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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

3.361 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Götter, Gene, Enki ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Idu ehemaliges Mitglied

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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

06.05.2014 um 14:02
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ohne Zeit und Raum gibt es gar nichts, auch keinen Gott, weil es nichts gibt was einen solchen annehmen könnte. Raum und Zeit sind Bewusstsein und ohne es existiert nichts, weil es selbst nicht ist/wäre.
Das ist jetzt eine philosophische Betrachtung, allerdings kann ich aus eigener Erfahrung
sagen, das es durchaus im Geist ein Leben ohne Zeit und Raum für mich sehr gut
Vorstellbar ist.
Mit ohne Raum ist dann die ewige unendliche Weite gemeint die nimmer ein Ende nimmt.

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06.05.2014 um 14:04
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Mit ohne Raum ist dann die ewige unendliche Weite gemeint die nimmer ein Ende nimmt.
Ja gut aber das klappt nur mit Bewusstsein, ohne Bewusstsein kannst du dir das eben halt nicht vorstellen, womit denn auch ?


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06.05.2014 um 14:19
@Idu


Die sumerische Mythologie ist wirklichkeitsnahe und nicht so weltfremd wie die späteren Auslegungungen dazu.

Die sumerischen Mythen sind mal tiefgründig, mal sentimental, mal humorvoll und stets behandeln sie „menschliche“ Götter, die sich mit entsprechenden Problemen herumschlagen müssen. Die sumerischen Mythen sind erheblich weniger verbissen und eifernd wie die Geschichten um die Kriege eines eifersüchtigen Gottes, die man aus der Bibel kennt. Erzählungen von einer übernatürlichen Welt spiegeln immer die Verhältnisse und geistige Beschaffenheit ihrer Autoren wider. Im Falle der Sumerer haben wir es mit einer Hochkultur zu tun, die bereits Schulen und Bibliotheken kannte und die Mathematik und Astronomie erfand.

Bei ihnen gab es keine Strafen wie die öffentliche Steinigung für das Aufsammeln von Stöcken am Sabbat (AT), zudem konnten die Belasteten einen fairen Prozess von einem zuständigen Gericht erwarten. Die Strafe für Mord war zum Beispiel die Übereignung des Mörders, samt seiner Familie und seines Vermögens, in die Familie des Opfers. Das heißt natürlich nicht, dass man ihr Strafrecht mit unserem vergleichen könnte, so ging man zum Beispiel noch davon aus, dass Zauberei wirklich existiert und dass man Leute dafür bestrafen kann.


http://www.darwin-jahr.de/evo-magazin/sumerische-schoepfungsmythos?page=0,2

Sie lebten mit den "Göttern" und sie mit ihnen, das ist immerhin näher an der Realität, als alle anderen abgehobenen religiösen Interpretationen, welche sich außerhalb der Wirklichkeit abspielen.

Als die sumerischen "Gottkönige" verschwanden:

Als die Akkadier Sumer beherrschten

[Keilschrifttafel] Der akkadische König, Sargon I. (2356-2300 v. Chr.) erwies sich als stärker als die Sumerer und als die Amoriter und herrschte zeitweilig über weite Teile Sumers. Die Akkadische Sargonlegende diente als Inspiration für die Geschichte der Kindheit von Moses im Alten Testament:

„Sargon, der mächtige König, der König von Akkad, bin ich. Meine Mutter war eine Gottesherrin, meinen Vater kannte ich nicht, der Bruder meines Vaters wohnte im Gebirge. ... Es empfing mich die Mutter, die Gottesherrin, im geheimen gebar sie mich, setzte mich in ein Kästchen aus Schilf, mit Erdpech verschloss sie meine Tür, übergab mich dem Flusse. Ohne über mich hinwegzugehen, hob mich der Fluß empor, zu Akki, dem Bewässerer, brachte er mich. Akki, der Bewässerer, holte mich herauf. Akki nahm mich als Sohn an und zog mich groß. Akki, der Bewässerer, machte mich zum Gärtner. Während ich Gärtner war, gewann mich Ischtar lieb, und ich übte die Königsherrschaft aus...“ (Helmut Uhlig; Die Sumerer - Ein Volk am Anfang der Geschichte; S.251)

Das Wort „Sumer“ stammt aus der Sprache der Akkadier. Es bedeutet „Kulturbringer“.


