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Gott ist tot

1.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Jesus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott ist tot

16.09.2010 um 22:38
@all

Nun, wenn man sich mit solchen Thematiken befasst....

Sollte man wissen, warum Nietztsche dies schrieb.

Und...sehr spärliche Einleitung hier. Äußerst flach!

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Gott ist tot

17.09.2010 um 01:07
Wie soll den Gott tot sein, wenn er, angeblich, unsterblich ist?
Ich halte allerdings nicht viel von der Vorstellung eines Gottes (egal ob er jetzt Allah oder Gott genannt wird), meiner Meinung nach gibt es ihn nicht; höchstens eine Art universelle Energie die, wie auch immer sie das tut, Leben erschafft (aber eben kein Gott sondern irgendein naturwissenschaftlicher Vorgang).
Ich denke, dass die meisten Geschichten über Gott (besonders in der Bibel) ausgedacht sind, oder unser Planet hat in seiner Vergangenheit Besuch von außerirdischen Wesen erhalten, welche die damaligen Menschen für Götter, bzw. eben Gott, hielten. Aber das ist ein anderes Thema ;-)


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Gott ist tot

17.09.2010 um 02:24
Gott ist ein Kaninchenskelett im Präkambrium.

Von Nietzsche:

Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kameele wird, und zum Löwen das Kameel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.

Vieles Schwere giebt es dem Geiste, dem starken, tragsamen Geiste, dem Ehrfurcht innewohnt: nach dem Schweren und Schwersten verlangt seine Stärke.

Was ist schwer? so fragt der tragsame Geist, so kniet er nieder, dem Kameele gleich, und will gut beladen sein.

Was ist das Schwerste, ihr Helden? so fragt der tragsame Geist, dass ich es auf mich nehme und meiner Stärke froh werde.

Ist es nicht das: sich erniedrigen, um seinem Hochmuth wehe zu thun? Seine Thorheit leuchten lassen, um seiner Weisheit zu spotten?

Oder ist es das: von unserer Sache scheiden, wenn sie ihren Sieg feiert? Auf hohe Berge steigen, um den Versucher zu versuchen?

Oder ist es das: sich von Eicheln und Gras der Erkenntniss nähren und um der Wahrheit willen an der Seele Hunger leiden?

Oder ist es das: krank sein und die Tröster heimschicken und mit Tauben Freundschaft schliessen, die niemals hören, was du willst?

Oder ist es das: in schmutziges Wasser steigen, wenn es das Wasser der Wahrheit ist, und kalte Frösche und heisse Kröten nicht von sich weisen?

Oder ist es das: Die lieben, die uns verachten, und dem Gespenste die Hand reichen, wenn es uns fürchten machen will?

Alles diess Schwerste nimmt der tragsame Geist auf sich: dem Kameele gleich, das beladen in die Wüste eilt, also eilt er in seine Wüste.

Aber in der einsamsten Wüste geschieht die zweite Verwandlung: zum Löwen wird hier der Geist, Freiheit will er sich erbeuten und Herr sein in seiner eignen Wüste.

Seinen letzten Herrn sucht er sich hier: feind will er ihm werden und seinem letzten Gotte, um Sieg will er mit dem grossen Drachen ringen.

Welches ist der grosse Drache, den der Geist nicht mehr Herr und Gott heissen mag? »Du-sollst« heisst der grosse Drache. Aber der Geist des Löwen sagt »Ich will«.

»Du-sollst« liegt ihm am Wege, goldfunkelnd, ein Schuppenthier, und auf jeder Schuppe glänzt golden »Du-sollst!«

Tausendjährige Werthe glänzen an diesen Schuppen, und also spricht der mächtigste aller Drachen »aller Werth der Dinge - der glänzt an mir.«

»Aller Werth ward schon geschaffen, und aller geschaffene Werth - das bin ich. Wahrlich, es soll kein »Ich will« mehr geben!« Also spricht der Drache.

Meine Brüder, wozu bedarf es des Löwen im Geiste? Was genügt nicht das lastbare Thier, das entsagt und ehrfürchtig ist?

Neue Werthe schaffen - das vermag auch der Löwe noch nicht: aber Freiheit sich schaffen zu neuem Schaffen - das vermag die Macht des Löwen.

Freiheit sich schaffen und ein heiliges Nein auch vor der Pflicht: dazu, meine Brüder bedarf es des Löwen.

Recht sich nehmen zu neuen Werthen - das ist das furchtbarste Nehmen für einen tragsamen und ehrfürchtigen Geist. Wahrlich, ein Rauben ist es ihm und eines raubenden Thieres Sache.

