Die Kabbalah

@Idu

Das ist zu materiemäßig gedacht. In „himmlischen Sphären“ ist das anders. Da kann sich durchaus ein unendliches Nichts willkürlich und plötzlich selbst beschränken, so dass ein kreativer Spielraum entsteht.

@AnGSt
Wie entsteht denn Licht im Universum, so ganz ohne Materie ?
Wenn du mir diese Frage beantwortest sag ich dir was ich gerade im Kopf habe, darüber.

@AnGSt

Du sprichst von einem willkürlichen NICHTS, bzw. ein unendliches NICHTS, welches Willkür ausübt.

Nach meiner Meinung scheint mir das aber ein Widerspruch.

@GiusAcc

:D lol. Seit wann ist das Universum ganz ohne Materie?

@Idu

Ist 'ne Idee des Kabbalisten Isaak Luria. MMn klingt es komisch, könnte aber durchaus so sein. Die himmlischen Sphären erscheinen einem närrisch.

@AnGSt
Was meintest du dann damit:

AnGSt schrieb:Das ist zu materiemäßig gedacht. In „himmlischen Sphären“ ist das anders.

@GiusAcc

Schwer zu beschreiben. Wir haben Vorstellungen von „Licht“, so dass es eine Quelle geben müsse. @Idu hatte eingebracht ob dieses Licht vielleicht durch Reibung entstanden sein könnte, also durch Wärme und so weiter.

@AnGSt

Ja genau, so kann es sein, schlage zwei Steine hart gegeneinander, und du erhälst einen Funken.

Das was der Isaak Luria mit dem NICHTS beschreibt, könnte ich genau so als der göttliche Geistesfunke beschreiben.

@Idu

Ja, das meine ich auch. Ein Funken im Dunklen, mit bloßem Auge kann man ihn nicht sehen. Aber evtl durch ein Fernrohr, und dieses Fernrohr ist zB die Kabbalah.


@GiusAcc

Ok, ich versuchs mal in anderen Worten zu umschreiben was ich wahrnehme. Das „Licht“ hier ist eine Metapher für kreative Kräfte und Vorstellungen jeglicher Art. Es ist spürbar und sichtbar, aber nur „geistig“ für einen selbst und kommt auch von Innen, von Herzen.

@Idu
@GiusAcc

Ain Soph (hebr. ‏אין סוף‎ , nicht endlich) ist in der kabbalistischen Mystik das undefinierbare und unbestimmte grenzenlose Urlicht, aus dem nach der Lehre Isaak Lurias die Schöpfung entstanden ist. Am Anfang war alles von dem verborgenen Wesen Gottes, dem grenzenlosen, eigenschaftslosen Urlicht erfüllt. Durch Selbstbeschränkung entstand ein leerer Raum, in den das Urlicht als Schöpfungsblitz hineinstrahlte und die geschaffene Welt hervorbrachte. http://anthrowiki.at/Ain_Soph

@AnGSt

Ja das kommt der Beschreibung wie ich sie auch kenne schon recht nahe.
Nach biblischer Interpretation würde das dann dem Zeitpunkt entsprechen, wo Gott sprach

Es werde Licht

@Idu

Genau, bzw seh ich auch so.

Wenn man da genau liest, kann man lernen, dass diese Licht nicht das Licht der Sonne und Sterne ist.

http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/OTpdf/gen1.pdf

@Idu
Gab es das Licht schon vor der Erschaffung / Schöpfung, oder handelte Gott im Dunkeln als er diesen Satz sprach:

snafu schrieb am 04.11.2014:Es werde Licht

@GiusAcc
Das ergibt sich doch schon aus dem Satz.
Nur aus der Dunkelheit macht solch ein Satz Sinn.

Wobei unter Dunkelheit nicht unsere gemeint ist, sondern das Dunkel des Universums.
Oder auch das Dunkel des Embryo im Mutterleib.

Und hier läßt sich dann auch erkennen, das vor dem Licht die Liebe und Weisheit sein muß!

@GiusAcc
@Idu

Im Vers davor heißt es, das Finsternis über dem Antlitz des Abgrundes war. Ja, das mit dem Embryo hab ich auch schonmal gedacht.

Das unendliche Licht kann man vielleicht ebensogut als Dunkelheit bezeichnen, es gibt ja nichts anhand dem man sagen oder sehen kann, was es nun ist, weil da alles in jeder Hinsicht total gleich ist.

Streng genommen unterscheiden sich da aber die Lehre Lurias und der Bibel etwas. Oder?

@AnGSt

AnGSt schrieb:Das unendliche Licht kann man vielleicht ebensogut als Dunkelheit bezeichnen, es gibt ja nichts anhand dem man sagen oder sehen kann, was es nun ist, weil da alles in jeder Hinsicht total gleich ist.

Ein recht gutes Beispiel ist das Sternenlicht der fernen Welten.
Hier auf der Erde können wir das Licht der entferntesten Sterne mit bloßem Auge wahrnehmen.

Aber bereits in einer Höhe von 10 km können wir das Sternenlicht nicht mehr sehen.

Alle mir bekannten Aufnahmen aus unserer Raumstation haben im Hintergrund nur Dunkelheit, obwohl ja doch die Strahlen vorhanden sein müßen.

@all

Genesis 1,2: Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

Das könnte ebensogut ein/mein/dein/unser Zustand mystischer Versenkung sein, eine Meditation oder wenn man etwas „aus brütet“.


@Idu

Kann man schon sehen, zumindest mit bloßem Auge. Oder? Ich hab zufällig auch ein bisschen das Hobby Fotografie und da weiß man, dass eine Kamera wesentlich länger hin schauen muss um so schwache Lichter zu speichern. Das von der Erde reflektierte Sonnenlicht könnte allerdings auch das Licht der Sterne überstrahlen. Ich habe noch kein Weltraumstationsphoto auf der dunklen Seite gesehen, immer nur auf der hellen.

@AnGSt

AnGSt schrieb:Kann man schon sehen, zumindest mit bloßem Auge. Oder?

Ja aber das ist ja das besondere, das wir es hier im flachen Land sehen können, aber bereits ab oberhalb der Baumgrenze wird das Licht schwächer, um dann, wie gesagt ab 10 km Höhe unsichtbar zu werden.

Solche Fotos meine ich, bei denen normalerweise ein Sternenlicht zu sehen sein sollte.


http://www.focus.de/fotos/die-iss-im-jahr-1998-die-module-unity-und-sarja-vom-spaceshuttle_mid_442510.html

@Idu

Das Objekt ist einfach zu hell. Um es mit der Kamera auf zu nehmen, darf die Kamera nur extrem kurz „offen“ sein, sonst würde es nur noch einen weißen Fleck geben, und das nennt man dann Überbelichtung. Um die Sterne zu sehen muss die Kamera aber viel länger offen sein um sie auf nehmen zu können.

@AnGSt
Ja gut, das erklärt dann schon mal die Fotos.

Wobei aber das auf hohen Bergen nicht zu sehende Sternenlicht damit nicht erklärt werden kann.

@Idu

Mit der Kamera oder mit bloßem Auge? Und wie hoch sollen diese Berge dann sein damit das der Fall ist?