Was war mit den Tieren?

Ich würde mal gerne wissen - da ich davon so gut wie nichts weiß - wie sich die Bibel zuTieren verhält. Sagte Gott, dass Tiere töten kein Verbot sei? oder war das Gebot "Dusollst nicht töten" auf alle Lebewesen bezogen? Darf der Mensch nach der Bibel die Tierefür seine Zwecke töten? Schließlich wird der Mensch als die Krönung der Schöpfungbeschrieben. Früher wurde die "Tierfreundlichkeit" auch als Blasphemie abgestempelt, daman die Bibel in Frage stellte.

Also... wie war das jetzt?

Guter Gedanke !
Darüber habe ich noch nie nachdedacht !

Delon.

"Wer einen Ochsen schlachtet, ist eben als der einen Mann erschlüge; wer ein Schafopfert, ist als der einem Hund den Hals bräche; wer Speisopfer bringt, ist als derSaublut opfert"
(Jes 66:3)

Wenn die Bibel das Töten eines Ochsens mit denTöten eines Menschen gleichsetzt, dann spricht das eine deutliche Sprache. Aber derMensch braucht eben Fleisch und darum muss gelegentlich ein Tier geschlachtet werden(aber auf humane Weise). Also ist es wohl nicht verweflich ein Tier zum Zweck derNahrungsaufnahme zu schlachten. Tierquälerei ist naürlich so oder so verwerflich, dawaren und sind sich whla lle Chrisen einig.
Grundsätzlich rät das Christentum zueinen geringen Fleischkonsum. In der Fastenzeit wird kein leisch verzehrt und auch amFeitag ist das Essen von Feisch verboten. Christen sind also Gelegenheitsvegarier ^^

Ich weiß ja nicht...
Dein Zitat spricht wie du sagtest vielleicht eine "deutlicheSprache", aber ich glaub nicht, dass die Bibel das Tier mit dem Menschen gleichsetzt.
Der Mensch ist der Sohn Gottes. Tiere haben da eigentlich keine große Bedeutung.
Und wieso ausgerechnet und nur der Ochse? Oder ein Schaf? Wieso steht da nicht: Werein TIER schlachtet, ist eben als der einen Mensch erschlüge? Ich will jetzt nicht daraufeingehen, wieso da nicht Mensch steht, sonder Mann und dass das vielleicht eine Art"Unterdrückung" der Frau seien könnte...

Ich sag nur, Jesus war ein Freund der Tiere, lehnte Fleischgenuss und Brandopfer ab. DasGebot "du sollst nicht töten" gilt selbstverständlich auch für Tiere!



„Der Genuss des Tierfleisches war bis zur Sintflut unbekannt,
aber seit derSintflut hat man uns die Fasern und die stinkenden Säfte
des Tierfleisches in denMund gestopft ...

Jesus Christus, welcher erschien, als die Zeit erfüllt war,
hat das Ende wieder mit dem Anfang verknüpft,
so dass es uns jetzt nicht mehrerlaubt ist, Tierfleisch zu Essen.“

Hieronymus (331-420) (Adversus JovinianumI,18)

Jesus von Nazareth sprach gegen Tieropfer


„Gehtaber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): >>Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeitund nicht am Opfer.<<“
Matthäus 9, 13


„Und er lehrte und sprach zuihnen: Steht nicht geschrieben (Jesaja 56,7): >>Mein Haus soll ein Bethaus heißen füralle Völker<<? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.“
Markus 11, 17


„Ich bin gekommen die Opfer aufzulösen, und wenn ihr nicht ablasst zu opfern, sowird auch der Zorn [= Das Gesetz von Ursache und Wirkung] nicht von euch ablassen.“
Ebionäerevangelium, zit. n. Epiphanius, Contra Haereses 30, 16.4f.


„Weh euch, die ihr nicht hört, wie es [das geschlagene Tier] zum Schöpfer im Himmelklagt und um Erbarmen schreit! Dreimal wehe aber über den, über welchen es in seinemSchmerz schreit und klagt“.
Petrusakten 38, zit. nach Skriver,
Die LebensweiseJesu und der ersten Christen, S. 128

"Das Gebot "du sollst nicht töten" gilt selbstverständlich auch für Tiere!"
Unglücklich ausgedrückt ;)

Bist du anderer Meinung?

- Retiarius - >>> wie sich die Bibel zu Tieren verhält <<<

Hallo Retiarius,
alles Leben, was auf Erden und im Meer und in den Lüften lebt, soll dem Menschenunterworfen sein.
"Macht Euch die Erde untertan!" (Vers 28 des 1. Kapitels derGenesis)
Soll aber nicht misverstanden werden !!! Nicht unterwerfen / Zerzören

Die Aufgabe ... - die Schöpfung - zu verwalten, zu gestalten und über sie zuverfügen, ... hat Gott dem Menschen anvertraut und beauftragt.
Dies bedeutet: DieMenschen haben die Aufgabe, die Erde zu kultivieren, alles Gute in der Welt in seinerEigenart, Größe und Schönheit zu fördern und sich entfalten zu lassen: im Einzelnen wieim Ganzen und zu bewahren. Die Menschen dürfen, ja sollen, gemäß dem Auftragstellvertretend das schöpferische Handeln Gottes fortsetzen und zugleich für dasWohlergehen aller Geschöpfe sorgen.

