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Gott und Religion sind Unsinn?

2.078 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott und Religion sind Unsinn?

15.03.2021 um 22:58
@Wurstsaten
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das Problem an Religion ist aber, dass ein
Absolutheitsanspruch auf die Wahrheit erhoben wird, die sie definiert.
In der Wissenschaft ist eine These nur so lange gültig, bis jemand sie widerlegt hat.

Klar es gibt auch krankhafte Auswüchse der Wissenschaft, z.B. dass sich Menschen so in ihr Thema verrennen, dass der erwünschte Effekt gefälscht wird siehe Wikipedia: Pathologische Wissenschaft oder Wikipedia: Pseudowissenschaft

In der Anwendung von Wissenschaft gibt es auch unverantwortlichen Umgang mit den Ergebnissen z.B. Kernkraft, Nuklearwaffen, Umweltgefährdung etc.

Das ist aber eher ein Problem der Politik, als von Wissenschaft.
Hallo @Wurstsaten !
Ich trage das nach weil wir gerade parallel geschrieben haben.Im Grossen und Ganzen
muss ich dir recht geben.Auch in den Fällen die ich hier jetzt nicht zitiert habe.
Ich werde bei WikiPedia die Definitionen, die du verlinkt hast, noch nachlesen, aber als Anhänger von PSETI muss ich in diesem Zusammenhang schon vorher gegen den Begriff Pseudo "opponieren", denn er kommt meist von "Wissenschaftlern die etwas ablehnen ohne sich damit RICHTIG(!) zu beschäftigen.Und meist auch ein viel zu enges Informations-Spectrum haben.Dasselbe gilt auch für die UFO-Logie.
bis dann caligae168
PS: noch zu deiner Anmerkung zur Politik.Es sind vor allem die Wissenschaftler die sich von der Politik benutzen lassen.Ob gewollt oder nicht.Das ist das Problem des jeweilgen Individuums.Einstein hat die Sache mit dem Manhatta-Projekt auch bald bereut.
Wae aber zu spät!!
Übrigens den Begriff Pathologische Wissenschaft höre ich heute zum ersten mal.

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15.03.2021 um 23:54
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das sind falsche Kategorien, Wissenschaft und Religion an sich sind weder gut noch Böse, es kommt immer auf den Menschen an, der es betreibt.
Völlig richtig, nur warum gibst du dir dann immer wieder die Mühe die Religion als Ganzes durch irgendwelche Einzelbeispiele zu diskreditieren? Religion wird nicht dadurch "böse" das mit ihrer Hilfe grausame Dinge getan wurden, so wenig wie die Wissenschaft "böse" wird wenn das mit ihrer Hilfe geschieht.
Das bringst du selbst in dem Post nicht fertig, fast zwanghaft muss doch noch ein:
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Viele Religionen wollen die Menschen nicht heilen, sondern nur erlösen, auch gegen ihren Willen und verbreiten Angst vor dem Teufel.
hinterher kommen.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:es kommt immer auf den Menschen an, der es betreibt.
Eben. Wenn irgendwer moralisch verwerflich handelt, ist es mir herzlich egal ob er das im Namen einer Kirche, der Nation, der Forschung oder aus reiner Langeweile macht. Sowenig wie Religionen toll und großartig werden, wenn in ihrem Namen gute und großartige Dinge getan werden. Es sind die Menschen die für ihre Taten verantwortlich sind.
Ein moralisches Urteil über Religion als Ganzes ist so albern wie ein moralisches Urteil über Wissenschaft als Ganzes. Trotzdem kann man bestimmte Glaubensvorstellungen verurteilen, so wie man auch bestimmte Forschungen verurteilen kann. Und wenn du es dabei belassen würdest, dich über die Glaubensvorstellungen aufzuregen, die dich stören, ohne dabei immer gleich in Allgemeinplätze über alles Religiöse zu verfallen, dann gäbe es von mir auch keine Kritik mehr ;)


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16.03.2021 um 06:09
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn irgendwer moralisch verwerflich handelt, ist es mir herzlich egal ob er das im Namen einer Kirche, der Nation, der Forschung oder aus reiner Langeweile macht.
Es gibt eben eine Schnittmenge von Ethik und Moral, Moral ist aber eine absolut subjektive Kategorie, und erfüllt eben nicht alle Anforderungen von Ethik. Mit Moral kann man eben auch ein KZ betreiben, Kreuzzüge veranstalten und Messdiener pimpern.

