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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

3.663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

15.07.2017 um 11:09
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Hast du denn rationale Gründe dafür, dass es das Spaghetti-Monster sein könnte? Könnte er gewisse Lücken füllen? Fragen beantworten? Ich weiß nicht, ob es das Spaghetti-Monster ist, diese unverursachte Existenz von der auch perttivalakaonen schrieb. Gibt es dazu ein Lesch-Video, dass das Spaghetti-Monster eventuell für den Urknall verantwortlich ist?
Das Spaghetti-Monster ist doch genau so eine zusammen fantasierte Gottheit, wie der christliche Gott und alle anderen Götter! Das ist doch nur eine Persiflage. (Eine Persiflage von französisch persifler, „verspotten, lächerlich machen“. Eine geistreiche, nachahmende und oft auch kritische Verspottung eines Genres, eines künstlerischen Werks oder einer bestimmten Geisteshaltung allgemein. So z.B. den Glauben an einen Gott.)

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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

15.07.2017 um 11:14
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Interessant wäre bereits die Frage, ob es einen solchen "unbewegten Beweger" überhaupt gibt.
Philosophisch läuft es natürlich auf eine erste Ursache hinaus. Problematisch sehe ich hierbei den dabei immer mitgedachten dinghaften Charakter dieser Ur-Sache. Ich stelle mir diese erste Ursache nicht als eine Sache vor, sondern als einen Prozess, also nicht der ominöse "unbewegte Beweger", sondern die "bewegende Bewegung", die keines ersten Anstoßes bedurfte, sondern selber das ist, was man manchmal als "Totalität des Seins" bezeichnet.

Wir müssen also nicht nach einer "ersten Ursache" suchen, die alles andere angeschubst hat, sondern wir befinden uns in einer unendlichen Kausalkette mit unendlich vielen Verzweigungen, die ihrerseits weitere Kausalketten bilden, ohne dass sich ein Anfang finden würde, weil sie - analog zu einer Geraden - von vornherein unendlich ist, also aktual unendlich und nicht potentiell unendlich. Die naturalistische Entsprechung dieser aktual unendlichen Kausalkette ist das Multiversum.

Für einen Gott sehe ich da keine Notwendigkeit. Wahlweise kann man die aktuale Unendlichkeit mit Gott bezeichnen, aber welchen Sinn sollte das machen, wenn es doch in Bezug auf Gott bei den Gläubigen eher um Glauben, Hoffnung und Liebe geht?


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15.07.2017 um 11:15
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:die dir den Glauben an einen Gott eingegeben haben, sind leider Opfer einer Massenpsychologie geworden. Ein Phänomen, welches als Faktum nicht widerlegt werden kann, denn für diese Behauptung gibt es einige einleuchtende Gründe.
Und wieder mal ne Faktenbehauptung, aber Null Aufweis. Merkst Du es wirklich nicht, daß Du so quer durchsb Forum auftrittst? Nenn mal einleuchtende Gründe, bisher hast Du keine gebracht, gerademal von fehlerhafter bertragung in der Überlieferungskette eines Gottes gesprochen, was freilich keine "Massenpsychologie" ist - was auch immer Du mit diesem Wort gemeint haben willst...
Dir ist bestimmt auch bekannt, dass es selbst in unserem Jahrhundert Ereignisse gibt, die im Nachhinein - aus welchen Gründen auch immer - verändert oder gar völlig falsch weiter erzählt werden. Man bezeichnet diese verfälschten oder umgewandelten Geschichten auch als Verschwörungstheorien.
Nö, das nennt man Siegergeschichte, Geschichtsfälschung oder auch Geschichtsrevisionismus. Verschwörungstheorien gehören in der Regel dazu, aber nicht jeder Geschichtsrevisionismus ist deswegen ne VT.