Die Wahrheit und Wirklichkeit ist, das uns die Sumerer die Kultur brachte, auf welcher unsere heutige zum großen Teil gewachsen ist.


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06.05.2014 um 19:28
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ja gut aber das klappt nur mit Bewusstsein, ohne Bewusstsein kannst du dir das eben halt nicht vorstellen, womit denn auch ?
Der sich selbst bewußte Geist hat schon diese Vorstellungskraft.


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06.05.2014 um 19:48
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das Wort „Sumer“ stammt aus der Sprache der Akkadier. Es bedeutet „Kulturbringer“.
Was mich an den ganzen Geschichten etwas irritiert, sind die vielen verschiedenen
Namensgebungen, was sowohl die Götterwelt als auch die Länder- und Herkunfts-
bezeichnungen anbelangt.

Hier mal eine kurze Auflistung der bekannten Texte:
Sumerische Dokumente; exemplarische Textquellen für:

Eheabsprache.
Eheschließung.
Ehescheidungsprozeß.
Gerichtliche Festlegung der Versorgung der Ehefrau nach dem Tode des Ehemannes.
Gerichtliche Entscheidung über die Erfüllung eines Aufziehungsvertrags durch die Erben des Vertragschließenden
Sklavenkauf.
Verkauf eines Sohnes.
Teil einer Sammelurkunde abgeschlossener Rechtssachen, den Verkauf einer Tochter und die Übergabe des Erbsohns zur Adoption durch den Käufer betreffend.
Bürgschaft gegen Entlaufen eines Sklaven.
Selbstauslösung einer Sklavin.
Aufzählung von Metallmengen, Gewändern und Stoffen anläßlich einer Freilassung.
Arbeitermiete in Gestalt eines Realvertrages.
Kauf von Dattelpalmen.
Verpflichtungsschein.
Leistungsversprechen.
Zinspflichtiges Silberdarlehen in Gestalt eines Realvertrages.
Silberdarlehen in Gestalt eines Realvertrages mit zinsantichretischem Feldpfand.
Lieferungsverkauf von Gerste in Gestalt eines Realvertrages.
Vindikation eines Feldes.
Inventar von Erbgut mit Teilungsvermerk.
Quelle: TUAT Übersicht

Hier finden wir ja schon den Sklavenhandel und den Sohnverkauf.
Auch war es zu der Zeit üblich, das die Erstgeburt durchs Feuer ging, will sagen wurde
einem Götzen auf dem Brandaltar geopfert. Diese Praxis bracht ja die Israeliten in üble
Bedrängnis.

Und was dieses Akkad betrifft, das taucht plötzlich aus dem Nichts auf, ohne Angaben von
Hintergründen.
Das einzig brauchbare was ich hierzu finden konnte ist hier zu finden:
Um 2500 v. Chr. setz die fortlaufende Überlieferung von Herrscherinschriften ein, die die wichtigsten Quellen zur Rekonstruktion der historischen Entwicklung darstellen. Sie charakterisieren die Frühdynastisch IIIb- oder präsargonische Zeit als eine vom Partikularismus rivalisierender Stadt- und Kleinstaaten geprägte Periode, deren Spannungen sich immer wieder in lokalen Konflikten entluden. Der Aufstieg Sargons von Akkade, dessen Thronbesteigung konventionell auf das Jahr 2334 v. Chr. datiert wird, markiert einen Wendepunkt in der mesopotamischen Geschichte: Sargon und seine Nachfolger führten Kriegszüge von bisher ungekannter Ausdehnung in einem Gebiet vom Mittelmeer über Anatolien und den heutigen Iran bis zum Persischen Golf und beherrschten dies für mehr als ein Jahrhundert.
Quelle: Uni Marburg

Das erinnert mich an die noahische Zeit nach der Sintflut und die Besiedelung, wobei ich
den Sargon vergleichen könnte mit Gilgamesch oder Nimrod.

