nämlich.) Wenn du möchtest kann ich dir auch einen Screenshot deines Beitrags machen. Aber irgendwie kann ich auch verstehen dass du die Sache lieber nicht weiterverfolgen willst.

Ich denke, wir haben jetzt hier Konsens dass jeder die Wortdefinitionen verwenden darf die ihm belieben, wenn er sie ggf. aus dem Duden oder Wiki belegen kann und so lange niemend diese Definitionen aus anderen Quellen widerlegt.:)

Dir auch noch eine schöne Zeit in diesem Thread.

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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 11:04
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ich denke, wir haben jetzt hier Konsens dass jeder die Wortdefinitionen verwenden darf die ihm belieben, wenn er sie ggf. aus dem Duden oder Wiki belegen kann und so lange niemend diese Definitionen aus anderen Quellen widerlegt.:)
Meinst Du ernst? Nach zwei Seiten Diskussion und erschöpfenden Erklärungen willst Du gerade so weitermachen, wie davor?


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 11:13
@Dennis75

Unglaube macht sehr wohl Sinn!
Den Unglauben kann man erklären, den Glauben (leider) nicht!

Das muss man sich einfach mal plastisch vorstellen: Da wollen Teile der Menschheit anderen Menschen weismachen und einreden, dass ein Gott, Allah oder ein wie auch immer gestaltetes überirdisches Wesen, irgendwo im Himmel logiert und auf sämtliche Geschehnisse auf unserem Planeten einen wie auch immer gearteten Einfluss nehme. Was für eine anmaßende, unglaubliche und nicht wirklich nachvollziehbare Story! Da stellt sich geradezu zwangsläufig die Frage, in welchem Teil des Himmels, soll dieser Gott denn sein Domizil errichtet haben? Und – wo zum Teufel hat er denn das Paradies versteckt? Ein Paradies, das bisher niemand gesehen hat und von dem auch kein Mensch jemals zurückgekehrt ist, der davon hätte berichten können!

Obwohl kein Mensch diesen Gott jemals gesehen hat, gibt es etliche Leute, die sich selbst einreden (sie bezeichnen diese Annahme als Glaube), dass Gott sie anhöre und sogar mit ihnen spreche! Wenn Gebete tatsächlich von Gott erhört werden können, weshalb bleibt dann die überwiegende Zahl der tagtäglich an Gott gerichteten Bitten um Frieden auf unserer Welt unerfüllt? Der Zufall will es zwar schon mal, dass die eine oder andere Fürbitte und das eine oder andere Gebet Erfüllung findet, wobei es allerdings mehr als fraglich bleibt, welchen Anteil dieser imaginäre Gott daran wohl gehabt hat. Tatsache ist, dass das Beten die wohl unnützeste Handlung ist, die man sich vorstellen kann. Daran ändert sich auch bei täglich fünfmaligem Beten rein gar nichts.

Fakt ist, dass es trotz der über zweitausend jährigen Überlieferung, in der uns die Existenz eines Gottes eingeredet wird, bisher keinen einzigen handfesten und nachprüfbaren Beweis für das Wirken eines allmächtigen Gottes gibt. Und trotzdem behaupten die Vertreter dieser Gottestheorie allen Ernstes, dass dieser Gott tatsächlich existiere. Sie begründen dies auf die vielseitigste Art und Weise und weisen auch auf die Tradition einer Überlieferung hin, nach der sich der Gottglaube von Generation zu Generation überliefert habe und folglich an der Geschichte etwas dran sein müsse. Richtig ist, dass dieser Gottglaube schon den kleinen Kindern eingeimpft wird. Ein Vorgang den man sehr wohl als frühkindliche Gehirnwäsche bezeichnen kann.

Diese Art der suggestiven Beeinflussung erklärt auch, dass es den späteren Erwachsenen nur schwer möglich ist, über den ihnen anerzogenen Gottglauben kritisch zu reflektieren. Die Beeinflussung durch Eltern und Großeltern wirkt eben sehr stark nach und verhindert das eigenständige Denken. Zudem will ein im Gottglauben erzogenes Kind, wenn ihm später im Erwachsenenalter Zweifel am Glauben befallen, seine Eltern und Großeltern nicht mit seinen Zweifeln betrüben. Erst mit etwas zeitlichem Abstand, können diese Hemmnisse überwunden werden und die Wege zum selbst bestimmten, unbeeinflussten Denken und Handeln eröffnen sich. Jetzt erst kann sich die Erkenntnis, dass Gott lediglich eine Erfindung der Menschen und nichts anderes als ein Phantom ist, mehr und mehr durchsetzen.

Aus der Geschichte der Menschheit wird erkennbar, dass sich alle Völker auf allen Kontinenten bereits in grauer Vorzeit mit der Frage „Woher kommen wir?“ „Wohin gehen wir?“ beschäftigt haben. Dabei kamen sie – was keineswegs ungewöhnlich ist – zu nahezu den gleichen Erkenntnissen. Ein Gott, oder auch mehrere, spielen in diesen Geschichten stets eine Rolle. Glaubt denn irgendjemand, dass der christliche Gott etwas Besonderes und eine tatsächlich lebende Ausnahme sei? Ich jedenfalls müsste mehr als nur einen Schnaps getrunken haben, um eine solche Story als glaubhaft zu werten!