Vor allem aber ist jede Geschichtsdarstellung verfälschend. Denn jede Geschichtsdarstellung selektiert, d.h. sie wählt einige Ereignisse aus und läßt andere Ereignisse weg. Ebenso verknüpft jede Geschichtsschreibung bestimmte Ereignisse im Sinne eines ursächlichen Zusammenhangs, wobei andere, alternative denkbare Kausalketten bestritten, zumindest aus dem Blick genommen werden, Geschichtsschreibung ist immer Geschichtsinterpretation.
Wer im Geschichtsstudium mit Religionsgeschichte befasst war, der weiß aus der neutestamentlichen Bibelforschung, dass der Gottessohn Jesus nie die Absicht hatte, eine Religion zu begründen.
Na im Geschichtsstudium kommt das dann doch eher in Ausnahmefällen zur Sprache. Aber ansonsten stimmts schon, das ist der wissenschaftliche Kenntnisstand - jedenfalls wenn wir noch ein "wahrscheinlich" bzw. "wohl" einfügen. Hatte freilich auch keiner von Jesu Jüngern vorgehabt, soweit wir es erkennen können. Schon allein wegen der Naherwartung nicht.
Wenn du dir dann auch noch die nicht mehr zu zählenden Widersprüche in den Evangelien vornimmst, wo der eine Evangelist dies, der andere wiederum etwas völlig anderes geschrieben hat
Nun, Widersprüche zwischen den Evangelien gibt es durchaus. Nach den Synoptikern ist der Täufer Johannes der wiedergekehrte Elia, nach dem Johannesevangelium dagegen nicht. Bei Johannes stirbt Jesus am Kreuz am Vortag des Passah-Hauptfesttages, und zwar zu der Zeit, wenn die Passahlämmer geschlachtet werden. Bei den Synoptikern dagegen stirbt er am Hauptfesttag selbst, sodaß das letzte Abendmahl bereits das Passahmahl wäre. Und dann finden manche Ereignisse bei den Evangelien in unterschiedlicher Abfolge statt, etwa die Austreibung der Händler aus dem Tempel bei Johannes am Anfang der Wirkungszeit Jesu, bei den Synoptikern am Ende. Freilich sind letztere Ungenauogkeiten nicht selten auch in der Geschichtsschreibung und nicht wirklich zu beanstanden. Die Sache mit Johannes und Elia, ist er's oder nicht, wäre durchaus so ein zu beanstandender Widerspruch.