Also die Geschichte bleibt spannend. :)


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06.05.2014 um 20:42
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wenn Etwas nicht mehr genau definiert oder beschrieben werden kann, dann werden daraus naturgemäß Dichtungen und Legenden ...
Finde ich so nicht richtig formuliert.

Die anrede der Götter, das huldigen der Götter wie die Abfolge der Kulthandlung, Gesänge, Gebete usw. besitzen einen eigenen Tontypus. Es lässt sich von daher schon ausmachen welche Schriften den Kulthandlungen nahe stehen.


Ich will mich nicht an Göbekli Tepe fest beissen.
Aber, am besten schaut ihr euch die Doku an.

https://www.youtube.com/watch?v=WwLJTtQV0QY (Video: DOKU Terra X - 71 - Jenseits von Eden - Der Jahrtausendfund)


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07.05.2014 um 09:18
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Hier finden wir ja schon den Sklavenhandel und den Sohnverkauf.
Auch war es zu der Zeit üblich, das die Erstgeburt durchs Feuer ging, will sagen wurde
einem Götzen auf dem Brandaltar geopfert. Diese Praxis bracht ja die Israeliten in üble
Bedrängnis.
Die in der TUAT-Quelle ausgewiesenen sumerischen Verträge waren nach dem Amtsantritt von Etana überwiegend hinfällig. Deswegen habe ich ja ausdrücklich darauf hingewiesen, das die sumerische "Gottkönige-Dynastie" zwischenzeitlich (durch Sintflut ? )) verschwunden war. Die von dir geposteten Rechtsverträge geben da keinen genauen Zeitraum an. Die Opfergaben legten nicht die Könige, sondern die Priester fest, welche hauptsächlich die Macht im Stadtstaat waren und diese Macht z.B. durch Sargon immer mehr verloren.

Mehr dazu:

http://books.google.de/books?id=Xndb-qVbku0C&pg=PA72&lpg=PA72&dq=sumerer+strafrecht&source=web&ots=vJGWVa2xoJ&sig=ctSNi0wRC0_aSNWsa1Qf158IaFc&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=1&ct=result#v=onepage&q=sumerer%20strafrecht&f=false

Das gilt auch hierfür:
Um 2500 v. Chr. setzt die fortlaufende Überlieferung von Herrscherinschriften ein,
Ab diesem Zeitraum waren die Machtverhältnisse neu verteilt worden und es ging wohl hauptsächlich darum das Reich zu vergrößern, weil weite Landstriche nicht mehr besiedelt waren und eine neue Gesellschaft aufgebaut werden sollte.
Zitat von IduIdu schrieb:Das erinnert mich an die noahische Zeit nach der Sintflut und die Besiedelung, wobei ich
den Sargon vergleichen könnte mit Gilgamesch oder Nimrod.
Da besteht schon eine gewisse Übereinstimmung und es wird ja auch von Altertumsforschern immer wieder betont, das die bibl. Texte aus dem älteren sumerischen und akkadischen Überlieferungen entnommen worden sind, zumindest was das A.T. angeht und die Genesis im Besonderen.


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07.05.2014 um 09:50
@DonFungi
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Ich will mich nicht an Göbekli Tepe fest beissen.
Danke für das Video.:)

Ich schrieb dazu ja schon, das es gar nicht mal so unwahrscheinlich ist das aus diesem Landstrich Menschen weiterwanderten auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen, z.B.fruchtbarer Boden, um sich dort niederzulassen und sesshaft zu werden. Man weiß nicht genau woher die Sumerer kamen und Anatolien ist von Mesopotamien soweit entfernt nun auch wieder nicht. Weshalb sollten sie dann also nicht auch ihre Glaubensvorstellungen im neuen Land weiterverfolgt und ausgebaut haben ? Vielleicht müsste man zu Gobekli feststellen woher die Erbauer des Tempels ursprünglich kamen, denn die Sumerer wurden auch die Schwarzköpfigen genannt. Und.......


