Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?

FlamingO schrieb:Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wertung aufzuzeigen versucht.

Er hat auf meinen Beitrag geantwortet, in dem ich schrieb, dass ein atheistisches Weltbild (laut Definition) objektiv-sinnlos ist. Daraufhin schrieb er (umgeschrieben): "Du redest Unsinn. Objektiv betrachten kann man einen Lebenssinn nicht, das geht nur mit anderen Dingen, wie mit Einkommen, Gesundheit und Freiheit. Einen Lebenssinn zu "FINDEN" ist jedoch stets subjektiv." Das muss der Inhalt seiner Antwort gewesen sein, andernfalls ergibt das keinen Sinn, und hat nichts mit meinem Beitrag zu tun.

Das ist ein Vergleich, der nichts taugt, denn da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Du kannst einen Lebenssinn ebenso objektiv betrachten, wie du das mit Einkommen, Gesundheit und Freiheit subjektiv kannst. Er änderte aber mitten im Satz von "betrachten" zu "finden", und das sind nichts als Tricksereien, auf die er womöglich unterbewusst selber hereingefallen ist.

Weinache schrieb:Er hat auf meinen Beitrag geantwortet, in dem ich schrieb, dass ein atheistisches Weltbild (laut Definition) objektiv-sinnlos ist.

Gut, gehen wir mal dahin zurück. Jetzt lass dir die Frage stellen, weshalb ein theistisches Weltbild objektiv sinnvoller sein sollte als ein atheistisch objektiv Sinnloses.

FlamingO schrieb:Gut, gehen wir mal dahin zurück. Jetzt lass dir die Frage stellen, weshalb ein theistisches Weltbild objektiv sinnvoller sein sollte als ein atheistisch objektiv Sinnloses.

Gebe einem Künstler einen Pinsel, Farbe und ein Blatt Papier und alles, was er malt, jeder Pinselstrich, ist durchdacht und hat einen Grund, einen Sinn, eine Absicht und einen Zweck, er malt das Bild mit seinen spezifischen Intentionen und vollbringt damit sein Werk.

Werfe ein Blatt Papier und die Farbe in die Waschmaschine und hole es heraus.

Weinache schrieb:Gebe einem Künstler einen Pinsel, Farbe und ein Blatt Papier und alles, was er malt, jeder Pinselstrich, ist durchdacht und hat einen Grund, einen Sinn, eine Absicht und einen Zweck, er malt das Bild mit seinen spezifischen Intentionen und vollbringt damit sein Werk.

Setzt voraus, dass es diesen 'Künstler' gibt. Und das ist strittig. Es bleibt Frömmigkeit.

FlamingO schrieb:Setzt voraus, dass es diesen 'Künstler' gibt.

Deine Frage setzt es auch voraus,

FlamingO schrieb:Gut, gehen wir mal dahin zurück. Jetzt lass dir die Frage stellen, weshalb ein theistisches Weltbild objektiv sinnvoller sein sollte als ein atheistisch objektiv Sinnloses.

Weinache schrieb:Du kannst einen Lebenssinn ebenso objektiv betrachten

"Als Objektivität bezeichnet man in der quantitativen Forschung die Unabhängigkeit der Ergebnisse von nicht relevanten Einflüssen. Die Person, die eine Untersuchung durchführt, darf bei der Auswertung und der Interpretation keinerlei Einfluss auf die Ergebnisse nehmen, damit die Forschung objektiv bleibt."

Wie soll der Lebenssinn, den jeder für sich subjektiv definiert, überhaupt objektiv betrachtet werden können?

Definition Subjektivität:

Subjektivität, der Inbegriff dessen, was das Subjekt in seinem Sein ausmacht, seine Erfahrung und Befindlichkeit, sein Denken, Fühlen, Wünschen und Wollen und seine Fähigkeit, sich bewußt handelnd zu sich selbst und zur Welt in Beziehung setzen und Einfluß auf seine Lebensverhältnisse nehmen zu können.

Subjektivität schließt Objektivität aus.

Mindslaver schrieb:Wie soll der Lebenssinn, den jeder für sich subjektiv definiert, überhaupt objektiv betrachtet werden können?

Eben, das ist Atheismus.

Im Theismus gibt Gott den Lebenssinn, unabhängig davon, was die einzelnen Personen davon denken, oder ob sie es akzeptieren, oder nicht.

Weinache schrieb:Eben, das ist Atheismus.

Nein, du hast einfach nicht verstanden, was objektiv und subjektiv bedeutet.

Mindslaver schrieb:Nein, du hast einfach nicht verstanden, was objektiv und subjektiv bedeutet.

Objektiv bedeutet, es ist wahr, und zwar abhängig davon, was du persönlich davon denkst. Der Himmel ist blau. Das ist objektiv richtig.

Subjektiv ist, wenn du selbst etwas definierst. Ich finde den blauen Himmel schön.

Atheismus bedeutet einfach nur:

Ein Mensch glaubt nicht an einen Gott, an Götter oder sonstige übernatürliche Phänomene.