Als sein Heiligstes liebte er einst das »Du-sollst«: nun muss er Wahn und Willkür auch noch im Heiligsten finden, dass er sich Freiheit raube von seiner Liebe: des Löwen bedarf es zu diesem Raube.

Aber sagt, meine Brüder, was vermag noch das Kind, das auch der Löwe nicht vermochte? Was muss der raubende Löwe auch noch zum Kinde werden?

Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen.

Ja, zum Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen Ja-sagens: seinen Willen will nun der Geist, seine Welt gewinnt sich der Weltverlorene.

Drei Verwandlungen nannte ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kameele ward, und zum Löwen das Kameel, und der Löwe zuletzt zum Kinde. --

Also sprach Zarathustra. Und damals weilte er in der Stadt, welche genannt wird: die bunte Kuh.

Die fröhliche Wissenschaft

Neue Kämpfe. - Nachdem Buddha todt war, zeigte man noch Jahrhunderte lang seinen Schatten in einer Höhle, - einen ungeheuren schauerlichen Schatten. Gott ist todt: aber so wie die Art der Menschen ist, wird es vielleicht noch Jahrtausende lang Höhlen geben, in denen man seinen Schatten zeigt. - Und wir - wir müssen auch noch seinen Schatten besiegen!


Hüten wir uns. - Hüten wir uns, zu denken, dass die Welt ein lebendiges Wesen sei. Wohin sollte sie sich ausdehnen? Wovon sollte sie sich nähren? Wie könnte sie wachsen und sich vermehren? Wir wissen ja ungefähr, was das Organische ist: und wir sollten das unsäglich Abgeleitete, Späte, Seltene, Zufällige, das wir nur auf der Kruste der Erde wahrnehmen, zum Wesentlichen, Allgemeinen, Ewigen umdeuten, wie es jene thun, die das All einen Organismus nennen? Davor ekelt mir. Hüten wir uns schon davor, zu glauben, dass das All eine Maschine sei; es ist gewiss nicht auf Ein Ziel construirt, wir thun ihm mit dem Wort "Maschine" eine viel zu hohe Ehre an. Hüten wir uns, etwas so Formvolles, wie die kyklischen Bewegungen unserer Nachbar-Sterne überhaupt und überall vorauszusetzen; schon ein Blick in die Milchstrasse lässt Zweifel auftauchen, ob es dort nicht viel rohere und widersprechendere Bewegungen giebt, ebenfalls Sterne mit ewigen geradlinigen Fallbahnen und dergleichen. Die astrale Ordnung, in der wir leben, ist eine Ausnahme; diese Ordnung und die ziemliche Dauer, welche durch sie bedingt ist, hat wieder die Ausnahme der Ausnahmen ermöglicht - die Bildung des Organischen. Der Gesammt-Charakter der Welt ist dagegen in alle Ewigkeit Chaos, nicht im Sinne der fehlenden Nothwendigkeit, sondern der fehlenden Ordnung, Gliederung, Form, Schönheit, Weisheit, und wie alle unsere ästhetischen Menschlichkeiten heissen. Von unserer Vernunft aus geurtheilt, sind die verunglückten Würfe weitaus die Regel, die Ausnahmen sind nicht das geheime Ziel, und das ganze Spielwerk wiederholt ewig seine Weise, die nie eine Melodie heissen darf, - und zuletzt ist selbst das Wort "verunglückter Wurf" schon eine Vermenschlichung, die einen Tadel in sich schliesst. Aber wie dürften wir das All tadeln oder loben! Hüten wir uns, ihm Herzlosigkeit und Unvernunft oder deren Gegensätze nachzusagen: es ist weder vollkommen, noch schön, noch edel, und will Nichts von alledem werden, es strebt durchaus nicht darnach, den Menschen nachzuahmen! Es wird durchaus durch keines unserer ästhetischen und moralischen Urtheile getroffen! Es hat auch keinen Selbsterhaltungstrieb und überhaupt keine Triebe; es kennt auch keine Gesetze. Hüten wir uns, zu sagen, dass es Gesetze in der Natur gebe. Es giebt nur Nothwendigkeiten: da ist Keiner, der befiehlt, Keiner, der gehorcht, Keiner, der übertritt. Wenn ihr wisst, dass es keine Zwecke giebt, so wisst ihr auch, dass es keinen Zufall giebt: denn nur neben einer Welt von Zwecken hat das Wort "Zufall" einen Sinn. Hüten wir uns, zu sagen, dass Tod dem Leben entgegengesetzt sei. Das Lebende ist nur eine Art des Todten, und eine sehr seltene Art. - Hüten wir uns, zu denken, die Welt schaffe ewig Neues. Es giebt keine ewig dauerhaften Substanzen; die Materie ist ein eben solcher Irrthum, wie der Gott der Eleaten. Aber wann werden wir am Ende mit unserer Vorsicht und Obhut sein! Wann werden uns alle diese Schatten Gottes nicht mehr verdunkeln? Wann werden wir die Natur ganz entgöttlicht haben! Wann werden wir anfangen dürfen, uns Menschen mit der reinen, neu gefundenen, neu erlösten Natur zu vernatürlichen.