Die Monolithe sind mit Tierreliefs oder abstrakten Piktogrammen verziert. Diese Zeichen stellen zwar keine Schrift dar, aber vielleicht allgemein verständliche heilige Symbole, wie man sie auch in jungsteinzeitlichen Höhlen fand. Die Pfeiler sind T-förmig, aber aus einem Stück gehauen. Klaus Schmidt interpretiert sie als „die Verkörperung geheimnisvoller Wesen“.

Hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Naturreligion mit Geisterglauben der im Tierreich angesiedelt war. Nimmt man jetzt die eigentliche Schöpfung des bewussten Menschen zur Vorlage, welche lt. Mythos vor 6000 Jahren erfolgt sein soll, dann besteht hier eine Bruchstelle zwischen steinzeitlicher Weltanschauung und späterer. Göbekli ist mehr als 11000 Jahre alt und müsste dann einem anderen Glaubens Mythos zugeschrieben werden, wobei sich dann der Zeitraum für diese neue geistige Ausrichtung um mehr als 5000 Jahre nach vorne verschiebt. Dann muss man sich fragen, wodurch und ob, wurden die Menschen aus Anatolien vertrieben und wann ? Was löste vor Allem den Übergang on Naturglauben zum Götterglauben aus, das sind die entscheidenden Fragen, wenn es um die Herkunft des Menschen geht. Das Geschichte nicht erst mit Moses begann wissen wir inzwischen, aber wir wissen nicht mit Sicherheit, was sich zwischen Göbekli und den viel späteren sumerischen "Göttern" abspielte.


AlterOrient2Original anzeigen (1,7 MB)

Bildquelle Wikipedia.


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07.05.2014 um 13:17
@DonFungi

Hier noch ein Nachtrag zu der Überlegung, das die Tempelbauer von Göbekli nach Mesopotamien ausgewandert sein könnten.


Die Geschichte Anatoliens reicht etwa 800.000 Jahre zurück. Die frühen Jäger-und-Sammler-Kulturen verschwanden vor rund 12.000 Jahren.

Wikipedia: Geschichte Anatoliens


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07.05.2014 um 15:03
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Da besteht schon eine gewisse Übereinstimmung und es wird ja auch von Altertumsforschern immer wieder betont, das die bibl. Texte aus dem älteren sumerischen und akkadischen Überlieferungen entnommen worden sind, zumindest was das A.T. angeht und die Genesis im Besonderen.
Die bisherigen Textausschnitte, die mir aus den sumerischen Überlieferungen bekannt sind,
geben nur eine sehr ungenaue Darstellung der Schöpfungsgeschichte wieder.

Wenn Altertumsforscher hier vermuten sollten, das die Bibel aus den sumerischen Texten
abgeleitet worden seien, dann kann ich das allein schon aus dem Grunde nicht nachvollziehen,
weil die Texte sich doch sehr erheblich Unterscheiden.

Bisher konnten wir aus den sumerischen Überlieferungen keine genauen Anhaltspunkte
über die Entwicklung unseres Ursprunges und unserer Geschichte ableiten.

Ich bin da eher der Meinung, das die Texte unabhängig voneinander entstanden sind; allein
schon aus dem Grunde, da ja alle Kulturen entsprechend ihrer geistigen Entwicklung bis in
den heutigen Tag geleitet werden.

Und insbesondere die Genesis beschreibt uns, wie in einem roten Faden, den Beginn
von Himmel und Erde (Geist und Materie) und dann fortlaufend die verschiedenen Entwicklungsperioden; sinnbildlich in den 6 Tagen dargestellt.
Auch finden wir in der Genesis überwiegend die Geschichte Abrahams und der damit
zusammenhängenden Geschichte des Volkes Israel, das ja vorbildend für alle Völker der
Erde, als Beispiel dienen sollte.

Allerdings dem Moses seine vielen Gesetze, die er aufgelistet hat, die hat er natürlich zum
größten Teil aus der damals geltenden Rechtssprechung übernommen.