Aber unzählige? Mich würde schon interessieren, ob Du auch nur zehn zusammenbekommen kannst - ohne Johannes-Elia, versteht sich.
Aber auch die völlig voneinander abweichenden Darstellungen des Gottes im Alten und im Neuen Testament zeigen ein sich völlig widersprechendes Bild des Christengottes.
Na da frag aber mal nen Juden, ob der Tanakh nur einen strafenden und rächenden Gott wiedergibt, aber keinen gütigen und verzeihenden Gott.
Dies alles sind nur einige wenige Hinweise darauf, dass es bei der Übermittlung dieser Botschaften zu einigen recht erheblichen Manipulationen gekommen ist.
Irgendwie haben Sich Deine Beispiele gerade verflüchigt. Und damit auch Dein Aufweis.
Das aber stört die christlichen Kirchen überhaupt nicht.
Verständlicherweise, wie man sieht. Auf der anderen Seite waren es vor allem Theologen, die all diese Ungenauigkeiten, Widersprüche udgl. herausgearbeitet, aufgedeckt haben. Die Ergebnisse und Methoden lernt nebenbei jeder Theologiestudent, evangelisch wie katholisch. Veröffentlichungen dazu, wissenschaftliche wie für den Laien aufbereitete, finden sich ebenfalls zuhauf aus theologischen Verlägen.
Sie sind eben nur scheinbar an der Vermittlung der Wahrheit interessiert, denn viel wichtiger ist es den Kirchen, dass sie durch die Verwaltung der christlichen Religion ein Machtinstrument verwalten können, welches sie sich nicht kampflos aus der Hand nehmen lassen möchten.
Behauptung, Behauptung, Behauptung... Aufweis wie gehabt Null.
Ich finde ja die Frage nach der Entstehung von Leben auch hochinteressant.
[...]
Ich wollte dir und "perttivalkonen" mit dem Video von Harald Lesch nur eine Info zum Thema "Woher kommen wir?" liefern. Das gehört ja im weitesten auch zum Thema "Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben".
Aber echt nur im weitestestesten Sinne. Selbst für Lesch hat das nichts mit einem Grund  für (oder gegen) den Glauben an Gott zu tun.
Immerhin weiß man im Wesentlichen wie Leben entstanden ist.
[...]
So habe ich z.B. vor einigen Monaten das Buch "Der entzauberte Glaube" von Dr. Peter Kamleiter rezensiert. Darin findet sich auch ein Kapitel mit der Überschrift "Die Entstehung und Evolution des Lebens". Dazu hier ein Buchauszug: "Die Inidizien für die Entstehung des Lebens aus anorganischer Materie sind mittlerweile so überzeugend, dass von naturwissenschaftlicher Seite her die Entstehung des Lebens aus abiotischer Materie nicht mehr bezweifelt wird." (Zitatende)
Also von "im Wesentlichen wissen" zu sprechen ist mir dann doch etwas zu vollbrüstig, im günstigsten Fall zu schwammig. Wir sind noch weit entfernt, die Lebensentstehung zu verstehen, geschweige denn, sie experimentell nachzuvolziehen. Daß die natürliche Lebensentstehung von naturwissenschaftlicher Seite nicht mehr bezweifelt wird, das ist jedenfalls schon länger so, schon bevor wir die von Kamleiter angesprochenen Indizien hatten. Hier mit den Indizien zu winken bringt gar nichts, weder einen Umschwung in der "naturwissenschaftlichen Seite" noch ein "im wesentlichen wissen".

Vor allem aber heißt natürliche Lebensentstehung nicht "kann keinen Gott geben" oder auch nur "Gott kann nicht Schöpfer des Lebens sein".
Die Kirchen mussten nämlich in der Vergangenheit gleich mehrfach ihre Meinung der Realität anpassen. Beispiel: Galileo Galilei.
Schlechtes Beispiel, da die Kurie anders als die weltlichen Kollegen Galileis ihn in seiner Forschung zum heliozentrischen Weltbild unterstützt und ermutigt hat. Der eigentliche Eklat brach los, als Galilei seine Forschungsergebnisse nicht Hypothese/Theorie nannte, sondern "Wahrheit". Am Ende dieses Streites warf man dann unsinnigerweise auch den Inhalt von Galileis Hypothese über Bord. Aber nicht, weil man damit Probleme hatte.
Aber auch die von fundamentalistischen Christen lehnen nach wie vor die Darwin'sche Evolutionslehre ab. Es ist noch gar nicht so lange her, da musste ich auch einen gläubigen Katholiken bezüglich der Evolutionslehre belehren.
Wenn man bedenkt, daß Papst Pius XII im Jahr 1950 in seiner Enzyklika "Humani generis" die naturwissenschaftliche Erklärung zur Evolution des Lebens einschließlich des Menschen von der Frage nach einem dahinterstehenden Schöpfergott und einer geistigen Schöpfung trennte und somit den katholischen Frieden mit einer physischen Lebenserklärung schloß! Dann zeigen evolutionsfeindliche Katholiken in Deiner Biographie eigentlich nur, wie weit hergeholt Dein Glaubensoktroy der Kirchen zum Machterhalt ist, von dem Du zuvor sprachst.
dass diese Lehre mit der Bibel durchaus vereinbar sei. Das wiederum bestreite ich, denn die Widersprüche zwischen der Bibel und der Evolutionslehre bestehen nach wie vor. Oder ist etwa unsere Welt tatsächlich in nur 6 Tagen erschaffen worden?

