Gott und Religion sind Unsinn?
17.07.2021 um 00:28Anzeige
Kaiser Valerian (253 –260)Nach 250 verschlimmert sich die Lage des Reiches bedrohlich. Die Grenzen werden immer unsicherer und dazu wütet eine Epidemiein mehreren Provin-zen. Die Vermutung die Götter seien erzürnt erhält immer neue Nahrung. Kai-ser Decius reichte es noch wenn alle Bürger den Göttern opferten, KaiserVa-lerian im Bewusstsein, dass die Christen in der Mehrzahl dem Opfer nicht wirklich nachkamen, erlässt im Jahre 257 ein Gesetz zum Wohle des Reiches in dem er speziell die Kleriker auffordert sich den römischen Göttern wieder zuzuwenden um sie auszu-söhnen damit das Reich wieder beschützt wird. Schon ein Jahr später verschärft der Kaiser das Gesetz in einem zweiten Edikt. Danach sind Bischöfe, Presbyter und Diakone hinzurichten, falls sie weiterhin am Christentum festhalten und sich den Göttern nicht zuwenden. Auch die Bürger in hervorgehobener Stel-lung sollenihrer Würde und ihrerGüter beraubt und bestraft werden,wenn sie am Bekenntnis zum Chris-tentum festhalten (Brief 80: Cyprian, Bischof von Karthago (~190 –258)). Kaiser Valerian versuchte an-scheinend das Gemeindeleben der Christen empfindlich zu treffen um deren Strukturen zu zerstören.Quelle: http://www.oreich.de/Christenverfolgung.pdf Seite 7
osaki schrieb:Wenn sich ein christlicher Bishof, Diakon oder anderer Führer entweder den römischen Göttern zuwenden sollte, oder hingerichtet werden sollte, wie kann man das nicht als religiöse Verfolgung bezeichnen ? Auch reiche christliche Bürger wurden bestraft, wenn sie nicht dem Christentum abschworen. Es wurde darauf abgezielt die christlichen Gemeinden zu zerstören. Man kann natürlich sagen, zum Wohle des Reiches, aber das kann man immer als Grund vorschieben, wenn man eine bestimmte Gruppe unter Druck setzen oder zerstören will. Defacto läuft es auf eine religiöse Verfolgung hinaus.Es war trotzdem eine politische Verfolgung einer sozialen Gruppe, die sich nicht am staatlich verordneten Kult beteiligen wollte. Christen waren den Römern in erster Linie aus sozialen- und Machtgründen suspekt. Was die Mitglieder dieser jüdischen Sekte wirklich geglaubt haben, hat niemanden wirklich interessiert. Das einzige Problem war, dass deren Gott nicht einfach in das Pantheon integriert werden konnte.
osaki schrieb:Wenn sich ein christlicher Bishof, Diakon oder anderer Führer entweder den römischen Göttern zuwenden sollte, oder hingerichtet werden sollte, wie kann man das nicht als religiöse Verfolgung bezeichnen ?Ich fürchte, bei Dir hapert es ab und an am Leseverständnis. Leis Dir doch mal den von Dir zitierten Text genau durch. Da steht ausführlich, was der Grund dafür war. Die wurden nicht verfolgt, weil sie Christen waren sondern weil der Kaiser der Meinung war. der Christengott würde nicht viel nützen und daher sollten, verständlicherweise, auch Christen wieder den alten Göttern huldigen. Das heißt nicht, dass sie nicht auch an ihren Gott glauben durften.
off-peak schrieb:Ich fürchte, bei Dir hapert es ab und an am Leseverständnis. Leis Dir doch mal den von Dir zitierten Text genau durch. Da steht ausführlich, was der Grund dafür war. Die wurden nicht verfolgt, weil sie Christen waren sondern weil der Kaiser der Meinung war. der Christengott würde nicht viel nützen und daher sollten, verständlicherweise, auch Christen wieder den alten Göttern huldigen. Das heißt nicht, dass sie nicht auch an ihren Gott glauben durften.Ich glaube, es mangelt dir am religionsverständnis. Christ zu sein bedeutete nur an den einen gott zu glauben, ihn zu zwingen, auch anderen göttern zu opfern, war indiskutabel für die christen. Das war auch den römern bekannt. Das war es ja, was man ihnen vorwarf. welche möglichkeiten hatten nun die christen?