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 11:49
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Da wollen Teile der Menschheit anderen Menschen weismachen und einreden, dass ein Gott, Allah oder ein wie auch immer gestaltetes überirdisches Wesen, irgendwo im Himmel logiert und auf sämtliche Geschehnisse auf unserem Planeten einen wie auch immer gearteten Einfluss nehme.
Und ? Du musst ja nicht drauf eingehen.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Da stellt sich geradezu zwangsläufig die Frage, in welchem Teil des Himmels, soll dieser Gott denn sein Domizil errichtet haben? Und – wo zum Teufel hat er denn das Paradies versteckt?
Ich denke es ist klar, dass das Paradies nicht im irdischen Himmel sein kann.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Obwohl kein Mensch diesen Gott jemals gesehen hat, gibt es etliche Leute, die sich selbst einreden (sie bezeichnen diese Annahme als Glaube), dass Gott sie anhöre und sogar mit ihnen spreche!
Woher willst du den wissen das Sie es sich einreden ?

Hast du auch nur einen Beweis dafür das es so ist, oder nennst du das eine "logische Schlussfolgerung", ganz nach dem Motto: Wenn man mit Gott redet ist man Religiös und wenn Gott mit einem redet ist man Schizophren ?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wenn Gebete tatsächlich von Gott erhört werden können, weshalb bleibt dann die überwiegende Zahl der tagtäglich an Gott gerichteten Bitten um Frieden auf unserer Welt unerfüllt?
Weil Menschen immer noch selbst für den Frieden verantwortlich sind. Gott übernimmt die Verantwortung dafür nicht par excellence.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Tatsache ist, dass das Beten die wohl unnützeste Handlung ist, die man sich vorstellen kann
Dann müsste Meditieren ja genauso unnütz sein. Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Vielleicht ist es in deinen Augen nicht weiter von Belangen, aber Beten dient primär nicht dafür Gott um etwas zu bitten, sondern Zuflucht zu nehmen.

Beten kann beruhigend wirken, man bekommt Abstand vom Stress des Alltags, fühlt sich in Sicherheit, Geborgen und bekommt Trost.

Abgesehen davon das es belegt ist, das Beten selbstloser, Achtsamer und Selbsbewusster macht.

Also mein Lieber, was ist falsch daran ? Nur weil man nicht beweisen kann das es Gott nicht gibt ? Ich bitte dich.

Ich nehme da immer gerne das Beispiel der Bauersfrau:

Eine einfache katholische Bauersfrau (vermutlich Indroktination) hat zwar keinerlei intellektuelle, theologische Kenntnisse, empfindet aber Mitgefühl und fühlt sich in Gottes Hand gut aufgehoben.

Nochmal: Was ist falsch daran? @Argus7

Warum muss jetzt jemand kommen und erzählen: "Das ist alles Unsinn, die Wissenschaft sagt etwas anderes!! Du bist nur eine dumme alte Frau!!"

Diese Frau versucht im Rahmen ihrer eigenen geistigen Fähigkeiten ein friedvolles Leben zu führen und wenn das Leben durch Rinderseuchen und Missernten doch mal zu hart wird, betet sie eben zu Gott. Sie hat Respekt vor dem Leben und dem Tod.

Der selbstgerechte überhebliche Atheist erhebt sich aber über die einfache bäuerliche Religiosität dieser Frau, macht sich lustig und würdigt sie herab.

Warum lässt man sie nicht einfach in ihrem einfachen Glauben?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Fakt ist, dass es trotz der über zweitausend jährigen Überlieferung, in der uns die Existenz eines Gottes eingeredet wird, bisher keinen einzigen handfesten und nachprüfbaren Beweis für das Wirken eines allmächtigen Gottes gibt.
So dumm es auch klingen mag, und die Beweispflicht auch auf der anderen Seite liegt, es gibt ebenfalls keinen Beweis gegen diese Existenz. So bleibt auch weiterhin ein Spielraum indem es Menschen zu respektieren gilt, wenn sie an Gott glauben.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Richtig ist, dass dieser Gottglaube schon den kleinen Kindern eingeimpft wird. Ein Vorgang den man sehr wohl als frühkindliche Gehirnwäsche bezeichnen kann.
Ja gut, diesen Punkt gilt es durchaus zu kritisieren. Rechtfertigt aber trotzdem nicht ein derart überhebliches Verhalten.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ich jedenfalls müsste mehr als nur einen Schnaps getrunken haben, um eine solche Story als glaubhaft zu werten!
Schön für dich.

PS: Bevor du noch ein falsches Bild von mir erlangst, ich glaube ebenfalls nicht an einen personifizierten Schöpfergott, oder irgendeine andere Art.