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Gott ist tot

17.09.2010 um 20:40
@snafu
aber gott ist trotzdem nicht tot ;)

@Lazaros
Zitat von LazarosLazaros schrieb:@all

Nun, wenn man sich mit solchen Thematiken befasst....

Sollte man wissen, warum Nietztsche dies schrieb.

Und...sehr spärliche Einleitung hier. Äußerst flach!
und warum schrieb nietzsche das?


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Gott ist tot

17.09.2010 um 20:52
Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.


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Gott ist tot

17.09.2010 um 20:55
@Thermometer
bedeutet? :)


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Gott ist tot

17.09.2010 um 20:57
@kaszimo
Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.
[In seinem Haus in R’lyeh wartet träumend der tote Cthulhu.]

Aus dem Necronomicon :}


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Gott ist tot

17.09.2010 um 23:05
@kaszimo

Nietzsches Werk ist sehr wohl durchzogen von einem Begriff des Humanismus, einem edleren Menschen. Mit "Gott ist tot" und damit, dass wir alle ihn umgebracht hätten, übt er Kritik an einem heuchlerischen Kulturchristentum, seinen Verfälschungen und der Gesellschaft.


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Gott ist tot

17.09.2010 um 23:22
@all

Wissenschaftlich korrekt ist nur die agnostische Sichtweise.

Es wäre Schmarrn, Gegenbeweise führen zu wollen.


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Gott ist tot

17.09.2010 um 23:48
Unwiderlegbar ist allerdings, dass es mehr Thesen und Beobachtungen gibt, die für eine ordnende Kraft aus einem chaotischen Urzustand heraus sprechen (gleich, welchen Namen man dieser gibt), als dagegen; "Ordo ab chao!"

Grundfragen:

1) Wenn (scheinbar) alles physikalischen Gesetzen nach der linearen Ratio "Ursache - Wirkung" folgt: Seit wann existiert "Linearität" und existiert sie überhaupt (nehme ich nur begrenzt wahr, sind meine Gedankengänge lediglich linear)? Ist sie an ein Universum gebunden und welche Wirkungen ergeben sich vor einem Universum? Verweis:

2) Warum ist die Welt bis in die kleinsten Teilchen stets annähernd geometrisch?

3) Welche Erkenntnisse zur "Gottesfrage" liefert uns die Quantentheorie?


En archè èn ho logos
Im Anfang war der Logos.

Das altgriechische "logos" hat jedoch mehrere Bedeutungen:

z.B. Wort, Sinn, Kraft, einsichtiges Denken, Vernunft....etc. etc.


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Gott ist tot

18.09.2010 um 00:18
@Lazaros
Gott ist weder tot noch lebendig. Gott ist überexistent.

Das Eine (Versuch einer Beschreibung Gottes)

Plotin lehrte das Bestehen eines unbeschreiblichen Einen und als dessen Emanation (Ausströmung) das Universum (wörtlich: zum Einen Gewendetes) als Abfolge von Entitäten, die dem Einen mehr oder weniger nahe sind:
Das oberste Urprinzip des Seins ist das alles umgreifende "das Eine".

Es ruht in sich selbst und übersteigt alle Vorstellungen.
Es ist zugleich das Schöne und Gute.
Es steht jenseits aller Gegensätze und aller Fassbarkeit.
Das Eine kann eigentlich nur negativ umschrieben werden dahingehend, was es nicht ist.
Das Eine ist weder ein diffuses Einerlei noch die absolute Leere.
Die Welt ist nicht durch den Willensakt eines Demiurgen in einem Schöpfungsakt erschaffen worden.
Das Eine strömt vielmehr über, und seine Überfülle erschafft alles andere.
Das Eine ist die Möglichkeit des Allen .
Das Eine ist weder Geist noch ein Gegenstand der Vernunft .
Es ist ein Übervernünftiges .
Es verhält sich zum Geist wie das Licht zum Auge.
Das Eine ist die Quelle und Kraft, aus der das Seiende erst stammt.
Es ist die aktive Möglichkeit zu allen differenzierten Formen in der Sphäre des Geistes .