Auch die Geschichte mit der Arche Noah ist totaler Unsinn. Wenn Noah nur jeweils ein Männchen und ein Weibchen einer Tiergattung auf die Arche mitgenommen hätte, hätten diese Pärchen niemals zur Vergrößerung der Art beitragen können. Zur Vermehrung braucht es nämlich mehr als nur ein Pärchen.
Tja, wenn man Wahrheit auf Historizität einengt, dann kann man die Vereinbarkeit auch nicht sehen.


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15.07.2017 um 11:27
@ATGC

Das sind alles gute Punkte. Wie gesagt, das Thema wird inhaltlich ja schon seit Jahrhunderten diskutiert. Persönlich meine ich nicht, dass eine unendliche Kausalkette die Grundproblematik lösen würde (Edward Feser, von dem ich persönlich recht viel halte, hat dazu schon einiges geschrieben). Aber lasse ich gerne so stehen, man findet genug Diskussionen dazu im Internet. Auf jeden Fall eine interessante Frage!


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15.07.2017 um 11:33
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Müsste in einem ca. 13,8 Milliarden alten Universum also schon sämtliche Energie in Anergie umgewandelt worden sein?
Die freie Energie (also nicht die im esoterischen Sinne, sondern die Nicht-Anergie) reicht noch locker die nächsten 10^40 Jahre oder so aus. Das ist ne Eins mit 40 Nullen.
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:Es wäre jedenfalls mal wichtig sich auf eine Gottesdefinition zu einigen.
Es reicht die Minimaldefinition, daß Gott selbst keinen Anfang besitzt, sowie daß er sich nicht in seinem Tun erschöpft (also nicht der Thermodynamik unterliegt). Solch ein Gott wäre durchaus eine Lösung des Ursprungsdilemmas. Weitere spezifizierende Definitionen Gottes, vor allem ein Beschränken auf einen der zahlreichen geglaubten Götter, sind nicht nötig. Insofern ist Saphiras Offenlassen überhaupt nicht "furchtbar beliebig".


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15.07.2017 um 12:16
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Argus7 schrieb:die dir den Glauben an einen Gott eingegeben haben, sind leider Opfer einer Massenpsychologie geworden. Ein Phänomen, welches als Faktum nicht widerlegt werden kann, denn für diese Behauptung gibt es einige einleuchtende Gründe.
Perttivalkomen schrieb: Und wieder mal ne Faktenbehauptung, aber Null Aufweis. Merkst Du es wirklich nicht, daß Du so quer durchsb Forum auftrittst? Nenn mal einleuchtende Gründe, bisher hast Du keine gebracht, gerademal von fehlerhafter bertragung in der Überlieferungskette eines Gottes gesprochen, was freilich keine "Massenpsychologie" ist - was auch immer Du mit diesem Wort gemeint haben willst...
Es war sehr wohl ein massenpsychologischer Effekt, wenn Menschen die Botschaft von der Existenz eines Gottes über Jahrhunderte hinweg jeweils an ihre Nachkommen - von Generation zu Generation - weitergeben, ohne die Glaubwürdigkeit dieser Botschaft beweisen zu können. Bring du mir doch mal einleuchtende Gründe, die die Existenz deines Gottes beweisen. Ich bin diesbezüglich nämlich nicht in der Beweispflicht. Ich widerspreche lediglich deiner These von der Existenz eines Gottes. Also, her mit deinem Gottesbeweis!

Du kannst auch nicht leugnen, dass bei der Übertragung einer Botschaft, die vor 2.000 Jahren ihren Ursprung hatte, sich sehr wohl Übermittlungsfehler eingeschlichen haben können. Im vorliegenden Fall war es allerdings so, dass die übermittelte Botschaft von Anfang an nichts anderes als ein Lügenmärchen war. Und dieses Lügenmärchen wurde über die ganze Welt verbreitet und von vielen Leuten ungeprüft geglaubt. Es ist ja auch bekannt, dass man vom Hörensagen das Lügen bestens erlernen kann.