Mehr nicht.

Weinache schrieb:Objektiv bedeutet, es ist wahr, und zwar abhängig davon, was du persönlich davon denkst.

Nö, UNABHÄNGIG von dem, was ich denke!

Mindslaver schrieb:Nö, UNABHÄNGIG von dem, was ich denke!

Ja, natürlich, ich habe mich verschrieben. Das war in diesem Fall fatal, sorry :D

Okay, wie kann dann ein Lebenssinn objektiv als der wirklich Wahre definiert sein?

Mindslaver schrieb:Okay, wie kann dann ein Lebenssinn objektiv als der wirklich Wahre definiert sein?

Weil Gott ihn gibt.

Weinache schrieb:Weil Gott ihn gibt.

Gott existiert aber nicht, zumindest nicht objektiv betrachtet.

Mindslaver schrieb:Gott existiert aber nicht.

Das musst du dann beweisen. Mein Beileid, im voraus.

Carl138 schrieb:Und? Ändert aber nun mal nichts daran, dass eine Hölle auch fester Bestandteil des Buddhismus ist. Auch einige Muslime, Christen und Juden sehen die Hölle als einen symbolischen Ort der Leiden an, heißt aber deshalb nicht, dass keine existiert oder keine Bestrafung stattfindet.

Denke, ein Mensch der Nächstenliebe bei passender Gelegenheit praktiziert, würde nie auf die Idee kommen, dass er mal in der Hölle landen würde. Persönlich glaube ich nicht an die Hölle, eher die auf Erden von Menschen gemacht. Anwesende natürlich ausgeschlossen.

Einen Atheisten kann man nicht davon überzeugen, dass er irrt, weil er sich nicht überzeugen lassen will.

Alles, aber wirklich alles dreht sich nur um das Wollen des Betreffenden.

Weinache schrieb:Das musst du dann beweisen.

Gerne.
Man kann Gott nicht beweisen. Somit ist Gott gleichzeitig widerlegt. Den beides gleichzeitig kann in objektiven Sinne nicht existieren. Entweder es gibt ihn, oder es gibt ihn nicht. Und solange es kein Beweis für die Existenz eines Gottes gibt, gilt dieser als widerlegt.

AgathaChristo schrieb:Denke, ein Mensch der Nächstenliebe bei passender Gelegenheit praktiziert, würde nie auf die Idee kommen, dass er mal in der Hölle landen würde. Persönlich glaube ich nicht an die Hölle, eher die auf Erden von Menschen gemacht.

Glaubst du, schwere Verbrecher sind auch frei von der Hölle?

Gobernador schrieb:Einen Atheisten kann man nicht davon überzeugen, dass er irrt, weil er sich nicht überzeugen lassen will.

Alles, aber wirklich alles dreht sich nur um das Wollen des Betreffenden.

Ja, das ist was dran. Etwas zu beweisen ist etwas anderes als jemanden zu überzeugen.

Weinache schrieb:Gebe einem Künstler einen Pinsel, Farbe und ein Blatt Papier und alles, was er malt, jeder Pinselstrich, ist durchdacht und hat einen Grund, einen Sinn, eine Absicht und einen Zweck, er malt das Bild mit seinen spezifischen Intentionen und vollbringt damit sein Werk.

Werfe ein Blatt Papier und die Farbe in die Waschmaschine und hole es heraus.

Klar: Das erste Ergebnis sollte zumeist ein ästhetischeres werden.
Hier geht es aber um die Erklärung eines _vorhandenen_ Ergebnisses.
Angenommen, wir haben eine (ich wähle extra etwas Unbelebtes aus) Steinformation, die aufgrund ihrer fraktalen Strukturen ästhetisch wirkt. Wird sie besser wenn sie von jemandem kunstfertig im Labor erzeugt wurde? (Sie ist schon da. Wie ist sie entstanden?)

Ferner - so meine Ansicht jedenfalls: Warum sollte eine schöner wirkende Erklärung besser sein als eine die wahrscheinlich näher an der Wahrheit ist? Bzgl. der Steinformation wäre ich jedenfalls daran interessiert, wie sie wahrscheinlich entstanden ist (z.B.: dass dieser herzförmige Einschluss im Gestein auf einen bestimmten chemischen Prozess zurückzuführen ist, für den es diese, diese und jene Hinweise gibt), und nicht welche Geschichte zu ihrem Entstehen schöner, kreativer, herzerwärmender (etwa dass der herzförmige Einschluss im Gestein das für ewig gefrorene Herz einer Prinzessin sei, wofür es keine Hinweise gibt)... wirkt.

Genauso wäre es, klar, schön wenn wir nach dem Tod eines (geliebten) Menschen weiter mit demjenigen kommunizieren könnten, wenn derjenige weiterhin lebt (und ein gutes Leben hat).
Das existiert aber entweder, oder es existiert nicht (wirklich stichhaltige Hinweise dass dem so ist haben wir nicht). Sich das vorzustellen mag evl. manch einen trösten (mich nicht), aber hervorgerufen wird es dadurch nicht.