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19.10.2016 um 12:54
@Dennis75
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Du sagst also, du sprichst nicht von Atheismus im engeren Sinn obwohl du auf Seite 45 in deinem ersten Beitrag aus Wiki zitierst:
Richtig. Ich spreche nicht von Atheismus im engeren Sinne. Und das Zitat aus Wikipedia war das Lemma, also die einleitende Bemerkung zum Artikelthema. Wenn Du Dir die Mühe machen würdest, meinen Beitrag auf Seite 45 noch einmal in voller Länge und im Zusammenhang durchzulesen, würdest Du vielleicht herausfinden, dass es mir zu keiner Zeit darum ging, über Atheismus im engeren Sinn zu diskutieren, sondern um Atheismus im eigentlichen Wortsinn. Und der ist die Abwesenheit des Glaubens an Gott/Götter.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ich denke, wir haben jetzt hier Konsens dass jeder die Wortdefinitionen verwenden darf die ihm belieben, wenn er sie ggf. aus dem Duden oder Wiki belegen kann und so lange niemend diese Definitionen aus anderen Quellen widerlegt.:)
Ich denke nicht, dass wir diesen Konsens haben. Ich stelle aber leider fest, dass Du Dir willkürlich zurechtlegst, was als zutreffend zu gelten hat und stelle darüber hinaus leider fest, dass Du Deine Sicht der Dinge auch noch den Mitdiskutanten unterschieben willst, obwohl es Dir von mehreren Usern bereits erklärt worden ist, dass Deine Art von Cherrypicking nicht die Realität widerspiegelt. Atheismus ist nicht Atheismus im engeren Sinne und daher auch kein Glauben an die Nichtexistenz Gottes. Es steht Dir natürlich frei, weiterhin nach Belieben etwas anderes zu konstruieren, aber wenn schon, dann bitte nicht mit fehlerhafter Quellennutzung. Danke.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 14:01
@Argus7

Vielen Dank für diesen Beitrag, besser hätte ich es nicht formulieren können. Besonders den Gedanken der "Gehirnwäsche" hatte ich schon sehr oft. Dieses Gerede von Gott, Allah etc. wird den Menschen von Kindheitstagen an eingeredet. Deshalb bin ich auch der Meinung, die "Taufe", Religionsunterricht etc. gehört verboten. Man darf niemandem in so einem "Club" anmelden, obwohl man noch gar nicht weiß, on diese Person dort zugehören möchte. Vor allem die Beschneidung gehört verboten, man schneidet ein Stück des Körpers von einem Menschen ab, obwohl dieser noch gar nicht seine Einverständnis geben darf. Aber möchte nicht zu weit abweichen, danke nochmal für diesen Beitrag.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 14:05
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Unglaube macht sehr wohl Sinn!
Natürlich. Aber für viele Menschen macht Glauben eben auch Sinn. Und so lange der gesetzliche Rahmen nicht überschritten wird, ist Glauben etwas, was man anderen Menschen zugestehen sollte - auch wenn man selber keinen Glauben hat. Die Festschreibung der Glaubensfreiheit im Grundgesetz ist ein wichtiges Grundrecht, was den sozialen Frieden - neben anderen Grundrechten - sichern hilft. Provokantes Religions-Gebashe ist jedenfalls kein adäquates Mittel, um mit gläubigen Menschen im Sinne einer humanistischen Ethik umzugehen.


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19.10.2016 um 14:07
@Falscherplanet
Zitat von FalscherplanetFalscherplanet schrieb:Vor allem die Beschneidung gehört verboten, man schneidet ein Stück des Körpers von einem Menschen ab, obwohl dieser noch gar nicht seine Einverständnis geben darf.
Hier stimme ich Dir vollinhaltlich zu, allerdings ist dieser Punkt inzwischen juristisch abschließend geklärt. Es darf also weiter geschnippelt werden ... leider.


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19.10.2016 um 15:01
@GyatsoJigme
Argus7 schrieb:
Da wollen Teile der Menschheit anderen Menschen weismachen und einreden, dass ein Gott, Allah oder ein wie auch immer gestaltetes überirdisches Wesen, irgendwo im Himmel logiert und auf sämtliche Geschehnisse auf unserem Planeten einen wie auch immer gearteten Einfluss nehme.

@GyatsoJigme schrieb:
Und ? Du musst ja nicht drauf eingehen.
Dir ist zweifellos nicht bewusst, dass Religion längst zu einem Macht- und Manipulations-Instrument degeneriert ist. Inquisition ist nur eines der Stichwörter, welches auf die verbrecherischen Machenschaften von religiös indoktrinierten Volksverführern hinweisen. Dass die Kirchen andererseits aber auch in vielfacher Art und Weise für soziale Zwecke tätig sind, ist unbestritten. Tatsache ist aber auch, dass die dafür erforderlichen Mittel (für Schulen, Krankenhäuser usw.) nicht etwa aus der Kirchensteuer stammen, sondern überwiegend aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden. (Das Streikrecht wird den kirchlichen Mitarbeiterin allerdings verweigert.)

Wusstest du, dass auch Konfessionslose die Gehälter von Erzbischöfen, Bischöfen und Militärgeistlichen mitfinanzieren? Diese Gehälter werden nämlich aus allgemeinen Steuermitteln bestritten.