Tiere dürfen zur Ernährung und zurHerstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei derArbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftlicheTierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen,menschliches Leben zu heilen und zu retten.
Es widerspricht der Würde des Menschen,Tiere leiden zu lassen und zu töten, zB Pelzindustrie. Geld, Macht, Profitgier.

Lieben Gruß

darüber muss ich noch nachdenken... ist jetzt zu spät dafür.
Das war eher daraufbezogen, dass man deinen Satz so interpretieren kann, dass du meinst, dass Tiere sich andas Gebot halten müssen. ;)

der post über mir (meiner) war auf flasher999's bezogen

@retiarius
....achso :D ,ja kann man so deuten ;)

Ok weiter geht`s:

Die Apostel waren Vegetarier

Um zu wissen, was Jesus zum ThemaTierliebe und fleischlose Ernährung gelehrt hat, ist es nützlich zu wissen, wie SeineApostel und Jünger es gehalten haben. Antike Texte, die bezeichnenderweise nicht in denKanon der Bibel aufgenommen wurden, sagen Folgendes aus:


Petrus
„Ichlebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.“
ClementinischeHomilien, XII,6


Matthäus
„Matthäus lebte von Samenkörnern,Baumfrüchten und Gemüsen ohne Fleisch.“
Clemens von Alexandrien, Paidagogos II,1,16


Johannes
„Johannes hat nie Fleisch genossen.“
KirchenhistorikerHegesipp, zit. nach Eusebius' Kirchengeschichte II 2,3


Jakobus
„Jakobus, der Bruder des Herrn, lebte von Sämereien und Pflanzen und berührte wederFleisch noch Wein.“
Augustin, Contra Faustum XXII, 3


DerReligionswissenschaftler Carl Anders Skriver belegt, dass nach dem Zeugnis derSchriftsteller des 2. Jahrhunderts auch die Apostel Andreas, Philippus und Thomas sowiedie Evangelisten Markus und Lukas und der Jünger Matthias, der nach dem Tod von Judas inden Kreis der zwölf Jünger hineingewählt wurde, Vegetarier waren.


„Dochfrag nur die Tiere, sie lehren es dich;
die Vögel des Himmels, sie künden es dir.
Rede zur Erde, sie wird dich lehren;
die Fische des Meeres erzählen es dir.
Wer wüsste nicht bei alledem,
dass die Hand des Herrn dies gemacht hat?
Inseiner Hand ruht die Seele allen Lebens
und jeden Menschenleibes Geist.“

Hiob 12,7-12
(Einheitsübersetzung)

@Reti
Lies den Vers mal weiter: Wer ein Schaf tötet ist so wie einer der einen Hundtötet (Hund: Bester Freund des Menschen) usw.
Tiere sind nicht unbedingt mitMenschen gleichzusetzen. Tiere haben nicht dassebe Recht wie Menschen, logisch. Frauenhaben oftmals auch nicht dasselbe Recht wie Männer (ob es uns nun gefällt oder nicht, soist es nun mal) aber das heisst ja auch nicht das der Mann alles mit der Frau tuen dürfe.Ebenso darf der Mensch nicht alles mit Tieren machen. Gott hat den Menschen dieHerrschaft und die Verantwortung über Pflanzen und Tiere gegeben, darum muss der Mesnchauch auf dessen Wohlergehen bedacht sein. Tiere müssen deshalb respektvoll behandeltwerden:
“Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben als solches, das der Pflanzeund des Tieres wie das des Menschen, heilig ist und er sich dem Leben, das in Not ist,helfend hingibt.“
(Albert Schweitzer)

@flasher
Ich dachte Hieronymussei der böse Bibelverfälscher gewesen? Ist er nun etwa ein heiliger Veganer?
Abendländer

@Abendländer

Ja, er ist ein heiliger Veganer und mein persönlicher Guru. ;)


....ich weiß, die Katholiken und Protestanten sehen das anders.

Dochnach meinem Gefühl, war Jesus ein Tierfreund und lehnte demnach auch logischerweiseFleischkonsum ab.


@retiarius
Gemäß dem Gebot "du sollst nicht töten",sollte der Mensch auch keine tierischen Lebewesen töten. oooooder?

Steht denn in der Bibel irgendwo genau "Du sollt Tiere nicht töten" oder soetwas?

was ist wenn tiere sich untereinander töten?? wenn der mensch keine tiere tötensoll..wieso darf der löwe oder ein bär es tun?

soweit ich das mitbekommen habe, war gott entzückt, wenn zu seinen ehren ein lammgeschlachtet wurde (opfer bringen)

- heronaa - >>> was ist wenn tiere sich untereinander töten?? wenn der mensch keinetiere töten soll..wieso darf der löwe oder ein bär es tun? <<<

Hallo heronaa,
ein Tier tötet kein Tier im Sinne - Du sollst nicht töten !
Das Tier ist demMenschen Untertan.