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07.05.2014 um 16:32
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Die bisherigen Textausschnitte, die mir aus den sumerischen Überlieferungen bekannt sind,
geben nur eine sehr ungenaue Darstellung der Schöpfungsgeschichte wieder.

Wenn Altertumsforscher hier vermuten sollten, das die Bibel aus den sumerischen Texten
abgeleitet worden seien, dann kann ich das allein schon aus dem Grunde nicht nachvollziehen,
weil die Texte sich doch sehr erheblich Unterscheiden.
Da verstehst du was falsch. die sumerischen und akkadischen Texte bilden die Grundlage von der Aussage und vvom Zusammenhang her und nicht wortwörtlich.

3.5. Assyrien und Babylonien

In neuassyrischen Inschriften wird Jahwe als theophores Element israelitisch-judäischer Namen verschieden geschrieben: am Namensanfang Ia-ú-a, Ia-a-ú, Ia oder Ia-ú und am Namensende ia-a-ú und ia-ú (Zadok 1988; Weippert 1976-1980). In neubabylonischen Inschriften wird das theophore Element am Namensanfang z.B. Ia-’-ú, Ia-a-ú oder Ia-a-chu-ú und am Namensende ia-ma, ia-a-ma oder ia-á-ma geschrieben – hinter dem /m/ steckt wohl ein /w/ (Tropper 2001, mit Lit.). Gegenüber diesen Schreibungen gibt es auch solche mit h: In einem neubabylonischen Vertrag über den Verkauf eines Rindes in al-Jāhūdu („der Stadt Judas“) in Mesopotamien tritt ab-du-diá / ia-a-hu-ú sowohl als Zeuge wie als Vater von Jâhû-Azarîauf. Er ist wohl der Garant der Transaktion (Joannès, Lemaire 1999, T. 1:12.21, siehe jetzt Pearce 2006). Ein anderes Ostrakon (datiert 532 v.d.Z.) spricht über den Empfang von fünf Schekel Silber und nennt einen ab-da-ia-hu-ú als Empfänger (Joannès, Lemaire 1999, T. 2:1).


http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/jahwe-3/ch/116b273e55d13db9cf192fbdab85107d/#h6 (Archiv-Version vom 30.03.2014)



Wie ist die sumerische Religion überliefert worden?

Einen großen Teil unserer Kenntnisse der Religion des alten Mesopotamien verdanken wir den auf Sumerisch verfassten religiösen Texten, die noch lange Zeit entstanden, als das Sumerische schon nicht mehr gesprochen wurde. Daneben geben über die Religion dieses Kulturraumes auch Götterlisten, Königsinschriften und nicht zuletzt zahllose Wirtschaftsurkunden in Keilschrift Auskunft über das, was für die literarischen Texte eher zweitrangig war, nämlich Art und Umfang von Opfern und die Termine der kultischen Feste.



Welche Mythen haben sich gehalten?

Mehrere sumerische Mythen gingen in spätere Religionen ein. Einer der berühmtesten war Vorlage für die spätere biblische Erzählung von Paradies und Sündenfall: der »Mythos von Dilmun«, auch Paradiesmythos genannt. Er handelt von dem glücklichen Land Dilmun, das vollständig von Krankheiten und Raubtieren verschont ist. Doch es fehlt das Wasser. Als Enki danach verlangt, lässt der Sonnengott Utu Wasser aus der Erde hervorsprudeln.

So wird Dilmun zu einem fruchtbaren Garten mit reicher Vegetation, in dem die Göttin Ninchursag acht besondere Pflanzen wachsen lässt. Trotz ihres Verbots isst Enki alle auf. Die zornige Göttin verflucht ihn, worauf er an acht verschiedenen Organen erkrankt. Als die anderen Götter für Enki bitten, erschafft Ninchursag zu seiner Heilung acht Heilgötter.
Wie haben sich die sumerischen Schöpfungsmythen weiterentwickelt?