@paxito
Versteife dich nicht, dass ich immer wieder Einzelbeispiele bringe, denn diese Einzelbeispiele sind Teil eines Systems, das eine hohe Reichweite hat.


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16.03.2021 um 10:49
Hallo!
Was bis jetzt mW noch nicht hier betrachtet wurde, und trotzdem dazu gehört, ist der Aberglaube.
Denn: Religion kann Aberglaube sein(gar nicht so selten).Genauso wie aus Religionen Aberglaube hervorgehen kann(noch viel häufiger).Das lehrt uns die Geshichte zur Genüge!!!
ciao caligae168


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16.03.2021 um 11:54
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich bezweifle, dass du das überhaupt sauber trennen könntest, hier religiöse Welterklärung dort nicht-religiöse Welterklärung.
Stimmt. Und aus dem Grund ist ja auch Deine dieser einer Antwort vorangegangene Behauptung fasch gewesen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich weise dich lediglich daraufhin, dass sich das eine - die Wissenschaft - aus dem anderen - der Religion - entwickelt hat,
Und ich weise noch mal darauf hin, dass das nicht ausschließlich so war. Wie Du grade weiter oben in Deinem Post selbst fest gestellt hast, dürfte es durchaus bereits nicht-religiöse Erklärungsversuche gegeben haben.
Mit dieser Erkenntnis solltest Du dann aber Deine immer noch nicht richtige Behauptung ("Wissenschaft habe sich aus Religion entwickelt") nicht wiederholen.

Die Entwicklung lief eben nicht nur auf einer Schiene von Religion --> Wissenschaft. Im Gegenteil. Von allen philosophischen Anfängen bis hin zur Wissenschaft waren es gerade die religiöse Ansichten/ Religionen, die sich vehement gegen wissenschaftliche Denkmethoden stellten.
Man kann daher durchaus sagen, wenn es eine "Denkrichtung" gab, die nicht zur Wissenschaft führte, dann war und ist das Religiosität.


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16.03.2021 um 12:33
Man braucht sich dazu nur das Verhältnis zwischen Islam/wissenschaft und Christentum/Wissenschaft anschauen. Die Wissenschaft im Islam erlebte eine kurze Blüte ungefähr im 13. Jahrhundert - erstens weil die islamischen Länder Zugang hatten zum Wissen der Antike, von dem alles brauchbare (Technik, Militär, Medizin) übernommen wurde - Philosophie und Religionskunde der Antike allerdings nicht, das biß sich mit der islamischen Lehre - und zweitens, darüber gab es in einem anderen Forum einen interessanten Beitrag, weil der Islam das für seine Zeit wissenschaftlich hoch entwickelte Reich der Perser eroberte und dessen Wissen assimilierte. Sobald diese Assimilierung allerdings abgeschlossen war, kam nichts mehr nach, unter islamischen Bedingungen waren keine Weiter- oder Neuentwicklungen mehr möglich, und so ging es ab dem 13.Jahrhundert unaufhaltsam bergab.