Der Geist
Aus dem Einen als der Quelle des Seins geht der Geist hervor. Er setzt ein Erkennendes und ein Erkanntes, ein Bewusstsein und dessen Gegenstände voraus.
Damit ist der Geist im Gegensatz zum Einen schon mit der Zweiheit behaftet.
Er umfasst als Erkanntes den ganzen Kosmos der Ideen .
Dieser ist das wahre Sein.
Die Ideen sind zugleich Urbilder und dynamische Kräfte. Die fünf Kategorien, in denen der Geist denkt, sind:

1. Sein
2. Beharren
3. Bewegung
4. Identität
5. Verschiedenheit

Die Seele
Weltseele
Die dritte Stufe bildet die (Welt-) Seele .
Sie wird durch den Geist als sein Abbild durch Ausstrahlung erzeugt.
Sie steht zwischen dem wahren Sein und der Materie.
Sie empfängt vom Geist die Ideenwelt und formt nach diesen Urbildern aus der Materie die Sinnenwelt. Die immaterielle Weltseele strahlt die gestaltende Naturkraft (physis) aus, die aus feinstem Äther besteht und mit dem Weltkörper verbunden ist - so wie die menschliche Seele mit dem menschlichen Körper ebenfalls verbunden ist.

Menschliche Seele
Die menschliche Seele ist ihrem eigentlichen Wesen nach ein Teil der (Welt-) Seele (psyche) und gehört damit dem wahren Sein an. Die ganze (Welt-) Seele ist in jeder einzelnen menschlichen Seele gegenwärtig. Die menschliche (Teil-) Seele trägt deshalb das Ganze in sich:

Jede Seele muss bedenken, dass sie es war, die alle Wesen erschaffen und ihnen Leben eingehaucht hat. Sie selbst hat erschaffen den großen Himmel, die Sonne und die göttlichen Gestirne, die Ordnung ihrer Kreisbewegungen, die Luft, das Meer und alles, was die Erde ernährt. Die Seele ist von noch höherer Natur als alles, was sie ordnet, bewegt und beseelt.

Durch die Verbindung mit dem Körper ist die menschliche (Teil-) Seele aber in das Materielle und Schlechte verstrickt:

Was hat die menschliche Seele veranlasst, das Eine - an dem sie Anteil hat und dem sie ganz angehört - zu vergessen und mit ihm sich selbst nicht mehr zu kennen?

Die Überhebung und der Drang zum Werden, der Zwiespalt und der Wille, sich selbst anzugehören, waren der Beginn des Unheils.

Die Materie
Die Materie ist der Inbegriff des Schlechten, Finsteren und Bösen.
Sie ist die unvollkommenste Ausstrahlung des Einen.
Die Materie ist nicht körperlich, sie ist vielmehr das Form- und Bestimmungslose.
Die Erscheinungen sind trügerische Abbilder des wahrhaft Seienden.
Die Schönheit in der Welt der Erscheinungen beruht auf der Formung des Stoffes durch die Idee, dem Durchschimmern des Idealen in der sinnlichen Erscheinung.

In der Welt der Erscheinungen tritt die Vielheit an die Stelle der Einheit und die Zeitlichkeit an die Stelle der Ewigkeit.
Das Böse liegt in der Abkehr vom wahren Sein hin zum Nichtigen und Kraftlosen.
Das Böse besteht aber nirgends rein für sich, es hat seine Ursache nur in dem Fehlen des Guten."

Wikipedia: Plotin

Dieses "Eine" oder Gott ist eindeutig außerhalb von Raum und Zeit und zugleich die Ursache von Raum und Zeit.
In folgendem Link taucht das "Eine" in der modernen Physik auf:

http://www.weltderphysik.de/de/1363.php (Archiv-Version vom 10.12.2010)

In harten Festkörpern wie Metallen und Keramiken können so genannte Ausscheidungen und Mikrokristallite entstehen. Werkstoffe mit solch einer Mikrostruktur widerstehen extremen Belastungen oder erinnern sich als "Gedächtnis-Legierungen" an eingeprägte Formen. Es gibt aber auch Sand und Geröll, strömende Flüssigkeiten und Luftturbulenzen, Wanderdünen und Wolkentürme: Umformung und Bewegung im Überfluss. Steckt hier überhaupt irgendein begreifbares System dahinter?