Es ist sehr wohl gerechtfertigt, dass man sich gegen Verdunkelungs- und Volksverdummungsaktivitäten der Religionsanhänger zur Wehr setzt. Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche verwirrten religiösen Geister mit ihren fantasiereichen Geschichten über das Schicksal der Menschheit dominieren können.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Woher willst du den wissen das Sie es sich einreden ?
Hast du auch nur einen Beweis dafür das es so ist, oder nennst du das eine "logische Schlussfolgerung", ganz nach dem Motto: Wenn man mit Gott redet ist man Religiös und wenn Gott mit einem redet ist man Schizophren ?
Nun, ich weiß sehr wohl, dass einige Leute das glauben, was sie sich einreden. (Gleich zwei orthographische Fehler in diese beiden Sätzen - zweimal "das", statt "dass" - stimmt mich hinsichtlich deiner intellektuellen Fähigkeiten doch etwas nachdenklich! Wenn du dann von mir auch noch einen Beweis für die Nichtexistenz eines Gottes forderst, mutiert diese Nachdenklichkeit allerdings zu einer Gewissheit. Damit auch du es verstehst: Nicht ich muss die Nichtexistenz eines Gottes beweisen, sondern du musst den Gottesbeweis antreten! Wer eine These aufstellt, muss den Beweis dafür erbringen und nicht umgekehrt.
Argus7 schrieb:
Wenn Gebete tatsächlich von Gott erhört werden können, weshalb bleibt dann die überwiegende Zahl der tagtäglich an Gott gerichteten Bitten um Frieden auf unserer Welt unerfüllt?
GyatsoJigme schrieb:
ZITAT]Weil Menschen immer noch selbst für den Frieden verantwortlich sind. Gott übernimmt die Verantwortung dafür nicht par excellence.
[/quote]

Na, ja, wenn du schon in der Lage bist, Gott höchstpersönlich zu zitieren, und er dir gesagt hat, dass er dafür keine Verantwortung übernehme, weshalb machen sich dann die Gläubigen trotzdem die Mühe zu beten, wenn es doch nichts nützt? Fürwahr, eine recht eigenartige Antwort, die du uns da anbietest. Aber es soll tatsächlich Leute geben, die diese Ausrede für bare Münze nehmen!
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Dann müsste Meditieren ja genauso unnütz sein. Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Vielleicht ist es in deinen Augen nicht weiter von Belangen, aber Beten dient primär nicht dafür Gott um etwas zu bitten, sondern Zuflucht zu nehmen.
Oh, ja, ich weiß sehr gut, dass sich der Gottglaube aus dem Wunsche nährt, der eigenen Selbsttäuschung zur Wahrheit zu verhelfen. - Meditieren ohne religiösen Hokuspokus macht sehr wohl Sinn. Aber nur, wenn es zur Stärkung mentaler Kräfte betrieben wird, alles andere ist tatsächlich Unsinn!
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Beten kann beruhigend wirken, man bekommt Abstand vom Stress des Alltags, fühlt sich in Sicherheit, Geborgen und bekommt Trost.


Das Dumme daran ist, dass beten nur selbstbetrügerischen Trost vermittelt. Aus eigener mentaler Kraft gewachsener (selbst erarbeiteter) Trost ist garantiert ehrlicher und beständiger als ein hypothetischer, von einem eingebildeten Gott eingeholter Trost.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Eine einfache katholische Bauersfrau (vermutlich Indroktination) hat zwar keinerlei intellektuelle, theologische Kenntnisse, empfindet aber Mitgefühl und fühlt sich in Gottes Hand gut aufgehoben.

Nochmal: Was ist falsch daran? @Argus7
So hat man es ihr eben von Kindsbeinen an beigebracht. Jetzt glaubt sie eben daran. Eine feinsinnige von den Kirchen erdachte Lebenslüge. Die Kirchen haben es schon zu allen Zeiten gewusst, dass es sehr nützlich sein kann, das gemeine Volk dumm zu halten.

Was daran falsch ist? Einfach alles, weil alles auf mystischen Überlieferungen und biblischen Märchen beruht. Zumindest in dieser Hinsicht hat Lenin schon Recht gehabt, wenn er die Religion als Opium für das Volk bezeichnet hat.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Der selbstgerechte überhebliche Atheist erhebt sich aber über die einfache bäuerliche Religiosität dieser Frau, macht sich lustig und würdigt sie herab.

Warum lässt man sie nicht einfach in ihrem einfachen Glauben?

Falsch! Ich würdige nicht die Religiosität der gläubigen Bauersfrau herab, sondern verurteile jene, die ihr diese religiösen Lügen eingeredet und als Wahrheit verkauft haben. Ich kann die Frau auch nicht dazu auffordern, ihren Glauben aufzugeben. Das muss sie schon von ganz alleine schaffen.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:PS: Bevor du noch ein falsches Bild von mir erlangst, ich glaube ebenfalls nicht an einen personifizierten Schöpfergott, oder irgendeine andere Art.
Ach so! Du willst hier nur stänkern!? Wenn du aber - wie du selbst sagst - nicht an einen Schöpfergott glaubst, weshalb trägst du dann hier so hirnrissige Argumente vor, wie sie sonst nur von einem total religiös indoktrinierten Gottesanhänger stammen könnten. Überlass diese Tätigkeit doch den echten Gläubigen. Sie sollen sich doch selbst etwas anstrengen, um ihren Gottglauben zu verteidigen. Nachdenken ist nämlich eine überaus anstrengende Tätigkeit, die man den Gottesanhängern nicht ersparen sollte. Wer weiß, vielleicht kommen sie früher oder später möglicherweise doch dahinter, dass man sie hinters Licht geführt hat.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 15:22
@Falscherplanet