Im Unterschied dazu das "Abendland", in dem das antike Wissen weniger wertgeschätzt wurde und auch nur über fremdländische Quellen zugänglich war, wo man wissenschaftlich gesehen quasi mit der Erfindung des Rades neu anfing, wo aber ernsthaft gemeinte Forschung ziemlich oft heimlich an der Religion/Kirche vorbei geführt werden mußte, die jahrhundertelang das Monopol auf Welterklärung behielt.
Alchimisten, die frühen Chemiker, oder Forscher die Leichen öffneten um mehr über das Innenleben des Menschen zu lernen, standen chronisch mit einem Bein auf dem Scheiterhaufen. Heilkundige "Kräuterhexen" und Ärzte, die nicht explizit Kirchenmitglieder als Nonnen oder Mönche waren sowieso. Und niemand vergißt Galilei. "Und sie dreht sich doch." Das über-den-Haufen-werfen der religiösen Weltvorstellung der Erde, um die sich die Sonne zusammen mit Mond und Planeten dreht, darüber die Sterne als feine Nadellöcher in der Himmelskuppel, durch die das göttliche Licht scheint.
Und wie war das mit der angeblichen Scheibenform der Erde, die doch jeder Seemann aus eigener Erfahrung als Unfug erklären konnte, weil auf dem Meer die Erdkrümmung recht gut zu erkennen ist. Sinn macht eine Scheibenform nur, wenn man einen feststellbaren "Mittelpunkt" haben will, nämlich Jerusalem als heilige Stadt und Zentrum des religiösen Universums. Auf der Oberfläche einer Kugel gibt es kein Zentrum, da sind alle Orte gleichwertig. Diskrepanz religiöse Idealvorstellungen/Realität. Undenkbar in der gottgeschaffenen "besten aller Welten". (Auch ein frommes Konzept, das dann vom großen Erdbeben von Lissabon gründlich über den Haufen geworfen wurde.)


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16.03.2021 um 13:38
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die Wissenschaft im Islam erlebte eine kurze Blüte ungefähr im 13. Jahrhundert -
Die arabischen Ländern waren dabei dermaßen erfolgreich, dass sie zu den damaligen führenden wissenschaftlichen Experten gehörten. Europäische Wissenschaftler (Ärzte, Astrologen) nahmen die beschwerlichen Reisen dorthin in Kauf, um Neues zu lernen.
Oft geheim, denn in Europa tobte bereits das dunkle MA, herbei geführt und aufrecht gehalten durch das Volks verdummende und unterdrückende diktatorische Christentum, das die "moderne" weltliche Medizin verteufelte.

In den jeweiligen Entwicklungen in den Ländern, in denen die eine oder andere Allmacht beanspruchende Religion herrschte, erkenn man deutlich, wie schädigend ihr Einfluss war/ist. in dem Ausmaß, in dem das Das Christentum allmählich, aber noch viel zu langsam, zurück gedrängt und am Herrschen gehindert wurde, in dem Maß konnten sich hierzulande und weltliche Wissenschaften dann auch wieder und weiter entwickeln.

Traurigerweise gelang es aber in den arabischen Ländern dem Islam, die Herrschaft zu übernehmen, und das mit den sattsam bekannten Folgen: dem Ende der Menschlichkeit, der Logik, der Vernunft, der Wissenschaften und dem Wohlstand für alle.


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16.03.2021 um 14:02
Und die Menschen in den islamischen Ländern erkennen das zum Teil bis heute nicht, daß mit dem Islam kein Fortschritt möglich ist, weil alle modernen Technologien und Annehmlichkeiten wie elektrisches Licht, Autos, Flugzeuge, moderne Medizin (die klar fortschrittlicher ist als die übernommene der Antike) bis erdbebensichere Häuser, alles aus der westlichen Welt importiert wurde. Edison war kein Muslim. Einstein auch nicht. Watt und Daimler nicht. Und Osram ist kein türkisches Wort oder türkische Erfindung (wird von Türken gern geglaubt) sondern ist aus Osmium und Wolfram, den Grundmaterialien für den Glühdraht in Glühbirnen, zusammengesetzt.