Den Begriff der Massenpsychologe erklärt Sigmund Freud in einem Essay wie folgt:
 
Freud stellt dar, welche psychischen Mechanismen innerhalb von Massenbewegungen wirksam sind. Eine Masse ist nach Freud ein „provisorisches Wesen, das aus heterogenen Elementen besteht, die sich für einen Augenblick miteinander verbunden haben.“ Er bezieht sich in seinem Text stark auf die Schriften des Soziologen und Psychologen Gustave Le Bon (1841–1931) und referiert zu Beginn auch im Kapitel Le Bons Schilderung der Massenseele größtenteils dessen Arbeit. Freud beschreibt ebenso wie dieser, dass in den Massen der Einzelne ein Gefühl unendlicher Macht erlangt, welche es ihm gestattet, Triebe auszuleben, die er als Individuum hätte zügeln müssen. Diese Machtgefühle und Sicherheit ermöglichen es dem einzelnen Individuum, nicht nur als Teil einer Masse zu agieren, sondern auch sich Sicherheit in der Masse zu holen. Damit einher geht jedoch ein Schwund der bewussten Persönlichkeit und es entsteht eine Neigung, sich von jedem Affekt innerhalb der Masse anstecken zu lassen und durch „gegenseitige Induktion“ wiederum den Affekt zu verstärken. Insgesamt ist die Masse „impulsiv, wandelbar und reizbar. Sie wird fast ausschließlich vom Unbewussten geleitet.“

Freud unterscheidet zwei Arten von Massen. Zum einen gibt es die der kurzlebigen Art, die von einem rasch vorübergehenden Interesse geprägt sind (z. B. Trends), sowie jene dauerhaften Massen, die hochorganisiert sind, wie z. B. die Kirche oder das Militär. „Die Massen der ersteren Art sind den letzteren gleichsam aufgesetzt wie die kurzen, aber hohen Wellen den langen Dünungen der See.“ Grundsätzlich laufen in beiden Arten aber dieselben psychischen Vorgänge ab. (Zitatende)

Ich brauche nach dieser Erklärung hoffentlich nicht erläutern, wie der Begriff "Massenpsychologie" zu interpretieren ist. Es sei denn, es will sich ein User mit Freud persönlich darüber streiten!


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15.07.2017 um 12:28
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Es reicht die Minimaldefinition, daß Gott selbst keinen Anfang besitzt, sowie daß er sich nicht in seinem Tun erschöpft (also nicht der Thermodynamik unterliegt)
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Ok, möglich, dass ich es nicht so rational erklären kann, ist mir aber auch egal. Denn Glaube ist Glaube, dafür brauch ich für mich keine rationalen Gründe. Das ist das tolle am Glauben, man kann es tun, ohne rationale Gründe, ohne Beweise.
Ja für Dich...und Du beschließt jetzt, dass diese Definition jetzt für alle hier Diskussionsgrundlage sein muss? Es ist doch eben das Problem bei der Begrifflichkeit hier, dass jeder seinen eigenen Gott erfindet und alle anderen eigentlich "keine echten Schotten" sind. Um so detaillierter man nachfragt um so abstrakter wird dann die Wesenheit.


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15.07.2017 um 12:33
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Sache mit Johannes und Elia, ist er's oder nicht, wäre durchaus so ein zu beanstandender Widerspruch.
Stimmt! Da besteht durchaus ein eklatanter Widerspruch. Das gesamte Johannes Evangelium ist schließlich nichts anderes als eine fromme Dichtung zur höheren Ehre Gottes. Aber dieses Thema haben wir in diesem Forum doch schon ausgiebig diskutiert. Dass dieses Evangelium eine Fälschung ist, ist keine Behauptung von mir, sondern das Ergebnis der neutestamentlichen Bibelforschung. Und daran waren Theologen beider christlichen Religionen beteiligt.

Die Bibel ist folgerichtig nicht nur ein Märchenbuch, sondern ein märchenhaftes Lügenbuch. Aber es ist ja so herrlich einfach, alle diese biblischen Geschichten glauben zu dürfen. Das erspart einem nämlich das kritische Nachdenken! Oder anders gesagt: "Wer nicht wissen will, muss alles glauben!"