Der Dank ist angekommen. Ich schreibe hier aber nicht deshalb, um dafür Dank zu bekommen. Für mich ist dieses Engagement deshalb wichtig, weil wir Lebenden uns dafür einsetzen müssen, damit diese Welt ehrlicher, friedlicher und gerechter werden kann. Atheist zu sein allein genügt nicht, es ist nur dann sinnvoll, wenn hinter dieser Weltanschauung eine humanistisch orientierte Grundeinstellung steht. Ein wahrer Atheist wird daher auch nie ein Pegida- oder AfD-Anhänger sein. Intoleranz gegenüber anderen Völkern und Hass gegenüber Kriegsflüchtlingen ist eines humanistisch gesinnten Menschen unwürdig. Wenn man aber entdeckt, dass die feindliche Einstellung gegenüber Flüchtlingen insbesondere in evangelikalen Kreisen häufig anzutreffen ist, dann wirft dies kein schönes Bild auf die sog. Christen.

Ich habe übrigens schon vor geraumer Zeit die These vertreten, dass die Religionen (egal welche) den sozio-philosophischen Fortschritt der Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten verhindern. Das aktuelle Tagesgeschehen scheint meine These zu stützten. Unsere Welt hat es noch immer nicht geschafft, ein friedliches Zusammenleben aller Völker zu schaffen. Religiöser Wahn scheint dies eher zu verhindern, statt zu fördern.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 15:42
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Dir ist zweifellos nicht bewusst, dass Religion längst zu einem Macht- und Manipulations-Instrument degeneriert ist.
Was hat die Religion, oder die Organisation Kirche denn in aller erster Linie bitte mit dem Glauben an sich zu tun ?

Zumal du hier endlos pauschalisierst..

Was meinst du, warum immer mehr aus der Kirche aussteigen ? Ganz sicher nicht weil sie auf einmal alle Atheisten sind.

Außerdem bietet die Kirche vielen Gläubigen auch weiterhin einen Zufluchtsort, und diesen in einem Ausmaß den weder ich, noch du wirklich verstehen können, weil wir eben keine Gläubigen sind.

Und wenn sich betroffene Gläubige in der Gemeinschaft ihrer Kirche wohl fühlen und es genießen dort hinzugehen, dann gibt es auch keinen Grund das anzugreifen oder niederzumähen mit irgendwelchen, vollkommen unnötigen und auch respektlosen Tatsachenbehauptungen.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wusstest du, dass auch Konfessionslose die Gehälter von Erzbischöfen, Bischöfen und Militärgeistlichen mitfinanzieren? Diese Gehälter werden nämlich aus allgemeinen Steuermitteln bestritten.
Ach komm mir nicht damit.

Wusstest du das in Berlin 100.000€ (alles Steuergelder) dafür ausgegeben wurden um 4 Sitzsteine aufzubauen ? Nein ?
Interessant, schauen wir weiter.

3,45 Millionen Euro lässt die GroKo für das Sonderprogramm "Innovatives Tanzen" springen. Das Programm erhält die Förderung bis 2016. Ziel ist es, die Fähigkeiten von deutschen Ballett- und Tanzgruppen zu fördern und international zu präsentieren.

Sinn ?

8,5 Millionen Euro gingen von der staatlichen Filmförderung an George Clooney und seinen neuesten Film "Monuments Men".

Wer beschwert sich ?

Die Bundesregierung investierte 1,4 Millionen Euro um Senioren zu informieren, wie man Bus und Bahn benutzt.

Wozu das Geld ?

Es gibt etliche, viel unnötigere und schlimmere Ausgaben die mittels Steuergelder getätigt werden, als die Bezahlung von Bischöfen. Außerdem leisten diese einen wichtigen Beitrag zu allgemeinen ausprägung von Spiritutalität. Und diese ist, in Anbetracht dessen wie Materialismus unseren Alltag immer weiter in Anspruch nimmt, mehr als nötig.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es ist sehr wohl gerechtfertigt, dass man sich gegen Verdunkelungs- und Volksverdummungsaktivitäten der Religionsanhänger zur Wehr setzt. Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche verwirrten religiösen Geister mit ihren fantasiereichen Geschichten über das Schicksal der Menschheit dominieren können.
Ich glaube du leidest an Größenwahn. Inwiefern entscheiden Gläubige denn bitte das Schicksal der Menschheit ?
Das ist doch absoluter Nonsense. Wenn beschlossen wird das Bischöfe durch den Staat finanziert werden, ist das Sache des Staates, beschwere dich bei dem und nicht bei Menschen die an einen Gott glauben.

Als ob die damit etwas zu tun hätten. Und führe jetzt bloß nicht das Argument an, das man Bischöfe nicht bräuchte wenn es keine Gläubige mehr geben würde. Da kann man auch ganz genauso sagen, das Sitzsteine nicht mehr gebaut werden sollen, weil Menschen jetzt verlernen müssen zu sitzen, Kinder aufhören sollen zu tanzen und George Clooney keine Filme mehr produzieren darf.