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16.03.2021 um 16:54
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und ich weise noch mal darauf hin, dass das nicht ausschließlich so war.
Muss es doch überhaupt nicht. Ein einziger Fall würde ausreichen, um zu zeigen, dass es sich nicht um unvereinbare Gegensätze handelt. Und das gab es einfach immer wieder, dass aus religiösen Motiven heraus handfeste Erkenntnisse gewonnen wurden. Astronomie ist ein schönes Beispiel dafür.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Von allen philosophischen Anfängen bis hin zur Wissenschaft waren es gerade die religiöse Ansichten/ Religionen, die sich vehement gegen wissenschaftliche Denkmethoden stellten.
Die Vorläufer der modernen Wissenschaft waren doch selbst fast durchgehend religiös. Sowohl die antiken Philosophen, die Alchemisten, die Astrologen... man muss schon hartnäckig suchen um vor der Renaissance irgendwo Weltanschauungen in Europa zu finden die nicht irgendwie religiös waren. Allerdings oft Ketzer und von der Kirche verfolgt, das stimmt durchaus.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Man kann daher durchaus sagen, wenn es eine "Denkrichtung" gab, die nicht zur Wissenschaft führte, dann war und ist das Religiosität.
Dann hätte es eigentlich nie zur Wissenschaft kommen dürfen. Und wie erklärst du dir das mit den Göttern und Kulten die Wissen/Weisheit/Wissenschaft ins Zentrum rückten, die ihre Anhänger zum Nachdenken und Forschen anhielt? Das passt doch überhaupt nicht zusammen.


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16.03.2021 um 17:07
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ein einziger Fall würde ausreichen, um zu zeigen, dass es sich nicht um unvereinbare Gegensätze handelt.
Lies mal den Post über Deinem.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Vorläufer der modernen Wissenschaft waren doch selbst fast durchgehend religiös.
Und schon ist deine schöne These durch das kleine Wörtchen "fast" nutzlos geworden.
Aber selbst, wenn ein Forscher/Erfinder religiös ist, bedeutet das nicht, dass ihn die Religion schnurstracks zur Wissenschaft geführt hat.
Es bedeutet auch immer noch nicht, dass sich Wissenschaft schnurstracks aus Religionen entwickelt hätte.

Wurde aber in etlichen Threads, auch in jenen, an denen Du beteiligt bist, schon zig mal erklärt. Du solltest es also längst wissen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dann hätte es eigentlich nie zur Wissenschaft kommen dürfen.
Deine Schlussfolgerungen lassen mich immer wundern, ob Du es echt nicht verstehst oder doch trollst.
Ist Dir noch nicht aufgefallen, dass nicht alle Menschen den Religionswahn geglaubt haben und glauben? Dass es etliche gibt, die sich davon nicht ins Hirn spucken lassen?
Oder dass auch religiöse Menschen sich von Religion so weit befreien können, dass diese sie nicht am wissenschaftlichen Forschen hindert?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und wie erklärst du dir das mit den Göttern und Kulten die Wissen/Weisheit/Wissenschaft ins Zentrum rückten, die ihre Anhänger zum Nachdenken und Forschen anhielt?
Zuerst sollte man doch belegen, dass dem so wäre.
Zum Zweiten dann, welche Art Weisheit etc ins Zentrum gerückt worden wäre.
Zum Dritten: siehe meine Antwort über dieser hier. Die Leute, die zum Nachdenken der religiösen Art angeregt wurden sind nicht zwangsläufig die, die dann auch Nicht-Religiöses heraus gefunden haben.

Hat die Religion Darwin angeregt, die Evolution zu entdecken? Oder musste er seine Erkenntnis fast dreißig Jahre (oder waren es gar vierzig?) vor der Religiosität verstecken? Und wird seine Erkenntnis heute auch von allen Religionen anerkannt? So als Wissen im Zentrum der Weisheiten?