Lieben Gruß

Also hier wird ja einiges so richtig schön verdreht. Wenn es plötzlich um Jesus und seineJünger geht, zitiert man Hieronymus anstatt die Bibel. Weil nämlich in der Bibel nichtsvon Vegetarismus steht. Nach der Bibel hat Jesus und seine Jünger zumindest Fischgegessen. Also ob Fisch oder Fleisch, immerhin ein Tier. Und was war mit den meistenJüngern? Die waren vormals Fischer. Und wovon ernähren sich Fischer in der Regel? Vonihrem eigenen Fischfang. Aber diese Stellen werden, wenn´s nun um die Tiere gehtnatürlich bewusst nicht genannt.

Das Gebot "Du sollst nicht töten" heißt inseiner Urbedeutung: "Du sollst nicht morden". Und es bezieht sich nicht auf die Tiere,wie es in den anderen Geboten auch nicht um die Tiere geh, sondern um die Menschen. Sobezieht es sich also auf den Menschen. Man dreht es wohl immer gerade so wie man es habenwill.

Und was die Opfergaben und Opfer angeht, so ist das etwas anderes. Diewaren Gott schon lange ein Greuel. Das hat etwas mit nutzlosem dahinschlachten zutun,aber nicht ob man Fleisch essen darf. In Mose wird dem Volk Israel Schweinefleisch zuessen verboten. Das heißt aber nicht, alles Fleisch war verboten zu essen.

Ichsage aber trotzdem: Edler und Besser wäre es, und auch gesünder, die Tiere nicht alsNahrung zu betrachten. Aber verboten ist es von Gott her nicht. Klar werden dieVegetarier das anders sehen. Ich habe auch nichts gegen solche die freiwillig sagen: Wirwollen uns nur rein pflanzlich ernähren. Aber von einer Verpflichtung dahingehend stehtnichts in der Bibel unseres Gottes an Weisung dazu ! Man kann eine Überzeugung wie denVegetarismus ethisch begründen, aber nicht biblisch.

@ Retarius: >>Der Mensch ist der Sohn Gottes.<< Seit wann das? Jesus war derSohn Gottes, wir sind nur Abbilder Gottes. Was für eine Anmaßung...

@Abendländer: >>Tiere haben nicht dassebe Recht wie Menschen, logisch.<<
Das musst du mir näher erklären, ich sehe darin keine Logik! Oder was verstehst duunter "Recht" ?

Also mal eine Frage: Wieso wird in der Bibel die Todesstrafe füreinige Verbrechen gefordert, wenn ich doch gar nicht töten soll?

- AbPhil - >>> Also mal eine Frage: Wieso wird in der Bibel die Todesstrafe für einigeVerbrechen gefordert, wenn ich doch gar nicht töten soll? <<<

Hallo AbPhil,
auf welche Forderung zur Totedestrafe beziehst du dich ? Und wer soll richten. ?

Lieben Gruß

»Ein Mann, der mit der Frau seines Nächsten die Ehe bricht, wird mit dem Tod bestraft,der Ehebrecher samt der Ehebrecherin.« (3. Mose 20,10)

»Wenn ein Mann dabeiertappt wird, wie er bei einer verheirateten Frau liegt, dann sollen beide sterben.« (3.Mose 20,22)

»Ein Mann aber, der so vermessen ist, auf den Priester, der dortsteht, um vor dem Herrn, deinem Gott, Dienst zu tun, oder auf den Richter nicht zu hören,dieser Mann soll sterben.« (5. Mose 17,12)

»Wenn ein unberührtes Mädchen miteinem Mann verlobt ist und ein anderer Mann ihr in der Stadt begegnet und sich mit ihrhinlegt, dann sollt ihr beide zum Tor dieser Stadt führen. Ihr sollt sie steinigen undsie sollen sterben ...« (3. Mose 22,23-27)

»Wenn ein Mann einen störrischen undwiderspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört... sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben.« (3. Mose 21,18-21)

»Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagergeist ist, sollen mitdem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen ...« (3. Mose 20,27)

»Wenn sichdie Tochter eines Priesters als Dirne entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll imFeuer verbrannt werden.« (3. Mose 21,9)

»Jeder, der seinen Vater oder seineMutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft.« (3. Mose 20,9)

»Ein Mann, der miteiner Frau während ihrer Regel schläft ... sollen beide aus ihrem Volke ausgemerztwerden.« (3. Mose 20,18)

»Schläft einer mit einem Manne, wie man mit einer Frauschläft, dann haben sie eine Greueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft.« (3.Mose 20,11-17)

»Nimmt einer seine Schwester ... und sieht ihre Scham und siesieht die seine, ... sollen beide vor den Augen der Söhne ihres Volkes ausgemerztwerden.« (3. Mose 20,11-17)