Erst in den letzten Jahrzehnten wurde erkannt, dass sich wirklich universelle Ordnungsprinzipien hinter Selbstorganisation und Strukturbildung der Materie verbergen.

Selbst scheinbar zufälliges Chaos folgt solchen Regeln!
Ein Schlüssel war die Entdeckung, dass solche wirren, "fraktalen" Formen oft durch "Skalengesetze" charakterisiert werden können: Betrachten wir eine fraktale Struktur etwa mit einem Zoom-Objektiv, so sehen wir bei beliebiger Vergrößerung - also auf allen Skalen - immer wieder das gleiche Bild. Diese Selbstähnlichkeit fraktaler Gebilde erlaubt es, sie durch recht einfache mathematische "Potenz-Gesetze" zu beschreiben. Erstaunlich ist die Tatsache, dass diese Skalengesetze nur von ganz wenigen Eigenschaften des Systems abhängen: Die Gesetze sind nicht materialspezifisch, sie gelten jeweils für riesige Klassen von Festkörpern oder Flüssigkeiten, magnetischen oder elektrischen Phänomenen.


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Gott ist tot

18.09.2010 um 00:30
darf ich auch ne these aufstellen. gott ist eine essentielle psychologische notwenigkeit des menschlichen geistes. Die Fragestellung nach einer göttlichen Entität, hat maßgeblich zur menschwerdung und zur reifung der eigenes erkenntnis beigetragen. Ergo ist gott ein produkt des meschlichen bewusstseinskollektives und tatsächlich existent !


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Gott ist tot

18.09.2010 um 00:31
quasi ein bewusstseinsphänomen


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Gott ist tot

18.09.2010 um 00:58
Fasst euch bitte etwas kürzer :D
Gott = "Phantasmagorie des menschlichen Geistes"

Reicht vollkommen aus!

Danke!

In der Kürze liegt die Würze!


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Gott ist tot

18.09.2010 um 01:57
@kaszimo
Zitat von eckharteckhart schrieb:In der Welt der Erscheinungen tritt die Vielheit an die Stelle der Einheit und die Zeitlichkeit an die Stelle der Ewigkeit.
Das Böse liegt in der Abkehr vom wahren Sein hin zum Nichtigen und Kraftlosen.
Das Böse besteht aber nirgends rein für sich, es hat seine Ursache nur in dem Fehlen des Guten."
Wäre das Böse überhaupt Einheitlich vorhanden in so einer Weltanschauung gäbe es keinen Grund es zu stigmatisieren, seine Ursache hat es nicht im Fehlen des Guten, wenn wir wissen täten worin es seine Ursache effektiv hat, sähe dieser Planet anderem entgegen.

Die Berichte über solchen "Überwelts-Rausch" sind sovielsagend weil wir Teil davon sind? Ein bisschen erinnert mich das geschriebene an die Evolution, würde mich nicht überraschen wenn es das schiere Abbild dieser wäre. Ich täte es hier schreiben wüsste ich wirklich was der Unterschied einer Welt in einem unerklärten Universum mit einer "Gotteseele" und einer Welt in einem unerklärten Universum ohne diese wäre. Das in jedem Fall die Seele damit verbunden werden muss ist bestimmt nicht so, dass es eine ausreichend klare Aussage machen würde, auch nicht.


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Gott ist tot

18.09.2010 um 10:53
@Thermometer

Beweise?

Ich schrieb doch, dass eine Gegenbeweisführung zu keinem wissenschaftlich erhärteten Ergebnis führen kann. Alles lediglich eine Glaubensfrage.


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Gott ist tot

18.09.2010 um 11:23
Zitat von GurkenhannesGurkenhannes schrieb:Ergo ist gott ein produkt des meschlichen bewusstseinskollektives
Gott = "Phantasmagorie des menschlichen Geistes"
Vor langer Zeit entsprach das in etwa auch meinen rationalen Vorstellungen.
Ich bin zwar katholisch getauft. Aber atheistisch aufgewachsen und logischerweise aus der Kirche ausgetreten.

Eine einfache Frage an @all :
"Was ist, wenn wir nicht allen im Universum sind ?"

"Haben die da draußen ihre eigene Phantasmorgie ihres Geistes ?"

