Ist Religion heilbar?
26.10.2014 um 20:29Anzeige
Commonsense schrieb:Sind Religionen heilbar?Dafür müsste man erst mal feststellen und definieren, was genau "krank" sein soll.
emanon schrieb:Religionen sind von Menschen erdacht, durchstrukturiert und werden von Menschen am Leben erhaltenKann ein Kranker einen anderen Kranken heilen? Bemerkt der Kranke überhaupt, dass er an etwas erkrankt ist? Was ist die Ursache seiner Krankheit?
emanon schrieb:Die ist für ihn auch sehr wichtig, gibt sie diese Menschen doch eine Überleen-nach-dem-Tod-Fantasie bzw. versorgt sie anderweitig mit dem Sinn ihres LebensDer Sinn, so habe ich es immer verstanden, sollte die friedliche Entwicklung aller Lebewesen sein. Friedlich und in Ausübung des Freien Willens, der i. d. R. "sozial" veranlagt ist.
emanon schrieb:und stärkt ihnen das Rückgrat, da sie sich, je nach Ausgestaltung ihrer Religionsblase, als Mitglied einer Gemeinschaft von Auserwählten fühlen können und den einzig wahren (imaginären) grossen Bruder auf ihrer Seite wissen.Da beginnt m. E. das Krankheitsbild.
emanon schrieb:Warum muss der Glaube so häufig als Fakt/ Wahrheit verkauft werden?Evolutionsmerkmale? Die Mehrheit überwiegt eine Minderheit (zumindest auf den 1. Blick).
emanon schrieb:Warum nicht der Wahrheit die Ehre geben eingestehen und auch kommunizieren, dass es sich um ein Glaubenskonstrukt handelt?Weil dann die "Wurzel" erschüttert wird? Die Wurzel eines Menschen, die nicht im Boden der Erderde, oder in den Menschen-Füssen, sondern schön eingebettet "oben" liegt im Gehirn?
emanon schrieb:Was mir auch aufgefallen ist, gegen Wissenschaft (die den Gläubigen unter anderem auch die Möglichkeit beschert hat hier zu posten) zu wettern (auch gerne völlig unsachlich) ist völlig OK,Nein, finde ich nicht. Wäre sich ein Gläubiger seiner Sache sicher, dann hätte er keine Probleme damit, sich mit dem heutigen, angesammelten Wissens-Stand vertraut zu machen. Nur Ungläubige (deren Glaube die Wurzel des Hören-Sagens-Glaubens hat) wehren sich m. Erfahrung nach gegen neueste Erkenntnisse und sachliche Kritik.
emanon schrieb:Wie sinnvoll es ist Dogmen hinterher zu rennen, die von Menschen formuliert wurden, muss jeder für sich selbst entscheiden. Er muss aber, wie jeder Andere auch, damit leben selbst wieder von seiner Umwelt beurteilt und hinterfragt zu werden. Wer das nicht aushalten kann ist gut beraten Diskussionsgruppen zu meiden bzw. sich zurückzuziehen, wenn ihm zu unangenehm ist.Unangenehm wird es immer dann, wenn geahnt wird, dass die Illusion auffliegt. Eine Illusion, die in der Wurzel durch Prägung (Gedächtnis-Spur) im Gehirn angelegt wurde.
emanon schrieb:Warum sich nicht in einem Diskussionsforum auch mal unbequemen Fragen stellen, deshalb ist man doch hier.Jo :) es geht weiter ... eines kann das Gehirn eben nicht: sich nicht verändern, solange es Informationen auf- und annimmt, bzw. Informationen ausgesetzt ist.
emanon schrieb:Warum muss der Glaube so häufig als Fakt/ Wahrheit verkauft werden?Die Antwort auf diese Frage gibst Du Dir ja eigentlich selbst:
Warum nicht der Wahrheit die Ehre geben eingestehen und auch kommunizieren, dass es sich um ein Glaubenskonstrukt handelt?
emanon schrieb:Die ist für ihn auch sehr wichtig, gibt sie diese Menschen doch eine Überleen-nach-dem-Tod-Fantasie bzw. versorgt sie anderweitig mit dem Sinn ihres Lebens und stärkt ihnen das Rückgrat, da sie sich, je nach Ausgestaltung ihrer Religionsblase, als Mitglied einer Gemeinschaft von Auserwählten fühlen können und den einzig wahren (imaginären) grossen Bruder auf ihrer Seite wissen.Diese Stärkung des Selbstvertrauens und -wertgefühls ist selbstverständlich nur möglich, wenn der Glaube für sich selbst als Fakt definiert und nicht in Frage gestellt wird.