Zu einem Mythos über Sterben und Auferstehung. Die ursprünglich sumerischen Götter Inanna und Dumuzi wurden von den Semiten Ischtar und Tammuz genannt. Die Liebesgöttin Inanna verliebt sich in den Hirten Dumuzi und heiratet ihn, wodurch der einfache Mann unvermittelt zum Herrscher von Uruk wird. In der Folge nimmt ein unheilvolles Schicksal seinen Lauf, als Inanna beschließt, in die Unterwelt hinabzusteigen, um dort die Göttin Ereschkigal zu verdrängen. Auf ihrem Weg durchschreitet sie die Sieben Tore und muss an jedem ein Kleidungs- und ein Schmuckstück ablegen, so dass sie schließlich völlig nackt – und das heißt: ihrer ganzen Macht entblößt – vor der Göttin Ereschkigal erscheint. Diese richtet den »Blick des Todes« auf sie und Inanna stirbt.

Der Götterkönig Enlil erschafft daraufhin zwei Boten, die er mit »der Speise und dem Wasser des Lebens« in die Unterwelt schickt. Damit gelingt es auch wirklich, Inanna wieder ins Leben zurückzuholen. Doch als sie dann im Begriff ist, die Unterwelt zu verlassen, versperren ihr die Sieben Richter der Unterwelt den Weg und verlangen, dass sie einen Ersatz für sich stellt. Begleitet von den Galla-Dämonen, die den Auftrag haben, sie bei Nichterfüllung dieser Pflicht zurückzubringen, kehrt Inanna auf die Erde zurück.



Wie wurde der Mensch erschaffen?

Die Erschaffung des Menschen wird in dem wohl im 17. Jahrhundert v.Chr. niedergelegten Atramchasis-Mythos geschildert. Danach gab es zwei Arten von Göttern, wobei die niedrigeren den höher gestellten alle lebensnotwendigen Arbeiten abnehmen mussten. Doch die niedrigen Götter waren eines Tages nicht mehr dazu bereit, und so erschuf der schlaue Gott Ea, der bei den Sumerern ursprünglich Enki hieß, den Menschen aus Lehm und göttlichem Blut.

Die Menschen vermehrten sich rasch, und der von ihnen erzeugte Lärm störte den obersten Gott Enlil in seiner Ruhe, so dass er beschloss, die Zahl der Menschen zu verringern. Er schickte Seuchen, Dürre und Hungersnöte, doch Ea schützte seine Geschöpfe durch klugen Rat. Dann wollte Enlil die Menschen durch eine Sintflut vernichten. Wieder half Ea, so dass es Atramchasis gelang, sich selbst und somit das Menschengeschlecht zu retten. Doch von nun an beschränkte Ea die Lebenszeit der Menschen. Darüber hinaus verhinderte er durch Kindersterblichkeit und Unfruchtbarkeit auch, dass sie sich unbegrenzt vermehrten.


http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetter

Viele der späteren hebräischen Volksgruppen waren zuvor in Mesopotamien angesiedelt und von daher ist es auch sehr wahrscheinlich das sich der sumerische, akkadische und babylonische Ursprungsglaube mit der zunächst hebräischen Monaltrie und dem nachfolgendem Monotheismus vermischt hat.

Ergänzend und erläuternd dazu:


Das bibl. Weltbild und der sumerische Ursprung

http://books.google.de/books?id=_peU3ErSTkYC&pg=PA295&lpg=PA295&dq=stammen+die+biblischen+Texte+aus+den+sumerischen+Mythen+?&source=bl&ots=4sscexe98M&sig=b2SC2MKqtQNzD6gMbM-oEKMqq2U&hl=de&sa=X&ei=9kJqU_zbHqTRywOmk4GoDg&ved=0CGwQ6AEwCQ#v=onepage&q=stammen%20die%20biblischen%20Texte%20aus%20den%20sumerischen%20Mythen%20%3F&f=false
Zitat von IduIdu schrieb:Allerdings dem Moses seine vielen Gesetze, die er aufgelistet hat, die hat er natürlich zum
größten Teil aus der damals geltenden Rechtssprechung übernommen.
Es ist eher so, das er die gesamte Genesis aus den sumerischen Texten entwickelt hat und die Wahrscheinlichkeit das er überhaupt nicht Moses hieß ist ebenfalls sehr groß. Dazu suche ich noch nach einem Link.