"Oder ist das menschliche Bewusstseinskollektiv nur ein kleiner Teil des kosmischen Bewusstseinskollektives und Gott somit ein Produkt dessen?"

"Oder sind
die da draußen
einfach frei von solchen Spinnereien ?"

Das alles brachte mich jedoch meiner Hauptfrage:
"Und was ist dann die Ursache dessen, dass überhaupt etwas ist und nicht viel einfacher
Einfach nichts ?
über die ich schon als Kind grübelte, keinen Schritt näher !

Ohne von Buddha oder Meister Eckhart zu wissen, geschah es mit mir, dass ich darauf kam,
als Kind im Krankenhaus mir die Frage zu stellen:
"Wer ist es, der aus (meinen?) Augen dieses Krankenzimmer sieht ? Was ist dieses Ich ?"
Mag sein, dass ich es mit der Intensität übertrieb, jedenfalls geschah etwas ...
Nach Monaten geschah das Gleiche noch einmal zu Hause.

Seither weiß ich von mir, dass mir nichts komplex genug sein kann.

Ich habe tierische Instinkte, wenn es notwendig ist.
Ich kann an Märchen glauben, wenn es notwendig ist.
Ich kann flachländisch denken, wenn es notwendig ist.
All das, und ein wenig Intelligenz braucht man, um im alltäglichen Leben in Schule, Uni, Berufstätigkeit, Kultur und sozialem Zusammeneben bestehen zu können.

Aber all das ist mir viel zu klein in meinem Inneren.
Meine innere Welt bedarf des ganzen Universums um ausgefüllt zu sein.
Denn nur in meinem Inneren bin ich ganz zu Hause.

Das Eine, dessen Manifestation das Universum (einschließlich des Krankenzimmers mit mir!) ist,
hat (durch meine Augen?) in das Krankenzimmer geschaut.
Das Eine, dessen Manifestation das Universum ist, erschafft die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Universums in einem Nun.
Das Eine kann nur beschrieben werden durch das, was es nicht ist. Das Eine ist alles.
Das Eine ist das einzig existente in sich ruhende.
Alles andere ist seine Manifestation.

Die Frage nach der Herkunft des Einen stellt sich nicht !
Das Eine hat keine Geschichte da es weder in Raum noch in Zeit gefangen ist.
Raum und Zeit sind Manifestationen des Einen.
Das Eine ist die Ursache von Allem

Das Eine ist ein Prinzip welches sich als universelles Ordnungsprinzip der gesamten Natur offenbart.
Das Eine ist allein des Namens Gottes würdig.
Das seelische Einssein mit dem Einen geschieht nur durch innere Befreiung aus dem Gefängnis von Raum und Zeit.

Hier ist die Rationalität schon längst überschritten.
Zitat von HabitusHabitus schrieb:Ich täte es hier schreiben wüsste ich wirklich was der Unterschied einer Welt in einem unerklärten Universum mit einer "Gotteseele" und einer Welt in einem unerklärten Universum ohne diese wäre.
Die Existenz des Einen ließe sich rational nur beweisen, wenn es den messbaren Vergleich zwischen unserem Universum und einem Universum frei vom Einen gäbe.

Einige Literaturtipps:
Plotin
Meister Eckhart
Ken Wilber
Thich Nhat Hanh



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Gott ist tot

18.09.2010 um 12:03
Wäre Gott ein übermächtiges Wesen, was mal eben eine Flut herbeizaubern oder eine Stadt zerstören kann, warum hat Gott mit seiner Faust nicht auf die Nazis geschlagen und die Juden, sein Volk, gerettet und nebenbei 50millionen anderen Menschen das Leben gerettet, warum ließe so ein Ultrawesen andere Religionen zu und warum muss man ihm in den Arsch kriechen? Gott ist entweder nicht existent oder kann den Menschen nicht helfen. In beiden Fällen ist er nicht verehrenswert.


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Gott ist tot

18.09.2010 um 12:07
@victims

APPLAUS!!!

Und dieses "Wen Gott liebt den bestraft er" kann ich nicht mehr hören...

Was ist z.B. mit Hiroshima.......


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Gott ist tot

18.09.2010 um 12:54
@Gucki
Wegbegleiter und Freund von Perry Rhodan ,da muss man ja eine gewisse Weisheit besitzen. :)
Zitat von GuckiGucki schrieb:Was ist z.B. mit Hiroshima.......
Gott ist nur ein Schiedsrichter ,die Spielregeln sind die Naturgesetze ,wer das missbraucht muss mit dem Konsequenzen rechnen. :)


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