Deine Argumentation fährt sich schon jetzt gegen die Wand.

In deinem Fall heißt es lediglich: Keine Toleranz der Intoleranz.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Nun, ich weiß sehr wohl, dass einige Leute das glauben, was sie sich einreden. (Gleich zwei orthographische Fehler in diese beiden Sätzen - zweimal "das", statt "dass" - stimmt mich hinsichtlich deiner intellektuellen Fähigkeiten doch etwas nachdenklich! Wenn du dann von mir auch noch einen Beweis für die Nichtexistenz eines Gottes forderst, mutiert diese Nachdenklichkeit allerdings zu einer Gewissheit. Damit auch du es verstehst: Nicht ich muss die Nichtexistenz eines Gottes beweisen, sondern du musst den Gottesbeweis antreten! Wer eine These aufstellt, muss den Beweis dafür erbringen und nicht umgekehrt.
Wie alt bist du, 12 ? Zweifelst meinen Intellekt an, aufgrund von Rechtschreibfehlern/bzw. Fehlern in der Zeichensetzung ?
Ist das wirklich dein Ernst ?

Ist jetzt schon ein deratig niedriges Niveau von Nöten, um deinen Standpunkt zu rechtfertigen ? Kannst du nicht fair bleiben, eventuell freundlich ? Wieso musst du dich derart überheblich verhalten ? Ich hoffe du hälst dich nicht für etwas besseres als Gläubige, denn die meisten, die ich hier kennenlernen durfte, haben sich deutlich korrekter verhalten als du es tust.

Und dann wundert man sich das Gläubige ein immer schlechteres Bild von Atheisten bekommen....

Egal, weiter im Text: Nein, ich muss keinen Gottesbeweis anführen. Ich sagte lediglich, das du eine Tatsachenbehauptung aufstellst die eben auf keinerlei fundiertem Wissen basiert. Du kannst genauso wenig beweisen, dass es Gott nicht gibt, wie Gläubige, dass es ihn gibt, also ist die Behauptung das Menschen sich diesen einbilden eben kein Fakt.

Es ist deine Wahrnehmung dessen. Dein Meinungsrucksack, den du jeden Tag mit dir rumträgst, mehr nicht.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:weshalb machen sich dann die Gläubigen trotzdem die Mühe zu beten, wenn es doch nichts nützt?
Ich habe dir bereits erklärt das es was nützt. Aber du ignorierst es ja gekonnt, von daher.... Nicht länger meine Sache.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Meditieren ohne religiösen Hokuspokus macht sehr wohl Sinn. Aber nur, wenn es zur Stärkung mentaler Kräfte betrieben wird, alles andere ist tatsächlich Unsinn!
Beweise dafür, oder bleibt es bei Behauptungen ? Du bist ja schlimmer als ein Fundi, man man man...
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Das Dumme daran ist, dass beten nur selbstbetrügerischen Trost vermittelt. Aus eigener mentaler Kraft gewachsener (selbst erarbeiteter) Trost ist garantiert ehrlicher und beständiger als ein hypothetischer, von einem eingebildeten Gott eingeholter Trost.
Und hier erlaubt sich @Argus7 für alle Menschen zu sprechen, ja ? Sag mal merkst vor lauter Selbstüberschätzung eigentlich noch wie Unsinnig deine Aussagen sind ?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Was daran falsch ist? Einfach alles, weil alles auf mystischen Überlieferungen und biblischen Märchen beruht. Zumindest in dieser Hinsicht hat Lenin schon Recht gehabt, wenn er die Religion als Opium für das Volk bezeichnet hat.
Sowas lesen zu müssen ist nicht viel mehr als traurig..
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Falsch! Ich würdige nicht die Religiosität der gläubigen Bauersfrau herab, sondern verurteile jene, die ihr diese religiösen Lügen eingeredet und als Wahrheit verkauft haben. Ich kann die Frau auch nicht dazu auffordern, ihren Glauben aufzugeben. Das muss sie schon von ganz alleine schaffen.
Und ob du ihn herabswürdigst. Und damit die Persöhnlichkeit derer gleich mit. Undzwar indem du ihren Glauben als Schwachsinn bezeichnest obwohl absolut KEINEN Beweis dafür hast, das es auch dementsprechend ist.

Alles was du hast, an was du dich klammern kannst, ist, dass Gläubige keinen Beweis besitzen. Traurig.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ach so! Du willst hier nur stänkern!? Wenn du aber - wie du selbst sagst - nicht an einen Schöpfergott glaubst, weshalb trägst du dann hier so hirnrissige Argumente vor, wie sie sonst nur von einem total religiös indoktrinierten Gottesanhänger stammen könnten
1. Ich will mit niemandem streiten.

2. Die hirnrissigen Argumente trägst auch weiterhin du vor. Schließlich hast du für diese auch keine Beweise. Es sind alles miteinander (außgenommen von der Tatsache das Bischöfe und Co. von Steuergeldern finanziert werden) nur Behauptungen. Nichts weiter.
Heiße Luft.