Commonsense schrieb:Interessanterweise habe ich derartige Anfeindungen gegenüber anderen Religionen nie von den traditionellen asiatischen Religionen vernommen, aber vielleicht ist das auch nur ein persönlicher Eindruck, der aus Unwissenheit entstanden ist.Honks findest du unter dem Mäntelchen jeder Religion.
Commonsense schrieb:ob es möglich wäre, daß die verschiedenen Religionen sich so weiterentwickeln könnten, daß ein mit- und nebeneinander Existieren möglich ist, ohne Glaubenskriege zu führen, ohne Andersdenkende bekehren, oder gar auslöschen zu wollen?Nein, das ist leider nicht möglich, da in den Schriften ja (sinngemäß) vorgeschrieben ist:
ZITAT] commonsense schrieb:Ich muss da @emanon Recht geben, habe ich ja in einem anderen Post auch schon geschrieben. Die Religion ist nicht zu heilen, weil der einzelne Mensch das nicht will. Egal ob er die Leitung inne hat, oder ob es der einzelne Gläubige ist. Jeder glaubt, seine Position verteidigen zu müssen.
Interessanterweise habe ich derartige Anfeindungen gegenüber anderen Religionen nie von den traditionellen asiatischen Religionen vernommen, aber vielleicht ist das auch nur ein persönlicher Eindruck, der aus Unwissenheit entstanden ist.
Honks findest du unter dem Mäntelchen jeder Religion.
Obs die mordenden buddhistischen Mönche http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-buddhisten-muslime die vergewaltigenden Hindus oder wer auch immer ist, es gibt wohl keine Ideologie ohne gewalttätige Extremisten.
Ich seh das Problem beim Menschen, nicht bei der jeweiligen Religion.
morgenrot37 schrieb:Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.Wer die Bedeutung von Christsein verstanden hat, braucht keine bibl. oder konfessionellen Dogmen und er braucht vor Allem weder die Kirche, den Papst noch braucht er weitere Erklärungen und Auslegungen. Christ, sein heißt für mich, menschlich zu sein mit allen damit verbundenen Konsequenzen und nicht göttlich werden zu wollen. Wer danach strebt, selbst göttlich zu sein, ist am Anfälligsten dafür alte und neue Dogmen am Leben zu erhalten.
So wie aussieht hälst du nichts von Aufklärung ?Was bitteschön hat Aufklärung mit Religionsunterricht zu tun?
morgenrot37 schrieb:Dem kann ich nur beipflichten, hab ich auch oft genug hier geschrieben.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Wer die Bedeutung von Christsein verstanden hat, braucht keine bibl. oder konfessionellen Dogmen und er braucht vor Allem weder die Kirche, den Papst noch braucht er weitere Erklärungen und Auslegungen.
Kayla schrieb: Christ, sein heißt für mich, menschlich zu sein mit allen damit verbundenen Konsequenzen und nicht göttlich werden zu wollen.Da kann ich auch nur sagen: "genau so".
Kayla schrieb: Wer danach strebt, selbst göttlich zu sein, ist am Anfälligsten dafür alte und neue Dogmen am Leben zu erhalten.Wir selber, wir Menschen – das Göttliche in uns – müssen an unserem eigenen Teil vollbringen das schwere Werk der Verklärung und Vergeistigung dieser Erbmasse. Niemand befreit uns davon. Gott ist in uns, wirkt durch uns, wir sind seine Sendlinge und Gehilfen, seine Arme und Hände.
Der Text oben,........ , ist nicht von mir, sondern von Albert Schweizer. Hatte ich auch so zitiert.Das hatte ich auch so verstanden, aber da du ihn zitiert hast, ging ich davon aus, das du dazu in Beziehung stehst, sondst hättest du ihn ja nicht zitiert.:)
feklah schrieb:Was bitteschön hat Aufklärung mit Religionsunterricht zu tun?Warum Menschen an Gott b.z.w Götter glauben und warum trotz der zehn Gebote sich die Menschen
feklah schrieb:Und da haben wir´s mal wieder. Du kannst rein gar nix beweisen, redest aber von Aufklärung.Habe ich von irgend welchen Beweisen gesprochen ? damit habe ich längst aufgegeben sich mit Beweisen rumzuschlagen weil weder ein Atheist noch ein Agnostiker mit irgendwelchen beweisen etwas anzufangen wissen.
Du hängst dich blind an die Bibel und meinst, jetzt wärst du aufgeklärt. Applaus!!!