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07.05.2014 um 16:49
@Idu

Moses war offensichtlich auch nicht der, als welcher ihn die Bibel beschreibt. Und die Gesetzestafeln existierten or ihm schon sowohl in Mesopotamien, Akkad u. Ägypten.

Nach seinem Sieg allerdings erhebt sich Mase-sa-ja gegen den neuen Pharao und beansprucht als Gegenkönig Amun-mase-sa den Thron. Die These von Krauss: "Der Jahwist - so nennen die Alt-Testamentler den ältesten biblischen Dichter, der über Moses schrieb - hat auf die Biografie dieses alten Ägypters zurückgegriffen, um seine Geschichte glaubwürdig zu machen."

Tatsächlich erzählen jüdische Sagen aus der gleichen Epoche, dass Moses in Äthiopien (Kusch) gelebt, eine Kuschitin geheiratet, Krieg geführt und ein Zerwürfnis mit dem Pharao gehabt habe. Für Krauss liegt es nahe, dass die Sagen und die Erzählung aus dem alten Testament miteinander verzahnt sind.

Die Liste der Gemeinsamkeiten zwischen Moses und Mase-sa-ja sei lang. Zum Beispiel sei der Name sehr ähnlich, der zudem beweise, dass Moses "ein waschechter Ägypter" war. Der ägyptische Namensteil Mase bedeute "ist geboren". Beide sollen zur Zeit Ramses II. geboren worden sein; beide Väter waren Neffen ihrer Ehefrauen. Beide waren Königskinder mit Thronanspruch, lebten zehn Jahre in Kusch, führten dort Krieg und erhoben sich gegen den Pharao.


http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/religionsgeschichte-war-moses-ein-aegypter-53.html

Moses war offensichtlich dieser Mase-sa-ja.


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07.05.2014 um 17:09
@Idu

Nachtrag zu obigem Beitrag:


Der Religions-Stifter war ein ägyptischer Vizekönig. Sagt ein Berliner Ägyptologe. Gewaltig ist der Sieg. Leichen häufen sich. Auf die Heerführer der Gegner fallen Feuer. Und die Sieger schneiden vielen Besiegten Hände und Ohren ab und reißen ihnen die Augen heraus. Wer überlebt, fristet fortan ein Leben als Sklave. So beschreibt Mase-sa-ja, Vizekönig von Kusch, Provinz von Ägypten, das Ende eines Aufstands gegen Pharao Mer-ne-ptah (1213-1203 v. Chr. ). Verewigt ist die Schlacht in einer Inschrift im Tempel von Amada. Wenige Jahre nach seinem Sieg erhebt sich Mase-sa-ja gegen Pharao Sethos II. (1203-1198 v. Chr. ), beansprucht als Gegenkönig Amun-mase-sa den Thron. Mase-sa-ja ist das historische Vorbild für den erdichteten Moses. Davon ist Rolf Krauss vom Ägyptischen Museum Berlin überzeugt. Der Ägyptologe hat 25 Jahre über den Vater der jüdischen und christlichen Religion geforscht und jetzt darüber ein Buch veröffentlicht: "Pharao Moses". Rolf Krauss (58) ist ein bedächtiger Mann. Kein Glaubensgegner, auch wenn er keiner Religion angehört. Er sitzt in einem spartanisch eingerichteten Büro an der Schloßstraße und erläutert sein Bild von Moses mit Bildern, Landkarten, einem Stammbaum -und vielen Worten. /I]

http://www.berliner-kurier.de/archiv/moses---fuer-die-bibel-erfunden,8259702,8039588.html

Allerdings scheint das Rätsel um die historische Gestalt Moses immer noch nicht gelöst zu sein.

http://www.hansschauer.de/html/dir8/ch04.html



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07.05.2014 um 17:10
@Kayla
Du könntest, nur mal so zur Abwechslung, wissenschaftliche Literatur lesen und keine schlechten Zusammenfassungen von wissenschaftlicher Literatur.