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15.07.2017 um 13:13
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Persönlich meine ich nicht, dass eine unendliche Kausalkette die Grundproblematik lösen würde
Die Unendliche Kausalkette endet mit der Endlichkeit der Menge der für Arbeit zur Verfügung stehenden ENergie, also mit der Thermodyynamik. Die Energiemenge eines unendlich großen Systems ist zwar unendlich, doch wandelt sie sich auch an unendlich vielen Orten mehr und mehr in Anergie um. Unendlich viel Energie in eiem unendlichen System reicht nur dann unendlich lange, wenn nur in einem endlichen Teil Energieumwandlungen stattfinden. Unendlich viel Batterien (mit ewiger Haltbarkeit bei Nichtverwendung) können eine batteriebetriebene Taschenlampe unendlich lang zum leuchten bringen. Auch zwei, zehn, eine Milliarde oder Googolplexplexplex viel Taschenlampen. So lange die Zahl der Taschenlampen endlich ist, geht das unendlich lang. Sobald es aber ebenfalls unendlich viel Taschenlampen gibt, gibt es nur noch eine endliche Menge Batterien pro Taschenlampe und damit eine endliche Leuchtdauer der Taschenlampen.

Und das Ding ist, es gibt keine ewig haltbaren Batterien. Nirgends gibt es Energie, die absolut tatenlos herumliegt und ewig lang keine Umwandlung erfährt. Stabile Atome immerhin können verdammt lange Energie "einfrieren", aber auch Atome sind in diesem Universum nichts Ewiges. Wo es Batterien gibt, da gibt es quasi auch Taschenlampen, und damit nur eine begrenzte Leuchtkraft, begrenzte Zeit bis zum Entropiemaximum, endliche Kausalketten. Egal, ob wir ein endliches oder unendliches System annehmen.


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15.07.2017 um 13:34
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Unendliche Kausalkette endet mit der Endlichkeit der Menge der für Arbeit zur Verfügung stehenden ENergie, also mit der Thermodyynamik.
Und damit demonstrierst Du erneut, dass Du potentielle Unendlichkeit mit aktualer Unendlichkeit verwechselst. Alle Einwände scheitern an dieser Verwechslung, weil diese einen endlichen Blickwinkel nach sich zieht, von dem aus dann freilich das folgt, was Du hier schon mehrmals referiert hattest. Na gut, lassen wir das ...


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15.07.2017 um 13:41
http://www.focus.de/wissen/natur/physik-fuenfte-grundkraft-der-physik-entdeckt_aid_616471.html

Das Thema hatte ich schonmal angesprochen, aber solange man nur auf den bekannten 4 physikalischen Grundkräften herumreitet wird man dem Thema "Gott"  keine plausible Erklärung hinzufügen können. Das dieser unbekannte "Gott" möglicherweise aus dieser 5.Grundkraft heraus resultiert wird ja schon lange vermutet, also sollte man nicht voreilig behaupten, das diese Kraft eine Illusion ist. Das Unbekannte war ja schon immer für den begrenzten menschlichen Geist göttlicher Natur, peinlich nur dann, wenn sich herausstellt, das diese unbekannte Größe existent ist und letzendlich Alles was ist und sein wird  maßgeblich beeinflußt.

Und Töne wie:
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: "Wer nicht wissen will, muss alles glauben!"
Sind dann Geschichte. Das Gute daran wird dann sein, das willkürlich nach bibl. Manier nicht mehr interpretiert werden kann, hoffentlich.


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15.07.2017 um 13:43
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das dieser unbekannte "Gott" möglicherweise aus dieser 5.Grundkraft heraus resultiert wird ja schon lange vermutet
Was hätte denn eine fünfte Grundkraft - so es sie geben sollte, was immer noch zweifelhaft ist - mit einem Gott zu tun?