3. Und der Rest ist mal wieder nur Beleidigung. Langsam zweifle ich an deinem Intellekt. Du benimmst dich wie ein 12 Jähriger Gangsterrap Fan, dessen Lieblingsrapper gerade beleidigt wurde. Unerträglich. Verhalte dich dochmal erwachsen.

So schwer ?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Überlass diese Tätigkeit doch den echten Gläubigen
Ach wenn ich mir deine Argumentationen und Aussagen ansehe, gehöre ich als Buddhist wohl zu ihnen. Und selbst wenn nicht, ich kann mich hier immer beteiligen. Wer soll es mir verbieten ? Zumal ich mich so verhalte wie es erwartet wird ;)
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Nachdenken ist nämlich eine überaus anstrengende Tätigkeit
Ja, da hast du vorzüglich gezeigt. Zumal es dir anscheinend wichtiger ist aus der Menschheit einen Emotions -und Spiritualitätslosen Klumpen zu machen, anstatt weiterhin Menschen ihre Religionsfreiheit zu gewähren. Denn gegen diese kämpfst du ja vorzüglich an.

Wie war das nochmal mit der Toleranz ?.. @Argus7


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19.10.2016 um 15:52
@Argus7

Du merkst offenbar nicht, dass Du eben das vorführst, was Du bei anderen kritisierst.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Dir ist zweifellos nicht bewusst, dass Religion längst zu einem Macht- und Manipulations-Instrument degeneriert ist.
Das ist a) eine böswillige Unterstellung und b) etwas, was bei @GyatsoJigme 's Beitrag überhaupt nicht zur Debatte stand - also ein klassisches Strohmann-Argument. Weder ist da etwas "zweifellos" noch ist da etwas "degeneriert". Religion ist zunächst nichts weiter als ein Komplex aus Glaubensinhalten und Glaubensritualen. Institutionalisierte Religion ist etwas, was politisch und sozial relevant ist. Und allenfalls im Kontext von religiösen Institutionen lässt sich von Instrumentalisierung für politische Zwecke reden, nicht aber von Religion per se. Und wie Du es hier vorführst, bist Du gerade voll dabei, Deine Weltanschauung zu einem Macht- und Manipulations-Instrument zu degradieren, indem Du falsche Behauptungen gegen Andersdenkende aufstellst.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:(Gleich zwei orthographische Fehler in diese beiden Sätzen - zweimal "das", statt "dass" - stimmt mich hinsichtlich deiner intellektuellen Fähigkeiten doch etwas nachdenklich! ... )
Mal abgesehen davon, dass mich Dein grammatischer Fehler ebenfalls stutzig machen könnte - was soll das? Wozu dieser herablassende Ton angesichts zweier unbedeutender Tippfehler, die die Lesbarkeit des Satzes nicht beeinträchtigen? In welchem Werk der humanistischen Ethik kann ich nachlesen, dass diese Art von Arroganz ein probates Mittel ist, um mit anderen Menschen zu diskutieren? Kann es sein, dass Du "atheistisch-motivierten Humanismus" nur vorschiebst, um Deine ganz privaten Machtspielchen auszuleben, die weder etwas mit Atheismus noch mit Humanität zu tun haben, sondern lediglich mit Kompensation anderweitig gelagerter Defizite?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:... weshalb machen sich dann die Gläubigen trotzdem die Mühe zu beten, wenn es doch nichts nützt?
Vielleicht weil sich die Gläubigen denken, dass es wenigstens nicht schaden kann, seine Gedanken auf dieses Ziel zu richten - auch wenn es möglicherweise nichts nützt. Vielleicht auch, um zu dokumentieren, dass diejenigen, die Krieg und Gewalt ausgeliefert sind, wenigstens in Gedanken nicht allein gelassen werden. Vielleicht aber auch einfach aus einer humanistischen Grundeinstellung heraus, die nicht im Widerspruch zu den Glaubensinhalten steht, denen die Gläubigen anhängen. Frag doch mal einen Gläubigen, wie er sich dazu positioniert.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Oh, ja, ich weiß sehr gut, dass sich der Gottglaube aus dem Wunsche nährt, der eigenen Selbsttäuschung zur Wahrheit zu verhelfen.
Möglicherweise weißt Du dann aber nicht genug, um hinreichend darüber Bescheid zu wissen, woraus sich der Gottglaube nährt.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Das Dumme daran ist, dass beten nur selbstbetrügerischen Trost vermittelt.
Auch "selbstbetrügerischer" Trost ist zunächst einmal Trost. Und das ist das, was Betende zum Beten motiviert. (P.S. und nur am Rande: Bei der Großschreibung von Substantiven zeigen sich intellektuelle Fähigkeiten, die nachdenklich stimmen könnten! ...)
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Aus eigener mentaler Kraft gewachsener (selbst erarbeiteter) Trost ist garantiert ehrlicher und beständiger als ein hypothetischer, von einem eingebildeten Gott eingeholter Trost.
Ach was? Nehmen wir mal einen tragischen Unglücksfall - ein Gläubiger tröstet sich damit, dass der Verunglückte ja jetzt im Paradies ist und es ihm gut geht und dass man ihn am Ende seines Lebens im Paradies wiedersehen kann. Ein Ungläubiger tröstet sich "garantiert ehrlicher und beständiger" wie? Wie gesagt: Die Überzeugung vom Paradies usw. ist eine Fiktion, meinetwegen ein Selbstbetrug, aber eben auch ein Bild, aus dem man sich eine Art von Trost entnehmen kann, die hilft, mit diesem Schicksalsschlag auf eine Weise zurechtzukommen, dass man danach verhältnismäßig schmerzarm weiterleben kann.