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16.03.2021 um 17:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und das gab es einfach immer wieder, dass aus religiösen Motiven heraus handfeste Erkenntnisse gewonnen wurden. Astronomie ist ein schönes Beispiel dafür.
Jein. Astronomie und Astrologie waren über lange Zeit untrennbar miteinander verwoben. Über Astrologie rümpfen heute die meisten die Nasen, weil sie Richtung Esoterik, und somit Aberglauben geht, und somit von religiösem Glauben nicht so weit weg ist wie sich die jeweiligen "echten" Gläubigen wünschen täten. Der Glaube der einen wurde oft genug zum Aberglauben von anderen, Astrologie ist ein Beweis dafür.


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16.03.2021 um 18:02
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Vorläufer der modernen Wissenschaft waren doch selbst fast durchgehend religiös. Sowohl die antiken Philosophen, die Alchemisten, die Astrologen... man muss schon hartnäckig suchen um vor der Renaissance irgendwo Weltanschauungen in Europa zu finden die nicht irgendwie religiös waren. Allerdings oft Ketzer und von der Kirche verfolgt, das stimmt durchaus.
Weil denen damals gar nichts anderes übrigblieb, als sich zumindest nach außen religiös zu geben. In der Antike stand auf "Gottesleugnung" die Todesstrafe (welcher Philosoph war das noch mal, der deswegen starb?), die Alchemisten und Astrologen arbeiteten ohnehin viel mit Konzepten, die man religiös oder heute eher abergläubisch bezeichnen wird, und ich frage mich immer wieder, wie anders beispielsweise ein Kant unter heutigen Bedingungen statt denen seiner eigenen Zeit klingen würde. Ohne den "selbstverständlichen" Gottglauben seiner Zeit beispielsweise.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dann hätte es eigentlich nie zur Wissenschaft kommen dürfen. Und wie erklärst du dir das mit den Göttern und Kulten die Wissen/Weisheit/Wissenschaft ins Zentrum rückten, die ihre Anhänger zum Nachdenken und Forschen anhielt? Das passt doch überhaupt nicht zusammen.
Welche wären das? Irgendwie fallen mir auf Anhieb keine ein, außer den Griechen wo das eine Beschäftigung der Elite war, weil sie ja sonst nicht viel zu tun hatten. Die Ur-Wissenschaften entstanden aus reiner Notwendigkeit, Medizin, Metallurgie, Architektur, auch die Kunst der Kriegsführung, die heute nicht mehr als "Wissenschaft" bezeichnet ist, aber eine ist, mit strategischem Denken und allem, über viele Jahrhunderte wurden zukünftige Staatsführer und militärische Führungskräfte darin ausgebildet.


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16.03.2021 um 19:42
Die Griechen haben die Heilkunst aus der Religion herausgelöst und zur Wissenschaft erhoben.
Hippokrates von Kos (griechisch Ἱπποκράτης ὁ Κῷος; * um 460 v. Chr. auf Kos, wahrscheinlich in Astypalaia/Kefalos;[1] † um 370 v. Chr. von in Larisa, Thessalien) war ein griechischer Arzt und Lehrer. Er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums, dessen Schule die Theorie von vier Körpersäften im Konzept der Humoralpathologie lehrte, und zudem als „Vater der (modernen) Medizin“, der ärztliches Handeln über die Wirkungskraft priesterlicher Worte stellte und einem hohen ethischen Verantwortungsbewusstsein unterordnete.

Hippokrates wurde schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Er gilt als Begründer[2] der Medizin als Wissenschaft, insbesondere als auf umfangreichen Beobachtungen und Beschreibung von Krankheitssymptomen fußender Erfahrungswissenschaft.[3]
Quelle: Wikipedia: Hippokrates von Kos

Vor Hipokrates war die Heilkunst die obliegenheit der Priesterschaft, also wirkungsloses Gesundbeten.


