Gründe, sich gegen das Christentum zu wenden

Ich denke mal es gibt genügend Gründe sich gegen etwas zu wenden, wie es auch Gründe dafür gibt. Die Einstellung von @warp sollte dennoch respektiert werden.
Was aber richtig und was falsch für einen ist, das muss jeder selbst entscheiden.

Diese Krise hatte ich vor 30 Jahren.
Atheisten, die ein Leben mit hoher Ethik und Hummanismus leben, für die hege ich durchaus noch heute
eine große Hochachtung.
Es gab aber trotzdem keine wirkliche nennenswerte Zeit, wo ich nicht an irgendetwas glaubte.
Allerdings einige Zeit ein verwirrter Sucher(in).
Nach einigen Ausflügen in allen Himmelsrichtungen Ost und West immer nach der Suche nach dem inneren Kern aller Religionen.
Austritt aus der Amtskriche, da es mich nicht weiter brachte.

Kirche ist kein Christentum. Warum sollte das Christentum in ein bestimmtes Gebäude und auch noch in eine Religion eingesperrt werden.

Trotzdem bleibt für mich das "Christentum" die höchste aller Lehren und es lohnt sich damit zu beschäftigen.

Das Problem: Wer sagt mir, dass es in den letzten 2000 Jahren überhaupt jemals ( richtig )gelehrt wurde?
Nachdem ununterbrochen an den Evangelien herumgedockert wurden, bis sie endlich so standen,
dass sie zur irdischen Macht taugten - welcher Übersetzung soll ich glauben.
(Eigentlich glaube ich, dass es ein großer Fehler ist, die heiligen Schriften wörtlich zu nehmen.
Es muss ein innerer Kern geben, den man nicht fälschen und nicht herumdrehen kann.
Solche Schriften sind in Wirklichkeit geschützt, wie ein Geheimsprache.)

Und hat es seit 2000 Jahren jemals nochmals ein Christ gegeben?
Damit meine ich wirklich Christ, nicht das Anhängen einer humanen Philosophie, das nicht einmal im täglichen Leben gelebt wurde.

Es gab ein Christ - gibt es Nachfolger? Vielleicht die Katharer, aber die wurden ausgerottet.
Fragen über Fragen.

Ich versuche weiterhin Christin zu werden und behaupte nicht, dass ich eine bin.
Der Weg ist mein Ziel.

@Cricetus

Ach so, du möchtest hier den christlichen Diktator mimmen :D
Das mit dem: "ICH verstehe nicht was du meinst" ist ein sehr interessanter Impuls, für eine neue Richtung in der Diskussion.

Das ICH versteht etwas nicht. :D Das ist ja schrecklich. Das ICH kann ja daran nicht schuld sein.
Ein ICH, das an ein Über-ICH glaubt welches es Gott nennt versteht alles, also hinweg mit dem bösen unbequemen Feind Gottes.

Das steckt hinter dem Christentum.

@nocredit
Ich hatte eher auf eine inhaltliche Antwort gehofft, aber eine solche habe ich von dir hier noch nicht gelesen :D.

Nun @Cricetus,

die Wahrheit kommt bei euch Christen ja sowieso nur von innen und Glauben heißt ja "nicht wahrhaben wollen" oder besser noch: "durch Selbstbetrug glücklich sein"

Klar muss man sich dann sein Umfeld so erziehen, dass man die nötige Resonanz erzielt.

@Durimeh

Durimeh schrieb:Das Problem: Wer sagt mir, dass es in den letzten 2000 Jahren überhaupt jemals ( richtig )gelehrt wurde?

Seit wann muss Mitgefühl und Altruismus gelehrt werden?
Da kommt dabei ja doch nur Leere heraus.

@nocredit
Ich habe nirgends geschrieben ich sei Christ, aber scheinbar brauchst du ein ausgeprägtes Freund-Fein Denken, um glücklich zu werden?
Ich habe eine Frage gestellt, der du wieder einmal konsequent ausweichst. Fehlt dir unter Umständen eine Antwort? :D

@Durimeh
Deiner Richtung möchte ich mich zur Gänze anschließen. Genau so sehe ich es auch. Christentum ist erstmal ein Versprechen - auf was eigentlich?

Auf ein Heil und was soll das sein? Es ist ungewiss, ob wir für unser Handeln einen späteren himmlischen Gewinn erwarten dürfen - und wir sollten nicht darauf spekulieren. Auf jeden Fall aber schließt eine wirklich christliche Position die Positionen dessen mit ein, den man Christus nannte, erst deswegen "christlich" , keineswegs die Positionen der Kirche, die ihn vereinnahmt hat (als corpus christi). Wenn man sich daher auf die direkten Überlieferungen von Jesus bezieht, die Bergpredigt zum Beispiel, so erscheinen dort wesentliche Aspekte mit einem aufgeklärten Humanismus übereinzustimmen, z.B. das Gebot der Gleichheit und das Gebot der Brüderlichkeit, welche man auch in der Französischen Revolution wiederfindet.

Dies sind zu ethischen Maximen (Selbst-Vorsätzen) transformierbar, soll heissen, dass man nichts und niemanden von seinem Herzen stoßen soll, auch nicht das Böse, weil Gott es über dem Gerechten und dem Ungerechten regnen lässt und keine Unterschiede macht. In der Mystik wird das Geheimnis darin offenbar, dass in jedem das gleiche Licht brennt und man daher in jedem Gott direkt begegnet. Der Mystiker schaut in das Herz und wird durch das Innere begeistert, nur dadurch bleibt er motiviert und wird immer wieder weiter machen, zuerst für die Sache, später für die Seele und den Menschen, in denen er Gott erblickt und achtet.