osaki schrieb:Christ zu sein bedeutete nur an den einen gott zu glauben, ihn zu zwingen, auch anderen göttern zu opfern, war indiskutabel für die christen.Das versteh ich schon. Ich versteh aber auch, dass das eben Probleme macht, so wie islamischer Glaube heute Probleme in unserer Welt macht.
emanon schrieb:Beeindruckend.Das ginge, wenn man die Annahme logisch und absolut fehlerfrei vortragen werden kann, so dass sie jedem Beschuss stand hält. Unabhängig davon muss sie von dem Anderen auch verstanden werden, da sie trotz Richtigkeit dem Anderen ja nicht "bewiesen" ist.
Der Beweis fusst ja auf Annahmen.
Ist die Richtigkeit der Annahmen bewiesen?
Was kann man wohl aufgrund unbewiesener Annahmen noch alles beweisen?
Ginge das auch beim fliegenden Spaghettimonster?
Wurstsaten schrieb:Die Kategorie Gottesbeweis ist selbst von den meisten ernstzunehmenden Theologen ad Acta gelegt, genauso wie die Kategorie Perpetuum Mobile beim PatentamtIch spekuliere jetzt, dass keiner die Richtigkeit vom Inhalt ihres Vortrags als Aussage hätte besser treffen können.
emanon schrieb:Eigentlich war es so einfach. Die zu erbringende Transferleistung hielt sich meines Erachtens in Grenzen.Und ich hätte mir diese Art von Schwierigkeit, jemandem erklären zu müssen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen damit etwas bewiesen ist.
Es waren zwei Fragen zu beantworten.
Ist die Richtigkeit der Annahmen in Gödels Gottesbeweis bewiesen?
Kann man auf der Basis unbelegter Annahmen nahezu alles beweisen?
Wenn die Annahmen unbelegt sind, wieviel wert ist dann wohl der darauf bauende Schluss, sei er auch in sich logisch?
Rhetorische Frage.
Gültigkeit hängt allerdings davon ab, dass man die von Gödel als Beweisgrundlage verwendeten Axiome und Definitionen akzeptiert.Quelle: Wikipedia: Kurt Gödel
Wurstsaten schrieb:Ich denke, dass Gödel das anfangs nicht ernst genommen hat, leider ist er später psychisch erkrankt und hat sich wohl auch in religiöse Zwangsgedanken verstrickt.Welche Argumente würden Ihre Annahme stützen?
Sebisan schrieb:Aber nach was genau Urteilen Sie jetzt persönlich über eine Richtigkeit eines Beweises? Wenn Sie das einfach nur nach danach messen, dass sie möglicherweise von anderen widerlegt worden ist, hinterfragen Sie diese aber dann nicht nach Ihrer Richtigkeit?Gödel hat es nicht nötig schwache Axiome in ernstgemeinten Beweisen zu verwenden.
off-peak schrieb:Dieser Gödel´sche "Gottesbeweis" beweist alleine schon deshalb keinen bestimmen Gott, weil man ihn als jeden anderen auch anwenden kann. Eigentlich auf alles, an das man glaubt.Ihrer Aussage nach würde sie sich dann eben schon auf Gott anwenden lassen, aber dann wäre er so Aussagekräftig wie der Beweis eines Spagettimonsters.
Sebisan schrieb:Ihrer Aussage nach würde sie sich dann eben schon auf Gott anwenden lassen, aber dann wäre er so Aussagekräftig wie der Beweis eines Spagettimonsters.Richtig. Und genau das ist er ja auch.