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17.03.2021 um 14:20
"Nur" Gesundbeten nicht undingt. Die alten Ägypter waren versiert, was Behandlungen von Wunden und Knochenbrüchen anging und kannten z. B. schon Prothesen (an einer Mumie wurde mal eine Prothese für eine fehlende große Zehe gefunden, die zu Lebzeiten benutzt wurde und nicht erst der Mumie zwecks Vervollständigung angesetzt wurde).

Und in Hieroglyphentexten sind interessante weil zum Teil ziemlich potente Rezepte von Medikamenten überliefert. Heilpflanzen gab es in großer Menge, die Ägyptologen haben nur oft Probleme, die Namen mit heutigen Pflanzen zu identifizieren, weil viele Pflanzen heute in der Gegend längst ausgerottet sind oder schon damals aus anderen Ländern importiert und in botanischen Gärten kultiviert wurden.

Vermutlich aus try and error wußten die Ärzte dort schon vor 3000 Jahren, daß bestimmte Schimmelpilze antibakterielle Wirkungen haben (Penicillin!), und die kultivierten sich ganz von selber z. B. auf Brot in verschiedenen Stadien des Verfalls und auch auf Tierkot, unter ägyptischen Umgebungsbedingungen, weshalb altbackenes Brot und Tierkot oft in den Rezepten auftauchen, da wurde ganz genau unterschieden, ob es Gazellenkot oder Krokodilskot oder was anderes sein soll, ob er frisch oder getrocknet oder sonstwie angewendet werden soll. Warum? Weil Kot je nach Ernährung des Tieres unterschiedliche Substanzen enthält, das sieht man wenn man noch heute im Sommer, wenn man sich anschaut welche Insekten auf Kothaufen gehen, auf Hundekot sieht man jede Menge grüne Schmeißfliegen (weil die das aus der Fleischnahrung des Hundes enthaltene Eiweiß im Kot lieben) aber kaum jemals einen Mistkäfer, die gehen nur auf Kot von Pflanzenfressern, weil ihre Larven kein Übermaß an Eiweiß verdauen können.
Gazellenkot enthält aus der Nahrung der Gazellen zahlreiche aufgeschlossene Pflanzenstoffe, die z. T. auch medizinische Wirkungen haben (Gazellen sind wählerische Fresser), Krokodilskot dagegen ist wegen der hauptsächlichen Ernährung der Krokodile mit Fischen reich an Eiweiß. Und so weiter, auch die Anwendungen von Vogelkot, Löwenkot etc. sind beschrieben. Je nach Leiden hat man diese Sachen also unterschiedlich angewandt, und da ging es nicht nur um die jeweiligen "heiligen Tiere", die das Material lieferten, sondern um sehr reale medizinische Wirkungen. Das läßt sich in Experimenten heute noch nachweisen.

Auch interessant, warum haben die Ägypter sich die Augen angemalt? Das war nicht einfach eine schräge Mode, sondern diente dem Schutz gegen die gefürchtete afrikanische "Flußblindheit", eine früher auch in Ägypten weitverbreitete Parasitenerkrankung die zur Erblindung führt. Als Farbe wurde bei Leuten, die es sich leisten konnten, ein Mix aus Schmalz und zerstoßenem Antimon (bleihaltig = antibakteriell und glänzt obendrein schön) verwendet, bei Armen aus Schmalz und Holzkohle (ebenfalls antibakteriell wirkend).

Also nix Gesundbeterei. Die gab es zweifellos auch, den Placebo-Effekt nutzen auch heutige Ärzte und Psychiater gern, vor allem bei eingebildeten Kranken denen in Wahrheit gar nichts fehlt, aber so total hilflos und nutzlos war man früher auch nicht.