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15.07.2017 um 13:46
Zitat von ATGCATGC schrieb:Was hätte denn eine fünfte Grundkraft - so es sie geben sollte, was immer noch zweifelhaft ist - mit einem Gott zu tun?
Sie tangiert nicht nur die bekannten Naturkräfte, sondern sie ist die Grundlage dafür, das sie überhaupt existieren. Und "Gott" ist lediglich ein Psyeudonym für etwas bisher Unbekanntes


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15.07.2017 um 13:48
@KL21

Das beantwortet jetzt aber nicht meine Frage.

Und auch der ergänzte Nachsatz ist nicht erhellend, denn "unbekannt" kann alles Mögliche sein. Gott wäre dann vielleicht doch ein rosa Einhorn, weil bislang unbekannt?!


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15.07.2017 um 13:49
Zitat von ATGCATGC schrieb:Das beantwortet jetzt aber nicht meine Frage.
Das steht doch da, was willst du denn noch wissen ? Die Unerklärlichkeit dessen, was wir nicht wissen, hängt von dieser 5.Grundkraft ab. Und nur deswegen, werden mystische Geschichten erfunden um diese Lücke zu füllen. Die vier Grundkräfte erklären Materie, aber sie erklären nicht Leben oder woher wir kommen und weshalb.


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15.07.2017 um 13:51
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das steht doch da
Nein, eben nicht. Du setzt "Gott" als Synonym für "bisher Unbekanntes" - aber das ist nun mal nicht hineichend. Und es illustriert sehr schön, dass @Balthasar70 mit seinem Einwand recht hat - Der Begriff "Gott" verflüchtigt sich ins Nebulöse, sobald man genauer nachfragt, was man damit eigentlich meint.


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15.07.2017 um 13:53
Zitat von ATGCATGC schrieb:Nein, eben nicht. Du setzt "Gott" als Synonym für "bisher Unbekanntes" -
Das ist kein Synonym, sondern das fehlende Teilchen, das Missinglink. Nimm das Brett vorm Kopf weg und du verstehst automatisch, wovon ich hier schreibe.


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15.07.2017 um 13:54
Zitat von KL21KL21 schrieb:Die vier Grundkräfte erklären Materie, aber sie erklären nicht Leben.
Nö, aber Leben beruht auf den vier Grundkräften und bedarf deshalb keiner fünften, um erklärlich zu werden. Informiere Dich mal über theoretische Biologie. Stichwort: Leben als dissipative Struktur in Gestalt eines Fließgleichgewichts. Dann siehst Du klarer, warum es keiner fünften Grundkraft bedarf, um Leben erklären zu können.


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15.07.2017 um 13:56
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das ist kein Synonym, sondern das fehlende Teilchen, das Missinglink.
Sind wir jetzt schon so weit, dass ich Dir Deine eigenen Beiträge zitieren muss, um nachzuweisen, dass das gelogen ist?
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und "Gott" ist lediglich ein Psyeudonym für etwas bisher Unbekanntes
Wie darf ich denn Dein "Pseudonym" anders verstehen, wenn nicht als "anderer Begriff für etwas bisher Unbekanntes" - also inhaltlich synonym?


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15.07.2017 um 13:58
Zitat von ATGCATGC schrieb:Nö, aber Leben beruht auf den vier Grundkräften und bedarf deshalb keiner fünften, um erklärlich zu werden. Informiere Dich mal über theoretische Biologie. Stichwort: Leben als dissipative Struktur in Gestalt eines Fließgleichgewichts. Dann siehst Du klarer, warum es keiner fünften Grundkraft bedarf, um Leben erklären zu können.
Theoretische Biologie erklärt eben gerade nicht die Notwendigkeit von Leben, sondern sie erklärt die Existenz, aber nicht das sie notwendig ist und weshalb. So ist das mit  Theorien immer, sie erklären das was schon ist, mehr nicht. Ein Universum kann auch sein, ohne Leben hervorzubringen.


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