Die "garantiert ehrlichere und beständigere" Alternative eines "aus eigener mentaler Kraft gewachsenen" Trostes würde mich mal interessieren. Man kann sich zwar sagen, dass es eben ein dummer Zufall gewesen ist, aber aus diesem mentalen Achselzucken erwächst noch kein Trost, sondern allenfalls ein Akzeptieren des nicht mehr änderbaren Fakts.

Weitere Anmerkungen spare ich mir, da @GyatsoJigme ebenfalls bereits deutliche Worte gefunden hat. Es ist in der Tat einfach nur traurig, was Du hier für ein Schauspiel der gelebten Intoleranz aufführst.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 15:52
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ein wahrer Atheist wird daher auch nie ein Pegida- oder AfD-Anhänger sein
Och bitte nicht. Nein.
Dass Atheismus mit Humanismus im Huckepack ein gutes Gespann abgibt, mag ja ausser Frage stehen. Ebenso wuerde
ich aus persoenlicher Abneigung gegenueber Pegida und AFD irgendwie tief drinnen auch gern zustimmen, aber nein,
diese Aussage ist natuerlich Unsinn.
Du kannst nicht voellig zusammenhanglos irgendwelche Attribute definieren, die ein "wahrer Atheist" erfuellen muss.

Bleib bitte bei dem, was Atheismus ist - und da ist weit und breit keine politische Note drin.
Auf die selbe Art kommt es zu Absurditaeten wie "ein wahrer Christ waehlt auch eine Partei, die das Christentum im Namen traegt". Sowas muss doch wirklich nicht sein.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:01
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Unsere Welt hat es noch immer nicht geschafft, ein friedliches Zusammenleben aller Völker zu schaffen. Religiöser Wahn scheint dies eher zu verhindern, statt zu fördern.
Ja stimmt. Auf Deine utopistischen Attitüden wurde bereits eingegangen:

Beitrag von BioGenEthiker (Seite 37)


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:02
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Unsere Welt hat es noch immer nicht geschafft, ein friedliches Zusammenleben aller Völker zu schaffen.
Die gelebte Intoleranz seitens @Argus7 fördert diesen Vorgang aber auch nicht wirklich, nur so am Rande. @BioGenEthiker


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:03
@GyatsoJigme

Ja, da hast Du leider recht.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:52
Vielleicht hat das schonmal jemand erwähnt, ich habe nicht alles durch gelesen.

Aber ist Euch eigentlich bewusst, dass der Atheismus auch nur eine Religion im weitesten Sinne ist?

Da sind alle klassischen religiösen Dinge gegeben wie Dogmata, Bekehrungen, Absolutismen usw.

Vielleicht sollte man das richtig herum sehen. Atheismus ist nicht "kein Glaube", sondern der Glaube daran, dass es keine Götter gibt.

Keiner weiss, ob es Gott/Götter gibt, der eine glaubt, es gibt welche, der andere glaubt, es gibt keine.

Zumindest steht man sich dann in Diskussionen auf Augenhöhe gegenüber und nicht der eine Part erhöht über den jeweils anderen Part ;)

Grüße


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:53
@Dennis75

In Anbetracht der Tatsache, dass bisher alle hier schreibenden Atheisten deiner Auffassung von Atheismus widersprochen haben ist es doch extrem naiv davon auszugehen, dass es nur um meine persönliche Sichtweise geht.

Es könnten dir 100% aller Atheisten dieser Welt sagen, dass deine Definition quatsch ist. Du würdest das trotzdem niemals einsehen.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 16:57
@WangZeDong
Zitat von WangZeDongWangZeDong schrieb:Aber ist Euch eigentlich bewusst, dass der Atheismus auch nur eine Religion im weitesten Sinne ist?
Genau darum ging es die letzten drei Seiten und der Atheismus ist eben keine Religion und auch kein Glaube.

Das Verhalten von Atheisten erweckt manchmal zwar den Anschein, dass auch sie nur dem Glauben an die Nicht Existenz unterliegen, aber laut Definition glauben sie einfach nicht. Der Glaube fehlt also.

Weiteres Diskutieren darum, inwiefern, welche Definition nun die Perfekte ist, ist außerdem vollkommen sinnlos.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

19.10.2016 um 17:00
@GyatsoJigme

Du meinst also, die Atheisten WISSEN, dass es keinen Gott gibt?

Das würde ich nicht so sehen und auf so eine Aussage sofort Belege verlangen.

Es gibt aber keine Belege, das ist Glaube ;)

Du schreibst ja selber "glauben sie einfach nicht" - genau so ist es aber, sie GLAUBEN, dass es keinen Gott gibt.

Grüße


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