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17.03.2021 um 15:12
@T.Rick
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Edison war kein Muslim. Einstein auch nicht. Watt und Daimler nicht. Und Osram ist kein türkisches Wort oder türkische Erfindung (wird von Türken gern geglaubt) sondern ist aus Osmium und Wolfram, den Grundmaterialien für den Glühdraht in Glühbirnen, zusammengesetzt.
Beipflichtung.Zu meinen Bastelzeiten hatte ich noch eine schwedische Röhre von Tungsram.
Tungsten ist im englischen allerdings Wolfram.
Ausserdem hast du den wichtigsten vergessen: Nicola Tesla.
Für die meisten istz das nur eine Automarke.Aber die heisst nicht umsonst so.😉
Und beim Magnetisnus gibt es auch nicht ohne Grund die Dimension Teslan.
Ich weiss OT @caligae168


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17.03.2021 um 16:37
Hallö Alle!
Eigentlich wollte ich gerade mal wieder einen eine Film anschauen.Aber seltsammerweise oder auch interessanterweise entpuppte er sich also Doku.

Hier der link zum video: https://www.youtube.com/watch?v=z5pEHxTXkoM (Video: FANTASY MÄRCHEN FILME AUF DEUTSCH KULT)

Die Qualität ist leider sehr schlecht, aber der Inhalt um so besser.Denn er zeigt wie das Christentum wirklich nur als Ableger früherer Religionen entstanden ist.Die "Gläubigen" hier werden das natürlich wieder ignorieren und durch rumphilosophieren zerreden.
Aber vielleicht ziehen sie auch Schlüsse daraus.Vorausgesetzt sie folgen dem Link auch.
Und mich hat der Film mal wieder daran erinnert wie sehr sich der "GOTT" des AT vom "GOTT" des heutigen Vatikans unterscheidet.
Gruss @caligae168


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18.03.2021 um 10:00
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:"Nur" Gesundbeten nicht undingt. Die alten Ägypter waren versiert, was Behandlungen von Wunden und Knochenbrüchen anging und kannten z. B. schon Prothesen (an einer Mumie wurde mal eine Prothese für eine fehlende große Zehe gefunden, die zu Lebzeiten benutzt wurde und nicht erst der Mumie zwecks Vervollständigung angesetzt wurde).

Und in Hieroglyphentexten sind interessante weil zum Teil ziemlich potente Rezepte von Medikamenten überliefert. Heilpflanzen gab es in großer Menge, die Ägyptologen haben nur oft Probleme, die Namen mit heutigen Pflanzen zu identifizieren, weil viele Pflanzen heute in der Gegend längst ausgerottet sind oder schon damals aus anderen Ländern importiert und in botanischen Gärten kultiviert wurden.
Den alten Ägyptern ging es im Wesentlichen um das Leben nach dem Tod, da die Priesterschaft ihre Schäfchen bei Laune halten musste, hat sie sich auch um diesseitige Medizin kümmern müssen.

Der Hofstaat des Pharaos bestand zum großen Teil aus Bügeleisenfressen, weil die Geschwisterehe damals in diesen Kreisen sehr in Mode war und da hatten die Priester halt viel zu Tun.


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18.03.2021 um 12:29
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Bügeleisenfressen,
Das schreit direkt nach der Frage nach Erklärung.


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18.03.2021 um 13:24
Ich hab zuerst "Bügeleisenfresser" gelesen ^^ aber bei Echnaton alias Amenophis IV und seiner Familie hat die Inzucht schon deutlich zugeschlagen, er ließ sich ja realistisch darstellen, mit geradezu dürrem Oberkörper und superschmalem langem Gesicht und dafür ein fetter Unterkörper, das waren keine irgendwie kultisch gemeinten Verzerrungen, sondern die sichtbaren Zeichen einer Erbkrankheit, die auch an erhaltenen Mumien seiner Familie, Tut und seine Schwestern, festgestellt wurde. Bei den anderen "Glattgesichtern" allerdings war das einfach ein schematisches Schönheitsideal, wo die Maler und Bildhauer schon damals der Natur etwas nachgeholfen haben.


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18.03.2021 um 14:20
@off-peak
Bügeleisenfresse=Kahnschädel, Skaphozephalus


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