Weiterhin bedeutet dies auch die Achtung von Natur und Tieren, wenn das Geringere nicht geschätzt wird, so wird auch das Entwickeltere sich nicht entfalten können, da alles zusammen gehört.

@Cricetus

Cricetus schrieb:Der Mensch hat nicht die Chance ohne Sünde zu leben, aber Gott erwartet das auch nicht. Er "verlangt" nur, dass man an ihn glaubt und er vergibt dir eben diese Sünden .

War das die Frage?

Cricetus schrieb:Wie meinst du das?
Luther argumentierte streng am Evangelium als nix mit Sex oder so o.O

Nee eher das hier @nocredit

mitras schrieb:Christentum ist erstmal ein Versprechen - auf was eigentlich?

Den Tod zu besiegen? :)

@Cricetus

Oh ja, die Habe ich übersehen.

Tja, Luther argumentierte anders als er handelte. Er popte gerne Nonnen, wie man des weiten und breiten zur genüge weis.

@nocredit
Ja und er heiratete sie^^ und zeugte mit ihr Kinder.
Er sprach sich aber auch gegen das Zölibat aus, also nix mit Widerspruch ;).

@Cricetus

Tja.. schaut aber so aus, dass seine ganze Reformation eher darauf zurückzuführen ist, und wenn man bedenkt welch schrecklichen Krieg, deswegen in ganz Nordeuropa wegen Luthers Sexualhormone gewütet hat, dann muss man sich mal glatt an den Kopf greifen.

Du wirst nun sicherlich behaupten wollen, dass alles ganz anders war.

Aber! Luther hat immer behauptet aus einer ärmlichen einfachen Familie zu stammen.
Archäologen haben aber sicher nachgewiesen, dass diese ärmliche Familie eigentlich ziemlich viel Besitz und ein Gehöft hatte, das man unter heutigen Verhältnissen zusammen einen Großgrundbesitz nennt.

Also war Luther ein notorischer Lügner, der möglicherweise nur ein Ziel hatte,

seine Nonne flach zu kriegen.

@nocredit
Luther hat seine Reformation theologisch untermauert und diese Theologie Luthers hatte nur sehr bedingt mit Sex zu tun (eben mit der Ablehung des Zölibats).
Aber auch das wenige war der Tatsache geschuldet, dass er sich praktisch nur am Evangelium orientierte (deshalb der Name evangelisch :D).
Wenn du wirklich an dem interessiert bist, was Luther gefordert hat bzw. wie er dachte kannst du dir ja mal seine Römerbriefvorlesung ansehen. Aber weil du wahrscheinlich lieber pöbelst, wirst du das doch nicht tun :D.
Die Inszenierung Luthers ist lange bekannt und absolut nichts neues^^, aber das besondere an ihm, was eben seine Theologie und die gesellschaftlichen Folgen zum Beispiel durch die Übersetzung der Bibel.
Aber auch daran bist du wahrscheinlich nicht interessiert ;).

Habe eigentlich auch keine Lust mir deine Pöbeleien durchzulesen vor allem, weil du hier ständig Dinge als tolle Neuerung präsentierst, die schon lange in der Wissenschaft angekommen sind :D.

@Cricetus

Notorische Lügner kommen auf alle Ideen.
Und da die ganze Christenheit, samt Judentum und fanatische Nachfolge eine einzige beliebte Lüge ist,

war es ja nicht besonders schwer, die Leute von den Evangelien zu überzeugen.

Zitat:
Seit wann muss Mitgefühl und Altruismus gelehrt werden?

Ist für mich nicht die Quintessens für das Christentum, höchstens die Ausgangsbasis, sozusagen
das Fundament eines großen Gebäudes. ( nicht einmal der Keller )

Jetzt muss ich aber herzhaft lachen, wenn Altruismus die Ausgangsbasis ist, was mir gerade eben so richtig bewusst wurde, kann es tatsächlich nur wenige Christen auf dieser Welt geben.

Schaut Euch einmal die Welt mir ihren Grausamkeiten an.
Ach, wie schrecklich sagen wir bei den Nachrichten, spenden etwas und das war es.
Da ist kein richtiges Mitgefühl.
Das ist kein gelebtes "Agape". Das kann man nicht nachspielen, auch die Emotionen unseres rühseligen "Ich"`s meine ich nicht damit.
Es ist auch schwer auszudrücken. Ich versuche etwas zu erklären, für das es keine Worte gibt.

Das Christentum muss etwas vollständiges unvorstellbares wunderbares völlig Anderes sein.
Ein total anderer Bewusstseinszustand wie der "Unserer" der nur Humanismus spielen kann,
so dass wir selbst daran glauben.

Falls jemand das Buch "Satprem, der Mensch hinter dem Menschen" gelesen hat - so ungefähr
und doch wieder nicht -
nur damit es eine vage Vorstellung gibt, was ich meine.
Die Grundlehre der historischen Gnostiker kamen der Sache sehr nah, deswegen hat man immer wieder versucht, sie auszurotten.

@Cricetus

... besonders wenn man ihnen verspricht in die Hölle zu kommen, wenn sie Evangelien nicht annehmen!

@Durimeh

Ja sicher für dich ist es sicher so, für mich und einige andere aber nicht.

@Durimeh

Das meiste Wissen ist nur Glaube und logischer Weise, kann deshalb Glaube niemals Wissen sein.

Gnostiker sind Leute, die wissen was sie glauben. Nicht mehr und nicht weniger.