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07.05.2014 um 17:14
@Idu

Weitere Ungereimtheiten zu den bibl. Texten.

Man nahm lange Zeit an, Mose hätte die fünf Bücher Mose kurz vor seinem Tod (nach theologischer Lehrmeinung etwa 1200 Jahre v. Chr.) auf dem Berg Nebo persönlich geschrieben, obwohl dergleichen in den Texten nie behauptet wird.

Auch ist von Mose immer nur in der dritten Person die Rede. Jeder vernünftige Autor hätte seine persönliche Teilnahme in dieser wichtigen Sache hervorgehoben und in der Ichform geschrieben. Unklar bleibt auch, wie Mose seinen eigenen Tod beschreiben konnte (5 Mose 34,5): "So starb Mose, der Knecht des Herrn."

Wir fragen uns weiter, wie Mose folgenden Satz geschrieben haben soll (1. Mose 36,31): "Die Könige aber, die im Lande Edom regiert haben, bevor Israel Könige hatte, sind diese ..." Der Verfasser dieses Verses weiß also bereits, dass es ein Land Israel gibt. Der erste König aber, der die Israeliten regierte, war Saul und der lebte Jahrhunderte nachMose.

Vieles spricht also dafür, dass die mosaischen Texte zu einer viel späteren Zeit verfasst worden sind, nämlich nachdem das auserwählte Volk ihre Nation längst wieder verloren hatte. So wird auch die Motivation der Bibelschreiber schlagartig klar. Die Geschichten sollten nämlich den Anspruch auf weite Gebiete des heiligen Landes als von Gott gegeben legitimieren und die Volksstämme mit heroischen Geschichten auf eine gemeinsame Nation einschwören. (Siehe auch den nächsten Link.)

Wer trotzdem glauben will, Gott habe Mose höchstpersönlich zu seinem Diener und Buchautoren auf Erden gewählt, muss die Frage gestatten, warum Gott sich ausgerechnet für einen Mörder mit recht anstößigen moralischen Auffassungen entschieden hat (2. Mose 2,12): "Da schaute er (Mose) sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande."


http://www.bibelkritik.ch/bibelkritik/a3.htm


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07.05.2014 um 17:16
@Schleierbauer
Zitat von SchleierbauerSchleierbauer schrieb:Du könntest, nur mal so zur Abwechslung, wissenschaftliche Literatur lesen und keine schlechten Zusammenfassungen von wissenschaftlicher Literatur.
Ich lese auch zusätzlich genau noch das, was man nach landläufiger Meinung eben nicht glauben soll/darf. Und denken kann ich selbst und muss nicht zu Allem denken lassen.


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07.05.2014 um 17:17
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ich lese auch zusätzlich genau noch das, was man nach landläufiger Meinung eben nicht glauben soll/darf
Nur seltsam, dass du genau das zitierst, was seit ungefähr 100 Jahren in der theologischen Wissenschaft (witzig wa?) diskutiert wird :D


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07.05.2014 um 17:19
@Schleierbauer
Zitat von SchleierbauerSchleierbauer schrieb:Nur seltsam, dass du genau das zitierst, was seit ungefähr 100 Jahren in der theologischen Wissenschaft (witzig wa?) diskutiert wird
Schön das du das auch noch witzig findest.:)


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07.05.2014 um 17:21
@Kayla
Witzig ist nicht die Sache an sich, sondern dass du dir einbildest, es wäre etwas besonderes, was du da gefunden hast, obwohl es schon 100 Jahre alt ist und vom angeblichen "Feind" kommt :D


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07.05.2014 um 17:31
@Schleierbauer


Aber klar doch.:)

Wie wär´s, wenn du mal einen diskussionswürdigen Beitag bringen würdest, anstatt deine herablassenden und angriffslustigen Kommentare ungebremst hier rauszulassen ?


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